Profilbild von sabrina_sbs

sabrina_sbs

Lesejury Star
offline

sabrina_sbs ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sabrina_sbs über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2018

Durchwachsen

Seelenfeindin
0

Dr. Nadja Schönberg ist gerade wieder dabei auf die Füße zu kommen, nachdem eine ihrer Patientinnen Selbstmord begangen hat, als eine Prominente sich freiwillig zu ihr in Behandlung begibt. Wird Konstanze ...

Dr. Nadja Schönberg ist gerade wieder dabei auf die Füße zu kommen, nachdem eine ihrer Patientinnen Selbstmord begangen hat, als eine Prominente sich freiwillig zu ihr in Behandlung begibt. Wird Konstanze Friedrichs tatsächlich von ihrem Ex-Partner gejagt und schikaniert oder bildet sie sich alles nur ein? Ist die berühmte TV-Moderatorin nun wahnhaft oder ihr ehemaliger Partner ein Psychopath wie er im Buche steht?

Zu Beginn war ich nicht sehr angetan vom Buch, vor allem die kursiven Gedanken einer bis zum Schluss unbekannten Person, waren mir zu langatmig und undurchsichtig. So richtig Lust hatte ich nicht das Buch zu lesen, aber ein gewisses Interesse war geweckt – also ging es weiter und ich fand es von Seite zu Seite interessanter. Was ist wahr? Was ist Warn? Diese Fragen stellt schon der Klappentext und das trifft es auch sehr gut. Mit jedem neuen Blickwinkel habe ich meine Theorien, was nun wahr, ist überprüfen müssen, oft warf ich sie über den Haufen und manchmal war doch wieder ein Zweifel geweckt. Irgendwann wollte ich es nicht mehr wirklich aus den Händen legen und der Schluss hatte es auch noch in sich.

Kritisch finde ich den Titel, weil er in eine gewisse Richtung lenkt und an sich schon fast zu viel verrät –oder ist es nur eine falsche Fährte? Daneben der für mich etwas uninteressante und nicht so spannende Beginn, ein solider Mittelteil und ein gelungenes Ende – macht unter dem Strich drei Sterne. Protagonisten und Schreibstil waren einfach nicht so wirklich meins, sodass auch bei den an sich tollen Plot für mich nicht mehr rauskommt.

Veröffentlicht am 18.08.2018

Less is more

Selfies
0

Das Sonderdezernat Q ermittelt wieder. Eine erschlagene Frau in der Gegenwart, eine in der Vergangenheit, der Zusammenbruch von Rose und eine Fahrerflucht nach der nächsten bestimmen das Geschehen. Im ...

Das Sonderdezernat Q ermittelt wieder. Eine erschlagene Frau in der Gegenwart, eine in der Vergangenheit, der Zusammenbruch von Rose und eine Fahrerflucht nach der nächsten bestimmen das Geschehen. Im Zentrum sind Sozialhilfeempfänger – Zufall?
Eigentlich wollte ich kein Buch der Reihe mehr lesen, weil ich beim ersten einfach nicht so auf den Geschmack gekommen bin, aber es kam anders und im Nachhinein ist das auch gut so. Zwar bin ich noch immer nicht restlos begeistert, aber ich fand das Buch nach einer gewissen Zeit (ca. 100 Seiten) schon interessant und teilweise war es auch wirklich spannend – obwohl recht vorhersehbar. Mein größtes Problem ist, dass es mir viel zu dick aufgetragen war – less is more…In fünf Fälle gleichzeitig zu ermitteln und dann noch festzustellen, dass wirklich alles in irgendeiner Art zusammenhängt, war mir zu viel des Guten (Konstruierten).
Viel Kritik, aber ich habe auch Lob im Gepäck, denn das Team fand ich unterhaltsam, die politischen Scharmützel im Polizeibetrieb interessant und vor allem war das Thema um Sozialhilfeempfänger gut gewählt. Gewöhnlich stört es mich, wenn der Täter schon direkt bekannt ist, hier nicht. Gefallen hat mir auch, dass der Leser, trotz recht viel Buchpersonals und ganz vielen Nebenschauplätzen, gut an die Hand genommen wird und man sich nicht verzettelt. Der Schreibstil ist flüssig, zahlreiche Perspektiven machen das Buch lebendig, die Geschichte war im Nu gelesen und man macht sich schon so seine Gedanken über die angerissenen Themen.
Ich bin auch weiterhin kein Fan der Reihe, kann es aber besser nachvollziehen, dass es solche gibt.

Veröffentlicht am 28.07.2018

Nicht ganz überzeugt

Gedenke mein
0

Gina Angelucci ermittelt in ihrem ersten Fall und der hat es in sich. Petra Weber ist auch nach zehn Jahren noch überzeugt, dass ihr Exmann nicht erweiterten Selbstmord beging und ihre Tochter noch irgendwo ...

Gina Angelucci ermittelt in ihrem ersten Fall und der hat es in sich. Petra Weber ist auch nach zehn Jahren noch überzeugt, dass ihr Exmann nicht erweiterten Selbstmord beging und ihre Tochter noch irgendwo glücklich lebt. Allerdings sucht die Polizei nicht nach ihr, bis Weber die Ermittlerin Angelucci mit dem Fall konfrontiert. Gina ermittelt erfolgreich in „Cold cases“.
Ich fand es spannend zu sehen, wie Cold cases aufgerollt werden, welche Hürden Ermittler zu nehmen haben und dergleichen. Schnell bemerkt Gina, dass die Kollegen in der Vergangenheit große Fehler gemacht haben und der Fall nicht so klar ist, wie es zunächst den Anschein hatte. Gina setzt alle Hebel in Bewegung, um den Fall zu lösen.
Obwohl der Schreibstil sehr gut zu lesen war und der Fall an sich spannend, fehlte mir das gewisse Etwas. Zu früh hatte ich schon einen konkreten Verdacht, einige Finten waren viel zu leicht zu durchschauen und mir fehlte etwas die Raffinesse. Manche Länge war einfach nur nervig, aber immerhin war das Privatleben der Ermittler nicht viel zu ausufern gehalten.
Der zweite Fall um Gina war, zumindest für mich, deutlich besser.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Für Zwischendurch oder als Strandlektüre ganz nett

Die kleine Inselbuchhandlung
0

Greta ist Flugbegleiterin und mag ihren Job, bis sie eines Tages ohne irgendeine Vorwarnung eine Panikattacke kurz vor dem Abflug erleidet. Um sich zu erholen besucht sie ihre Tante Hille auf einer Nordseeinsel ...

Greta ist Flugbegleiterin und mag ihren Job, bis sie eines Tages ohne irgendeine Vorwarnung eine Panikattacke kurz vor dem Abflug erleidet. Um sich zu erholen besucht sie ihre Tante Hille auf einer Nordseeinsel und hilft ihr beim Verkauf ihrer zahlreichen Bücher. Greta lebt sich sehr gut ein und sie beginnt mit dem Gedanken zu spielen ihren Job an den Nagel zu hängen und als Buchhändlerin durchzustarten…

Eines habe ich bei dem Buch ganz schnell bemerkt: Eine wunderbare Landschaft und ein Buch über Bücher/eine Buchhandlung reichen eben doch nicht, um auf ganzer Linie zu überzeugen.
Für meinen Geschmack sind zu viele Themen angerissen und nicht vertieft worden. Da wäre es für mich besser gewesen, einen oder zwei Aspekte zu streichen und dafür genauer auf die anderen einzugehen. Neben der Vorhersehbarkeit einiger Wendungen, verstimmte mich, dass Greta ihr Problem einfach verdrängt und es für meinen Geschmack viel zu glatt mit dem Aufbau der Buchhandlung lief. Es macht den Anschein, als könnte das jeder Buchliebhaber mal eben so, wenn er nur will und die entsprechenden Räumlichkeiten hat, eine Buchhandlung eröffnen…

Überzeugt hingegen haben mich neben dem wunderbaren Setting der lockere, flüssige Schreibstil (ich hatte das dünne Büchlein fast in einem Zug gelesen) und die Grundidee dahinter. Die Charaktere waren ganz nett und recht gut beschrieben, Witz und ein wenig Spannung gab es on top.

Ein nettes Buch für Zwischendurch, dass mich anfangs ein wenig gelangweilt hat und hinten raus besser wurde. Letztlich hatte ich mir doch deutlich mehr davon versprochen, aber für den Strand ist das Buch wahrscheinlich wie geschaffen.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Nettes Wiedersehen mit Lou

Ein ganz neues Leben
0

Lou hat den Tod von Will noch immer nicht verkraftet und fristet ein recht trauriges Dasein. Sie existiert so vor sich hin, bis ein Unfall und das Auftauchen eines Mädchens frischen Wind in ihr Leben bringen…

Das ...

Lou hat den Tod von Will noch immer nicht verkraftet und fristet ein recht trauriges Dasein. Sie existiert so vor sich hin, bis ein Unfall und das Auftauchen eines Mädchens frischen Wind in ihr Leben bringen…

Das „Wiedersehen“ mit Lou hat mir richtig gut gefallen. Für mich war die Geschichte von Lou (und Will) eigentlich mit „Ein ganzes halbes Jahr“ zu Ende, aber trotzdem war es schön die Weiterentwicklung dieser jungen, eigentlich recht lebenslustigen Frau weiterzuverfolgen. Leider hat mich die Geschichte nicht im Ansatz so fesseln können, wie Teil eins oder auch Teil drei (ich habe „Ein ganz neues Leben“ nochmal gelesen, bevor ich es rezensieren wollte, da ich beim ersten Lesen irgendwie nicht so richtig bei der Sache war). Insgesamt ist die Fortsetzung schon stimmig, der Schreibstil ist gewohnt gut, aber es war einfach noch sehr, sehr viel Luft nach oben. Vielleicht auch, weil Lou noch nicht ganz auf der Höhe ist? Weil sich manches ganz schön in die Länge zieht? Keine Ahnung, ob es nur das war, aber ich kann unter dem Strich nur Mittelmaß erkennen. Wahrscheinlich waren auch meine Erwartungen einfach zu hoch, obwohl beim ersten, als auch beim zweiten Mal.

Unter dem Strich kann ich es jedem Lou-Fan empfehlen, allerdings sollten die Erwartungen nicht zu hoch sein.