Cover-Bild Im Traum kannst du nicht lügen
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ehrenwirth
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 26.10.2017
  • ISBN: 9783431039931
Malin Persson Giolito

Im Traum kannst du nicht lügen

Roman
Thorsten Alms (Übersetzer)

Stockholm: Nach einem Blutbad an einem Gymnasium steht die achtzehnjährige Maja vor Gericht. Sie hat geschossen, und unter den Toten sind ihre beste Freundin Amanda, ihr Freund Sebastian und der Lehrer Christer. Wie konnte es dazu kommen, dass dieses einstmals so beliebte Mädchen zur meistgehassten Person Schwedens wurde? Und ist sie überhaupt eine Mörderin?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2018

Was hat Maja getan?

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Berichte über Amokläufe von Jugendlichen finden sich mit trauriger Regelmäßigkeit in den Medien. So hat die Autorin, die selbst als Juristin tätig ist, für ihr Buch ein (leider sehr) aktuelles Thema gewählt:
Die ...

Berichte über Amokläufe von Jugendlichen finden sich mit trauriger Regelmäßigkeit in den Medien. So hat die Autorin, die selbst als Juristin tätig ist, für ihr Buch ein (leider sehr) aktuelles Thema gewählt:
Die 18jährige Maja steht in Stockholm vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen, gemeinsam mit ihrem Freund Sebastian ein Attentat an der ihrer Schule geplant und durchgeführt zu haben. Sebastian, mehrere Schüler und ein Lehrer sind tot und Maja sieht sich als meistgehasste Person Schwedens. Nichtsdestotrotz plädiert ihr Anwalt auf nicht schuldig.

Dieser Roman wird von Maja in Ich-Form erzählt. Sie berichtet sowohl über die Entwicklung ihrer Beziehung mit Sebastian einschließlich all der Probleme, denen sie sich in dieser Zeit gegenübersah, als auch davon, was nach dem Anschlag mit ihr geschehen ist. Etwas störend fand ich dabei, dass vor allem am Anfang die Kapitel, die sich dem Prozess widmen (sollen), hauptsächlich aus Rückblenden bestehen. Überhaupt werden die Vorgänge vor Gericht eher diffus geschildert, erst gegen Ende kann man beim Verfahren richtig mitfiebern.
Die Geschichte ist aber jedenfalls flott geschrieben und vielfach mitreißend. Zu Beginn weiß man noch wenig darüber, was eigentlich geschehen ist, die diversen Hintergründe und Zusammenhänge werden erst nach und nach enthüllt. So wird hier einige Spannung erzeugt, die sich sowohl aus der Frage ergibt, wie das Urteil des Gerichts lauten wird, als auch aus der Frage, was Maja tatsächlich getan oder nicht getan hat.
Die Auflösung ist allerdings, trotz ein paar Überraschungen, eher vorhersehbar, einen richtigen Knalleffekt gibt es nicht.
Außerdem bin ich mit den Protagonisten nie richtig warm geworden. Maja wirkt ziemlich überheblich, sieht bei allen Menschen, denen sie begegnet (einschließlich beispielsweise ihrer besten Freundin) primär deren negative Eigenschaften und neigt zum Selbstmitleid. Teilweise ist das Alles sicher verständlich, dennoch fiel es mir dadurch schwer, mich in sie hineinzuversetzen und echtes Mitgefühl für sie aufzubringen. Die einzige sympathische Person ist Majas Anwalt Sander, was vielleicht gerade daran liegt, dass seine Persönlichkeit relativ ungenau beschrieben wird.

Trotzdem ist dieses Buch alles in allem lesenswert und kann vor allem auch zum Nachdenken anregen.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Hätte man das Blutbad verhindern können?

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Die achtzehnjährige Maria Norberg, genannt Maja, steht vor Gericht, weil sie an einem Gymnasium geschossen und Menschen getötet haben soll. Unter den Opfern sind ihre beste Freundin Amanda, ihr Freund ...

Die achtzehnjährige Maria Norberg, genannt Maja, steht vor Gericht, weil sie an einem Gymnasium geschossen und Menschen getötet haben soll. Unter den Opfern sind ihre beste Freundin Amanda, ihr Freund Sebastian und der Lehrer Christer. Maja war beliebt an ihrer Schule. Was hat sie dazu getrieben, dieses Blutbad zu verursachen? Ist sie überhaupt die Mörderin?
Es geht gleich heftig los und man erfährt, was in der Schule passiert ist.
Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Maja erzählt. Man erfährt, wie der Prozess abläuft und wie ihr Leben im Gefängnis ist. Alles ist sehr emotionslos und nicht chronologisch beschrieben. Obwohl eigentlich von Anfang an alles klar ist, gibt es doch immer wieder Überraschungen und man zweifelt, ob es wirklich alles so klar ist. Vieles aber war auch für mich nicht nachvollziehbar.
Maja kommt aus einer wohlhabenden Familie. Sie ist eine gute Schülerin und war beliebt bei allen. Was ist geschehen, dass dieses Mädchen zu der am meisten gehassten Person Schwedens wurde? Für mich ist Maja nicht zu durchschauen. Ihre emotionslose Art hat mich nicht dazu gebracht, mit ihr zu fühlen. Immer mehr Puzzleteile werden aufgedeckt und man erfährt, warum es schieflief. Aber ist das, was vorher geschehen ist, eine Entschuldigung? Hätte man die Tat verhindern können?
Auch die anderen Charaktere sind mit all ihren Facetten gut dargestellt.
Obschon die Erzählweise ungewöhnlich war, konnte mich die Geschichte nicht wirklich fesseln.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Anders als erwartet, aber trotzdem sehr fesselnd

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Cover und Schreibstil

Das Cover finde ich gut gestaltet, besonders gefallen hat mir die Spiegelung im Wasser. Die Farbwahl fand ich auch sehr angenehm. Nun zum Schreibstil. Leider fange ich hierbei sofort ...

Cover und Schreibstil

Das Cover finde ich gut gestaltet, besonders gefallen hat mir die Spiegelung im Wasser. Die Farbwahl fand ich auch sehr angenehm. Nun zum Schreibstil. Leider fange ich hierbei sofort mit meiner Kritik an. Ich glaube, ich habe noch nie so lange zum Lesen gebraucht.(Insgesamt fast 3 Monate). Das Buch ist aus der Ich - Perspektive von Maria Norberg, genannt Maja geschrieben. Das Buch beginnt mit einem kleinen Einblick in die Ausgangssituation und die ersten Tage nach dem Ereignis. Danach wird die Geschichte sowohl in Kapitel als auch in Blöcke unterteilt. Zunächst befasst sich das Buch die nächsten hundert Seiten mit der Gerichtsverhandlung. Und dies, ist meiner Meinung nach, auch der Knackpunkt an der Geschichte. Es ist unglaublich anstrengend und mühsam die Gerichtsverhandlungen und einzelne Erzählungen aus dem Gefängnisalltag zu lesen, da diese langweilig, emotionslos und ermüdend geschrieben sind .Ich habe das Buch mehrmals unterbrochen, habe zwischendurch andere Rezensionen zu diesem Buch gelesen und mich letztendlich doch dazu entschlossen das Buch weiterzulesen, da ich die Hoffnung hatte, dass es sich im Verlauf noch steigert. Vom Schreibstil bin ich dementsprechend enttäuscht.Die Phasen in der Vergangenheit habe ich wie im Flug gelesen und oftmals total vergessen, dass es die selbe Person ist, die derzeit vor Gericht wegen Mordes angeklagt wird. Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass das Buch sehr realitätsbezogen und mit vielen Zitaten geschrieben wurde. Abschließend bin ich der Meinung, dass der Schreibstil gelungen ist aber an manchen Stellen verbesserungsbedürftig ist.

Charaktere

Da das Buch aus der Sicht von Maja geschrieben wurde, bekam man spannende Einblicke in ihre Gedankenwelt. Am Anfang war ich der Meinung, sie sei eine reiche, arrogante, verwöhnte und hochnäsige Zicke.(was man deutlich an ihrer Wortwahl feststellen konnte) Sie beschreibt die Personen im Gefängnis und Gericht sehr herablassend. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sie eigentlich im Grunde genommen keine wirkliche Ahnung hatte, warum das getan hat, was sie getan hat. Sie wirkt in der Vergangenheit oft verzweifelt, verunsichert und größtenteils handelte sie naiv aus Liebe zu Sebastian.
Gegen Ende der Geschichte wirkt sie auf mich wie ein eiskalter und zerbrochener Charakter, was aufgrund der Geschehnisse aber auch nicht überraschend erscheint. Da sie die anderen Protagonisten beschreibt, fällt es dem Leser schwer sich ein neutrales Bild ,besonders über Sebastian, zu machen.


Mein Leseeindruck

Wie ich bereits oben erwähnt habe, fand ich die Phasen der Gerichtsverhandlungen ernüchternd, da sich diese aber oft im Buch wiederholen, war das Lesen für mich sehr mühsam. Nach wochenlanger Unterbrechung habe ich dann das Buch fortgesetzt und fertig gelesen. Besonders gegen Ende wurde es dann richtig spannend, da man endlich erfuhr, was zu jenen Zeitpunkt wirklich geschah. Leider war das Ende sehr abrupt und ich hätte gerne erfahren, was aus Maja und Samir in den kommenden Jahren passiert ist.

Fazit

Da sich der Klappentext für mich super spannend angehört hat, bin ich im großen und Ganzen etwas enttäuscht von dem Buch. Aber dennoch hat mich die Geschichte sehr gefesselt und bekommt deswegen einen Stern abgezogen. Meiner Meinung nach wird hier auch deutlich, dass Macht und Reichtum nicht unbedingt glücklich machen können, aber auch wie schnell man die Kontrollen über sein Leben verlieren kann und sich innerhalb eines Augenblickes das komplette Leben ändern kann.


4✨/5✨

Veröffentlicht am 21.11.2017

zahlreiche Perspektiven - emotionsgeladen

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Maja ist gerade erst 18 geworden und steht kurz vor ihrem Schulabschluss im Gymnasium. In ihrer Freizeit verbringt sie fast jede Minute mit ihrer Freundin Amanda, bis sie ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Maja ist gerade erst 18 geworden und steht kurz vor ihrem Schulabschluss im Gymnasium. In ihrer Freizeit verbringt sie fast jede Minute mit ihrer Freundin Amanda, bis sie sich in Sebastian verliebt. Kurz darauf ist in Majas Leben nichts mehr wie es war: Sebastian und Maja richten in ihrer Klasse ein Blutbad an, bei dem mehrere Schüler und ein Lehrer getötet werden und Maja kommt in Untersuchungshaft und in Folge muss das Gericht eine Entscheidung über Majas Schuld oder Unschuld treffen.

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Autorin versucht, nicht von vorneherein den Blickwinkel auf Majas Schuld oder Unschuld zu lenken, sondern, dass man aus unterschiedlichen Perspektiven aus ihrem Umfeld und von Maja selbst einen guten Überblick darüber bekommt, wie das Leben davor ausgesehen hat. Die Sichtweisen sind stark gefühlsbetont und auch sprachlich aus der Sicht von Jugendlichen geschildert. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist die Situation im Gerichtssaal und wie detailliert und ziemlich realitätsgetreu das Gerichtsverfahren beschrieben wird. Auch gut hervorgehoben wird, dass es nicht immer so einfach ist, über Schuld oder Unschuld zu entscheiden, da immer zahlreiche Aspekte mit eine Rolle spielen. Was meiner Meinung nach nicht ganz so gut hervorgeht, ist wie im Bezug zum Titel angedeutet, wie sich Maja in Untersuchungshaft fühlt und wie es ihr nachts oder alleine in der Zelle geht. Dies hätte noch etwas erweitert werden können, denn so hat Maja für mich einen recht erwachsenen und etwas emtionsarmen Jugendlichen dargestellt und ich bin mir sicher, dass man eine Untersuchungshaft über 9 Monate und die zahlreichen Befragungen der Polizei und die Ungewissheit vor dem Urteil sowie den Tod von seinen Mitschülern, nicht so einfach wegsteckt. Was mir noch ein wenig gefehlt hat, ist die Sichtweise der Medien und der Öffentlichkeit. Im Klappentext wird angeführt, dass Maja zur meistgehassten Person Schwedens abgestempelt wird, aber den Eindruck hatte ich beim Lesen nicht.

Mein Fazit:
Ich kann „Im Traum kannst du nicht lügen“ für Jugendliche und Erwachsene, die gerne emotionsgeladene Romane lesen, unbedingt empfehlen!

Veröffentlicht am 03.11.2017

Erschütternd

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Das Buch startet direkt in einem Klassenraum in einer schwedischen Schule, wo gerade ein Massaker stattgefunden hat. Die Ich-Erzählerin Maja sieht sich um und beschreibt von allen Anwesenden, an welchen ...

Das Buch startet direkt in einem Klassenraum in einer schwedischen Schule, wo gerade ein Massaker stattgefunden hat. Die Ich-Erzählerin Maja sieht sich um und beschreibt von allen Anwesenden, an welchen Positionen diese erschossen im Raum liegen. Sie scheint die einzige Überlebende zu sein. Es handelt sich um die Schulklasse, mit der Maja und ihr Freund Sebastian kürzlich die Abiturarbeiten hinter sich gebracht haben.

Wir erfahren nach und nach, dass Maja der Mittäterschaft bzw. Anstiftung zum Mord beschuldigt wird und sie seit ca. einem Jahr ihr Dasein in einem Frauengefängnis fristet. In ganz Schweden hatten sich die Medien seit dem Massaker mit Maja beschäftigt und mit Vorverurteilungen überhäuft. Es ist ja eher eine Ausnahme, dass bei einem Massaker der bzw. die Täter überleben und sich vor einem Gericht verantworten müssen. Maja fühlt sich in ihrer Isolation eher geschützt und ist froh, sich nicht mit ihrer Familie oder einem normalen Leben auseinandersetzen zu müssen. Sie ist mittlerweile 18 Jahre alt und der Prozess steht unmittelbar an.

Alles wird in Ich-Form von Maja erzählt. Dabei wirkt sie sehr abgebrüht und sarkastisch. Beispielsweise wie sie bei der Gerichtsverhandlung die Staatsanwältin oder auch ihren Verteidiger, ein in Schweden berühmter Anwalt, beschreibt. Mit dem Einstieg in die Gerichtsverhandlung scheint die Tatsache festzustehen, dass Maja ihre beste Freundin Amanda und ihren Freund Sebastian erschossen hat. Von Maja selbst lesen wir keine gegenteiligen Behauptungen. Im weiteren Verlauf erfahren wir Stück für Stück die Vorgeschichte zu dieser Tragödie.

Der Spannungsbogen ist gut gelungen und steigt an bis schlussendlich Majas Verteidiger sein Plädoyer hält. Kann es sein, dass Maja die Waffen zusammen mit Sebastian in die Schule trägt, dort zwei Leute erschießt, aber doch nicht wirklich Täterin ist? Durch die Gedankenwelt von Maja meint man die Wahrheit zu kennen und wird doch immer wieder von Wendungen überrascht.

Der letzte Stern fehlt bei mir, weil diese Trostlosigkeit der erzählten Geschichte das Lesen richtig schwer gemacht hat. Es bleibt, dass mir alle Beteiligten sehr leid tun, sowohl die Opfer des Massakers als auch alle anderen Beteiligten. Auch ich fand diesen Thriller sehr beeindruckend und finde ihn zu Recht preisgekrönt.

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