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Veröffentlicht am 15.05.2018

Herrlich amüsant!

Hotel kann jeder
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Kurzbeschreibung
Seine Frau stammt aus einer Camper-Familie und Andreas Austilat schien diesen Punkt nie so ganz ernst zu nehmen.
Bis er eines Tages selbst zum Campen soll und der erste Urlaub mit Hindernissen ...

Kurzbeschreibung
Seine Frau stammt aus einer Camper-Familie und Andreas Austilat schien diesen Punkt nie so ganz ernst zu nehmen.
Bis er eines Tages selbst zum Campen soll und der erste Urlaub mit Hindernissen beginnt.

Eindruck
Dieses Buch lässt Camperherzen höher schlagen!
Der Autor, der in diesem Fall auch der Protagonist ist, erzählt in herrlich offener und amüsanter Art über seine ersten (un)gewollten Erfahrungen mit dem Wohnwagen.
Seine Frau stammt aus einer eingefleischten Camper-Familie und so steht von vornherein fest, der nächste Urlaub wird auf einem Campingplatz stattfinden.
So wird Andreas Austilat förmlich ins kalte Wasser geschmissen und erzählt von Kapitel zu Kapitel über seine Abenteuer auf verschiedenen Campingplätzen in verschiedenen Ländern.
Andere Länder (unter anderem Italien, Spanien und Frankreich) andere Sitten, kann man dabei wörtlich nehmen, und oftmals nimmt der Autor nicht nur die Nachbarn, sondern auch sich selbst aufs Korn.
Doch einfach drauf losgefahren ist nicht. Der Autor muss sich erst einmal mit den technischen Details eines Wohnwagens auseinandersetzen, lernen, einen solchen zu fahren und feststellen, dass nicht jedes Auto geeignet ist.
Da ist ein Urlaub mit Hindernissen vorprogrammiert und der Leser kann von Kapitel zu Kapitel mitverfolgen, wie der Autor an seinen Aufgaben wächst.

Die Figuren sind zwar teilweise fiktiv und die Namen geändert, aber wenn man selber gerne campt, wird man die eine oder andere Person, wenn nicht sogar sich selbst, wiedererkennen.
Dank diesem unglaublich bildhaften Schreibstil, der mir manchmal regelrechte Filmszenen in den Kopf setze, blieben die Lachmuskeln nur selten verschont und ich konnte mir oftmals auf dem Campingplatz ein Grinsen nicht verkneifen.
Dies ermöglicht natürlich auch einen schnellen Lesefluss und so ist dieses Buch leider auch ziemlich schnell gelesen.

Fazit
„Hotel kann jeder. Meine Frau, unser Wohnwagen und ich“ ist ein herrlich amüsantes Buch, dass Camperherzen höher schlagen lässt und richtig Lust auf den nächsten Urlaub macht.
Doch nicht nur Campingfans kommen hier auf ihre Kosten. Wer einen richtig offenen Eindruck in die Welt eines Campers erhalten und sich damit vertraut machen und/oder vielleicht sogar auch abschrecken lassen möchte, wird hier bestens unterhalten!

Veröffentlicht am 14.05.2018

Eine herrlich düstere Atmosphäre

Stigmata
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Kurzbeschreibung
Kurz, nachdem Emmas Mutter gestorben ist, erhält Emma ein altes Schwarzweis-Foto mit einem Kind darauf und eine anonyme Aufforderung, die Mörder ihrer Mutter zu suchen.
Diese befinden ...

Kurzbeschreibung
Kurz, nachdem Emmas Mutter gestorben ist, erhält Emma ein altes Schwarzweis-Foto mit einem Kind darauf und eine anonyme Aufforderung, die Mörder ihrer Mutter zu suchen.
Diese befinden sich angeblich in einem alten Schloss in den Bergen, dass als Jugendcamp dient.
Dort angekommen stößt Emma auf weitere unheimliche Fotografien und nach und nach häufen sich dort bedrohliche und unheimliche Ereignisse.

Eindruck
Der Jugendthriller von Beatrix Gurian wird aus zwei Perspektiven erzählt.
Emma, die Hauptfigur erzählt in der Gegenwart in der Ich-Form und eine weitere Person berichtet aus der Vergangenheit.
So wechseln sie die Erzählstränge mit Ankündigung immer wieder ab ohne das es den Leser verwirren würde.
Es herrscht von den ersten Seiten an eine recht bedrückende und mysteriöse Atmosphäre, die bei Emmas Erzählstrang von der Trauer um die verstorbene Mutter durchweg begleitet wird.
Sobald die Protagonistin das Schloss betritt, kommt eine dauerhafte unterschwellige Spannung hinzu.
Diese beschriebene Atmosphäre gefiel mir so gut, dass ziemlich schnell eine Sogwirkung entstand und ich das Buch nur ungern aus der Hand legte.
Doch auch der andere Erzählstrang ist sehr beklemmend und teilweise grausam und so entsteht auch in dieser Perspektive eine düstere Stimmung die sehr gut zum Schauplatz und dessen Handlung passt.
Von Kapitel zu Kapitel steigern sich die unheimlichen Ereignisse und erhöhen so den Spannungsbogen.
Die Auflösung der Geschichte konnte mich dann tatsächlich etwas überraschen und bot zum Schluss einen spannenden Showdown.

Die Geschichte lebt von zahlreichen Charakteren, die allesamt unheimlich wirken und erst einmal nicht zu durchschauen sind.
Immer wieder eskalieren Situationen in der Gruppe der Jugendlichen, die teils vorhersehbar teils nicht vorhersehbar sind, und man wird regelrecht zu dazu verleitet, eigene Vermutungen zu stellen, die meistens auf eine falsche Fährte führen.
Generell gefiel mir die Zeichnung der Figuren ganz gut. Sie gehen zwar nicht zu sehr ins Detail, erscheinen aber auch nicht zu blass.
Auch Emma konnte mich mit ihrer Art überzeugen und ich sympathisierte recht schnell mit ihr.

Ein Pageturner lebt meiner Meinung nach von einem fesselnden und mitreißenden Schreibstil, der sich in dieser Geschichte bemerkbar macht.
Die Schauplatzbeschreibung und auch die unheimlichen Szenen waren so bildhaft beschrieben, dass ich das Buch entweder vor Spannung nicht weglegen wollte oder sich ein leichter Grusel bei mir einstellte.
Ich konnte also gar nicht anders, als das Buch in einem Rutsch zu lesen.

Fazit
„Stigmata – Nichts bleibt verborgen“ ist ein spannender und teils unheimlicher Jugendroman, der mich so richtig fesseln und in seiner düsteren Stimmung einfangen konnte.
Hier passte für mich alles zusammen: Schauplatz, Schreibstil und Handlung und so ist dies mit Sicherheit nicht der letzte Jugendthriller, den ich von dieser Autorin lesen werde.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Bewegender Einblick in die Welt mit Alzheimer

Elizabeth wird vermisst
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Emma Healey behandelt in ihrer sehr emotionalen und bewegenden Geschichte das Thema Alzheimer.
Die Autorin lässt in ihrer Handlung die an Alzheimer erkrankte Protagonistin Maud, die sich ihrer Erkrankung ...

Emma Healey behandelt in ihrer sehr emotionalen und bewegenden Geschichte das Thema Alzheimer.
Die Autorin lässt in ihrer Handlung die an Alzheimer erkrankte Protagonistin Maud, die sich ihrer Erkrankung nicht bewusst ist, in der Ich-Perspektive erzählen.
So gewährt sie dem Leser und Zuhörer auf einfühlsame Weise einen sehr detaillierten und aussagekräftigen Eindruck in Mauds verwirrte Gedanken, deren Grenze zu Realität verschwimmt, und die viele Reaktionen in ihrem Umfeld nicht versteht.
Immer wieder verliert sie sich in ihren Erinnerungen und immer wieder spricht sie den Satz „Elizabeth wird vermisst“ aus.
Anfangs erscheint es vielleicht sogar noch etwas amüsant, doch im späteren Verlauf musste ich hart schlucken, wenn sie dies sagte.
Einfach weil ich so viel Mitgefühl und Verständnis für Maud aufbrachte und es mir fast das Herz brach.
Medizinische Details werden in dieser Handlung nur am Rande erwähnt, denn hier steht einzig und allein die Hauptfigur im Vordergrund, die mal in der Vergangenheit lebt und mal in der Gegenwart.
So sind es zwei beziehungsweise drei verschiedene Handlungsstränge, die aber etwas gemeinsam haben und miteinander verknüpft werden.
Dies macht meiner Meinung nach diese Geschichte besonders bewegend.
Zwischendurch richtet sich der Blick auch auf ihre Angehörigen und macht damit bewusst, dass nicht nur Maud kurz vorm Verzweifeln ist.
Immer wieder stellt sich eine gewisse Situationskomik ein, die von der recht traurigen Erzählung ablenkt und aufmuntern kann.
Die einzelnen Kapitel sind musikalisch untermalt und dank des großartigen Erzählstils ist die Geschichte besonders fesselnd.
Die Autorin versteht es sehr gut, ihre Figuren derart charakterstark und authentisch zu beschreiben, dass man sie sich bildlich vorstellen kann.
Vor allem Maud ist sehr gut gelungen, denn ihre innere Unruhe und Verzweiflung ist so realistisch, dass ihr Schicksal einem sehr nahe geht.

Hier macht sich aber auch wieder die Auswahl der richtigen Sprecherin bemerkbar.
Denn Katharina Thalbach liest diese Geschichte vor und schafft es sich sehr einfühlsam in die Hauptfigur zu versetzen.
Ob es sich um einen ruhigen Erzählton oder aber auch den Wechsel in verschiedene Gefühlsausbrüche handelt, sie verkörpert mit ihrer Stimme die Protagonistin glaubhaft und lässt diese noch viel greifbarer erscheinen.

Fazit
„Elizabeth wird vermisst“ ist ein sehr bewegender Roman, der den Leser und Zuhörer schockierend realistisch ahnen lässt, wie beängstigend und verstörend die Welt eines an Alzheimer erkrankten Menschen sein muss.
Diese Geschichte wird mir noch lange in Erinnerung bleiben und mich so manches Mal nachdenklich stimmen.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Mit dem Alter werden auch die Sorgen größer ...

Strandkorbträume
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Es handelt sich hier um den vierten Band der Insel-Reihe von Gabriella Engelmann. Die Geschichte, also solche ist in sich abgeschlossen, ich empfehle aber dennoch, die vorherigen drei Bände zu lesen oder ...

Es handelt sich hier um den vierten Band der Insel-Reihe von Gabriella Engelmann. Die Geschichte, also solche ist in sich abgeschlossen, ich empfehle aber dennoch, die vorherigen drei Bände zu lesen oder zu hören, um die mitspielenden Personen und den Hintergrund der Handlung kennenzulernen.
Es geht mal wieder turbulent zu mit dem Büchercafe und den Inselbewohnern.
Larissa hat Sorgen um ihre Schwangerschaft und das Büchernest, Nele sorgt für allerhand Turbulenzen, Sophie steht am Wendepunkt ihres Lebens und Bea und Vero, nun ja, auch die beiden Damen machen mal wieder ihr eigenes Ding.
Man merkt, die Mädels werden älter und ihre Sorgen größer.
Dadurch bekommt der Roman, der eigentlich recht harmonisch verläuft, auch einen Hauch von Melancholie.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, hauptsächlich von Sophie, Nele und Larissa.
Während Larissa und Nele in der dritten Person erzählt werden, wird bei Sophie die Ich-Perspektive verwendet.
Das fand ich ganz angenehm, denn es erleichterte mir das unterscheiden der Personen, wenn ich das Hörbuch mal eine Zeitlang unterbrochen habe.
Auch der bildhafte Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen, denn obwohl ich immer noch nicht auf Sylt war, fiel es mir unglaublich leicht, mir die verschiedenen Lokalitäten und Ortschaften bildlich vorzustellen.
Gabriella Engelmann spart nicht an Inselromantik und versteht es, die Natur auf zauberhafte aber auch stürmische Art zu beschreiben.
Sie weist aber nicht nur auf Traditionen auf, sondern macht auch auf Mißstände wie zum Beispiel fehlende Entbindungsstationen, Wohnungsnot und Massentourismus, aufmerksam.
Obwohl die Geschichte stellenweise vorhersehbar war, war es wieder ein wunderbares Treffen mit den Sylter Damen und alles in allem bot die Handlung einen harmonischen Abschluss.

Doch auch Uta Simone sollte hier als Sprecherin unbedingt ausführlicher erwähnt werden.
Sie liest die Geschichte nicht nur mit einer angenehmen, ruhigen Stimme vor, sondern kann sich auch wunderbar in die jeweiligen Figuren hineinversetzen und sich den Stimmungen anpassen.
So liegt ihr nicht nur der Wiener Dialekt, sondern auch temperamentvolle sowie sorgenvolle Dialoge, amüsante Wortgefechte und beleidigte Wortwechsel.

Fazit
„Strandkorbträume“ ist ein weiterer gut gelungener Band dieser Inselreihe.
Diese Mädels wappnen sich gegen den gröbsten Sturm und erobern dabei so manches Leserherz.
Für mich ist auch diese Geschichte nicht nur eine gute Urlaubslektüre ist, sondern auch so eine harmonische Abwechslung im Alltag.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Eine wunderschöne Ergänzung zur Trilogie

Die Legenden der besonderen Kinder
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Schon auf den ersten Seiten, mit Augenmerk auf die Angaben des Herausgebers, wurde ich in die zauberhafte Welt der besonderen Kinder zurückversetzt und konnte mir ein schmunzeln beim Lesen der „Anmerkung ...

Schon auf den ersten Seiten, mit Augenmerk auf die Angaben des Herausgebers, wurde ich in die zauberhafte Welt der besonderen Kinder zurückversetzt und konnte mir ein schmunzeln beim Lesen der „Anmerkung für den Leser“ und des Vorwortes nicht verkneifen.
Nicht nur die wunderschönen ganzseitigen Illustrationen von Andrew Davidson, sondern auch der fast schon poetisch klingende Schreibstil von Ransom Riggs lösten erneut, wie bei der Trilogie zuvor, eine Sogwirkung aus.
Es fiel mir leicht, in die fantastischen, teils spannenden, teils brutalen Geschichten einzutauchen, in denen zum Schluss stets eine Moral zu finden war.

Hin und wieder kommentiert der Herausgeber die jeweilige Geschichte, und stimmt damit teils nachdenklich kann aber auch zum Schmunzeln verleiten.
Der Leser trifft auf bekannte Figuren der Trilogie und kann aufgrund der abwechslungsreichen Märchen auch seine Favoriten darunter finden.
Für mich war es die letzte Geschichte „Vom Wald der besonderen Tiere“, die zu meinen Favoriten zählt, da ich diese am schönsten fand und sie mich sehr berührte.

Leider ist das Buch aufgrund der geringen Seitenzahl und dem fesselnden Schreibstil sehr schnell gelesen, und so habe ich es mit einem Seufzen geschlossen, weil ich sehr gerne noch länger in diesen Geschichten verweilt wäre.
Ich gehe nur selten auf die Gestaltung eines Buches ein aber hier möchte ich sie nicht unerwähnt lassen.
Innen mit wunderschönen Illustrationen verziert und außen mit goldener Prägung geschmückt, ist dieses Buch märchenhaft schön gestaltet und somit ein wunderschön schmückendes Beiwerk zur Trilogie.

Fazit
„Die Legenden der besonderen Kinder“ ist eine wunderschöne Ergänzung zur Trilogie die meiner Meinung nach im Anschluss aber auch schon vorher zu den Bänden „Der besonderen Kinder“ gelesen werden kann.