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Veröffentlicht am 14.05.2018

Lehrreich, unterhaltsam und charmant vorgetragen!

Haut nah
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Inhalt:

Die Haut beschäftigt uns täglich: Pflege, Alterung, Allergien, Anti-Aging, Sonne ... Sie ist knapp zwei Quadratmeter groß und schützt uns davor, zu überhitzen. Sie umhüllt alles, was wir in uns ...

Inhalt:

Die Haut beschäftigt uns täglich: Pflege, Alterung, Allergien, Anti-Aging, Sonne ... Sie ist knapp zwei Quadratmeter groß und schützt uns davor, zu überhitzen. Sie umhüllt alles, was wir in uns tragen, ist ein hochsensibles Kommunikationsmittel. Keine Erregung, kein Sex – ohne unsere Haut.
Die Ärztin Dr. med. Yael Adler rückt unserer Haut zu Leibe und erklärt alles, was man über sie wissen will. Sie scheut dabei auch nicht vor Pusteln, Falten, Fußkäse und anderen Tabus zurück. Anschaulich und unterhaltsam erzählt sie, warum Sex schön macht, Männer keine Cellulite bekommen, und warum in unserer Haut ganz schön viel Hirn steckt.



Dieses Hörbuch habe ich nach dem ersten Hören gleich wieder von vorne begonnen. Es wird von der Autorin selbst vorgelesen, was mir sehr gut gefiel. Sie hat eine sympathische Stimme und liest gekonnt und mit viel Charme vor. Eins vorneweg: ich persönlich würde empfehlen, dieses Buch eher selbst zu lesen, da das Buch mit Bildern veranschaulicht ist und noch einen recht großen Anhang mit Rezepten für Cremes, Badezusätze u.Ä. enthält. Außerdem glaube ich, dass man bei einer solchen Informationsflut beim Buch besser den Überblick behält und man kann bei Bedarf immer wieder Nachschlagen. Deshalb habe ich das Hörbuch gleich nach dem es zuende war, noch einmal von vorne begonnen – aber auch, weil es einfach unheimlich interessant war.

Frau Adler stellt die verschiedenen Hautschichten vor, Hautkrankheiten, Hautkrebs und seine Entstehung, wie man seine Haut wirklich richtig vor der Sonne schützt, wie man seine Haut richtig pflegt (nämlich am besten eher zu wenig als zu viel!), usw. Selbst bei scheinbar so banalen Dingen wie dem Duschen, das man ja meist automatisch macht, ohne groß darüber nachzudenken, kann man in Bezug auf die Haut einfach so viel falsch machen (zu heiß, zu viel Seife, die falsche Seife, zu lange, …). Sie entlarvt außerdem die Mythen und Lügen der Kosmetikindustrie und geht auf den Zusammen-hang zwischen der Ernährung und Hautkrankheiten ein (und der Zusammenhang ist groß). Teilweise beschreibt sie anhand von Anekdoten, aber generell ist es immer äußerst anschaulich beschrieben und so interessant wie ein guter Roman.

Für mich hatte das Buch einen sehr großen Mehrwert. Einiges wusste ich bereits, anderes wiederum wollte ich nie so wirklich wahrhaben (bspw. dass weniger mehr ist in Bezug auf die Pflege der Haut). Aber ich habe auch unglaublich viel gelernt und ich versuche, so viel es geht davon in mein Leben zu integrieren und hoffe, meine Haut wird es mir danken. Sicherlich werde ich das Buch irgendwann erneut hören oder diesmal lesen, weil es einfach so viel Interessantes bietet. Zu gewissen Hautkrankheiten hätte ich gern noch ein wenig mehr darüber gelernt, wie man sie verhindern oder heilen kann.

Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, denn eine Haut haben wir alle und die Betonung liegt hier auf „eine“ Haut. Also hegt und pflegt sie :) Ich persönlich hätte mir gewünscht, ein solches Buch bereits in meiner Jugend gelesen zu haben. Dann hätte ich viele Fehler in Bezug auf meine Haut nicht begangen und mir wäre vielleicht einiges erspart geblieben.

Von mir es gibt es eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.05.2018

Sachlich und nüchtern, aber äußerst interessant

Essen entscheidet
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Ich beschäftige mich sehr viel mit gesunder Ernährung und Gesundheit und so entdeckte ich bei Recherchen dieses Buch.

Die Nahrungsaufnahme wird hier von allen Seiten beleuchtet, angefangen beim Kleinkind ...

Ich beschäftige mich sehr viel mit gesunder Ernährung und Gesundheit und so entdeckte ich bei Recherchen dieses Buch.

Die Nahrungsaufnahme wird hier von allen Seiten beleuchtet, angefangen beim Kleinkind bis hin zum Erwachsenen. Man erfährt bspw., wie Essgewohnheiten- und vorlieben entstehen und wie die Essgewohnheiten unserer Eltern uns bis ins Erwachsenenleben hinein beeinflussen und prägen und das zumeist völlig unbewusst. Weiterhin erfahren wir mehr über Spurenelemente und Vitamine,
welche Lebensmittel zu Aggressionen oder anderen körperlichen Reaktionen führen können und auch sehr viel über die Entstehung von sog. Zivilisationskrank-heiten, die zu großen Teilen durch die (falsche) Ernährung entstehen, und natürlich wie man ebenfalls mit Lebensmitteln zumindest gegensteuern kann wenn die Krankheit bereits erworben wurde.

Das Buch reiht sehr nüchtern und ohne Umschweife diverse Studienergebnisse aneinander. Das mag nicht jedem gefallen. Ich persönlich fand es äußerst interessant. Es ist kein Ratgeber, der sich hinter „Darm mit Charme“ oder „Haut nah“ einreihen kann, da er nicht in Romanform geschrieben ist und auch keine witzigen Anekdoten enthält. Eventuell ist es auch ratsam, bereits einige Vorkenntnisse zu haben, da nicht jeder Fachbegriff bzw. jede Krankheit erläutert wird. Am Ende jedes Kapitels gibt es eine kurze Zusammenfassung.

Nicht alles, was in diesem Buch steht, ist neu. Einiges hat man schon gehört oder kann man sich einfach denken. Letztlich ist die simple Botschaft: esst mehr Obst und Gemüse. Ist nichts Neues, nehmen sich trotzdem viele nicht zu Herzen. Wer aber über diese Kernaussage hinaus Interesse an dem Thema hat, sollte sich das Buch vielleicht mal anschauen. Bei Amazon gibt es eine kurze Leseprobe dazu. Wie gesagt: der Stil ist sehr nüchtern und sachlich und kann dem einen oder anderen auch trocken erscheinen. Ich fand es sehr interessant.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Humor und Herzschmerz, jedoch leider zu wenig Tiefgang

Zehn Wünsche bis zum Horizont
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Wir lernen Maggie kurz nach der Trennung von ihrem Mann kennen: sie trinkt zu viel, hat sich mit ihrem Bruder zerstritten und ihr Leben ist an einem absoluten Tiefpunkt angekommen. Allerdings hat sie gute ...

Wir lernen Maggie kurz nach der Trennung von ihrem Mann kennen: sie trinkt zu viel, hat sich mit ihrem Bruder zerstritten und ihr Leben ist an einem absoluten Tiefpunkt angekommen. Allerdings hat sie gute Freunde, die hinter ihr stehen und auch einen Chef, der nur ihr Bestes will: sie bekommt ein paar Wochen Auszeit, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Durch Zufall erhält sie in dieser Zeit die Chance, die Wünsche und Träume ihrer früheren Herzspenderin Lucy zu erfüllen und bekommt dadurch wieder neuen Lebenswillen.


Ich mochte Maggie als Protagonistin - sie ist nicht perfekt und lässt sich anfangs ziemlich hängen, ja, sie badet förmlich in Selbstmitleid und man will sie eigentlich nur schütteln. Dann aber passieren einige schicksalhafte Dinge, die ihr neuen Lebensmut geben und sie wächst oft über sich hinaus, muss aber auch immer wieder emotionale Rückschläge einstecken. Auch die anderen Charaktere sind schön gezeichnet und passen in die Geschichte hinein. Abgesehen von den emotionalen Rückschlägen trifft Maggie jedoch auf keine wirklichen Hindernisse, während sie ihr Leben umkrempelt und beginnt, die Wünsche von Lucy zu erfüllen. Ich mag es jedoch lieber, wenn - wie im wahren Leben auch - nicht immer alles ganz glatt läuft. So war es zwar schön zu lesen, es kam aber keine Spannung auf. Ein wenig mehr Tiefgang wäre hier manchmal nicht schlecht gewesen.
Die Wünsche von Lucy sind recht kindlich, da sie noch so jung war, als sie starb und Maggie ihr Spenderherz überließ, und daher für die über 30 jährige Maggie recht einfach zu erfüllen. Jedoch sind sie in Maggies Situation genau das Richtige, um sie wieder ein etwas aufzubauen und aus ihrem depressiven Loch zu holen.


Insgesamt könnte man das Buch einen Liebesroman auf mehreren Ebenen nennen - es geht nicht nur um die Liebe zwischen einem Liebespaar, sondern auch um geschwisterliche Liebe, Liebe zu den Eltern und um Freundschaft.


Das Buch ist eine leichte aber schöne Lektüre, die einen daran erinnert, wie kostbar das Leben und die Zeit ist und dass man öfter verzeihen und sich nicht von Wut und Hass leiten lassen sollte. Sehr schön geschrieben und mit einer ordentlichen Prise Humor versehen, ebenso aber auch ein wenig Herzschmerz. Die Idee insgesamt ist nicht neu, aber gut umgesetzt. An manchen Stellen vielleicht ein wenig mehr Ernsthaftigkeit wären gut gewesen. Den deutschen Titel finde ich allerdings nicht gut gewählt, da er sehr nichtssagend und klischeehaft klingt.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Nette Geschichte auf zwei Zeitebenen mit einigen Makeln

Die bittere Gabe
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Auf dieses Buch habe ich mich schon gefreut, seit ich das erste Mal davon gehört hatte und ich habe es mir sehr schnell nach Erscheinen gekauft. Ich liebe Geschichten, die im Zirkus spielen, vor allem ...

Auf dieses Buch habe ich mich schon gefreut, seit ich das erste Mal davon gehört hatte und ich habe es mir sehr schnell nach Erscheinen gekauft. Ich liebe Geschichten, die im Zirkus spielen, vor allem zu dieser Zeit (1930er Jahre). Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt perfekt zur Story. Die Autorin kannte ich von dem Buch "Die dunklen Mauern von Willard State", welches mich nicht gerade vom Hocker gehauen hat. Trotzdem war ich mehr als gespannt. Doch leider konnte mich die Autorin auch dieses Mal nicht überzeugen.


Ich fing also an zu lesen, las und las und las und kam irgendwie doch nicht voran. Insgesamt habe ich außergewöhnlich lange für dieses Buch gebraucht und das hatte mehrere Gründe:

Selten habe ich mit Kapiteln, die aus Sicht wechselnder Charaktere geschrieben sind, Probleme. Hier war es jedoch so. Beide Geschichten fand ich sehr interessant, konnte aber nie in eine eintauchen, denn da war das Kapitel schon zuende und zack - befand man sich wieder in einer anderen Welt. Durch die Kürze der meisten Kapitel habe ich dann auch nie lange am Stück gelesen, sondern war immer wieder genervt, erneut aus dem Lesefluss gerissen worden zu sein und habe das Buch wieder weggelegt.

Ein weiterer Grund waren die immer wiederkehrenden inneren Monologe der beiden Hauptfiguren, die sich in ihrem Kopf immer und immer wieder dieselben Fragen stellen und nur selten bzw. manchmal sehr spät und manchmal gar keine Antwort darauf erhalten. Normalerweise stören mich innere Monologe nicht, hier jedoch waren sie einfach zu häufig und vor allem waren es immer wieder dieselben Gedanken, die wieder und wieder durchgekaut wurden.

Ein dritter Grund waren die Wortwiederholungen. Man hat den Eindruck, die Autorin hat ein neues Wort entdeckt das ihr gefällt und versucht dann, dieses so oft wie möglich in ihrem Buch unterzubringen. Dass die verschiedenen Personen im Zirkus auf jeder dritten Seite wieder neu eingeführt wurden, als hätte man sie vorher noch nicht kennengelernt (xy, die schönste dickste Frau der Welt oder xy, der kleinste Mann der Welt) kann ich ja aufgrund der Vielzahl der Personen noch nachvollziehen. Die Zirkusbesucher hätten jedoch nicht auf jeder Seite als 'Bauerntrampel' bezeichnet werden müssen. Einige Male im Laufe des Buchs hätten ausgereicht, um zu verdeutlichen, wie die Zirkusbetreiber über die Zirkusbesucher dachten. Hier jedoch kam der Begriff 'Bauerntrampel' gefühlt in jedem zweiten Satz vor, manchmal auch mehrmals im Satz. Ähnliches ist mir bei einigen anderen Wörtern aufgefallen.


Am Ende hätte die Geschichte wirklich Potenzial gehabt, Emotionen beim Leser hervorzurufen. Das hat bei mir jedoch leider nicht geklappt. Es las sich eher wie eine schnelle Abhandlung, um zum Ende zu kommen. Auf einmal wird doch noch alles, was vorher so langsam vor sich ging, ganz schnell aufgeklärt. Irgendwie wirkte die zweite Hälfte des Buchs auf mich unfertig.


Lilly, das kleine Mädchen im Zirkus, macht für mich eine unglaubwürdige Entwicklung durch. Zuerst ist sie ein äußerst schüchternes Mädchen (kein Wunder!), das nie den Umgang mit anderen Menschen gelernt hat, fügt sich dann aber problemlos in ihre neue Rolle als Zirkusmitglied, gewinnt mühelos Freunde, hat Vertrauen in die meisten Menschen und tritt mutig für die Menschen und Tiere ein, die ihr am Herzen liegen. Das klingt zwar schön, ist aber für mich unglaubwürdig, da sie eingeschlossen in einer kleinen Dachkammer aufgewachsen ist, ohne jemals das Haus verlassen zu haben oder anderen Menschen als ihren grausamen Eltern begegnet zu sein. Woher soll sie so schnell solche Kompetenzen gewonnen haben?


Die anderen Charaktere passen schon eher ins Bild, wenn auch das Gesamtbild irgendwie unstimmig bleibt.


Nach dem Lesen habe ich zuerst 4 Sterne vergeben, aber das fühlte sich nicht richtig an. Jetzt hatte ich einige Tage Zeit, die Geschichte zu verarbeiten und habe die Zahl nach unten korrigiert. 3 Sterne gibt es von mir. Leider war es kein solches Lesevergnügen, wie ich gedacht hatte.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Abstruses Familiengeheimnis - leider nicht nach meinem Geschmack

Die dreizehnte Geschichte
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Dieses Buch hat ein wunderschönes Cover, das jeden Buchliebhaber wahrscheinlich magisch anziehen wird. Meines Wissens ist es nur noch gebraucht erhältlich. Aufgrund vieler positiver Rezensionen habe ich ...

Dieses Buch hat ein wunderschönes Cover, das jeden Buchliebhaber wahrscheinlich magisch anziehen wird. Meines Wissens ist es nur noch gebraucht erhältlich. Aufgrund vieler positiver Rezensionen habe ich mir dieses Buch dann auch gebraucht gekauft, weil ich dachte, ich müsste es unbedingt lesen. Ziemlich schnell hat sich jedoch gezeigt, dass dieses Buch nicht mein Fall ist.


Mir war leider keine einzige der vorkommenden Personen sympathisch, ganz im Gegenteil: ich war von den meisten regelrecht abgestoßen. Daher konnte ich überhaupt nicht mitfühlen und verlor zeitweise völlig das Interesse. Die ganze Geschichte war für mich vollkommen abstrus und wirr und ebenso abstoßend wie die Personen. Mehrmals habe ich mit dem Gedanken gespielt, das Buch abzubrechen, aber dafür war ich dann schon zu weit und dachte, am Ende würde sich meine Meinung zu dem Buch noch ändern, wenn die erwartete Wendung käme. Die Wendung kam auch, hat mich aber leider weder geschockt noch überzeugt und war noch abstruser als der Rest. Beim Lesen habe ich mich auch stets unwohl gefühlt, da das Buch eine sehr merkwürdige Atmosphäre verbreitet, mehr als nur düster.
Der Schreibstil ist jedoch sehr gut.

Wer Geschichten um dunkle Familiengeheimnisse mit Schauplatz England mag, sollte diesem Buch auf jeden Fall eine Chance geben. Die vielen positiven Rezensionen sprechen sicherlich für sich und der Schreibstil ist klasse. Mich persönlich konnte die Geschichte leider nicht packen, dieses Familiengeheimnis war mir doch ein wenig zu wirr und wirklichkeitsfremd.