Ein ruhiges Rentnerleben
Den ehemaligen Geschäftsmann Peter Smith hat es nach Südfrankreich verschlagen. Mit seinem Hund Arthur, der sich nach seiner Zeit als Rennhund ebenfalls im Ruhestand befindet, lebt er im schönen Arles. ...
Den ehemaligen Geschäftsmann Peter Smith hat es nach Südfrankreich verschlagen. Mit seinem Hund Arthur, der sich nach seiner Zeit als Rennhund ebenfalls im Ruhestand befindet, lebt er im schönen Arles. Eines Abends begibt er sich in die Arena und findet sich plötzlich unter einer Leiche begraben wieder. Kurz nachdem er sich mühsam etwas aufgerappelt hat, ist schon die Polizei vor Ort und lässt ihn in das Krankenhaus am Ort bleiben. Es stellt sich heraus, dass Smith nichts weiter passiert ist, er soll sich nur ein wenig schonen. Eine Befragung durch einen Kommissar erscheint ihm zwar reichlich eigenartig, doch Peter Smith nimmt es einfach mal so hin. Erst als er wieder daheim angekommen ist, beginnt er zu überlegen, ob er sich der Sache genauer widmen soll. Als ihn die Witwe des Toten aufsucht, bestärkt sich dieser Gedanke noch.
Über den Autor dieses ersten Bandes einer soweit bekannt bisher dreiteiligen Reihe um Peter Smith ist auf die Schnelle nicht viel herauszufinden. Fast scheint Peter Smith ein alter ego des Schriftstellers zu sein, auch wenn dieser nicht mit einer ähnlichen Vergangenheit wie seine Erfindung. Smith, der froh ist, seine Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben, wird neugierig, nachdem die Witwe - eine sehr attraktive Witwe - ihn gebeten hat, alles über den Todesfall herauszufinden. Es muss mehr dahinterstecken. Und wieso ermittelt die Polizei nur so lax? Mit Peter Smiths ruhigem Rentnerdasein ist es jedenfalls erstmal vorbei.
Eine interessante Idee ist dem Autor gekommen. Ein Pensionär läuft bei der unkonventionellen Ermittlung in einem Todesfall zu Höchstform auf, deckt nebenbei die Hintergründe weiterer Taten auf und unternimmt mit seinem liebenswerten Hund Arthur ausgiebige Spaziergänge, während derer dem Leser Land und Leute näherkommen. Allerdings geraten die beschreibenden Passagen manchmal etwas zu lang und die Erklärungen hinsichtlich der Anwendung von Computern für den Laien etwas schwer zu verstehen. Dennoch entwickelt sich die Geschichte spannend und unvorhersehbar. Insbesondere wie Smith sich mit seinen Einstellungen von einem konventionellen Detektiv abhebt ist sehr originell. Erfreulich ist auch, dass sich ein renommierter Verlag dieses bisher unbekannten Autors annimmt. Für Freunde der Provence und ungewöhnlicher Ermittler kann dieser Roman eine kleine Entdeckung darstellen.