Spannung Pur
Imogen arbeitet als Kinderpsychologin für eine staatliche Behörde und soll die elf-jährige Ellie Atkinson betreuen. Um Ellie gibt es viele seltsame Gerüchte, zum Beispiel, dass Ellie durch Kraft ihres ...
Imogen arbeitet als Kinderpsychologin für eine staatliche Behörde und soll die elf-jährige Ellie Atkinson betreuen. Um Ellie gibt es viele seltsame Gerüchte, zum Beispiel, dass Ellie durch Kraft ihres Willens Böses geschehen lassen kann oder sie eine Hexe sei, doch Imogen weigert sich, diesen Glauben zu schenken. Doch bald muss sie feststellen, dass einige ominöse Dinge rund um Ellie geschehen und vor allem in der Schule hat diese es sehr schwer. Als dann Ellies Klassenlehrerin auf rätselhafte Weise zu Tode kommt, ist sich Imogen nicht mehr sicher, ob es das Richtige war, so viel Vertrauen in das kleine Mädchen zu stecken…
Imogen und ihr Mann sind gezwungen, von ihrem Apartment in London in Imogens Heimatdorf zu ziehen. An ihr Elternhaus hat Imogen kaum gute Erinnerungen, weshalb ihr der Umzug sehr widerstrebt. Ihre Persönlichkeit würde ich als taff und kompliziert beschreiben, da sie trotz einer schlimmen Kindheit den Beruf einer Kinderpsychologin wählt. Sie erzählt die Geschichte sehr emotional und hat viele Altlasten, die sie mit sich rumschleppt. Obwohl sie mir oft sehr leid getan hat, war sie mir dennoch sehr sympathisch.
Ellies Familie ist bei dem Brand ihres Hauses umgekommen und konnte als einzige gerettet werden, doch leidet sehr unter dem Verlust ihrer Familie. Da sie auch von ihren Pflegefamilien immer nur hin und her gereicht wurde und sich nie willkommen gefühlt hat, zieht sie sich sehr in sich selbst zurück. Alles in allem war sie ein höchst spannender Charakter, dessen psychologische Entwicklung wirklich sehr interessant war.
Laut Cover lässt sich „Das Böse in deinen Augen“ in das Genre der Psychothriller einordnen. Dies kann ich durchaus bestätigen, obwohl ich nicht besonders oft zu dieser Art von Büchern greife. Das ganze Setting und vor allem Ellie waren mir furchtbar unheimlich und ich hatte das eine oder andere Mal Gänsehaut. Durch Blackhursts Schreibstil ist die Spannung der Geschichte nicht abgeflaut und ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Durch ihre bildhafte Sprache konnte ich mich sehr in die Situationen hineinversetzen. Auch durch die vielen Wendungen in der Story war man als Leser selbst ständig hin und her gerissen: Ist Ellie jetzt das Opfer oder der Täter?
Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich gerne gruselt. Ein Psychothriller für jeden!
Meine Bewertung: 5/5