Cover-Bild Fische
21,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 11.05.2018
  • ISBN: 9783550050299
Melissa Broder

Fische

Eva Bonné (Übersetzer)

Fische ist ein Roman über eine obsessive Liebe, der Unwirkliches so selbstverständlich in einen Gegenwartskontext einbettet, dass es heutiger nicht sein könnte. Lucy verliebt sich in Theo, den Meermann, dessen Fischschwanz unterhalb der Lenden beginnt. Als Undine 4.0 zwingt er sie, alles, was sie über Liebe, Lust und die Bedeutung des Lebens zu wissen geglaubt hat, neu zu ordnen. 

Ein phänomenales literarisches Debüt, das schlichtweg elektrisiert. 

„Ein moderner, egalitärer und vor allem: ein ungemein emanzipierter Roman“ Die Zeit

„Was Fische zu einem aufregend-experimentellen Roman macht, ist dass Frau Broder es beherrscht, die Genres Magischer Realismus – Theo, der Meermann wird immer als real dargestellt und nicht etwa als Erscheinung — und Literarische Erotik zu verweben; stets mit einer benebelt-ironischen Distanz.“  The New York Times

„Melissa Broder ist die wahrscheinlich mächtigste Dealerin von Emotionen“ GQ

„Wäre Melissa Broder nicht so unglaublich lustig, hätte ich das ganze Buch über durchgeweint. Liebe, Sex, Abhängigkeit, psychische Störung und Kindheitstrauma nehmen sich alle an der Hand und tanzen im Kreis – zu Melissas Melodie, die sich auszeichnet durch einen unvergleichbaren Scharfsinn und einen verrückt-perfekten Zugang zu dieser furchterregenden Erdkugel, die wir alle unser Zuhause nennen.“ Lena Dunham über So Sad Today

 „Was Broder von ihren bekenntnishaften Kollegen unterscheidet, ist, dass sie – so ‚versaut‘ (sie selbst) ihre Werke auch sind, nicht daherkommt, um zu schockieren, sondern um zu überleben.“ ELLE über So Sad Today

„Broders Essays haben mich oft mit einem klaren Gefühl von weiblicher Wiedererkennung zurückgelassen. Ich las ihre Schilderungen von Herzschmerz, sexueller Frustration und Entfremdung und dachte: Genauso geht es mir auch.“ THE NEW YORKER über So Sad Today

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2018

Außergewöhnlich

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Meine Meinung:
Das Cover war mir in letzter Zeit schon öfter einmal aufgefallen, weshalb ich mich sehr gefreut habe als der Verlag es mir überraschend zugeschickt hat. Auf den Inhalt war ich dann auch ...

Meine Meinung:
Das Cover war mir in letzter Zeit schon öfter einmal aufgefallen, weshalb ich mich sehr gefreut habe als der Verlag es mir überraschend zugeschickt hat. Auf den Inhalt war ich dann auch gar nicht vorbereitet :) Die Kapitel haben eine gute Länge und werden von Lucy erzählt.

Die Story hat mich sehr überrascht, denn mit solch einer Handlung hatte ich eindeutig nicht gerechnet. Der leichte Fantasytouch wirkte jedoch nicht fehl am Platz, da die gesamte Story total abgedreht ist. Die Umgangssprache ist gewöhnungsbedürftig, doch zur Handlung passt sie. Der Schreibstil war locker und leicht zu lesen, sodass ich gut durch kam.

Die Charaktere haben mir alle gut gefallen, wobei man bei Lucy nicht drum herum kommt sich mal zu fragen ''Meint die das jetzt ernst?'' :) Sie und ihre Clique waren mir sofort sympathisch, aber bei Theo war ich zwar erst überrascht, doch richtig warm bin ich nicht mit ihm geworden. Dafür waren die Mädels für viele Lacher gut.

Ein überraschendes Buch, sehr direkt, lustig, aber an den richtigen Stellen wieder ernst. Definitiv eine Empfehlung wert.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Interessant - blieb aber hinter meinen Erwartungen zurück

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Melissa Broders Debütroman "Fische" ist die Geschichte einer Frau auf der Suche nach Liebe und Bestätigung. Lucy, Ende 30, befindet sich zu Besuch in Kalifornien und bewegt sich irgendwo zwischen ihrer ...

Melissa Broders Debütroman "Fische" ist die Geschichte einer Frau auf der Suche nach Liebe und Bestätigung. Lucy, Ende 30, befindet sich zu Besuch in Kalifornien und bewegt sich irgendwo zwischen ihrer prokrastinierten Doktorarbeit, einer Psychotherapie, ihrem Hundesitter-Job und Tinder-Dates - zusammen mit dem Schauplatz Venice Beach wähnte ich mich oft eher in einem etwas überdrehten Film als in einem Roman.
Die Liebesgeschichte mit dem Meermann Theo, die man nach Lektüre des Klappentextes für die zentrale Handlung halten könnte, beginnt erst in der Mitte des Romans. Meiner Meinung steht vor allem die Charakterisierung Lucys und ihre Entwicklung im Mittelpunkt, wobei das natürlich auch durch die ins Obsessive gehende Liebesgeschichte beleuchtet wird.
Dass Lucy die Liebe oder die Begierde von Männern so sehr braucht, hat mich oft aufgeregt. Zu gerne hätte ich sie geschüttelt und ihr gesagt, das sie sich doch bitte nicht über ihre Wirkung auf Männer definieren soll. Allerdings sieht sie das auch immer wieder selbst ein. Zwischendurch denkt sie vernünftig und klar, um sich dann in der nächsten Minute wieder total unvernünftig zu handeln.

Das Buch ist zudem gespickt mit Schilderungen von Sex und anderen intimen Angelegenheiten, die manchem Leser vielleicht zu extrem sein könnte.

Ich hab das Buch insgesamt gerne gelesen - manches war neu, manches schon abgenutzt ... einiges erfrischend unverblümt, anderes empfand ich als unnötig drastisch. Die euphorische Ankündigung konnte ich somit nur bedingt nachvollziehen und meine Erwartungen wurden nicht voll und ganz erfüllt.

Wer jetzt immer noch interessiert ist und nicht abgeschreckt wurde, sollte dieses Debüt lesen.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Liebe, Depression und ein Meermann

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Lucy passt nach der Trennung von ihrem langjährigen Partner auf den kranken Hund ihrer Schwester auf und muss zur Therapie auf richterliche Anordnung. Was wie ein schlechter Scherz beginnt, wird durch ...

Lucy passt nach der Trennung von ihrem langjährigen Partner auf den kranken Hund ihrer Schwester auf und muss zur Therapie auf richterliche Anordnung. Was wie ein schlechter Scherz beginnt, wird durch die teenagerhaft aufmüpfige Protagonistin nicht leichter. Lucy glaubt, alles besser zu wissen und niemanden zu brauchen – außer DEN Mann in ihrem Leben. Der soll leidenschaftlich und sexy sein, sie verehren und auch irgendwie ein „Bad Boy“.
Um sie herum liebeskranke Frauen in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Frauen, die keine Bindung eingehen wollen, es aber laut Therapie sollen, solche, die mit allem schlafen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Für Lucy, durch deren oberflächlichen Blick der Leser alles wahrnimmt, gefallene Figuren, die es alles so viel schlechter haben als sie. Sie will ja nur einen Mann, im besten Fall ihren Ex.
Dabei wirkt die Geschichte wie ein Auffahrunfall, bei dem man als Leser nicht wegschauen kann. Die Protagonistin ist nicht sympathisch, sie erweckt noch nicht einmal Mitleid, höchstens Kopfschütteln. Ihre Reflexion des eigenen Charakters ist dabei noch nicht mal immer falsch, doch wenn sie mal auf dem richtigen Weg ist, trifft sie sich dank einer Dating-App mit einem Kerl, der sie Hotelklo nimmt und liegen lässt. Alles lässt Lucy hinter der Suche nach einen Mann zurück. Sie vernachlässigt sich, ihre Aufgaben, den Hund, ihre Dissertation.
Je nachdem, wie aufmerksam der Leser ist, erkennt er dabei, dass Lucys Probleme nichts mit Liebe oder deren Definition zu tun hat, sondern eine ausgewachsene Depression ist, mit teilweise manischen Zügen. Die manifestiert sich im Buch in Theo, dem Schwimmer, der sich als Meermann entpuppt. In ihm spürt sie die große Dunkelheit, die Traurigkeit, der sie verzweifelt zu entkommen versucht. Und gleichzeitig ist Theo der Mann, bei dem sie sich stark und schwach fühlt, sicher und angekommen. Theo steht für die Depression an und für sich, für das Hinabziehen und die Faszination des Verschwindens in der Traurigkeit.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Ein zunächst gefühlsbetonter, später skurriler Roman.

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Der Klappentext von "Fische" klang vielversprechend, was hat es mit Lucy auf sich, die sich in einem Meermann verliebt und ihr Leben überdenkt? Dieses Buch beschäftigt sich mit den Themen Liebe, Leben, ...

Der Klappentext von "Fische" klang vielversprechend, was hat es mit Lucy auf sich, die sich in einem Meermann verliebt und ihr Leben überdenkt? Dieses Buch beschäftigt sich mit den Themen Liebe, Leben, Arbeit, Freundschaft und diversen psychischen Störungen. Offen und ohne Umschweife berichtet Melissa Broder von Lucys Welt, die mit einem Mal aus den Fugen geraten ist. Das Buch begann vielversprechend, nahm aber eine Wendung, auf die ich mich nicht richtig einlassen konnte.

Melissa Broder ist eine amerikanische Schriftstellerin und Journalistin. Sie schreibt für die Zeitschrift ELLE und für Lena Dunhams „Lenny Letter“. Es erschien bereits ein Essayband mit dem Titel "So Sad Today". Bei "Fische" handelt es sich um ihren Debütroman.

Lucys Leben ist das reinste Chaos. Sie schreibt seit einer Ewigkeit an ihrer Doktorarbeit. Dabei kommt sie aber nicht voran, da sie sich in einer These verrannt hat, die sich nicht belegen lässt. Nebenher arbeitet sie als Bibliothekarin, doch ihre Mittel drohen gestrichen zu werden. Dann trennt Lucy sich versehentlich von ihrem Freund und bringt sich fast um. Daraufhin nimmt ihre Schwester sie zu sich nach Venice Beach, hier setzt die Handlung ein. Sie soll sich um den heiß geliebten Hund kümmern, da die Schwester für längere Zeit verreist ist. Am Stand lernt Lucy eines Tages Theo kennen, einen Meermann, der ihr den Kopf verdreht.

Die Geschichte begann vielversprechend. Sehr gefühlsbetont erzählt die Autorin die Geschichte von Lucy. Dabei gibt es auch einige witzige Episoden mit den Frauen ihrer Selbsthilfegruppe. Etwas unappetitlich wird es immer wieder bei ihren Versuchen, sich mit anderen Männern zu trösten.
Als Lucy Theo trifft, führen die beiden zu Beginn spannende und tiefgründige Gespräche. Irgend wann begibt sich die Beziehung der beiden aber lediglich auf die sexuellen Ebene und ich verlor leider das Interesse an Lucy und ihrer Geschichte. Außerdem wurde mir Lucy im Verlauf der Erzählung zunehmend unsympathisch.
Dass Theo tatsächlich ein Meermann ist, wie im Klappentext erwähnt, überraschte mich. Ich dachte eine ganze Weile, dass es sich hierbei lediglich um eine interessante Metapher handelt. Ab diesem Moment stieg ich gedanklich aus der Geschichte eher aus. Die Versuche der beiden, sich zum Haus der Schwester zu begeben, um ungestört sein zu können, waren mir zu skurril und unglaubwürdig. Vielleicht handelt es sich bei Theo doch nur um eine Wahnvorstellung oder eine Metapher der Selbstmordversuche Lucys?

Die Sprache ist leicht verständlich und rutscht hin und wieder ins vulgäre ab. Die Geschichte an sich ist gut und flüssig erzählt, man bleibt dran, auch wenn man der Gedankenwelt Lucys vielleicht nicht immer folgen kann. Ich war nicht gelangweilt, aber wirklich mitgerissen hat mich die Story nicht.

Alles in allem versprach das Buch sehr viel, wurde mir aber zu skurril und unglaubwürdig. Da es gleichzeitig aber gut geschrieben ist, hat es sicherlich seine Zielgruppe, der ich aber eher nicht angehöre.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Leider nichts für mich

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Melissa Broders Roman Fische ist locker geschrieben. Teils konnte sie mich unterhalten, aber es gab auch ein paar eklige Szenen. Aus der Beschreibung konnte ich das nicht richtig erfahren.
Die Protagonistin ...

Melissa Broders Roman Fische ist locker geschrieben. Teils konnte sie mich unterhalten, aber es gab auch ein paar eklige Szenen. Aus der Beschreibung konnte ich das nicht richtig erfahren.
Die Protagonistin hat gerade Probleme, ihr Partner hat sie verlassen, sie hat nicht mehr viel Zeit für ihre Doktorarbeit.
Da übernimmt sie das Sitten beim Hund ihrer Schwester.
Dieses Zitat: Das Leben konnte bezaubernd sein, man darf nur nicht zu viel erwarten, gefiel mir.
Lucis Sexualleben ist ziemlich daneben und die Sache mit dem Meermann konnte mich leider nicht begeistern.

Für mich war der Roman eher ein Fehlgriff, aber es gibt bestimmt genug Leser, die diese Art mögen.