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Veröffentlicht am 18.05.2018

Wenn Ablehnung einen Menschen kaputt machen

"Ich musste sie kaputt machen."
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"Die Ablehnung dessen, was in deinem Leben ist, baut eine steinerne Mauer um dein Herz, durch die die Liebe nicht dringen kann." (Irina Rauthmann)
Stephan Harbort langjähriger Kriminalhauptkommissar, Kriminologe ...

"Die Ablehnung dessen, was in deinem Leben ist, baut eine steinerne Mauer um dein Herz, durch die die Liebe nicht dringen kann." (Irina Rauthmann)
Stephan Harbort langjähriger Kriminalhauptkommissar, Kriminologe und seit 2012 Dozent an der BTU Cottbus zeigt uns hier in diesem Buch eine neue Lebensgeschichte des Serienmörders Joachim Kroll auf. Ich frage mich was interessiert ihn an diesen Serienmördern? Ich denke, es ist das Ungewisse warum jemand solche Taten begeht, die den Autor immer wieder reizt, in die Köpfe dieser Menschen zu blicken. Diesmal hat er Deutschlands Jahrhundertmörder durchleuchtet, aber Joachim Kroll war nicht immer ein Mörder. Joachim Kroll geboren am 17. April 1933, er wuchs als sechster von acht Geschwistern in Hindenburg auf. Sein Vater war Bergarbeiter und die Familie musste unter sehr bescheidenen Verhältnissen in einem Bergarbeiterhaus leben. Allerdings war er schnell zu Hause aber auch in der Schule ein Außenseiter, Sündenbock und Schlusslicht, bis er immer weiter abrutschte und sitzen blieb. So blieb es auch nicht aus, das auf ihn eingeprügelt wurde, hauptsächlich durch den Vater. Er arbeitet dann an verschiedenen Stellen, aber auch dort hatte er immer wieder Anpassungsprobleme. Eigentlich wollte er immer Elektriker werden stattdessen musste er Ställe ausmisten. Doch dann kam die Pubertät und seine körperlichen Lüste, die er nirgends befriedigen konnte und sich deshalb Abhilfe suchte. Der Tod der Mutter 1955 hat ihn dann tief erschüttert, da sie sein einziger Halt war. Vielleicht war dieser aus der Auslöser für seine erste Tat oder aber die ständigen Ablehnungen bei den Frauen? Insgesamt mordete er 20 Jahre lang mehrere Frauen und Mädchen und wurde auch als "Der Kannibale vom Rhein" tituliert.

Meine Meinung:
Auch in diesem Buch beschäftigt sich der Autor wieder detailliert um den Täter. Anhand Akten, Protokollen und Interviews erkennt der Leser nicht nur die gestörte Kindheit des Täters, sondern auch die Problematiken der damaligen Zeit, aber auch den Fehlern vonseiten der Polizei. Der Schreibstil ist sehr gut und so tauchte ich in die Gedankenwelt eines Menschen, der sicher nicht alleine für seine Taten strafbar gemacht werden sollte. Es liegt aber auch viel an Stephan Harborts Darstellung, das man das Buch nur unschwer aus der Hand legen kann. Das Buch ist wirklich wie ein Roman geschrieben, teils auch mit Frage und Antwort Teilen, bei dem der Täter selbst interviewt wurde. Wieder bin ich hin- und hergerissen ob ich einem Täter mehr Mitgefühl einräumen soll, als den vielen Opfern die ihm in die Arme gelaufen sind. Aber ich konnte auch hier wieder einmal sehen das viele Täter nicht alleine zu Mördern werden, sondern oft zu ihnen gemacht werden. Am meisten hat mich aber das Protokoll des Grauens ab Kap. 41 entsetzt und ich fragte mich, kann eine schlechte Vergangenheit einen Menschen so prägen? Aber man merkt auch an dem Buch wie viele Fehler vonseiten der Polizei entstanden, maßgeblich auch dadurch da die Analysen, Forensik und anderes zu der Zeit noch nicht soweit war. Ich wüsste nicht, ob dies heute noch möglich wäre, das man einem Täter solange nicht auf die Spur kommt. Auch der Prozess von Joachim Kroll wird geschildert, bei dem er für 8 Morde verurteilt wurde, bis er selbst dann 1991 in der Haft an einem Herzinfarkt verstarb. Ein Buch für alle, die einmal in den Kopf eines Mörders blicken wollen, aber auch hinter die Kulissen von Ermittlungen, Vernehmungen. Ich kann das Buch nur jedem der Krimis liest und liebt empfehlen, gebe 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Der Verrat lauert im Verborgenen

Verrat am Kaiser-Wilhelm-Kanal
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"Wenn irgendwo zwischen zwei Mächten ein noch so harmlos aussehender Pakt geschlossen wird, muss man sich sofort fragen, wer hier umgebracht werden soll." (Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck)
Kiel ...

"Wenn irgendwo zwischen zwei Mächten ein noch so harmlos aussehender Pakt geschlossen wird, muss man sich sofort fragen, wer hier umgebracht werden soll." (Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck)
Kiel 1896: An der Schleuse Holtenau wird im Kanal die Leiche einer jungen Frau gefunden. Auffällig ist das fehlen eines Stück Stoffs an ihrem Rock und eine Duchee Spitze, die genau vier Ellen misst, um ihren Arm gewickelt hatte. Den nach den Händen zu urteilen war diese Frau lediglich ein Dienstmädchen gewesen. Woher also hatte sie diese teure Spitze? Hauke Sötje lässt sie obduzieren, auch wenn alles nach einem Selbstmord aussieht, glaubt er, das sie ermordet wurde. Doch Hauke wird sich um diesen Fall nicht weiter kümmern können, da ein alter Bekannter ihm einen Auftrag erteilt. Deshalb überträgt er ihn seinem Kollegen Bloch, damit dieser sich weiter umhört. Ausgerechnet Graf von Lahn bittet ihn um einen Gefallen, der Mann, welcher Max Sülau den Mörder seiner Männer vom Schiff "Revange" damals laufen ließ. Jenen Mann soll Hauke nun beschützen, wenn eine russische Delegation mit Fürst Gregorijn demnächst sich im Schloss eintrifft. Haukes vergangene Geister kommen wieder in ihm hoch und so weiß er nicht, ob er diesen Auftrag wirklich ausführen soll. Doch damit er endlich mit dieser Vergangenheit abschließen kann und seine Verlobte Sophie ehelichen, geht er den Pakt mit dem Teufel ein. Auf der Suche nach der Wahrheit begibt sich nicht nur Hauke in Gefahr, auch für Sophie und seinen Kollegen Bloch wird es gefährlich.

Meine Meinung:
Anja Marschall hat sich mit diesem dritten Kriminalfall von Hauke Sötje wieder einmal selbst übertroffen. Mit viel Recherchearbeit hat die Autorin mich wieder einmal mitgenommen in die Historie Kiels. Schon allein durch ihren Schreibstil hat mich die Geschichte wieder in den Bann gezogen. Mit viel Liebe zum Detail verbindet sie Historie und Kriminalfall, so das man als Leser gefesselt von Kapitel zu Kapitel und nicht mehr aufhören kann. Da sind dann Details wie die alten Maße, Duchee Spitze, ein altes Telefon, aber auch das Benehmen der Frauen zu dieser Zeit hat sie wundervoll aufgegriffen. Wie schon beim Vorgängerband hatte, ich auch diesmal das Gefühl ich werde in diese Zeit katapultiert, das schaffen nur wenige Autoren. Die Charaktere waren alle absolut stimmig und nachvollziehbar, wobei mich Hauke Sötje und Sophie wieder am meisten begeistert haben. Da ich weiß, dass die Autorin sehr genau in ihren Recherchen ist, kann ich mir erst jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, vorstellen wie viel Arbeit das war. Allein schon die einzelnen Zeitungsausschnitte die jedes der 47 Kapitel ziert, muss viel Arbeit gewesen sein. Wieder einmal umrahmt dieses Buch dazu noch ein gelungenes Cover, dass einen mit in die damalige Zeit nimmt und das außerdem sehr gut zum Inhalt passt. Chapeau wieder einmal kann ich die Autorin nur beglückwünschen zu so einem grandiosen Buch, das Leser aus Historik und Krimi gleichermaßen begeistern wird. Für mich jetzt schon mein Bestseller des Jahres in Sachen Historie und gebe 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung an jeden.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Ein Autor der seine Leser unterhalten und träumen lässt!

Siebzehn
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Wenn nicht geschehen wird, was wir wollen, so wird geschehen, was besser ist. (Martin Luther)
Eine Sammlung von Lyl Boyds bisher nur als E-Book erschienenen Kurzgeschichten umfasst dieses Buch. Darin enthalten ...

Wenn nicht geschehen wird, was wir wollen, so wird geschehen, was besser ist. (Martin Luther)
Eine Sammlung von Lyl Boyds bisher nur als E-Book erschienenen Kurzgeschichten umfasst dieses Buch. Darin enthalten 6 wunderbare, einzigartige Kurzgeschichten des Autors.
Justicia: Richter Montgomery soll einen bestialischen Mörder verurteilen, doch nach einem Ereignis, wendet der Jurist eine sehr eigenartige Rechtsprechung an.
Entenfütterung: Lena möchte mit ihrem Bruder, der in Berlin lebt, ein paar wundervolle Tage verbringen. Doch was sie dann entdeckt bringt Lenas Leben ins Wanken.
Geliebter Garten: Ein jungen Mann fängt eine Ausbildung als Gärtner an, doch sein erste Auftrag entpuppt sich als die Chance seines Lebens.
Kriegsveteran: Felix Urgroßvater zeigt ihm, wie wichtig manches im Leben ist und das man dies, in den eigenen Händen hält.
Ein Zeitproblem: Wenn eine bestimmte Sekunde über Leben oder Tod entscheidet.
Jazz trifft Beat: Der Besuch eines Jazzfestivals bringt einen jungen Mann auf eine Idee. Dafür muss er aber seinen Vater zum ehemaligen Kruppgelände bringen und im Gepäck nagelneue Kopfhörer. Kann seine Idee etwas bewirken?

Meine Meinung:
Ich habe Lyl Boyd schon durch zahlreiche Kurzgeschichten bisher allerdings nur als E-Book begleitet. Schon lange haben die Leser seiner Storys darauf gehofft, das es seine Geschichten in Buchform herausgeben wird. Dies sollte nun wahr werden und so hielt ich Ende letzten Jahres ein kleines Buch mit Kurzgeschichten in meinen Händen. Liebevoll aufgemacht erhält dieses Buch eine Auswahl an 6 Geschichten aus seiner reichhaltigen Sammlung von Kurzgeschichten. Verarbeitet in Taschenformat lässt sich dieses Buch sehr gut in jeder Hand- oder Hosentasche mitführen. Lediglich der Titel "Siebzehn" ist mir nicht ganz klar geworden. Der Schreibstil ist flüssig, gut verständlich, dank des prägnanten Inhalts und trotz der Kürze bringt er es fast immer auf den Punkt. Diese kleine Schatzkiste von einem Autor der mit nur wenigen Worten unser Leben verändern kann. Für mich ist Lyl ein Meister, ein Träumer, der weiß wie er mit Worten spielen muss. Den in seinen Geschichten ist immer eine Botschaft, man muss sie nur finden. Ich hoffe, das dies nicht sein letztes Büchlein war, sondern das weiter folgen werden. Für mich war es ein schönes Erlebnis diese Geschichten lesen zu dürfen, da ich diese bisher noch nicht kannte. Deshalb von mir eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.05.2018

Wen die Hoffnung einem Kraft zum Lieben gibt

The Ivy Years – Bevor wir fallen
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"Gute Freunde helfen dir wichtige Dinge wiederzufinden, wenn du sie verloren hast. Dein Lächeln. Deine Hoffnung. Und deinen Mut" (Spruch des Tages.de)
Seit ihrem Unfall vor 8 Monaten beim Eishockeyspiel ...

"Gute Freunde helfen dir wichtige Dinge wiederzufinden, wenn du sie verloren hast. Dein Lächeln. Deine Hoffnung. Und deinen Mut" (Spruch des Tages.de)
Seit ihrem Unfall vor 8 Monaten beim Eishockeyspiel ist Coreys Leben nicht mehr dasselbe. Aber nicht nur sie leidet, auch ihre ganze Familie hat sich seitdem verändert. Deshalb möchte Corey unbedingt auf das renommierten Harkness College, auf das sie sich schon gefreut hatte. Ihre Eltern setzen alle Hebel in Bewegung das Corey in den alten Gemäuern des College mit dem Rollstuhl zurechtkommt. Zusammen mit Dana bekommt sie ein wunderschönes barrierefreies Zimmer. Dabei trifft sie im Flur auf Adam Hartley, der sich beim Klettern das Bein gebrochen hat und deshalb in das Zimmer gegenüber von Corey einquartiert wurde. Corey ist von Hartleys Anblick und durchtrainiertem Körper sofort fasziniert, doch er hat eine Freundin mit der Corey nicht konkurrieren kann. Den Stacia ist nicht nur aus reichem Hause, sondern auch noch unheimlich hübsch dazu. Doch Hartley und Corey verbindet das gleiche Schicksal und niemand sonst versteht besser, wie es Corey geht. Bei gemeinsamen Unternehmungen, Videospielen und Vorlesungen wird ihre Freundschaft inniger, so das sich Corey immer mehr in Hartley verliebt. Doch wie soll das ganze werden, wen Hartleys Freundin wieder aus Europa zurückkommt? Verbindet sie wirklich nur Freundschaft miteinander?

Meine Meinung:
Das wunderschöne Cover, aber vor allem die Kurzinfo hat mich bei dem Buch sofort angesprochen. Bisher kannte ich die Autorin noch nicht, hatte mich, aber gefreut das es eine Liebesgeschichte einer Rollstuhlfahrerin ist. Da solche Geschichten mit Rollstuhl und Behinderung eher selten in der Buchwelt erscheinen, war es gerade das, was mich neugierig machte. Der Schreibstil war sehr gut, mit kurzen Kapitel, bei denen sich immer wieder Hartley und Corey abwechseln. Der berührende, erfrischende Plot wird bereichert mit Humor, aber auch ernsthaften, nachdenklichen und prickelnd erotischen Szenen. Vor allem eine Aussage hat mir besonders gefallen:

"Jeder hat sein Päckchen zu tragen, Callahan. Jeder. Bloß dass deins für jeden offen erkennbar ist und ich beneide dich nicht darum. Aber jeder hat seine Probleme, ob man sie nun sieht oder nicht."
Die Charaktere waren durchweg alle nicht unsympathisch, doch am besten hat mir natürlich Corey und Hartley gefallen. Gerade die Art wie sie sich gegenseitig unterstützen, der eine den anderen aufmuntert und hilft. Aber auch Coreys Mitbewohnerin Dana wird sehr einfühlsam und mitfühlend beschrieben. Jedoch bewusst zeigt auch Sarina Bowen die Problematiken auf, bei denen Rollstuhlfahrer im Alltag an ihre Grenzen kommen und welche Ängste und Sorgen in ihnen vor sich gehen. Das hat sie meiner Ansicht nach sehr gut recherchiert. Dabei hat sie Corey als sehr entschlossen, mutig und stark dargestellt, die sehr genau weiß was sie möchte, auch wenn der Körper ihr immer wieder Grenzen aufzeigt. Bei Hartley dagegen dachte ich erst an einen Frauenhelden, doch genau als das Gegenteil entpuppt er sich, nämlich als interessanten, einfühlsamen und sympathischen Mann. Auch die erotischen Szenen im Buch hat die Autorin absolut natürlich und gut beschrieben. Ich finde dies, ist ein gelungener Auftakt der Ivy Years Reihe, die mich überzeugen konnte und bei der ich mich auf weitere Folgen freue, deshalb von mir 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Die Vergangenheit ist nie vorbei

Tiefer denn die Hölle (Ein Martin-Bauer-Krimi 2)
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"Das Übelste an jemandes Vergangenheit ist, dass die anderen Leute sie nicht so schnell vergessen." (Giovanni Battista Vico)
Eigentlich sollte es ein entspanntes Wochenende mit seiner Frau und Geburtsvorbereitungen ...

"Das Übelste an jemandes Vergangenheit ist, dass die anderen Leute sie nicht so schnell vergessen." (Giovanni Battista Vico)
Eigentlich sollte es ein entspanntes Wochenende mit seiner Frau und Geburtsvorbereitungen für den Polizeiseelsorger Martin Bauer werden. Doch dann erhält er die Nachricht, das der Polizeidekan Rüdiger Vaals in einem stillgelegten Bergwerk mit Herzinfarkt zusammengebrochen ist, bei dem man eine Leiche gefunden hatte. Sofort lässt Bauer alles stehen und liegen und eilt zum Bergwerk um seinem Kollegen behilflich zu sein. Als Vaals ihm im Krankenwagen einen Namen nennt, weiß Bauer nichts mit diesem anzufangen und beginnt daraufhin in Vaals Leben nachzuforschen. Währenddessen ermittelt KHK Verena Dohr im Fall der Bergwerksleiche, die nach wie vor rätselhaft ist. Den es nicht klar, ob es sich um Mord oder um Leichenschändung bei dem Toten handelt. Eigenartig sind auch die post mortem zugefügten Messerstiche und der Honig mit dem der Tote übergossen wurde. Dies alles weist eher auf einen Ritualmord hin, den Honig diente früher zur Einbalsamierung oder als Grabbeigabe. Doch als dann ein mehrfach durchbohrtes religiöses Reliquie entdecken, dass den Heiligen Sebastian darstellt, wird das ganze immer mysteriöser. Martin Bauers Nachforschungen bringen dann abscheuliches aus der Vergangenheit zutage, die er nicht zu glauben wagt und die ihn bis in den Abgrund zur Hölle blicken lässt.

Meine Meinung:
Nach dem mir schon der erste Band dieses eigenartigen Ermittlerteams gefallen hat, war ich gespannt auf dieses Buch. Vor allem der Titel und die Kurzinfo haben mich neugierig gemacht was den beiden Autoren diesmal für eine Geschichte eingefallen ist. Der Schreibstil war wieder einmal sehr gut, so das ich von Anfang bis zum Ende eingetaucht bin. So blieb ich bis kurz vor Ende im Ungewissen, wer der eigentliche Täter ist. Anhand mehrerer Handlungsstränge erfuhr ich von Monsignore Vaals Vergangenheit, den Problemen von Martin Bauer und Verena Dohr und den oft eigenwilligen Ermittlungen die, die Autoren sehr gut im Plot miteinander verflochtet hatten. Fasziniert hat mich wieder einmal das große Wissen um die einzelnen Religionen und die Bibelkenntnisse, die heute nicht mehr selbstverständlich sind. Auch die Problematik des Beichtgeheimnisses wurde mir hier wieder einmal so richtig klar. Außerdem spürte ich sehr gut die Not und das Hadern von Martin Bauer, mit sich und seinem Beruf, bei dem er in allem 100 Prozent geben möchte. Er wäre so ein Seelsorger, dem ich bedingungslos mein Leben vertrauen würde. Auch das hin- und hergerissen sein zwischen Beruf und Privatleben von Martin Bauer und Verena Dohr haben die Autoren wieder sehr gut hinbekommen. Gefallen haben mir auch die Lokation mit den stillgelegten Bergwerken, die sofort den Plot noch unheimlicher wirken ließen. Da ich selbst schon solche Bergwerke besucht habe, konnte ich mir die Szenerie sehr gut vorstellen. Vielleicht waren ein paar Szenen der Geschichte nicht ganz nachvollziehbar und etwas übertrieben, aber da sehe ich im Anbetracht des guten Krimis gerne hinweg. Ich hoffe auf weitere Fälle von Bauer/Dohr und den beiden Autoren, gebe eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.