Cover-Bild Bird Box - Schließe deine Augen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.12.2018
  • ISBN: 9783734107160
Josh Malerman

Bird Box - Schließe deine Augen

Roman
Fred Kinzel (Übersetzer)

Der Roman zum Netflix-Film mit Sandra Bullock in der Hauptrolle!

Öffne deinen Augen, und du bist tot! Dieses Mantra hat Malorie ihren beiden Kindern von Geburt an eingeimpft. Sie verlassen das Haus so selten wie möglich und wenn doch, dann nur mit verbundenen Augen. Denn irgendetwas ist dort draußen, dessen Anblick jeden in den Wahnsinn treibt. Da klingelt das Telefon, und der unbekannte Anrufer bietet ihr einen sicheren Ort, nur ein paar Meilen den Fluss hinab. Kein weiter Weg, wenn man ihn sehen kann. Doch mit verbundenen Augen unmöglich. Dennoch steigt Malorie mit den Kindern in ein kleines Boot, der Hoffnung entgegen – oder dem Tod!

Dieser Roman ist auch bereits unter dem Titel »Der Fluss« beim Blanvalet Verlag erschienen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2018

Toller Thriller!

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Das Buch wurde mir öfter empfohlen, sodass ich sehr neugierig war. Allein der Klappentext klingt nicht nach typischem Thriller und ich kann bestätigen, dass es auf jeden Fall eine einzigartige Geschichte ...

Das Buch wurde mir öfter empfohlen, sodass ich sehr neugierig war. Allein der Klappentext klingt nicht nach typischem Thriller und ich kann bestätigen, dass es auf jeden Fall eine einzigartige Geschichte ist.

Der Einstieg viel mir leicht, der Autor hat einen angenehmen Schreibstil und kommt gleich zur Sache. Er führt direkt an das Thema des Buches heran, ohne viel Drumherum und steigert so stetig die Spannung. Von Anfang an hatte die Geschichte eine absolut bedrückende Stimmung auf mich. Die komplette Atmosphäre hat sich zu hundert Prozent auf mich übertragen und ich fühlte mich beim Lesen teilweise selbst beobachtet.

Der Großteil der Geschichte arbeitet in meinen Augen mit der Psyche. Die Charaktere leben in einer Zukunftsversion unserer Welt, in der man stirbt, wenn man die Augen öffnet. Folglich müssen sich alle im Haus oder irgendwo verbarrikadieren, alle Fenster etc. abhängen, und sollten nur im Notfall das Haus verlassen mit verbundenen Augen, da dort etwas lauert, das einen verrückt werden lässt und kurz darauf in den Tod treibt. Beim Lesen habe ich regelrecht die Hilflosigkeit und die Angst der Personen gespürt. Malorie ist eine sehr starke Persönlichkeit, doch sie wirkt teilweise auch etwas kühl. Und so kommen wir zu meinem einzigen Kritikpunkt in dieser Geschichte. Ich wurde mit der Prota nicht so richtig warm, weil sie mir stellenweise zu emotionslos erschienen ist. Allerdings hat sich dies in diesem Fall insgesamt nicht ausgewirkt, weil es zu diesem Thriller irgendwie gepasst hat.

Die Idee fand ich ja wirklich genial. Und auch die Umsetzung hat mir super gefallen. Manchmal passiert gar nicht so viel, blutige Szenen sind begrenzt vorhanden, und trotzdem wurde es zu keiner Zeit langweilig. Im Gegenteil, ich konnte das Buch spätestens ab der Hälfte gar nicht mehr aus der Hand legen und musste es in einem Rusch lesen. Die gesamte Handlung fand ich faszinierend, beklemmend und obwohl keine großen Überraschungen dabei waren, war die Story selbst für mich die größte Überraschung.

Fazit
Bird Box ist ein Thriller, der mich von der ersten Sekunde an gefesselt hat. Der Autor hat die bedrückende Atmosphäre perfekt dargestellt und auf mich übertragen. Dieses Buch hat für mich alles, was ich mir in diesem Genre wünsche: eine geniale und einzigartige Grundidee, eine tolle Umsetzung, Spannung pur, eine Geschichte, die auf die Psyche geht. Einziges kleines Manko war für mich die emotionslose Protagonistin, aber dies kann ich bei einem Thriller verzeihen und irgendwie hat es auch zur gesamten düsteren Grundstimmung des Buches gepasst. Von mir gibt es eine absolute Empfehlung!

Veröffentlicht am 10.08.2021

Horrorkost vom Feinsten

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Wow. Einfach nur wow! Vielleicht lag es an meinen niedrigen Erwartungen, aber ich war von „Bird Box“ hin und weg. Die ersten 30 Seiten musste ich mich noch in dieser Welt zurechtfinden, in die man ohne ...

Wow. Einfach nur wow! Vielleicht lag es an meinen niedrigen Erwartungen, aber ich war von „Bird Box“ hin und weg. Die ersten 30 Seiten musste ich mich noch in dieser Welt zurechtfinden, in die man ohne lange Vorreden geworfen wird, aber dann! Josh Malerman kreiert ein unfassbar großartiges Szenario. Denn wie lässt sich eine Welt, in der man nichts sehen darf, besser als mit Sprache ausdrücken?

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen begleitet man Malorie mit ihren Kindern auf der gefährlichen Reise in eine hoffnungsvolle, aber möglicherweise gefährliche Zukunft. Und zum anderen erfährt man, was zuvor passiert ist und wie Malorie an den Punkt kommt, an dem sie nun ist.

Beide Ebenen sind durchgängig spannend und machen den Roman zu einem absoluten Pageturner. Dazu trägt auch Malermans schnörkelloser Stil bei, der sich auf das Wesentliche konzentriert und einen total mitreißt. Diese namenlose, nicht sichtbare Bedrohung ist allgegenwärtig und verursacht durchgehendes Gänsehaut-Gefühl. Dabei ist es aber weniger wichtig, wer oder was diese Bedrohung nun ist, sondern vielmehr, wie die Menschen damit umgehen – oder wie sie daran scheitern.

Ich habe schon lange keinen Roman mehr gelesen, der mir von Anfang bis Ende ein so unwohles Gefühl beschert hat. Chapeau!

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Spannend und ganz anders, als alles, was ich bisher gelesen habe

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Malorie lebt ein normales Leben. Plötzlich nehmen sich die Menschen überall auf der Welt vermehrt das Leben. Eine Epidemie oder etwas Übernatürliches? Klar ist nur, es passiert, wenn man „es“ sieht. Die ...

Malorie lebt ein normales Leben. Plötzlich nehmen sich die Menschen überall auf der Welt vermehrt das Leben. Eine Epidemie oder etwas Übernatürliches? Klar ist nur, es passiert, wenn man „es“ sieht. Die Leute beginnen sich einzusperren und gehen nur noch mit Augenbinde vor die Tür. Sie sind von nun an gezwungen, sich auf ihre anderen Sinne zu verlassen. Die meisten Menschen sind tot. Malorie und ihre Kinder haben überlebt und sie versucht sich und ihre kleine Familie an einen sicheren Ort zu retten. In einem Boot. Mit verbundenen Augen.

Die Geschichte wechselt zwischen verschiedenen Zeitsträngen. Vor und während der „Epidemie“ und auf dem Weg zu einem hoffentlich sicheren Ort. Jeder Zeitstrang ist auf seine Weise richtig spannend. Malorie findet eine Gruppe, mit der sie eine Weile lang gemeinsam um’s Überleben kämpfen kann. Es ist nicht leicht, ohne etwas zu sehen, Nahrung und Trinken und Medikamente etc. zu besorgen. Es ist spannend, zu sehen, wie die Gruppe Lösungen für sämtliche Probleme zu finden versucht. Als sie einen weiteren Menschen in die Gruppe aufnehmen, kippt die Situation… es ist durchgehend spannend und unvorhersehbar.

Im zweiten Strang begleiten wir die kleine Familie auf dem gefährlichen Weg zu einem Ort für Überlebende. Das Besondere an diesem Teil ist, dass die Protagonistin, aus deren Perspektive erzählt wird, eine Augenbinde trägt. Deshalb sind die Beschreibungen auf alle anderen Sinne reduziert. Das macht diese Geschichte so aufregend. Wir „hören“ und „riechen“ nur die Umgebung, können nicht einordnen, was um sie herum geschieht, können nur spekulieren. Und es lauern ständig Gefahren im Umfeld, jedes Geräusch, jede Veränderung in der Wahrnehmung lassen das Herz schneller schlagen.

Einen richtigen Bezug konnte ich zu den Figuren zwar nicht aufbauen, aber irgendwie war das für die Geschichte garnicht so wichtig. Etwas befremdlich war, dass die Kinder keine Namen hatten und nur "Junge" und "Mädchen" genannt wurden. Daran konnte ich mich während des Lesens nicht gewöhnen.

Ich war total begeistert von diesem Buch. Es war etwas komplett Neues und bestimmt auch nicht leicht, eine Geschichte zu erzählen, in der man als Leser*in nichts „sieht“. Sie endet so offen und mit vielen Fragezeichen, dass ich hoffe, das demnächst der zweite Teil rauskommt!

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Veröffentlicht am 19.03.2019

Sieh nicht hin!

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ch muss gestehen, dass ich ziemlich hohe Erwartungen an das Buch hatte. Der Film wurde ja sehr gehypt und auch die Leseeindrücke auf anderen Blogs und in Foren waren sehr begeistert. Gelesen habe ich das ...

ch muss gestehen, dass ich ziemlich hohe Erwartungen an das Buch hatte. Der Film wurde ja sehr gehypt und auch die Leseeindrücke auf anderen Blogs und in Foren waren sehr begeistert. Gelesen habe ich das Buch auf Englisch, was aber kein Problem war. Ich konnte alles gut verstehen.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen ist man mit der Protagonistin Malorie in ihrer Gegenwart, vier Jahre nach dem Ausbruch der Katastrophe, die man nicht wirklich benennen kann. Fakt ist nur, dass draußen etwas ist, dass einen in den Selbstmord treibt, sobald man es sieht. Auf der anderen Zeitebene erlebt man den Ausbruch dieser Katastrophe und den Überlebenskampf von Malorie und ihren Mitstreitern mit, die sich in einem vermeintlich sicherem Haus verbarrikadiert haben.

Den Wechsel zwischen den zwei Ebenen fand ich sehr gelungen. Denn wenn man sich in der Gegenwart befindet, kommen immer wieder Fragen auf, die dann nach und nach in den Rückblenden beantwortet werden. Dadurch wird man angeregt, immer weiter zu lesen und das Buch entwickelt sich so zu einem richtigen Pageturner.

Obwohl man immer mehr Informationen bekommt, bleiben doch einige Sachen im Dunkeln. Das fand ich auf der einen Seite super, weil es so realistischer wird und sich die eigenen Gedanken entfalten können, auf der anderen Seite aber auch schade - denn schließlich will ich immer alles wissen.

Malorie als Protagonistin fand ich gut gewählt. Sie ist einerseits sehr sympathisch, andererseits aber auch ein bisschen egoistisch und - vor allem in den Passagen in der Gegenwart - ziemlich hart. Sie wirkt hier gefühllos, was anfangs komisch war, aber sich durch ihre Erlebnisse erklärt, die man nach und nach erfährt.

Das Ende ist dann irgendwie nicht mehr so überraschend, wie ich gehofft habe. Das ist ein kleiner Wermutstropfen.

Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen, ich habe es nicht aus der Hand gelegt und in einem Rutsch an einem faulen Lesetag durchgelesen. Deswegen gibt es von mir 4,5 Sterne!

Mittlerweile habe ich auch den Film gesehen und kann nicht sagen, was ich besser finde. Es gibt einige Unterschiede, aber trotzdem bleibt er nah am Buch. Ich würde sagen, dass Buch ist ein bisschen weniger Hollywood als der Film. Empfehlen kann ich aber beides.

Veröffentlicht am 14.06.2023

Ein Roman, der hauptsächlich von seiner emotionslosen Atmosphäre lebt

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Schon die Inhaltsangabe von Bird Box hörte sich sehr spannend und nach einer interessanten Idee an, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Und die Umsetzung fand ich in weiten Teilen wirklich gelungen.
Die ...

Schon die Inhaltsangabe von Bird Box hörte sich sehr spannend und nach einer interessanten Idee an, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Und die Umsetzung fand ich in weiten Teilen wirklich gelungen.
Die Figuren wirken auf den ersten Blick ziemlich nüchtern, abgestumpft und emotionslos. Der Autor baut gleich zu Anfang eine Distanz zwischen ihnen und dem Leser auf und man tut sich schwer damit, sich in sie hineinzudenken. Doch man merkt schnell, dass die Ereignisse der Vergangenheit sie so haben werden lassen. Ganz besonders Malorie hat einiges durchgemacht und furchtbare Dinge tun müssen, um ihr Überleben und das der Kinder zu sichern. Ihre Gefühle finden sich meist zwischen den Zeilen wieder und werden knapp angedeutet, sodass man oft selbst in eine Situation hineininterpretieren muss, was der jeweilige Protagonist empfindet. Dennoch löst das gerade die panische Beklemmung bei einem aus, die die handelnden Personen ständig ergreift.
Trotz allem muss ich gestehen, dass es niemanden unter ihnen gab, dessen Schicksal mich so tief berührt hat, dass ich Mitleid mit ihm hatte.


Der Schreibstil ist ähnlich gestrickt: Einfach, mit kurzen knappen Sätzen, die kaum etwas von dem Seelenleben der Charaktere preisgeben. Dadurch entsteht eine düstere Endzeitatmosphäre, die von Misstrauen und Furcht geprägt ist. Auch in der Hinsicht passt das hervorragend zur Story, da dadurch gleichzeitig eine unterschwellige Spannung aufgebaut wird, der man sich trotz fehlender Action nicht entziehen kann. Immer wieder stellt man sich dieselben Fragen wie Malorie, ob die Bedrohung nun wirklich real durch fremde Wesen verursacht wird und wie diese wohl aussehen könnten. Sie scheinen überall in der Außenwelt umherzustreifen, allerdings kann man sich dessen nie sicher sein, da man sich stets auf sein Gehör, seinen Tast- und seinen Geruchssinn verlassen muss. Und natürlich zehrt allein das an der geistigen Gesundheit derjenigen, die bisher verschont geblieben sind. Das alles sind brisanten Themen, die eindringlich und nervenaufreibend verpackt werden.
Was mich dagegen gestört hat, war die Tatsache, dass auch die Rückblenden in der Art und Weise erzählt wurden. Hätte Josh Malerman diese Szenen etwas lebhafter und fröhlicher gestaltet, wäre die bedrückende Entwicklung bis in die Gegenwart hinein wesentlich besser und stärker zum Vorschein gekommen.



Fazit

Bird Box von Josh Malerman ist eine ungewöhnlich beklemmende Mischung aus Dystopie und Psychohorror. Mit emotional abgestumpften Charakteren, die die Folgen des drohenden Wahnsinns unglaublich nachvollziehbar ausdrücken, einer düsteren Atmosphäre, die mehr Spannung weckt als so manche übertriebenen Actionszenen und einem dazu perfekt passenden Schreibstil konnte das Buch mich von sich überzeugen.Leider wirken auch die Szenen der relativ glücklichen Vergangenheit so gefühlsarm, was der grausamen Gegenwart etwas von ihrer beängstigenden Stimmung nimmt.Wer subtilem Grusel mehr abgewinnen kann als unerwarteten Schockeffekten, gerne zwischen den Zeilen liest, was die Gefühlslage der Protagonisten ausmacht und gut angelegte Plots zu schätzen weiß, der ist mit diesem Roman wirklich gut beraten.

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