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Petra_Sch

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2018

Gute Idee, aber langatmige Umsetzung

Ein Himmel voller Bücher
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Kurz zum Inhalt:
Die junge Lehrerin Miranda erfährt eines Tages, dass ihr Onkel Billy, mit dem sie seit 16 Jahren keinerlei Kontakt mehr hatte, verstorben ist.
Billy hat eine Buchhandlung namens "Prospero ...


Kurz zum Inhalt:
Die junge Lehrerin Miranda erfährt eines Tages, dass ihr Onkel Billy, mit dem sie seit 16 Jahren keinerlei Kontakt mehr hatte, verstorben ist.
Billy hat eine Buchhandlung namens "Prospero Books" in Los Angeles. Und er hinterlässt ihr nicht nur dieses Geschäft, sondern auch ein riesengroßes Rätsel, eine Art Schnitzeljagd, in Form von kleinen Hinweisen, die Miranda zu immer anderen Büchern und Personen aus Billy's Leben führt. Miranda folgt natürlich dieser versteckten Spur aus Botschaften, und so setzt sich ihre Vergangenheit Stück für Stück wie ein Puzzle zusammen, das ihr Leben von Grund auf ändert...


Meine Meinung:
Mir hat diese Idee der Schnitzeljagd, die Billy für Miranda vor seinem Tod vorbereitet hat, um Billys bzw. ihre Vergangenheit zu erfahren, sehr gut gefallen.
Auch, dass viele Bücher - Klassiker der Weltliteratur - darin eingebunden sind.
Doch leider war die Umsetzung nicht so ganz geglückt; es war teilweise sehr langatmig und zäh.
Man ratet selber mit, zu welchem Buch das nächste Rätsel Miranda führt und Stück für Stück erfährt Miranda mehr über das Leben ihres Onkels - und ihr eigenes.
Leider war es bereits ziemlich am Anfang vorhersehbar, was Mirandas Familiengeschichte betrifft.
Und ich konnte das Verhalten von Mirandas Familie - die Geheimniskrämerei, das Verschweigen/Lügen und den Streit absolut nicht nachvollziehen. Wenn man einfach offen und ehrlich miteinander redet, dann kommt es erst gar nicht zu so einem schlimmen Familien-Bruch.
Es hat mich traurig gemacht, dass Miranda 16 Jahre bis zu seinem Tod keinen Kontakt zu Billy hatte.
Schön fand ich, wie alle von Prospero Books zusammengehalten haben, und sich viele tolle Ideen einfallen ließen, um den Buchladen zu retten.

Das Cover finde ich wunderschön: ein buntes Regal voller Bücher. Erst bei genauem Blick erkennt man, dass auf einigen Büchern auch Titel stehen.


Fazit:
Tolle Grundidee; aber nach einem spannenden Beginn leider teils schleppend erzählt. 3,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 21.06.2018

Liebesgeschichte mit leichtem historischen Einschlag

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Kurz zum Inhalt:
Südschweden, 1913: Agneta Lejongard studiert Malerei in Stockholm.
Doch eines Tages erhält sie ein Telegramm ihrer Mutter, dass sie schnellstmöglich nach Hause, auf das Gut Löwenhof, kommen ...

Kurz zum Inhalt:
Südschweden, 1913: Agneta Lejongard studiert Malerei in Stockholm.
Doch eines Tages erhält sie ein Telegramm ihrer Mutter, dass sie schnellstmöglich nach Hause, auf das Gut Löwenhof, kommen soll. Ihr Vater und ihr Bruder sind bei einem Brand ums Leben gekommen. Und sie soll nun als Erbin des Löwenhofes das Gut und die Pferdezucht weiterführen.
Obwohl Agneta lieber bei ihrer großen Liebe Michael in Stockholm geblieben wäre, fügt sie sich ihrem Schicksal und kehrt auf den Löwenhof zurück.
Dort stellt sie den Deutschen Max als Verwalter ein; und dann ist da noch ihr alter Jugendfreund Lennard...


Meine Meinung:
"Die Frauen vom Löwenhof. Agnetas Erbe" ist der Auftakt einer Familiensaga-Trilogie, die die Geschichte der Frauen vom Gut Löwenhof erzählt.
In "Agnetas Erbe" verfährt man in Ich-Form über das Leben und Schicksal von Agneta Lejongard, die eigentlich eine starke und selbständige Frau sein will, unabhängig von ihrer strengen Adelsfamilie. Doch das Schicksal meint es anders, und sie kehrt zum Löwenhof zurück.

Leider war die Geschichte teilweise total vorhersehbar (ich wusste zB sofort, wer für das Schicksal des Dienstmädchens Susanna verantwortlich war) und wenig spannend; man hätte das Ganze gerne etwas kürzen können.
Auch die Erzählweise der Autorin war diesmal, auch aufgrund kurzer Sätze, wenig anspruchsvoll.
Die Figur des Max war mir ein bisschen unklar; es wurde nicht aufgeklärt, warum er überhaut auf den Löwenhof gekommen ist , warum er gelogen hat und warum er dann plötzlich in den Krieg gezogen ist.
Es wurden zwar einige interessante Dinge aus der damaligen Zeit angesprochen, zB die Suffragetten-Bewegung, der technische Fortschritt in Form von Automobilen und der Beginn des 1. Weltkriegs, leider jedoch zu wenig ausführlich.

Die Sprecherin, Nora Jokhosa, hat zwar eine angenehme Stimme, jedoch spricht sie für meinen Geschmack etwas zu langsam und mit zu wenig Betonung. Somit hört sich das ganze etwas gefühllos an.
Das Hörbuch ist vom HörbuchHamburg Verlag auf 2 mp3-CD's und hat eine Laufzeit von über 900 Minuten.
Das Cover entspricht der Print-Ausgabe und soll wohl Agneta darstellen, die auf den Löwenhof blickt.


Fazit:
Alles in allem eine nette Geschichte, ohne viel Tiefgang. Gut zum Hören auf Autofahrten, da man sich aufgrund der einfachen Handlungsstränge nicht so stark konzentrieren muss. Hätte aber kürzer sein können. 3,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 03.06.2018

humorvoller Provinzkrimi, leider zu überzogen

Bülent Rambichler und die fliegende Sau
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Kurz zum Inhalt:
In Strunzheim wird die Leiche der Fleischfachverkäuferin Kerstin Rummsler, von allen "Gelbwurst-Pflunzen" genannt, gefunden - nackert, nur mit Engelsflügeln bekleidet. "Gefunden" wurde ...

Kurz zum Inhalt:
In Strunzheim wird die Leiche der Fleischfachverkäuferin Kerstin Rummsler, von allen "Gelbwurst-Pflunzen" genannt, gefunden - nackert, nur mit Engelsflügeln bekleidet. "Gefunden" wurde sie von den alten Walder-Zwillingen, die sie unabsichtlich überfahren haben.
Erkan Rambichler, Deutsch-Türke und Vorstand des Geflügelzuchtvereins im Ort, weiß auch sofort, wer der Einzige ist, der diesen Fall lösen kann: sein Sohn Bülent, Kriminalbeamter in Nürnberg. Dieser hat es sich jedoch in seiner Dienststelle gemütlich eingerichtet, wo er keinen Kontakt zu Leichen hat.
Dies ist nun vorbei, da er von seinem Chef höchstpersönlich zur Aufklärung des Falles in sein Heimatdorf beordert wird - gemeinsam mit seiner Kollegin Astrid "Sunshine" Weber, die der Ruhepol zum gegenteiligen Bülent ist.
Können die beiden den Mord aufklären?


Meine Meinung:
"Bülent Rambichler und die fliegende Sau" ist der Auftakt einer Reihe um den Kriminalkommissar Bülent Rambichler.
Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen und erinnert sehr an die humorvollen "Eberhofer"- und "Kluftinger"-Krimis.
Was anfangs noch wirklich witzig zu lesen war (zb lautet der Spitzname des Säufers "Suff" und der Nachname des Leichenbeschauers Fledderer), hat sich im Laufe der Geschichte leider immer mehr aufgebauscht, und es wurden dann nicht nur sämtliche handelnden Personen, sondern auch die Situationen zu übertrieben und überzogen dargestellt - das war mir dann schon zu viel des Guten, und es war teilweise anstrengend zu lesen.
Auch die Auflösung hat mich nicht so ganz zufrieden gestellt, das hätte man noch ein kleines bisschen harmonischer verfassen können.
Die sich anbahnende Romanze zwischen Bülent und Astrid hat mir hingegen sehr gut gefallen, und auch die niedliche Sau Hannelore habe ich ins Herz geschlossen.

Am Ende gibt es ein Glossar, um die umgangssprachlichen Ausdrücke zu erklären. Auch innerhalb des Buches gibt es für einzelne spezielle Begriffe immer wieder erklärende Fußnoten.
Das Cover zeigt einen Wolpertinger - mir ist leider nicht ganz klar, wie das mit der Geschichte im Zusammenhang stehen soll.


Fazit:
Eigentlich ganz unterhaltsamer Klamauk, jedoch alles zu überspitzt. Mehr ist manchmal eben nicht mehr.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Militärkrimi und Liebesgeschichte

Sag niemals stirb
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Kurz zum Inhalt:
Wilone "Willy" Maitland reist nach Vietnam, um ihren Vater "Wild Bill" Maitland zu finden, der vor 20 Jahren im Vietnamkrieg mit seinem Flieger abgestürzt ist. Ihre Mutter liegt im Sterben ...

Kurz zum Inhalt:
Wilone "Willy" Maitland reist nach Vietnam, um ihren Vater "Wild Bill" Maitland zu finden, der vor 20 Jahren im Vietnamkrieg mit seinem Flieger abgestürzt ist. Ihre Mutter liegt im Sterben und hat dies als letzten Wunsch an Willy herangetragen. Sie glauben beide fest daran, dass Wild Bill Maitland noch lebt.
Doch die Bürokratie in Vietnam macht es Willy nicht leicht.
Da kommt ihr zufällig Guy Barnard zu Hilfe, der aus anderen Gründen auf der Suche nach ihrem Vater ist. Er sucht nach einem berüchtigten US-Piloten, den man nur unter Friar Tuck kannte, und der für den Feind geflogen ist. War ihr Vater etwa ein Verräter?
Doch Willy ist in Gefahr, denn gewisse Personen schrecken auch vor Mord nicht zurück, damit diese Frage unbeantwortet bleibt...


Meine Meinung:
"Sag niemals stirb" ist einer der ersten Thriller aus der Feder von Tess Gerritsen, der 2018 neu aufgelegt wurde.
Als Fan ihrer Rizzoli&Isles-Reihe und ihrer Medizin-Thriller war ich neugierig auf ihre Anfänge.
"Sag niemals stirb" reicht aber weit nicht an ihre heutigen Thriller heran. Außerdem waren die vielen handelnden Personen und die Verstrickungen etwas zu verwirrend für mich.
Auch die Auflösung, wer nun tatsächlich Friar Tuck ist, hat mich überrascht, da ich diese Person nie am Schirm hatte, weil sie dafür zu wenig oft vorkam. Die eingebaute Liebesgeschichte und das Happy End fand ich dafür ganz nett.

Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen. Die handelnden Personen sind detailliert ausgearbeitet und erscheinen dadurch besonders lebendig; und ganz besonders hat mir gefallen, wie Tess Gerritsen die Vietnamesische Landschaft rüberbringen konnte - man war mitten drin im grünen Dschungel und hat mit den Protagonisten mitgeschwitzt.

Das Cover mit der blutigen Marke eines Soldaten passt perfekt zum Inhalt des Buches.


Fazit:
Alles in allem ein netter Thriller über die Nachwirkungen des Vietnam-Kriegs vor einer traumhaften Kulisse, in dem auch eine schöne Liebesgeschichte inkludiert ist. Hat leider nicht so ganz meinen Geschmack getroffen.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Ist Ellie tatsächlich eine Hexe?

Das Böse in deinen Augen
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Kurz zum Inhalt:
Imogen Reid zieht mit ihrem Mann zurück in ihr altes Heimatdorf Gaunt, wo sie aufgewachsen ist, um dort als Kinderpsychologin zu arbeiten.
Gleich am ersten Tag lernt sie die 11jährige ...

Kurz zum Inhalt:
Imogen Reid zieht mit ihrem Mann zurück in ihr altes Heimatdorf Gaunt, wo sie aufgewachsen ist, um dort als Kinderpsychologin zu arbeiten.
Gleich am ersten Tag lernt sie die 11jährige Ellie Atkinson bei einem dubiosen Zwischenfall kennen, und nimmt sich ab sofort ihrer an. Die Leute in Gaunt haben Angst vor Ellie, und verteufeln sie als Hexe, da schreckliche Dinge passieren, wenn Ellie wütend wird. Doch Imogen sieht in ihr nur das verstörte Mädchen, das seine Familie bei einem Brand verloren hat, und nun bei einer Pflegefamilie, den Jeffersons, wohnen muss, die sie nicht besonders mag. Nur ihre Pflegeschwester Mary nimmt sich Ellies an und beschützt sie.
Kann Imogen Ellie wirklich vertrauen, oder haben doch die Leute in Gaunt mit ihrer Angst vor Ellie recht?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist, wie man es von Jenny Blackhurst gewöhnt ist, flüssig und schnell zu lesen. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Imogen in Ich-Form und aus der Sicht von Ellie in Erzähl-Form geschrieben.
Leider konnte ich Vieles nicht nachvollziehen. Auch der offene Schluss, und die vielen offenen Fragen, die unbeantwortet geblieben sind, konnten mich nicht zufrieden stellen.

Imogen steigert sich in den Fall Ellie zu sehr rein und lässt zu viele Gefühle aufkommen; als Kinderpsychologin sollte sie eigentlich wissen, wie sie mit ihren Schützlingen umzugehen hat. Außerdem verhält sie sich ihrem Mann Dan gegenüber unnachvollziehbar verschlossen, verschweigt ihm grundlos ihre Kindheit und belügt ihn.
Mit Ellie hat man die meiste Zeit des Buches Mitleid, auch wenn sie doch seltsam ist. Sie wird aufs Schlimmste gemobbt, und es ist furchtbar, was ihr die anderen Kinder antun.

Leider lässt die Geschichte mehr als die Hälfte eher an einen Mystery-Thriller denken, aufgrund der vielen paranormalen Fähigkeiten/übernatürlichen Kräfte, Telekinese etc. Ellie wird ja auch als Hexe verteufelt, weil viele Dinge geschehen, die sich keiner erklären kann. Man ist sich lange nicht sicher, welche Art von Thriller ist es denn nun? Wird sich alles erklärbar auflösen? Und doch schafft die Autorin meiner Meinung nach dies nicht ganz.
Sogar die Autorin selbst lässt Dan Ellie mit "Carrie", der Protagonistin eines bekannten Schriftstellers, vergleichen. Und an jene musste man anfangs tatsächlich lange Zeit denken.

Die Idee dieses Thrillers war an sich nicht schlecht, jedoch hätte das Ganze viel mehr Potential gehabt. Am Ende war nochmal Vieles los, einiges wurde aufgelöst, aber es bleiben leider zu viele Fragen offen und ungeklärt...

Das Cover finde ich zwar ansprechend; jedoch hat es nichts mit dem Inhalt gemein.


Fazit:
Flüssig zu lesender Psychothriller mit Potential; hätte jedoch meiner Meinung nach besser umgesetzt werden können; vor allem das Ende.

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