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Veröffentlicht am 15.05.2018

Die Namen der Toten – Intelligenter, komplexer und hochspannender Thriller

Der Preis des Todes
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Ein Politiker am Rand des Abgrunds. Eine Fernsehjournalistin auf der Suche nach der Wahrheit.
Ein todkranker Kommissar, der nur für seinen letzten Fall lebt.

Als Christian Wagner erhängt in seiner Berliner ...

Ein Politiker am Rand des Abgrunds. Eine Fernsehjournalistin auf der Suche nach der Wahrheit.
Ein todkranker Kommissar, der nur für seinen letzten Fall lebt.

Als Christian Wagner erhängt in seiner Berliner Wohnung aufgefunden wird, glaubt Sarah Wolf nicht an Selbstmord. Die Moderatorin einer politischen TV-Talkshow hatte seit ein paar Wochen eine Beziehung mit dem Bundestagsabgeordneten, der gerade von einem Boulevardblatt als Lobbyist des Krankenhausbetreibers Samax AG hingestellt wurde - eine Katastrophe für Christians Karriere, aber ein Grund für einen Suizid? In seinen Unterlagen stößt sie auf einen Bericht über ein Flüchtlingslager in Kenia. Und muss sich fragen, wie gut sie den Mann kannte, den sie zu lieben glaubte.
Unterdessen wird an einem See bei Düsseldorf eine Frauenleiche entdeckt. Kommissar Paul Sellin findet heraus, dass Johanna Kling kurz vor ihrem Tod mit Christian Wagner in Kontakt stand. Was hatte die 28-jährige Menschenrechtsaktivistin mit dem Politiker aus Berlin zu schaffen? Sellin muss den Mord aufklären, koste es, was es wolle. Denn er ist schwer krank, und dieser Fall könnte sein letzter sein…

Der Autor:

Horst Eckert, 1959 in Weiden/Oberpfalz geboren, lebt seit vielen Jahren in Düsseldorf. Er studierte Politische Wissenschaft und arbeitete fünfzehn Jahre als Fernsehjournalist. 1995 erschien sein Debüt «Annas Erbe». Seine Romane gelten als «im besten Sinne komplexe Polizeithriller, die man nicht nur als spannenden Kriminalstoff lesen kann, sondern auch als einen Kommentar zur Zeit» (Deutschlandfunk). Sie sind in mehrere Sprachen übersetzt sowie preisgekrönt (u.a. Friedrich-Glauser-Preis für «Die Zwillingsfalle», Krimi-Blitz für «Schwarzer Schwan»).

Bei Wunderlich erschienen bisher seine Politthriller «Schwarzlicht», «Schattenboxer» und «Wolfsspinne» um den Düsseldorfer Ermittler Vincent Che Veih. (Quelle: Rowohlt/Wunderlich)

Reflektionen:

„Ein hochspannender neuer Stand-Alone vom "Großmeister des deutschen Politthrillers" (hr2 Kultur) zum Thema Lobbyismus und Medien.“ (Zitat Rowohlt Verlag) Ein treffendes Zitat, wie ich finde, denn es bringt das intelligente literarische Können des sympathischen und zurückhaltenden Autors bestens auf den Punkt.

Horst Eckert hat mich mit seinen Büchern bereits mehrfach mit Komplexität, Spannung, Stil, Tiefe und Top-Recherchen in seinen Büchern begeistert. Es ist genau das, was mich als Leser in Anspruch nehmen soll. Der Preis des Todes reicht dem brillanten Thriller Wolfsspinne nicht ganz das Wasser, aber erneut darf man einen hochspannenden und intelligenten Thriller erwarten.

Der Preis des Todes greift die Thematiken Lobbyismus und Medien auf. Ein leider brandaktuelles und zeitgemäßes Thema, das alltäglich präsent vor Augen hält, dass wir nicht glauben dürfen, was wir in den Medien hören und sehen. Es sind nicht unbedingt Unwahrheiten die wir fürchten müssen, sondern es sind oftmals das Ungesagte und das Hochdramatisierte, das uns punktuell nicht vollumfänglich und sachlich informiert. Vorgefilterte Informationen und nach persönlichen Belangen Einzelner kreierte, täuschen und zeichnen ein vorgefertigtes Bild für die Öffentlichkeit. Ein Absurdem, das erschreckt und zugleich unsagbar wütend macht.

Horst Eckert greift diese Punkte gekonnt und inklusive seines Insiderwissens aus der Medienbranche auf. Er veranschaulicht mit seiner vollkommen schlüssigen Handlung, mit welchen Mitteln und Begründungen Informationen beziehungsweise Nachrichten bewusst unsachlich in der Öffentlichkeit dargestellt werden. Eigentlich ist das authentische Dramatik und strotzende Tiefe genug, doch Horst Eckert reichert diese brisante und glaubwürdige Lektüre zusätzlich mit tiefsinnigen Konfliktsituationen und ein paar Tötungsdelikten an, so dass das Große und Ganze explosionsartig auf der Zunge des Thriller-Liebhabers zergeht.

Wieder einmal ist dieser Thriller genauestens recherchiert. Vor allem die örtlichen Zustände und politischen Missstände in dem weltweit größten Flüchtlingslager Dadaab (Kenia, Grenze zu Somalia) mit seinen circa 350.000 Einwohnern brennen sich ins Herz des Lesers ein und machen noch einmal bewusst, was in unserer Welt passiert und akzeptiert wird. In diesem Roman spielt Dadaab, ein Pharmakonzern und eine Hilfsorganisation eine tragende Rolle und so springen die Perspektiven dynamisch angenehm und spannungs- und tempofördernd von Berlin und dem Ruhrgebiet abwechselnd bis nach Kenia.

Die Handlung dreht sich um die sympathische, unbestechliche Journalistin Sarah Wolf, die in der ARD eine politische Talkshow moderiert. Frisch liiert mit einem Bundestagsabgeordneten, der kurz darauf tot aufgefunden wird, dringt Sarah Wolf mit ihren Recherchen zu den Todesumständen in ein verbrecherisches Netz mit enormen Verstrickungen und Ausmaßes ein, bis auch ihr Leben in höchster Gefahr ist.

Horst Eckert zeichnet seine Figuren sehr intensiv und genau. Er stattet die Protagonisten jedoch nicht nur mit stimmigen Charaktermerkmalen aus, sondern er liefert gleich ganzheitliche Legenden mit, die er geschickt und harmonisch in der Handlung verknüpft, sodass die Glaubwürdigkeit der Figuren noch einmal unterstrichen wird.

Man kann dieses Buch nicht einfach aus der Hand legen, denn man giert Informationen und Auflösungen entgegen. Seite um Seite ist der rote Faden Hochspannung präsent, so dass dieser Thriller alle Kriterien erfüllt ein Page-Turner zu sein.

Fazit und Bewertung:

Horst Eckert hat mich mit seinen Büchern bereits mehrfach mit Komplexität, Spannung, Stil, Tiefe und Top-Recherchen in seinen Büchern begeistert. Es ist genau das, was mich als Leser in Anspruch nehmen soll. Der Preis des Todes reicht dem brillanten Thriller Wolfsspinne nicht ganz das Wasser, aber erneut darf man einen hochspannenden und intelligenten Thriller erwarten.

Leseempfehlung.

©nisnis-buecherliebe.de

Veröffentlicht am 15.05.2018

Dieses Mädchen weiß Dinge – Ein Thriller voller intelligenter psychologischer Spannung

Das Böse in deinen Augen
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Niemand hat Angst vor einem kleinen Mädchen, oder doch?
Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich, den seltsamen Gerüchten um das Mädchen ...

Niemand hat Angst vor einem kleinen Mädchen, oder doch?
Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich, den seltsamen Gerüchten um das Mädchen zu glauben. Ellie sei gefährlich, so heißt es. Wenn sie wütend wird, passieren schreckliche Dinge. Imogen hingegen sieht nur ein zutiefst verstörtes Kind, das seine Familie bei einem Brand verloren hat und ihre Hilfe benötigt. Doch je näher sie Ellie kommt, desto merkwürdiger erscheint ihr das Mädchen. Dann erleidet auch Imogen einen schrecklichen Verlust – und sie fürchtet, dass es ein Fehler war, Ellie zu vertrauen …

Jenny Blackhurst schreibt Psychologische Spannung mit Gänsehauteffekt.

Die Autorin:

Jenny Blackhurst lebt in Shropshire, England. Sie ist 29 Jahre alt, verheiratet und hat einen zweijährigen Sohn. Sie arbeitet als Systemadministratorin für die Feuerwehr, und in ihrer Freizeit schreibt sie an ihrem zweiten Roman. (Quelle: Bastei Lübbe)

Reflektion:

Jenny Blackhurst begeistert mit ihren dichten, atmosphärischen Geschichten immer wieder aufs Neue. Sie versteht es spielend leicht den Leser dermaßen zu fesseln, dass er einfach nicht schnell genug die Geschichte in sich aufnehmen kann. Dieser Sog, produziert durch einen intelligenten psychologischen Spannungsaufbau, lässt einfach nicht mehr los, bis die letzte unheimliche Seite gelesen ist.

Es ist jedoch nicht nur der geschickte psychologische Aufbau der Story, der den Leser so sehr an die Geschichte bindet, sondern auch die knisternde, düstere Stimmung, die gleich mehrere Figuren umhüllt, da sie geheimnisumwoben, unheimlich und sogar mystisch erscheinen. Authentische Szenerien kippen durch die Gedanken und Handlungen der Figuren plötzlich ins Rätselhafte und Unheimliche und manch eine Figur, die neutral empfunden wird, kristallisiert sich erst spät, im Laufe der Handlung, zu dem Bösen schlechthin. Das Böse in deinen Augen ist so unvorhersehbar, dass das Gänsehautkribbeln nicht mehr verschwindet. Die Auflösung ist eine Überraschung, obwohl sie an Authentizität nicht mehr zu übertreffen ist.

Zitat:

„Eins zwei, Ellie kommt vorbei.
Drei vier, verschließe deine Tür“

Das Besondere an diesem Roman ist das Zusammenspiel von psychologischer Spannung in Kombination mit intensiv gezeichneten und interessanten Charakteren. Und als Praline on top vernetzten engmaschige Dialoge und Handlungen der Figuren die Story zu einem äußerst spannenden Leseerlebnis.

Besonders unheimlich und ebenso berührend liest sich das Schicksal der 11jährigen Hauptfigur Ellie, die einen Brand überlebt hat, bei der ihre Familie ums Leben gekommen ist. Als Pflegekind findet sie zwar physisch ein neues Zuhause, doch sie fühlt sich so schrecklich einsam und verlassen. Jeder unterstellt ihr unheimlich zu sein und die Story um Ellie eskaliert, als man ihr nachsagt, dass sie Kraft ihrer bösen Gedanken (Telekinese) Schreckliches geschehen lässt. Jenny Blackhurst beschreibt Situationen, die diese Aussagen zu bestätigen scheinen und Ellie glaubt bald selber, dass sie an allem die Schuld trägt. Die Hexenjagd ist eröffnet.

Mit einem sehr angenehmen flüssigen und ausdrucksstarken Schreibstil unterstreicht Jenny Blackhurst ihr literarischen Können und ich persönlich kann es kaum abwarten, bis ein weiterer Thriller der Autorin erscheint, denn auch der wird brillant sein.

Fazit und Bewertung:

Jenny Blackhurst begeistert mit ihren dichten, atmosphärischen Thrillern immer wieder aufs Neue. Sie versteht es spielend leicht den Leser dermaßen zu fesseln, dass er einfach nicht schnell genug die Geschichte in sich aufnehmen kann. Dieser Sog, produziert durch einen intelligenten psychologischen Spannungsaufbau, lässt einfach nicht mehr los, bis die letzte, unheimliche Seite gelesen ist.

Leseempfehlung.

©nisnis-buecherliebe.de

Veröffentlicht am 04.04.2018

Ein Netz aus Lügen und eine Spirale der Gewalt - Das soll ein Debüt sein? Unfassbar gut, äußerst intelligent, authentisch und verdammt brutal.

Herzschlag der Gewalt
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Alexander Hartmann führt ein gefährliches Doppelleben: Vordergründig ein harmloser Frachtpilot, übernimmt er immer wieder riskante Aufträge für den deutschen Geheimdienst. Dann verliebt sich der Agent ...

Alexander Hartmann führt ein gefährliches Doppelleben: Vordergründig ein harmloser Frachtpilot, übernimmt er immer wieder riskante Aufträge für den deutschen Geheimdienst. Dann verliebt sich der Agent in die ahnungslose Valentina. Um sie nicht zu gefährden, will er aussteigen. Doch der Chef des Bundesnachrichtendienstes weiß von seiner kriminellen Vergangenheit und erpresst ihn: Knast oder Kooperation für einen letzten Fall.

Hartmann hat keine Wahl. Er muss den hochbrisanten Auftrag annehmen, um nicht für Jahre hinter Gittern zu verschwinden, und noch wichtiger, um nicht die Liebe der gesetzestreuen und pazifistischen Valentina zu verlieren. In Nairobi planen somalische Terroristen einen perfekt inszenierten Massenmord auf eine deutsche Einrichtung. Hartmann soll den Anschlag verhindern und die Drahtzieher überführen. Doch zu spät erkennt er die wirklichen Hintergründe des Anschlags. Die unglaubliche Wahrheit bringt auch Valentina in Gefahr. Es entbrennt ein Kampf gegen menschliche Gier und Machtgelüste. Ein Kampf ums nackte Überleben und um Gerechtigkeit.

Der Autor:

Matthias Soeder, geboren in Schweinfurt am 6. März 1962, hat mit dem Schreiben von Büchern seine neue Leidenschaft entdeckt.
Nachdem er 12 Jahre als Soldat diente, wurde er Verkehrspilot. Seit nunmehr 19 Jahren arbeitet er bei der Frachtfluggesellschaft Cargolux. Von Luxemburg aus fliegt der Kapitän den Jumbo im weltweiten Einsatz.

Bei der ‚Schule des Schreibens’ absolvierte er ein zweijähriges Fernstudium im Fach Belletristik. Dort wurde er mit einer Kurzgeschichte zum Förderpreis nominiert.

Im Sommer 2016 wurden in der Anthologie ‚Das letzte Date’ fünf seiner Kurzgeschichten veröffentlicht. In seinem ersten Buch ‚Herzschlag der Gewalt‘ vermischt Matthias Soeder persönliche Erlebnisse mit tatsächlichen weltpolitischen Ereignissen und einer gehörigen Portion Fantasie. In dem Thriller geht es um einen Frachtpiloten, der als Geheimagent einen Terroranschlag in Nairobi verhindern muss.

Beim Schreiben des Thrillers konnte Matthias Soeder auf seine Expertise als Frachtpilot zurückgreifen. Die im Buch erwähnten Schauplätze hatte er alle selbst besucht. Er verbrachte viel Zeit in Kenia, dem Land, in dem ein Großteil der Handlung spielt. Be der Recherche wurde er in Nairobi vom Militär verhaftet und er musste sich freikaufen. Im Somalierviertel ‚Eastleigh‘ konnte er im letzten Augenblick vor einer Horde betrunkener Somalier flüchten. Auch in ‚Kibera‘, einem der größten Slums der Welt, wurde er verfolgt. Doch der Einsatz hatte sich gelohnt. Soeder gewann einen tiefen Einblick in das Leben der Somalier in Nairobi. Das Ergebnis seiner Recherche konnte er gut in seinem Thriller "Herzschlag der Gewalt" verarbeiten. (Quelle: Amazon)

Reflektion:

Superlativen gehören tunlichst nicht in eine gute Rezension, denn eine Rezension sollte auf sachliche Weise Leser darüber informieren, was man inhaltlich von einem Buch erwarten darf. Bei Matthias Soeders Debüt-Thriller Herzschlag der Gewalt fällt es mir jedoch sichtlich schwer das Gelesene zu rezensieren, ohne meine persönliche Begeisterung für diesen Thriller durchklingen zu lassen. Also lassen wir mal eine gute Rezension eine gute sein.

Herzschlag der Gewalt ist einfach großartig, aber alles andere als einfach, sondern äußerst intelligent, komplex und anspruchsvoll. Knallhart und brutal, so dass Zartbesaitete besser die Finger von diesem Thriller lassen. Es ist nicht das Blutvergießen, dass man verdammt brutal empfindet, sondern das Paket von allgemeiner Gewaltbereitschaft, teils ganzer Gesellschaften, die durch die Seiten knistert.

Wer es versteht zwischen den Zeilen zu lesen und darauf brennt Tiefe in der Handlung und in den Charakteren zu erkennen, der wird mit authentischer Gesellschaftskritik und globalen Konflikten konfrontiert und vor allem mit Figuren, die durch ein schicksalsträchtiges Leben gebrandmarkt, gezeichnet und geformt sind.

Es gehört viel dazu, mich persönlich verlässlich auf jeder Seite zu fesseln und zu packen. Matthias Soeder ist es jedoch kontinuierlich gelungen, denn sein Handlungsaufbau empfand ich verdammt intensiv und unglaublich interessant. Äußerst intelligent spielt Matthias Soeder mit zunächst zwei parallelen Erzählsträngen. Er erzählt zwei Geschichten nebeneinander, während er seine beiden Hauptfiguren langsam und reich an Details entwickelt. Langsam aber nicht im Sinne von zu langsam, sondern im Sinne von intensiv, genau und tiefgründig. Als Leser wächst man auf diese Weise in die dynamische, gewissenhaft recherchierte Story hinein und erhält ein authentisches und glaubhaftes Gesamtpaket voller Wissen, Hintergründen und Tragödien, warum das Leben sie so und nicht anders geformt hat und das in rasantem Tempo.

Man kann erahnen, dass beide Erzählstränge ineinanderlaufen werden, man spinnt seine Ideen im Kopf und doch kommt es anders. Dadurch dass Matthias Soeder die Legenden in frühen Jahren der Figuren beginnt, erlebt man sie sehr existent. Auch wenn die Figuren teils eine hohe Gewaltbereitschaft besitzen, wecken sie auch zahlreiche feinfühlige Emotionen, vorausgesetzt man erfasst die Tiefe der Handlung und das hat mich unglaublich fasziniert.

Herzschlag der Gewalt ist, kaum zu glauben, ein Debüt. Unverständlich, dass nicht längst ein großer Verlag laut hiergeschrien hat, diesen brisanten Thriller zu verlegen, denn inhaltlich punktet dieser mit allen Elementen, die ein Thriller-Herz rasant pulsieren lassen. In angenehm flüssiger Sprache und mit einem guten Gespür für Ausdruck und Klarheit liest sich dieser Thriller äußerst süffig. An manchen Stellen würde ich mir noch einen sprachlichen Feinschliff wünschen, so dass Sätze etwas vollmundiger und noch runder werden, aber ich bin absolut sicher, dass Matthias Soeder bei seinem nächsten Buch sein literarische Potenzial voll ausschöpfen wird und aus diesem Grund ist Herzschlag der Gewalt für mich ein verdienter fünf Sterne Thrill.

Fazit und Bewertung:

Herzschlag der Gewalt von Matthias Soeder ist ein unglaublich spannender und packender Thriller, der gesellschaftskritisch, und globale Konflikte betrachtend, interessante Figuren formt und entwickelt, die durch den intelligenten Aufbau der Handlung bedeutsam existent sind. Dieses Debüt hat mich sehr gefesselt und in seiner Tiefe beeindruckt.

Leseempfehlung.

©nisnis-buecherliebe.de

Veröffentlicht am 26.03.2018

Ein Must Have für Brush Lettering-, Watercolor- und Handlettering- Fans – Sehr informativ, mit vielen Praxisbeispielen ideal für Anfänger

Brushlettering & Watercolor
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Brushlettering – das Hand-lettering mit Pinselstiften – sowie das Gestalten mit Wasser- und Aquarellfarben stehen in diesem neuen Band von Katja Haas im Vordergrund.
Grundwissen zum Handlettering wird ...

Brushlettering – das Hand-lettering mit Pinselstiften – sowie das Gestalten mit Wasser- und Aquarellfarben stehen in diesem neuen Band von Katja Haas im Vordergrund.
Grundwissen zum Handlettering wird ebenso vermittelt wie die Besonderheiten des Schreibens mit Pinselstiften. Die Verbindung schöner Schriften mit der Leichtigkeit der Watercolor-Farben ermöglicht ganz neue Gestaltungen. Ideen zu luftig- leichten Blüten, Ranken und Schmuckelementen und Anregungen für besondere Anlässe machen diesen Lettering-Ratgeber perfekt!

Die Autorin:

Katja Haas ist diplomierte Kommunikations- und Touristikkauffrau. Nach ersten Stationen in der Hotellerie hat sie ihre Liebe zu Grafik und Design entdeckt. Als Quereinsteigerin wechselte sie in eine Werbeagentur und machte dort erste berufliche Schritte als Grafikdesignerin.

Seit 2009 führt Katja Haas ihre eigene Designagentur und gestaltet mit ihrem Label Papier-Liebe (www.papier-liebe.at)
edle Papeterie für alle Anlässe – unter anderem mit eigener Letterpress-Technik.

Immer auf der Suche nach neuen Trends für ihre Papeterie-Linien, hat die gebürtige Steirerin das Hand-Lettering für sich entdeckt. (Quelle: Lingen Verlag)

Reflektionen:

Katja Haas Buch Hand Lettering - Schöne Schriften Schritt für Schritt habe ich schon sehr gern gelesen und ich empfehle es sehr gern allen Handlettering-Newbies, da es einfach alle wichtigen Details und Schriftelemente beinhaltet, die ein Handlettering-Anfänger kennenlernen möchte. Meine Erwartungshaltung zu Katja Haas neuem Buch Brush Lettering und Watercolor war entsprechend hoch und so viel kann ich schon verraten, Katja Haas hat meine Erwartungen noch übertroffen.

Das 80 Seiten starke Buch ist perfekt strukturiert und man hat gänzlich auf die seitenfüllenden, leeren Worksheet-Seiten verzichtet, so dass man sich auf 80 informative Seiten voller Details freuen darf.

Katja Haas spricht mit ihrem ausgewogenen Werk Handlettering-Anfänger, Fortgeschrittene Brush-Letterer und Water-Color-Fans gleichermaßen an und alle werden von den guten und informativen Erläuterungen der Autorin profitieren.

Aber allein das Lesen des Buchs wird niemanden weiterbringen, denn ohne fleißiges Üben wird man keine persönlichen Fortschritte erzielen.

Das Buch beginnt mit einem ansprechenden Vorwort, indem Katja Haas zurecht stolz anmerkt, dass sie ihre eigens digital gestaltete Schrift im Buch verwendet. Darüber hinaus sind einzelne Themen mit einem Barcode versehen, die den Leser nach dem scannen zur Webseite der Autorin, papierliebe.at, führen, wo weitere Informationen zur Verfügung stehen. Eine tolle und komfortable Umsetzung.

Für alle Newbies folgt eine informative Material- und Werkzeug-Vorstellung. Für das Brush Lettering fällt sie etwas knapper aus, als für das Thema Watercolor. Die Einleitung zu Watercolor berichtet ausführlich über Pinsel, Farben und Papier.

Die Einführung ins Brush Lettering ist für jedermann verständlich erläutert. Ein wenig Buchstaben-Kunde, Aufwärmübungen und 11 verschiedene Alphabete, die mit unterschiedlichen Schreibwerkzeugen hergestellt sind, geben dem Anfänger genau das richtige an Informationen und Beispielen an die Hand, um den eigenen Stil variieren zu können. Dies ist wichtig für die persönliche Inspiration im Umgang mit den vielfältigen Alphabeten, denn es ist besonders schön, wenn man seine eigene Kreativität entwickelt. Sonst würden alle Letterings einfach gleich aussehen und davon gibt es im Netz tatsächlich genügend Beispiele. Hierzu passt das folgende Zitat bestens:

Lieber kreativ, als perfekt. (Zitat)

Dazu passt auch das Thema Schnörkel. Ein paar Tipps zum Üben, geben hier sicher viel Inspiration mit auf den Weg, bevor Katja Haas das Thema Schatten und Licht und Blending mit den Brushpens erläutert.

Sehr ausführlich erfolgt die Einführung zum Watercolor/Aquarell. Katja Haas Schreibstil ist leicht verständlich und ihre fachliche Kompetenz spiegelt sich in jedem ihrer Sätze wieder. Freut euch auf sehr detaillierte Beiträge zu Farbkarten, Farben mischen, Maltechniken, Watercolor-Texteffekte, Blending und die Kreationen der Watercolor-Hintergründe.

Zahlreiche Praxis-Beispiel fassen das fundiert informative Gelesene noch einmal zusammen und an Hand von wunderschönen, entworfenen Bildern, die Schritt für Schritt erläutert sind, möchte jeder sicher gern sofort zum Pinsel greifen. Natürlich gibt es reichlich Produktempfehlungen, sprich Werbung, aber sie sind dezent in den Erläuterungen verpackt und für viele sicher eine wertvolle und informative Bereicherung.

Die Praxisbeispiele im Überblick:

Namenskärtchen, Geburtstagskarte, Geschenkpapier und Geschenkanhänger, Watercolor-Blätter und Blüten, sowie ein Beispiel zur Hochzeitseinladung mit Blumenkranz, Sternspritzer-Kärtchen und zahlreiche Beispiele für Spruchkarten und Poster.

Fazit und Bewertung:

Alles in Allem ist Katja Haas Brush Lettering und Watercolor ein sehr informatives Werk, für all diejenigen, die mit dem Brush Lettering und dem Watercolor beginnen möchten. Ich empfehle dieses Buch sehr gern, da es ausführlich und äußerst informativ jeden Handlettering-Fan begeistern und ein Stück weiter in die eigene Kreativität bringen wird. Vorausgesetzt natürlich, es wird fleißig geübt.

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Veröffentlicht am 26.03.2018

Erinnerung des Verlorenen – Großartiger Krimi, hochspannend und süffig wie ein guter Wein

Kalter Sand
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Kunsthistoriker Richard Gruben reist an die Ostsee, um die Vernissage seines Freundes Philipp Stöbsand zu besuchen. Kaum angekommen, erfährt er von einem ungeklärten Verbrechen, das den kleinen Küstenort ...

Kunsthistoriker Richard Gruben reist an die Ostsee, um die Vernissage seines Freundes Philipp Stöbsand zu besuchen. Kaum angekommen, erfährt er von einem ungeklärten Verbrechen, das den kleinen Küstenort vor Jahren erschütterte. Ein junges Mädchen war erdrosselt worden, der einzige Verdächtige damals: Philipp. Immer tiefer taucht Gruben in dessen verstörende Vergangenheit ein, ohne zu ahnen, wie nah ihm das Grauen gekommen ist.

Die Autorin:

Anja Behn, geboren 1972 in Rostock, studierte Bauingenieurwesen und arbeitet in einer Rostocker Baufirma. Sie lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf in Mecklenburg.

Reflektionen:

Kalter Sand ist bereits der dritte Kriminalroman von Autorin Anja Behn, um den Kunsthistoriker Richard Gruben, der immer wieder zufällig, aber absolut authentisch und glaubwürdig in spannende Kriminalfälle verwickelt wird. Wer nun denkt, ein Kunsthistoriker als Ermittler, das ist so gar nicht nach meinem Geschmack, der kann ganz unbesorgt sein, denn Richards Beruf ist hier nur nebensächlich erwähnt. Kalter Sand kann ohne jeden Zweifel als stand alone gelesen werden, ohne das Gefühl zu haben, man habe mit den ersten beiden Fällen wesentliches verpasst. Aber gern empfehle ich die Reihe von Anfang an.

Mich persönlich schreckt der Begriff Regional-Krimi, wie hier Küstenkrimi, bei meiner Buchauswahl oft etwas ab, aber dieser hier kann es mit den ganz großen lässig aufnehmen.

Als Richard Gruben seinen langjährigen Freund, den Fotografen Philip Stöbsand, zu dessen Vernissage besucht, trifft er auf die geheimnisumwobene Lehrerin Jette Herbusch, die sich Philip auf merkwürdige Weise nähert. Als Richard dann zufällig von einem grausigen, zurückliegenden Tötungsdelikt erfährt, stellt er die Verbindung her, dass sein Freund Philip mit dem Verbrechen in Verbindung steht. Ehe sich Richard versieht, steckt er in Mitten eines neuen, hochspannenden Falls.

Anja Behn hat mich bereits zweimal überzeugt, aber bei dem Kriminalroman Kalter Sand legt Anja Behn ihrem literarischen Können noch einmal ein Sahnehäubchen oben auf und es ist wunderbar, wenn man als Leser entdecken darf, wie sich Autoren stetig weiterentwickeln. Anja Behn schreibt noch dichter und noch näher am Geschehen. Die Handlungen der Protagonisten sind detailreich, aber maßvoll geschildert, so dass es zu keinerlei Längen kommt.

Der Einstieg in die Geschichte gelingt ganz spielend leicht, denn Anja Behns Schreibstil ist federleicht und trotzdem anspruchsvoll. Niemals findet man in diesem Krimi saloppe Umgangssprache. Alles ist fein ausformuliert, so dass es Anja Behn mühelos gelingt, eine atmosphärische Dichte und angemessene düstere Stimmung in ihre Geschichte hineinzuprojizieren. Auf angenehme Weise entwickelt sich die Handlung in einem zunächst gemäßigten Tempo, während von Anfang an knisternde Spannung präsent ist. Das Kennenlernen der wenigen Figuren, ähnlich wie in einem Kammerspiel, kann so harmonisch erlebt werden, bis das Tempo voller Dynamik anzieht und in einem unglaublich gut inszenierten Showdown mündet und jedes offene Detail glaubwürdig aufgelöst wird.

Einzelne, wechselnde Perspektiven und gut pointierte Cliffhanger verstricken die Handlung. Ahnungen die Handlung sei vorhersehbar, erstickt Anja Behn gekonnt mit neuen Wendungen im Keime.

Besonders angenehm empfinde ich die Charakterzeichnungen. Die Hauptfigur des Kunsthistorikers Richard Gruben ist kein typischer Ermittler. Anja Behn verzichtet glücklicherweise gänzlich auf klischeebehaftete Charaktermerkmale, wie zerrüttete Psyche, Suchttrauma, traumatische Kindheit und auf eine blutige Geschichte. Die Figur Richard ist äußerst höflich, gut situiert und sehr sympathisch. Er tritt eher konservativ als locker auf und wer mit ihm nicht warm wird, hat sicher etwas zu verbergen. Auch die Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei ist kein Gezeter, sondern eine, die auf Grund einer tiefen, langjährigen Freundschaft zu Kommissar Muslow gut funktioniert.

Fazit und Bewertung:

Kalter Sand ist ein spannender Kriminalroman mit angenehmen Charakterzeichnungen, fern ab von typischen Krimi-Klischees. Der neue Fall für Kunsthistoriker Richard Gruben ist eine authentische Ermittlerstory, die sich gemäßigt entwickelt, bis das Tempo voller Dynamik anzieht und in einem unglaublich gut inszenierten Showdown mündet und jedes offene Detail glaubwürdig aufgelöst.

Leseempfehlung.

©nisnis-buecherliebe.de