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Veröffentlicht am 16.05.2018

Meer der Dunkelheit

Meer der Dunkelheit
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Auf dem Eismond Ilmatar leben hummerähnliche, intelligente Wesen unter einer einen kilometerdicken Eisschicht, deren Sozialstruktur und Verhalten von einer Gruppe Wissenschaftler erforscht wird. Es gibt ...

Auf dem Eismond Ilmatar leben hummerähnliche, intelligente Wesen unter einer einen kilometerdicken Eisschicht, deren Sozialstruktur und Verhalten von einer Gruppe Wissenschaftler erforscht wird. Es gibt allerdings eine Auflage, an die sie sich strikt halten müssen: Keine Einmischung oder Kontaktaufnahme. Diese Bedingung wurde ihnen von den Sholen, einer außerirdischen, weitentwickelten Rasse, mit der die Menschheit ein empfindliches Abkommen pflegt, auferlegt.
Doch dann begeht einer der Forscher einen verheerenden Fehler und bricht die Direktive unbeabsichtigt. Die Sholen leiten umgehend Untersuchungen vor Ort ein und bestehen auf einen Abbruch der Mission. Es kommt zu Konflikten und die Lage spitzt sich auf beiden Seiten zu. Gerät die Konfrontation außer Kontrolle? Und wie wirkt sich das auf die Ilmataraner aus?



Man kann gut in das Buch einsteigen, denn Perspektivenwechsel und humorvolle Momente sorgen für Abwechslung, verschiedene Perspektiven und Unterhaltung. Auch die Orte und Situationen werden so beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen kann. Doch leider kam anfangs keine Spannung auf, erst ab Mitte des Buches.

Doch als sie dann aufkommt und die Ilmataraner Kontakt mit den Menschen aufnehmen werden die Bemühungen und Schwierigkeiten sehr gut geschildert und das von beiden Seiten aus, wodurch man viele Entscheidungen mit verfolgen und nachvollziehen kann. Zudem sind diese auch realitätsnah.

Ab diesem Punkt steigen die Spannung und das Tempo immer weiter und stetig an und da Buch endet mit einem runden Ausgang der Geschichte, auch wenn es einem Hollywoodende ähnelt: Die Menschen gewinnen, die meisten Verletzten sind auf der Gegnerseite, und die wichtigsten oder sympathischsten Personen sterben nicht.



Alles in allem ein gutes Buch, das man sehr gerne einmal lesen kann.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Gezwungenes schnelles Ende

Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn
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Katniss wurde schwer verletzt von den Rebellen aus der zerstörten Arena gerettet, die in Distrikt 13 die Überlebenden von Distrikt 12 aufgenommen haben. Doch ihre größte Sorge handelt von Peeta, der vom ...

Katniss wurde schwer verletzt von den Rebellen aus der zerstörten Arena gerettet, die in Distrikt 13 die Überlebenden von Distrikt 12 aufgenommen haben. Doch ihre größte Sorge handelt von Peeta, der vom Kapitol festgehalten wird. Zudem symbolisiert sie noch immer der Spotttölpel, den die Rebellen nutzen wollen, um den Krieg zu gewinnen.

Zu Beginn brauchte ich einige Zeit, um mich wieder in die Geschichte hineinzufinden, da das Konzept ausgeweitet wurde: man erfährt nun weit mehr über die Situationen und Katniss' Auswirkungenin anderen Distrikten. Dies macht das Land Panem für den Leser realer. Davor hat für mich hauptsächlich nur Distrikt 12, die Arenen und das Kapitol existiert.

Damit einhergehend gibt es nun auch mehr Schauplätze, die Abwechslung zu den Arenen bringen. Diese Orte werden auch gut beschrieben, die Aktionen dort emotionsgeladen. Doch ab dem Punkt, wo Katniss Distrikt 13 verlässt, folgt zu viel zu schnell aufeinander: Man hat kaum Zeit das Geschehene zu verarbeiten und ich hatte teilweise Probleme mitzuverfolgen wo genau die Charaktere gerade waren.
Auch die Gefühlswelt von ihnen ging damit verloren, bspw. stirbt eine wichtige Person, was mit nur einem Satz erwähnt wird und dann fällt der Name dieser Person nie wieder, so als wäre der Tod den anderen egal.

Auch das Ende hat so seine Probleme. Der Prolog ist zwar logisch, er gefällt mir und er ist gut zu lesen, doch die Kapitel davor, wo es um das Ende des Krieges geht, fassen dieses nur erzählend zusammen. Man ist nicht dabei als es um die Lösungen mit Snow, dem Kapitol oder den Distrikten geht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die erste Hälfte des Buches wieder sehr gut und spannend zu lesen war, doch die zweite Hälfte wirkte, als ob hatte man das Buch so schnell wie möglich beenden wollen.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Düster und spannend und doch viele offene Fragen

So Dunkel der Wald
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Als Kinder von einem gewissenlosen Entführer verbringen die Hauptpersonen ihr Leben in einem Haus, das tief in einem Wald liegt. Eines Tages findet Ronja den Mut um auszubrechen und ihrer Freiheit entgegen ...

Als Kinder von einem gewissenlosen Entführer verbringen die Hauptpersonen ihr Leben in einem Haus, das tief in einem Wald liegt. Eines Tages findet Ronja den Mut um auszubrechen und ihrer Freiheit entgegen zu fahren, doch lange behält sie sie nicht.

Schnell findet man sich in den Anfang hinein, lernt die wichtigen Personen kennen, versteht die Beziehungen zwischen ihnen und bereits von Beginn an empfindet man Mitgefühl für sie. Die düstere Atmosphäre entwickelt sich dabei wie von selbst und hält sich auf eine gute Art und Weise.

Doch es anfangs gab es auch einige Szenen, die mich gelangweilt haben, da ich ein paar von ihnen schon aus einem anderen Buch kenne.

Auch die Spannung entsteht schnell und hält sich durch neue und vor allem überraschende Ereignisse, von denen man selten liest, auf einem hohen Niveau. Doch dabei bekommt der Leser auch seine Atempausen, als sich mehr den psychologischen Aspekten zugewandt wird. Auf diese wird gut und sinnvoll eingegangen, sodass man viele Handlungen und Denkweisen der Charaktere nachvollziehen kann. Man erkennt wie stark Gewalt das Aufwachsen beeinflussen kann, wie sich die einzelnen Charaktere dadurch und auch ihre Beziehungen zueinander entwickeln.

Auch das Ende ist untypisch, was mir sehr gefällt: Man bekommt kein klischeehaftes Happy End oder ein Ende, wo einfach alle sterben. Der Autor hat sich mit seinen Charakteren auseinandergesetzt und ihnen ein trauriges, sinnvolles, oder auch gutes Ende gegeben.

Doch leider bleiben auch viel zu viele Fragen offen. Dass einige Fragen offen bleiben ist natürlich, doch hier blieben einfach zu viele unbeantwortet, besonders einige, auf die man gerne Antworten hätte, wenn man die Figuren durch das ganze Buch begleitet.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Zu kurz geraten

Revolutionsgeflüster
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Durch den flüssigen und gut beschreibenden Schreibstil kommt man gut in die Geschichte hinein und kann sich die Umgebung sehr einfach und detailliert vorstellen. Das gleiche gilt für die ersten Charakterzüge ...

Durch den flüssigen und gut beschreibenden Schreibstil kommt man gut in die Geschichte hinein und kann sich die Umgebung sehr einfach und detailliert vorstellen. Das gleiche gilt für die ersten Charakterzüge einiger Personen, sodass ein aussagekräftiges erstes Bild entsteht.

Aber dabei bleibt es meist auch. An vielen Stellen des Buches fehlen mir die Gefühle und Gedanken der Charaktere, wodurch man auch nicht immer ihre Handlungen vollständig nachvollziehen kann oder kamen sehr plötzlich ohne einen verständlichen Wandel.

Auch das Ende wirkte etwas zu kurz und nicht unbedingt zufriedenstellend, vor allem, da es so einfach ist. Eine tiefgründigere und realistischere Lösung wäre besser dafür gewesen, um mit dem Buch abzuschließen.

Ansonsten ist das Buch gut geschrieben, so dass man weiterlesen möchte, um zu wissen, wie einige Fragen beantwortet werden und wie Situationen geregelt werden.



Alles in allem würde ich sagen, dass das Buch etwas zu kurz geraten ist. Mit beispielsweise ausführlicheren Gedankengängen würde man schon vieles besser verstehen!

Veröffentlicht am 16.05.2018

Mehr Potential

Der Fluch des Erlkönigs
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Schon zu Anfang wird man schnell in die Geschichte hineingezogen und kann den Charakter des Protagonisten durch den sehr flüssigen und nachvollziehenden Schreibstils verstehen.

Und auch die Beschreibungen ...

Schon zu Anfang wird man schnell in die Geschichte hineingezogen und kann den Charakter des Protagonisten durch den sehr flüssigen und nachvollziehenden Schreibstils verstehen.

Und auch die Beschreibungen der Elfen und des Waldes sind wunderbar bildlich und man bekommt das Gefühl man müsste nur das Buch weglegen und kann ihn dann sehen.



Doch leider sind die meisten, aber nicht alle, Charaktere sehr einseitig. Die Stiefmutter ist bspw die typische wohlhabende Frau, die nur auf Aussehen und Ernährung achtet, der Vater hat nur Augen für seine Projekte und nicht für seinen Sohn, die Oma von Tonia ist die liebe Geschichtenoma, die gut kochen und backen kann, …

Und als dann die richtige Spannung beginnt, wird man zwar zunächst noch einmal extra tief in das Buch hineingezogen und de Spannung kann sich auch einigermaßen halten, doch weil alles Schlag auf Schlag kommt, fehlt eine richtige Auseinandersetzung mit den Situationen. Es fehlt eine tiefere Einsicht und es wirkt oberflächlich und nicht vollständig ausgearbeitet.

Auch kann mich dieses Happy End nicht zufrieden stellen, denn alle Situationen wurden ,,perfekt'' gelöst, wie in einem Kinderbuch: Der Vater hatte natürlich nur Angst um seinen Sohn und beschützt jetzt den Ort, die Stiefmutter bedankt sich auf einmal, Finn bekommt es nur durch einen Trank hin, der von einer Frau, die nie etwas persönlich mit Elfen zu tun hatte, gebraut wurde, wieder von einem Elfen zu einem Menschen zu werden, die Königin hat plötzlich Einsicht gewonnen, …

Eigentlich liebe ich ja Charakterentwicklungen aber nur, wenn sie realistisch und nicht von jetzt auf gleich geschehen.



Alles in allem würde ich der ersten Hälfte des Buches gerne 4-4,5 und der zweiten Hälfte 2,5-3 Sterne geben. Und die Idee für die Geschichte würde ich noch hervorheben, da ich diese wirklich bezaubernd finde!