Überleben mit Richard Parker
Nach einem Schiffsunglück sind die einzigen Überlebenden, die sich auf dem Rettungsboot befinden, ein 17 jähriger Junge, ein Zebra, eine Hyäne, ein Orangutan und ein Bengalischer Tiger.
Zwar spielt der ...
Nach einem Schiffsunglück sind die einzigen Überlebenden, die sich auf dem Rettungsboot befinden, ein 17 jähriger Junge, ein Zebra, eine Hyäne, ein Orangutan und ein Bengalischer Tiger.
Zwar spielt der Hauptteil der Handlung nachdem man viel über den Zoo, seine Tiere und Piscines Religionen erfahren hat, auf einem kleinen Rettungsboot mitten auf dem Ozean, doch das ist keineswegs eintönig!
Dadurch, dass die Perspektive zwischen dem jungeb und älteren Pi wechselt, gibt es genügend Abwechslung und zudem auch neue Eindrücke in die Geschichte und es rundet Pi's Bild etwas ab.
Auch erfährt man einiges über die Eigenschaften der Tiere, welche an Bord sind, man lernt sie besser kennen und versteht warum sie sich auf diese Art und Weise verhalten und muss es nicht einfach hinnehmen.
Nun zur Religion: Pi ist ein sehr religiöser Mensch, doch besteht sein Glaube nicht aus einer streng verfolgten Religion, sondern aus der Mischung aus mehreren Religionen. Und damit geht er offen um, auch wenn sein Umfeld das nicht gerne sieht. Sein Glaube ist ihm sehr wichtig und nach dem Schiffbruch seine einzige Hoffnung.
Ich selbst bin kein gottgläubiger Mensch, weshalb es viele Passagen gibt, die schwer zu lesen waren, da sehr tief in das Thema eingegangen wurde. Auch wirkte es beim Lesen so, als wolle der Autor den Leser in den Glauben hineinziehen.
Dies hat bei mir offensichtlich keine Wirkung gezeigt, aber dennoch habe ich etwas mitgenommen: Jeder Mensch glaubt an etwas, auch wenn es einfach nur er selbst ist. Dieser Glaube ist dazu in der Lage ein Bild im Inneren zu erschaffen, das die Welt in einer schrecklichen Situation erträglicher macht.
Auch sonst weiß der Autor mit Worten umzugehen: Mit seiner Wortwahl schafft er es die Natur mit ihren Lebewesen mit Ehrfurcht und Faszination zu beschreiben und erweckt damit eintönige Informationen zum Leben.
Das Ende überrascht den Leser nochmal, denn alle Tatsachen werden nocheinmal verwischt und in Frage gestellt. Doch genau dieser Effekt ist beabsichtigt, denn man soll die ganze Geschichte hinterfragen.
Auch wenn das Ende etwas zu abrupt war, schaffte es der Autor den Leser die ganze Zeit über zu packen und die Geschichte im Kopf zu behalten.