Noch verwirrender geht es kaum - schade
Stille FeindeDen ersten Teil um den Privatdetektiv I.Q. habe ich mit Genuss gelesen und so freute ich mich auf die Fortsetzung. Auch dieses Mal spielt sich das Geschehen im Bandenmilieu in L.A. ab: I.Q. gerät zwischen ...
Den ersten Teil um den Privatdetektiv I.Q. habe ich mit Genuss gelesen und so freute ich mich auf die Fortsetzung. Auch dieses Mal spielt sich das Geschehen im Bandenmilieu in L.A. ab: I.Q. gerät zwischen die Fronten der asiatischen Triaden und der mexikanischen Locos Surenos 13, die beide auf der Suche nach Janine sind, einer Tochter eines hochrangigen Triadenmitgliedes, und ihrem Freund. Die Einen werden von ihnen mit gestohlenen Dokumenten erpresst, den Anderen schuldet das Pärchen Geld. Mittendrin I.Q., der gemeinsam mit seinem Partner versucht, die Beiden aus diesem Schlamassel zu befreien und so ganz nebenbei den Tod seines Bruders Marcus vor acht Jahren aufzuklären.
Es ist ein bisschen viel, was sich der geniale Isaiah da aufbürdet - und nicht nur er Auch beim Lesen wird man ganz schön gefordert: Jeder und jede ist irgendwie mit jedem und jeder verbandelt, sodass die rasanten Perspektivwechsel bei geringerer Aufmerksamkeit oder einer längeren Unterbrechung dazu führen können, schnell den Überblick zu verlieren. Die Geschichte selbst wird dadurch zu einem relativ komplexen Gebilde, das sich zwar am Ende widerspruchsfrei auflöst, doch insgesamt recht konstruiert wirkt - insbesondere das Ende.
Gefehlt hat mir zudem dieses Mal der Humor, der im ersten Teil einen bemerkenswerten Kontrast zu dem düsteren Milieu darstellte, in dem sich das Ganze abspielte.
Fazit: Nach meinem Empfinden konnte diese Fortsetzung leider nicht das Niveau des ersten Teils halten - schade.