positive Überraschung
Frostfluch
Schreibstil:
Jennifer Estep schreibt locker, detailreich und doch packend. Hat man einmal angefangen zu lesen, lässt das Buch einen nicht mehr los. Immer wird der genaue Hergang einer Situation beschrieben, ...
Schreibstil:
Jennifer Estep schreibt locker, detailreich und doch packend. Hat man einmal angefangen zu lesen, lässt das Buch einen nicht mehr los. Immer wird der genaue Hergang einer Situation beschrieben, aber nie wird es zu langatmig. Sie schreibt sehr nah am Leben, erzählt jede Einzelheit mit geschickt gewählten Adjektiven.
Dämlich, dämlich, dämlich, Gwen! (Zitat: S.181, ivi-Verlag)
Ihre Protagonistin Gwen erzählt aus der Ich-Perspektive. Besonders interessant war es, Gwens kurze "Selbstgespräche" zu verfolgen, Gespräche die sie mit ihrem sprechenden Schwert "Vic" führt oder sarkastisch mit Freunden witzelt. Immer wieder hab ich schmunzeln müssen.
Meine Meinung:
Schon im ersten Band der Reihe "Mythos Academy" erschien mir Gwen sehr sympathisch. Die Protagonisten wirken gut ausgearbeitet und durchlaufen innerhalb des Buches eine Veränderung. Besonders im Vergleich zum ersten Band wirken sie entschlossener und erwachsener. Gwen erscheint vieles an der Mythos Academy klarer, sie weiß nun mehr mit dem "Kampftraining" anzufangen und kann sogar erste Erfolge verbuchen.
Nach dem ich den ersten Band gelesen hatte, war ich mir noch nicht sicher ob ich Lust habe auch den zweiten und eventuell sogar den dritten Band zu lesen. Da Fantasy eher nicht mein Genre ist und ich dachte, die nächsten Bände würden unrealistisch wirken. Diese Meinung änderte sich aber schnell, als ich den zweiten Band dann doch anfing zu lesen. Die Autorin schrieb auch im zweiten Band sehr realistisch und auch mir als "Fantasy-Muffel" hat das Buch gut gefallen. Viele schrieben in Rezensionen, dass ihnen der erste Band besser gefallen hätte. Dem kann ich nicht zustimmen, der Einstieg in die Charaktere im ersten Band war zwar sehr interessant, aber meine Ansprüche an den zweiten Band sind vollkommen erfüllt worden. Man wird direkt in die Handlung hineingezogen. Hat man den ersten Band gelesen, erkennt man jedoch meiner Meinung nach ein Schema im Aufbau der beiden ersten Bücher. Es geschehen eine Reihe an Vorfällen, dann am Schluss ein entscheidender Kampf, darauf folgt ein mehr oder weniger glückliches Ende und der Sprung zum nächsten Band wird durch weitere offene Fragen erschaffen. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn diese Folge an Dingen ein bisschen die Spannung der Handlung nimmt.
Das Cover ähnelt dem ersten Band der Reihe. Mir gefällt die Mischung aus dem weißen Untergrund und den Akzenten sehr gut. Die Augen schauen einen direkt an. Die in verschiedenen Lila-Tönen gehaltenen Schleier werfen Schatten und lassen das Buch geheimnisvoll wirken.
Autorin:
Jennifer Estep arbeitete nach ihrem Studium zehn Jahre als Journalistin, inzwischen ist sie hauptberuflich Schriftstellerin. Sie schreibt Urban Fantasy und Paranormal Romance für erwachsene und jugendliche Leser.
Fazit:
Letztendlich bin ich froh, dass ich auch den zweiten Band gelesen habe. Ich bin positiv überrascht worden und werde natürlich auch den nächsten Band lesen! Besonders gut hat mir die Entwicklung der Charaktere gefallen. Ich würde das Buch jedem ab ca. 13 Jahren empfehlen.