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Leyla1997

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2019

Eine herrliche Unterhaltungslektüre, die sich perfekt zum Verschenken, Nachdenken und Lachen eignet!

Vierzig werden à la parisienne
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Der Klappentext: "Wie fühlt es sich an, über vierzig zu sein? Was haben wir gelernt, wenn wir so alt sind? Sind wir jetzt endgültig erwachsen? Und warum hat uns niemand davor gewarnt, dass man auch an ...

Der Klappentext: "Wie fühlt es sich an, über vierzig zu sein? Was haben wir gelernt, wenn wir so alt sind? Sind wir jetzt endgültig erwachsen? Und warum hat uns niemand davor gewarnt, dass man auch an den Armen Cellulitis haben kann? In einer Mischung aus humorvoller Autobiografie und klugen Alltagsbetrachtungen widmet sich Pamela Druckerman dem entspannten Älterwerden."

So lautet die Inhaltsangabe des Verlags, allerdings widerspreche ich ihr zu 90 %. Meiner Meinung nach bleibt die Autobiografie einzigartig und nicht auf den einzelnen Leser übertragbar. Daher konnten mir die in dem Klappentext aufkommenden Fragen nicht beantworten werden. Das ganze Buch behandelt allein das Leben von Pamela Druckerman auf eine Weise, zu der ich keine Nähe aufbauen konnte, weshalb meine Erwartungen nach der Leseprobe dann doch etwas geschwächt worden sind. Dennoch konnte ich die Lektüre schlussendlich doch genießen, da ich mich perfekt unterhalten gefühlt habe. Nur für mein Leben konnte ich nichts "lernen".

Der Erzählstil von Pamela Druckerman ist sehr freundschaftlich und flüssig. Es kam mir nicht so vor, als würde ich in einem Buch blättern, sondern, als hätte ich mich mit einer guten Freundin zum Reden verabredet. Durch einen einfachen und auf den Leser gerichteten Schreibstil befand ich mich in einer sehr sanften Atmosphäre und der Eindruck das Gelesene in einem bekannten Kreis erzählt bekommen zu haben wurde verstärkt. Die Autorin weiß es zu unterhalten. Sie erzählt teils sehr sachlich über das Älterwerden und doch bleibt dabei der Unterton der Lektüre durchgehend interessant und witzig.

Mein Fazit: Eine herrliche Unterhaltungslektüre, die sich perfekt zum Verschenken, Nachdenken und Lachen eignet!

Veröffentlicht am 28.01.2019

In vielerlei Hinsicht ein sehr ungewöhnlicher Roman, der mehr als nur einige Überraschung parat hat!

Das geheime Glück
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Die Handlung: Robbie ist ein 80-jähriger liebender Ehemann, als er seiner Frau einen Brief schreibt, sie verlässt und den Leser somit voller Fragen zurücklässt. Die beiden haben ein Leben voller Geheimnis, ...

Die Handlung: Robbie ist ein 80-jähriger liebender Ehemann, als er seiner Frau einen Brief schreibt, sie verlässt und den Leser somit voller Fragen zurücklässt. Die beiden haben ein Leben voller Geheimnis, die nach und nach gelüftet werden und den Leser somit ganz schön auf Trab halten.

Der außergewöhnliche Aufbau der Erzählweise gibt dem Roman, neben seiner geheimnisvollen Handlung, noch mal etwas besonderes dazu. Das erste Kapitel befindet sich nämlich in der Gegenwart und von da an wird rückwärts erzählend vom Leben der beiden Protagonisten berichtet. Etwas komplex und verwirrend, aber auf eine Art und Weise, die den Leser mehr unterhält als abschreckt. So wusste ich nie, in welche Richtung die Handlung gehen wird und konnte mit einigen Wendungen, Informationen und Erlebnissen aus dem Leben von Emily und Robbie überrascht werden. Allerdings fand ich den Schreibstil leider an manchen Stellen etwas fade, zu lang gezogen oder gar langweilig. Zwar wird die starke Liebe der beiden Eheleute dadurch passend verdeutlicht, aber dafür musste ich mich durch einige Kapitel quälen, die man meiner Meinung nach hätte kürzen können.

Komischerweise hat den Schluss zu kennen absolut nichts verändert. Hier handelt es sich nicht darum, ob das Ende positiv/negativ ist, oder wie genau/in welchem Ausmaß, die Personen glücklich werden. Vielmehr möchte die Autorin von einem Paar berichten, die ein "ereignisvolles" Leben führen und sich über alles lieben. Eine ganz und gar besondere und wunderschöne Geschichte über die wahre Liebe!

Mein Fazit: In vielerlei Hinsicht ein sehr ungewöhnlicher Roman, der mehr als nur einige Überraschung parat hat!

Veröffentlicht am 21.01.2019

Ungewöhnliches Leseerlebnis!

Broken Darkness: So verführerisch
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Die Geschichte: Annie flieht vor ihrem Leben davon und findet sich prompt in einer Wohnwagensiedlung am anderen Ende des Landes wieder. Als dann ein zurückgelassenes Handy in ihrem neuen Zuhause klingelt, ...

Die Geschichte: Annie flieht vor ihrem Leben davon und findet sich prompt in einer Wohnwagensiedlung am anderen Ende des Landes wieder. Als dann ein zurückgelassenes Handy in ihrem neuen Zuhause klingelt, entschließt sie sich dazu das Telefonat anzunehmen und beginnt somit ein Gespräch mit dem fremden Mann am anderen Ende der Leitung. Sie fühlt sich direkt zu dem Fremden hingezogen und sie beginnen eine innige Beziehung übers Telefon.

Mit gefiel vor allem, wie die Änderungen in Annies Leben thematisiert wurden. Der Leser liest von jedem Schritt, den sie macht und wie sie sich ihren komplett neuen Alltag aufbaut und sich selbst verändert. Bisher war sie eine in sich gekehrte Person, unselbstständig und voller Zweifel. Jetzt da sie komplett auf sich allein gestellt ist, möchte sie das ändern. Positiverweise wird nichts überstürzt und ihre Fortschritte gehen teils langsam voran, was der Geschichte an Glaubwürdigkeit verleiht.

Enttäuschend und unglaubwürdig fand ich hingegen die Beziehung der zwei Protagonisten. Ich verstehe nicht ganz, warum sie sich von Anfang an so sympathisch waren, dass sie eine intensive „Telefonfreundschaft“ begonnen haben. Hier ging mir alles viel zu schnell und ich hatte das Gefühl, die Autorin überstürzt alles. Als würde sie den Aufbau der Beziehung überspringen. Das fand ich etwas schade.

Da der Roman nicht in sich geschlossen ist und ich großes Interesse an allen handelnden Personen habe, auch an den Nebenfiguren, die ein eigenes thematisiertes Innenleben besitzen, werde ich mir den zweiten Band (19.02.2019) kaufen und ebenfalls rezensieren. Mein Gefühl sagt mir, dass die Fortsetzung mehr zu bieten hat und ich bin neugierig, ob sich mein Gefühl bestätigt.

Mein Fazit: Die originelle Grundidee ist in der Umsetzung etwas holprig, aber die Geschichte bietet ein ungewöhnliches Leseerlebnis und ist damit lesenswert.

Anmerkung: Bei diesem Roman handelt es sich um den ersten Band einer zusammenhängenden Tetralogie.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Eine überaus interessante und lesenswerte Geschichte, leider ohne Gefühl.

Der englische Liebhaber
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Zur Handlung: Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs: Charlottes Eltern, Anna und Jeremy, haben sich kennengelernt, als sie von ihm eines Tages wegen ihres starken Fiebers von der Arbeit heimgefahren wurde. ...

Zur Handlung: Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs: Charlottes Eltern, Anna und Jeremy, haben sich kennengelernt, als sie von ihm eines Tages wegen ihres starken Fiebers von der Arbeit heimgefahren wurde. Kurz darauf beginnen sie ein Liebesverhältnis, doch Jeremy ist ein englischer Captain und somit der Feind. Als Anna dann auch noch von ihm schwanger wird, verschwindet er. 40 Jahre später möchte Charlotte die ganze Geschichte rund um ihre Eltern wissen und beginnt die alten Tagebucheinträge, Briefe und Tonbänder ihrer Mutter zu studieren.

Eine Besonderheit: Der Roman wurde nach der wahren Begebenheit aus der Familie der Autorin nacherzählt, was die Geschichte noch persönlicher/authentischer erscheinen lässt.

Zum Erzählstil: Der Leser erlebt durch Charlotte die Geschichte ihrer Eltern aus der Zeit kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Dabei spielt die Lektüre aber immer in Charlottes Gegenwart. Ihre Informationen stammen dabei hauptsächlich aus Tagebucheinträgen oder Tonbändern, die einem entweder als solche vorgestellt werden oder die der Leser durch die Ich-Perspektive von Anna nacherzählt bekommt.

Mir gefiel vor allem die wunderschöne Sprache, die hier im Roman benutzt wurde. Sie erinnert an die Zeit, die im Buch vorkommt. Dadurch erschienen mir die Charaktere nur noch realistischer.

Etwas schade fand ich, dass nicht mehr auf die Gefühle der Protagonisten während des Krieges eingegangen wurde. Ich hätte mir noch mehr Eindrücke diesbezüglich gewünscht. Es wird zwar das schwierige und bedrückende Leben nach dem Krieg aufgezeigt, aber leider so emotionslos, dass ich kaum mitfühlen konnte. Das fand ich schade. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin mehr darauf eingegangen wäre.

Beim Thema Geschichte wirken Texte oftmals langweilend auf mich, und ich war mehr als nur glücklich, dass hier viel Spannung herrschte, sodass ich gerne weitergelesen habe. Mein Interesse für Annas Erzählungen wurde nie geschwächt und bis zur letzten Seite war ich eine begeisterte Leserin!

Abschließendes Fazit: Eine überaus interessante und lesenswerte Geschichte aus der Vergangenheit. Nur leider fehlten mir die Gefühle.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Eine schöne alltagsnahe Erzählung

Alles Begehren
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Inhaltsangabe: Jeder kennt diesen einen Moment, der die Weichen neu stellt und alles verändert. Und wenn man das Leben zurückspulen könnte wie eine VHS-Kassette, dann würde man auf diesen Moment spulen ...

Inhaltsangabe: Jeder kennt diesen einen Moment, der die Weichen neu stellt und alles verändert. Und wenn man das Leben zurückspulen könnte wie eine VHS-Kassette, dann würde man auf diesen Moment spulen – um sich anders zu entscheiden.
1985: Callum ist ein glücklich verheirateter Familienvater. Die Studentin Kate ist bildschön und gewohnt, sich das zu nehmen, was sie braucht. Sie begegnen sich – und begehren einander mit solch einer Macht, dass es ihrer beider Leben beinahe zerstört. Aber nur beinahe. Siebzehn Jahre später treffen sie sich wieder. Das Leben hat auf den Moment der Entscheidung zurückgespult. Sie können noch einmal wählen. Doch das Leben verfolgt einen eigenen Plan.

Vor allem die authentischen Charaktere aus dem Roman habe ich am liebsten gemocht. Jeder hatte seine Vorzüge, Probleme und Eigenarten, die so treu beschrieben wurden, dass ich sie geglaubt habe. Am Ende des Buches hatte ich den Eindruck, ich könnte erahnen, was sie als nächstes Denken oder wie handeln würden, so nah waren mir die Figuren. Am meisten deutlich wurde das bei Kate oder Callum. Ihre Verhaltensweisen waren für mich am verständlichsten, aber selbst Nebenprotagonisten kamen nicht kurz, was ich sehr positiv finde. Jeder hat seine individuelle Geschichte, die erzählt wurde.

Mit der Erzählweise der Geschichte hatte ich manchmal etwas Probleme, da ich als Leser leicht den Faden verlieren kann. Die Erzählung erfolgt anhand des Alltages, hat also sozusagen keinen festen Ablauf. Zumindest empfand ich so. Einerseits finde ich das gut, da die Authentizität des Roman durch diese realitätstreue verstärkt wird, aber andererseits werden dadurch viele zusätzliche Details genannt, welche oft keine Relevanz haben.

Mein Fazit: Zwar zu detailreich, aber dennoch eine schöne alltagsnahe Erzählung, die ich genossen habe zu lesen.