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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2020

Die wohl beste True Crime Reihe

Zerrissen
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Inhalt:

Rechtsmedinziner Dr. Fred Abel ist wieder gefragt. Sein vierter Fall ist mehr als gefährlich und spektakulär. Clan Kriminalitäten sind besonders durch extrem hohe Gewalt geprägt und sehr einschüchternd. ...

Inhalt:

Rechtsmedinziner Dr. Fred Abel ist wieder gefragt. Sein vierter Fall ist mehr als gefährlich und spektakulär. Clan Kriminalitäten sind besonders durch extrem hohe Gewalt geprägt und sehr einschüchternd. Kann Fred Abel dem Ganzen standhalten und ohne Rücksicht auf Verluste nicht nur die begangenen Straftaten sondern auch die zwei Morde aufklären?



Meine Meinung:

Ich bin immer wieder erstaunt, verwundert und begeistert wie gut Michael Tsokos wahre Ereignisse mit erfundenen Tatsachen vermischen kann. Der Leser wird jedesmal in eine völlig neue Welt mit erschütternden Erkenntnissen und Gewalttaten eingesogen und kann sich das Ausmaß dessen nicht mal vorstellen. Natürlich ist es meist so, dass verantwortliche Verbrecher auch hier in diesem Roman wieder dingfest gemacht werden können, aber Überraschungen gibt es dennoch nicht wenig und dies macht für mich einen guten Autor einfach aus.

In den ersten Abschnitten wird man mit allerlei schlimmen und fürchterlichen Verbrechen konfrontiert und kann sich kaum vorstellen, dass vieles davon tatsächlich so geschah. Deswegen ist es bei dieser Art von True Crime Thriller auch enorm wichtig das "Nachwort" zu lesen und erst dort wird einem wirklich bewusst, wie gemeingefährlich die Welt doch sein kann.

Bemerkenswert finde ich an "Michael Tsokos", dass er in gewisser Weise durch seine Veröffentlichungen auch damit rechnen könnte, sich selber in Gefahr zu begeben. Mich würde persönlich mal interessieren, welchen Gefahren er schon tatsächlich ausgesetzt war und ob ihn das zu einem stärkeren Menschen werden ließ.

Sein Schreibstil, seine Erzählweise und die flüssigen Abläufe seiner Schilderungen machen es mir als begeisterter Leser leicht dem Geschehen zu folgen und schnell durch das Buch zu blättern.

Und es stimmt: Nur ein Experte auf seinem Gebiet hat die Möglichkeit wahre Verbrechen geschickt als Roman zu verkleiden. Thriller mag ich es bewußt nicht nennen, denn ein Thriller hat meiner Meinung nach immer wahre Schockmomente, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Dies habe ich nicht empfinden können und darum spreche ich hier auch lieber über einen sehr gut gelungenen True Crime Roman. Aber dies muss ja nicht bedeuten, dass andere Leser das auch so sehen.



Fazit:

Jedenfalls wieder eine gelungene Fortsetzung des nun wohl allseits beliebt und bekannten Rechtsmediziner Fred Abel und ich freue mich schon auf weitere spannende Momente mit und um ihn.

Da ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und ernüchternd feststellen musste, dass es doch viel Leid und Gewalt in dieser Welt gibt, vielleicht sogar in der Nachbarschaft, komme ich zu dem Schluss: Die Reihe um Fred Abel muss weitergehen und sollten auch noch mehr Leser in Betracht ziehen. Ich bin der Meinung, dass dies die beste True Crime Story Reihe ist, die ich je gelesen habe und vergebe deswegen auch sehr gerne



4,5 Sterne !!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2020

True Crime vom Feinsten

Abgefackelt
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Inhalt:



Nachdem der Pathologe Petersen bei einem Brand umgekommen ist, soll Rechtsmediziner Herzfeld für ihn die Pathologie übernehmen. Doch schon nach einigen Tagen und merkwürdigen Vorkommnissen ...

Inhalt:



Nachdem der Pathologe Petersen bei einem Brand umgekommen ist, soll Rechtsmediziner Herzfeld für ihn die Pathologie übernehmen. Doch schon nach einigen Tagen und merkwürdigen Vorkommnissen zweifelt Herzfeld an der Tatsache, dass sein Vorgänger Selbstmord begangen haben soll. Jegliche Untersuchungsunterlagen des ehemaligen Pathologen sind nicht mehr auffindbar, seine Kollegen verstricken sich in Ungereimtheiten und niemand scheint sich für diesen Fall zu interessieren. Und ganz schnell gerät der Rechtsmediziner deswegen in den Fokus einer skrupellosen Killerin.





Meine Meinung:



Ich finde einen True Crime Thriller zu lesen verleiht noch einen zusätzlichen Kick, denn in jeder Zeile, in jedem Abschnitt kommen Fragen auf, was denn nun auch tatsächlich wahr sein könnte und was erfunden wurde. Allein diese Tatsache lässt mich immer und immer wieder zu Büchern des Autors "Michael Tsokos" greifen, denn er legt auch einen Schreibstil an den Tag, dem man sich nicht entziehen kann. Man möchte einfach nicht mehr aufhören und das Buch am Besten noch am gleichen Tag beenden.



Ich finde es auch sehr interessant nach dem Prolog den Worten des Autors noch mal folgen zu können und detailliert zu erfahren, welche Szenen genau so geschehen sind und welche er dazu gedichtet hat. Doch steckt sehr viel Wahres in diesen Büchern.



Natürlich ist das Ende nicht wirklich überraschend und eigentlich gibt es immer ein Happy End, aber dennoch sind die Seiten vorher einfach extrem spannend und sehr leicht zu lesen. Auch wenn manche Begriffe der Rechtsmedizin mir nicht bekannt waren, kann man danach ja gerne im Internet auf die Suche gehen.



Paul Herzfeld, muss ich aber zugeben, ist kein besonders im Gedächtnis verbleibender Charakter, man hat ihn schon zu Hauf in Thrillern erlebt. Wäre schön gewesen wenn man ihn von vornherein einmalig gezeichnet hätte, vielleicht mit einigen liebenswürdigen Makeln oder einer Sprache, die nicht jeder Ermittler eines x-beliebigen Romans besitzt.





Fazit:



Wer gerne True Crime Thriller mag, sollte bei "Michael Tsokos" immer zuschlagen, denn ein leichter lockerer Schreibstil, eine hohe Spannung und undurchsichtige Personen sind im jedem seiner Bücher anzutreffen. Mir hat "Abgefackelt" eine Menge Spaß beim Lesen bereitet und deswegen vergebe ich gerne ganze





4,5 Sterne !!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.08.2019

Zauberhaft erzählte Saga

Aufbruch in ein neues Leben
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Inhalt:



Luise, Margot und Edith lernen sich in den Zeiten des ersten Weltkrieges kennen. Sie beginnen im Jahre 1917 zur selben Zeit in Berlin eine Ausbildung zur Hebamme. Neben ihrern beruflichen Perspektiven ...

Inhalt:



Luise, Margot und Edith lernen sich in den Zeiten des ersten Weltkrieges kennen. Sie beginnen im Jahre 1917 zur selben Zeit in Berlin eine Ausbildung zur Hebamme. Neben ihrern beruflichen Perspektiven macht ihnen auch ihr privates Glück oftmals einen Strich durch die Rechnung.



Obwohl die 3 jungen Frauen jeden Tag mit großem Elend umgehen müssen, geben sie niemals auf, denn sie haben das Talent den werdenden Müttern tröstend beizustehen und den kleinen Würmchen das Leben zu schenken.



Die große Hebammen-Saga beginnt jetzt...





Meine Meinung:



Wie bei jedem Buch, bei jeder Geschichte von Linda Winterberg kullern mir zum Schluß die Tränen. Sie erreicht mich immer wieder mit ihrer zauberhaften Erzählart und der Weise, wie sie zu ihren Lesern spricht. Man hat jedes mal das Gefühl mit den Charakteren zu verwachsen, sie zu begleiten und ihre Freude oder ihr Leid selber spüren zu können.



Mit dieser Saga hat die Autorin ein tolles Werk geschaffen, welches nur so voll von Emotionen gespickt ist, dass man kaum hinterher kommt.



Luise, Margot und Edith sind wunderbare Mädels, man muss sie einfach ins Herz schliessen. Wen ich am meisten mag, kann ich fast nicht beantworten. Alle drei haben ihre Schicksalsschläge, alle drei ihre eigene Art mit Elend und Sorgen umzugehen und doch sind sie sich ähnlicher als man vermuten würde.



Ich habe mich zwar vorher nie für den Beruf "Hebamme" interessiert und ich bin auch kein begeisterter Zuschauer wenn es um Geburten geht und dennoch hat es mir unglaublich viel Spaß bereitet mal in einen Alltag einer "Hebamme" reinschnuppern zu dürfen. Welch eine große Verantwortung dahinter steckt war mir nie bewußt, doch nun sehe ich diese Frauen in einem ganz anderen Licht. Aber dennoch nur über diese Arbeit zu lesen, wäre mir zu langweilig erschienen und deshalb begrüße ich es sehr, dass in dieser Saga auch das Privatleben nicht zu kurz kommt.



Man erlebt förmlich das Elend selber mit und fühlt sich beim Lesen so machtlos. Dies macht eine hervorragende Recherche und Hintergrundstory einmalig. Und der Erzählstil, die Schreibart trägt natürlich ebenso enorm dazu bei.





Fazit:



Emotional, herzberührend, zauberhaft erzählte Saga über drei Frauen, die ihrer Leidenschaft nachgehen, auch wenn ihnen mehrmals Steine in den Weg gelegt werden.

Für Fans von Linda Winterberg ein absolutes Muß und da mich dieser erste Teil so aufwühlen konnte und mir sogar die Tränen gekullert sind, erhält "Aufbruch in ein neues Leben" von mir ganze





4,5 Sterne !

Veröffentlicht am 04.07.2018

Zurück zu den Anfängen der Medizin

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Inhalt:



Als Elisabeth im Jahre 1831 ihren Dienst im berühmten Krankenhaus "Charité" in Berlin antritt, lernt sie kurz darauf Alexander kennen. Doch schon bald muss sie sich wieder von ihm verabschieden ...

Inhalt:



Als Elisabeth im Jahre 1831 ihren Dienst im berühmten Krankenhaus "Charité" in Berlin antritt, lernt sie kurz darauf Alexander kennen. Doch schon bald muss sie sich wieder von ihm verabschieden und ihre Liebe zu ihm lässt sie in eine Schwesternschaft flüchten. Als Diakonisse hegt und pflegt sie liebevoll ihre Patienten und auch ihre Freundinnen Martha und Katharina.



Durch Dr. Dieffenbach, erfolgreicher Arzt und Chirurg an der Charité lernt sie viel über Medizin und wird durch ihre Beliebtheit bei den Patienten sehr geschätzt.



Während Dr. Dieffenbach zärtliche Gefühle für eine Gräfin verspürt, weiß Elisabeth nicht wohin mit ihren Gefühlen, als nach endlosen Jahren ihr Alexander wieder in ihre Arme flüchtet.



Im wohl bekanntesten Krankenhaus Deutschlands erleben wir Hoffnung, Liebe, Sorgen, schreckliche und wundervolle Schicksale.





Meine Meinung:



Sehr interessante Geschichten schüren sich in diesem Roman. Vor allen Dingen, wenn man bedenkt, dass viele der Figuren nicht erfunden sind und man sie hocherfreut kennen lernen darf. Ich finde es bewundernswert wie unglaublich schnell sich die Medizin von Jahr zu Jahr entwickeln konnte. Schauderhaft lesen zu müssen, dass man im 19.Jahrhundert meist noch bei Bewusstsein operiert wurde. Oder an vielen kleinen Wunden schon rasch sterben konnte. Auch wenn ich gerne diese Zeit erlebt hätte, solche Schilderungen halten mich dann doch davon ab.



Elisabeth war mir eine große Stütze im Fortgang der Geschichte. Sie hat mich sehr berühren können und ich fand sie von Anfang an sehr sympathisch. Auch zu Dr. Dieffenbach kann man sich hingezogen fühlen. Obwohl ich gestehen muss, dass ich nicht glauben kann, dass er nicht der Versuchung erlag seine platonische Liebe zu verführen. Ihn gab es übrigens, nach Recherchen der Autorin, wirklich und er starb mit nur fünfundfünzig Jahren viel zu früh.



Der Schreibstil von Ulrike Schweikert ist angenehm, locker, leicht und einfach zu genießen. Ich konnte wirklich in die Welt der Charité eintauchen ohne meine Umwelt wahr zu nehmen und dies bezeichne ich als große Erzählkunst. Mein Lob dafür!



Obwohl das Gesamtpaket noch ein paar richtig gute Szenen hätte bieten können, war es mir ein richtiges Vergnügen in diesen Roman hinein zu schnuppern und ich werde ihn sicher nicht so schnell vergessen.





Fazit:



Ulrike Schweikert schafft es mit ihrer angenehmen Erzählart einen tollen historischen Roman zu erschaffen, in dem Figuren zum Leben erweckt werden die schon lange kein Thema mehr sind. Aber es gab sie und ebenso dieses Buch, welches ich jedem, der gerne in der Vergangenheit Einzug hält, empfehlen möchte. Ich selber habe dieses Abenteuer sehr genossen und vergebe gerne



4,5 Sterne !

Veröffentlicht am 16.05.2018

Humor und Spannung

Jenseits auf Rezept
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Inhalt:



Als Sonja König, Physiotherapeutin des neuen Zentrums im Dorf tot aus der Donau gefischt wird, glaubt Major Eigner nicht an einen Unfall. Schließlich gibt es immer Spannungen und Eifersüchteleien ...

Inhalt:



Als Sonja König, Physiotherapeutin des neuen Zentrums im Dorf tot aus der Donau gefischt wird, glaubt Major Eigner nicht an einen Unfall. Schließlich gibt es immer Spannungen und Eifersüchteleien wenn eine Frau vielen Männern den Kopf verdreht. Wer steckt hinter dem Mord und aus welchem Grund? Wie ist Sonja zu Tode gekommen? Eine Menge Arbeit steht dem Major bevor und er lässt nicht eher locker, bevor er den Fall gelöst hat.





Meine Meinung: (Achtung: Spoiler)



Ich muss schon sagen, der Schreibstil gehört zu einer der wenigen, die Spannung mit Humor vereinen können, ohne dass man aus den Augen verliert, dass es sich hierbei doch eigentlich um einen Kriminalroman handelt. Mir hat das Lesen von Anfang an unglaublich viel Freude bereitet und ich fand Major Eigner nicht nur sympathisch, sondern ich empfand ihn persönlich als einen Wohlfühlcharakter. Das passiert mir selten bei diesem Genre.

Klar, vielleicht hätte er mehr Fahrt aufnehmen können, da doch der Fokus mehr auf das Privatleben des Majors gelegt wurde, aber ich mag es ab und an auch ganz gerne recht langsam und besinnlich. Ich muss nicht immer viel Action oder viel Spannung erwarten, denn am Wichtigsten ist mir der Unterhaltungsfaktor. Und vor allen Dingen, dass ich nicht gleich in den ersten Kapiteln den Täter schon vor Augen habe.



Mit "Jenseits auf Rezept" hat Lisa Lercher meinen Geschmack treffen können. Einzig vielleicht die Tatsache, dass ich gerne noch gewusst hätte, ob Herr Fischer wirklich und nun von wem getötet wurde und was danach mit dem jungen Doktor geschah, waren ein paar Kritikpunkte meinerseits. Denn zu einem runden Ende sind mir solche offene Fragen meist zu wichtig. Mir persönlich fehlt dann ein gerader Abschluss und ich kann das Buch einfach nicht wirklich aus der Hand legen. Es juckt mich in Fingern zu wissen, was noch geschehen sein könnte.



Aber da ja wohl dieser Roman nicht das Ende von Eigner und seinem Privatleben sein wird, habe ich ja noch Hoffnung, dass meine Fragen irgendwann beantwortet werden.





Fazit:



Ein mit viel Humor gespickter spannender Kriminalroman, den man als Liebhaber des Genres unbedingt lesen sollte.



Lisa Lercher hat es geschafft in gerade mal 270 Seiten soviel Liebe zum Detail zu erschaffen, dass es einfach Freude bereitet dieses Buch zu Gemüte zu führen. Sie schafft es witzig, charmant und authentisch zu bleiben.

Vielleicht zuviel Privatleben des Major Eigner und kleine offene Fragen lassen vermuten, dass hier mehr der Fokus auf die Ermittler und deren Wesen gelegt wurde.

Dies stellt für mich aber keinen allzu großen Störfaktor dar und weil ich eine klare Leseempfehlung aussprechen möchte, vergebe ich auch gerne ganze





4,5 Sterne !!