Cover-Bild Die Farm
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 01.02.2004
  • ISBN: 9783453873940
John Grisham

Die Farm

Roman
Ein packender Familienroman

In der staubigen Hitze von Arkansas wird ein neugieriger Siebenjähriger plötzlich mit der harten Realität des Lebens konfrontiert. Während Luke noch von Baseball träumt und heimlich die Erwachsenen belauscht, gerät er unvermutet in ein Drama um Liebe und Tod, in dem er selbst eine entscheidende Rolle spielt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2017

Die Farm

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John Grisham konnte mich bereits mit zwei seiner Werke begeistern und dementsprechend waren meine Erwartungen an dieses Buch ziemlich hoch. Der Autor ist ja bekannt für seine Gerichtsthriller, daher war ...

John Grisham konnte mich bereits mit zwei seiner Werke begeistern und dementsprechend waren meine Erwartungen an dieses Buch ziemlich hoch. Der Autor ist ja bekannt für seine Gerichtsthriller, daher war sehr ungewohnt einmal etwas ganz anderes von ihm zu lesen.
Die Geschichte erleben wir aus der Sicht des siebenjährigen Luke, ein kleiner aufgeweckter Junge, der zusammen mit seiner Familie auf der Baumwollfarm arbeitet. Luke erzählt von seiner Arbeit, seiner Leidenschaft für Baseball und von den wenigen schönen Stunden am Wochenende in der Stadt, in der er dann auch wirklich einmal, einfach nur Kind sein kann. Durch die harte aber auch eintönige Arbeit auf den Baumwollfeldern, werden selbst die kleinsten Vorkommnisse zu einer regelrechten Sensation. Luke erlebt in diesem Sommer sehr viel, viel zu viel für eine so kleine Seele und die Geheimnisse, welche er bewahren muss, lasten schwer auf ihm.
John Grisham zeigt uns die frühen fünfziger Jahre, in denen die Männer das Sagen haben, Frauen in die Küche gehören und Kinder zu gehorchen haben.
Das Buch hat keine großen Spannungsbögen, sondern lebt von der detailreichen Schilderung des harten Alltags der Baumwollfarmer. Ich war oftmals schockiert, unter welchen Umständen die Farmer oder auch die Saisonarbeiter leben müssen und wie schwer der Kampf um das Überleben für manche ist. John Grisham beschönigt nichts und zeigt sehr deutlich, die harte Realität.

Veröffentlicht am 21.08.2021

Ein etwas anderer Grisham

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Der Süden der USA währen der 50er Jahre: Auf einer kleinen Baumwollfarm in Arkansas lebt der siebenjährige Luke mit seiner Familie. Als die Erntezeit bevorsteht muss auch er mithelfen, die Baumwolle zu ...

Der Süden der USA währen der 50er Jahre: Auf einer kleinen Baumwollfarm in Arkansas lebt der siebenjährige Luke mit seiner Familie. Als die Erntezeit bevorsteht muss auch er mithelfen, die Baumwolle zu ernten. Um die Arbeit zu schaffen hat die Familie noch Gastarbeiter aus Mexiko und eine Wanderarbeiterfamilie aus den Bergen eingestellt. Während des heißen Sommers beobachtet Luke die Erwachsenen genau und so erfährt er recht schnell so manches Geheimnis und auch ihre Liebschaften können die Erwachsenen nicht vor ihm verheimlichen. Doch als er einen Mord beobachtet scheint es zu viel für ihn. Aus Angst, der Mörder könnte sich an ihm und seiner Familie rächen schweigt Luke dazu in der Hoffnung, dass die restlichen Sommermonate schnell vorüberziehen mögen.

Grundsätzlich braucht man für dieses Buch einen langen Atem und etwas Geduld. Zwar ist die Geschichte sehr atmosphärisch und der Schreibstil Grishams wirklich sehr angenehm und flüssig zu lesen. Allerdings weicht diese Geschichte stark von dem ab, was man sonst so von Grisham präsentiert bekommt. Kein Anwalt und kein Gerichtsprozess stehen im Mittelpunkt. Vielmehr hat dieser Roman starke autobiographische Züge. So ist Grisham beispielsweise in der selben Region Arkansas aufgewachsen, in der die Geschichte handelt. Auch war er in seiner Kindheit ein ebenso großer Baseballfanatiker wie es auch Lukas aus dem Buch ist. Kurz gesagt geht Grisham dieses Buch sehr ruhig an. Ich empfinde es sogar als Art von Sittenbild der ländlichen Bevölkerung der damaligen Südstaaten. Einerseits hat man eine recht homogene, weiß geprägte Gesellschaft und viel dreht sich darum, was als sittsam und artig erachtet wurde. Auf der anderen Seite erfahren die Leserinnen und Leser aber auch sehr viel über den Baumwollanbau, der in den 50er Jahren in den USA krisengebeutelt war und schon an der Schwelle zum modernen großlandwirtschaftlichem Anbau stand. Gerade diese Beschreibungen der Gesellschaft, deren Rieten und dem ganz alltäglichem Leben konnte mich sehr für sich einnehmen, da ich mich persönlich sehr für die Gesellschaft der Vereinigten Staaten interessiere. Bei mir konnte Grisham auch mit der Charakterzeichnung der Protagonisten punkten. Luke habe ich mit seiner offenen, ehrlichen und vor allem unschuldigen Art sofort ins Herz geschlossen. Auch die anderen Protagonisten fügen sich besonders authentisch in das Gesamtbild der ländlichen Kleinstadt ein. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Personen nicht genau so in diese und jene Situation passen würden. Für mich interessant mitzuverfolgen war auch, wie sich die unterschiedlichen Generationen von einander unterschieden. Vor allem an Lukes Familie sieht man, wie sich die Gesellschaft - wenn auch nur langsam - begann aufzulockern. John Grisham hat sowohl bei der Ausarbeitung der Geschichte, als auch bei den Protagonisten sehr detailreich gearbeitet, wobei ich stellenweise fand, dass der Ausschmückungen zu viel des Guten war, da die Geschichte von selbst zeitenwiese nicht besonders viel Spannung aufwies, und diese Stellen noch ein wenig langatmiger wurden. Andererseits gab es auch zu Hauf Stellen, an denen ich nur so durch die Seiten flog, da mich die Handlung so fesselte.

Abschließend kann ich sagen, dass sich das Buch durchaus lohnt gelesen zu werden, gerade für Menschen, die sich mit den USA in den 50ern abseits von Glamour und Glanz auseinandersetzen wollen. Allerdings benötigt der Leser hier wirklich die Muse, sich dieser Geschichte anzunehmen.

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Veröffentlicht am 16.05.2018

Grisham mal nicht als Thriller

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Mir eher bekannt ist Grisham als Autor von packenden Thrillern wie "Die Firma", so dass man hier doch recht überrascht ist mal eine ganz andere Seite zu entdecken.
John Grisham zeigt hier autobiografisch ...

Mir eher bekannt ist Grisham als Autor von packenden Thrillern wie "Die Firma", so dass man hier doch recht überrascht ist mal eine ganz andere Seite zu entdecken.
John Grisham zeigt hier autobiografisch sein Lebensumfeld als Kind, was ich sehr eigen finde.
Das Buch beschreibt das Leben und Geschehnisse in den Südstaaten der USA in den 50- 60er Jahren.
Man wird hier leicht und sanft umspielt mit der Zuneigung und der Liebe an die Heimat, die Grisham hier eindrücklich beschreibt und dazu eben auch eine dennoch packende Story liefert, so dass es nicht zu langatmig und eintönig wird.
So wird eben auch die Härte der Farmarbeit deutlich geschildert und die Abhängigkeit von Dritten.

Wer aber den Kitzel und die Spannung sucht ist hier leider falsch. zudem die Beschreibungen eher wie eine Homage an das Leben auf einer Baumwollfarm erinnert.