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Veröffentlicht am 07.04.2019

Verloren auf hoher See

Tag Vier
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Ich hatte hohe Erwartungen auf das Buch - diese wurden leider nicht erfüllt. Ich sage damit nicht, dass ich mich durch das Buch gequält habe. Das nicht. Ich habe es sogar relativ zügig gelesen. Aber eben ...

Ich hatte hohe Erwartungen auf das Buch - diese wurden leider nicht erfüllt. Ich sage damit nicht, dass ich mich durch das Buch gequält habe. Das nicht. Ich habe es sogar relativ zügig gelesen. Aber eben vor allem aus dem Grund, weil ich gehofft habe, dass am Ende alles aufgeklärt wird, nicht weil mich die Story so gefesselt hat.

Eher im Gegenteil: Am Anfang ist es noch spannend, man lernt die verschiedenen Charaktere kennen, die sich auf dem Schiff befinden und im Verlauf das Buches noch eine Rolle spielen. Dann bleibt das Schiff auf einmal liegen und keiner hat irgendwelche Informationen. Das war auch noch ganz nett, wie auf einmal die ganze Infrastruktur des Kreuzers zusammenbricht und man total hilflos ist. Dann wird es allerdings etwas langweilig, denn es geht nicht wirklich voran. Das Schiff bewegt sich nicht, die Situation wird immer unangenehmer, aber es passiert eben nichts Neues.

Außerdem dachte ich, dass die Autorin die Figuren, die man etwas ausführlicher kennenlernt, im Laufe des Buches mehr zusammenführt. Das ist leider nicht bzw. erst sehr am Ende der Fall. Dadurch hatte ich aber teilweise das Gefühl, mehr als ein Buch gleichzeitig zu lesen.

Was anfangs nur angedeutet wird ist das Mystische, dass sich wohl auf dem Schiff befindet. Ich habe ehrlich gesagt gehofft, es nimmt nur eine untergeordnete Rolle ein. Dem war leider nicht so. Es tauchen Geister auf, die aber nichts tun, das Medium an Bord arbeitet auf einmal nicht mehr mit Tricks, sondern macht genaue Aussagen, die sie nicht wissen kann und es scheint eine Leiche umzugehen. Soweit konnte ich mich ja noch einigermaßen damit abfinden, weil ich eben dachte, es wird am Ende eine Erklärung kommen. Diese gab es aber nicht. Im Gegenteil. Es wurde noch abgefahrener, in meinen Augen unglaubwürdiger und verworren, sodass ich mich damit gar nicht anfreunden konnte.

Leider ist das Buch mit "Thriller" unterschrieben - deswegen habe ich auch genau das erwartet und nicht so viel Fantasy bzw. Übersinnliches. Mir hat wirklich die Logik und die Erklärungen gefehlt und würde mir wünschen, dass das Buch nicht diesem Genre zugeordnet wird. Da kann man nur enttäuscht werden.

Insgesamt war es einfach nicht mein Ding. Deswegen gibt es auch nur 2 Sterne!

Veröffentlicht am 31.03.2019

Tot auf Klassenfahrt

Schnick, schnack, tot
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So sehr mich "Mädchen, Mädchen, tot bist du" begeistert hat - "Schnick, schnack, tot" konnte leider gar nicht mithalten.

Wie von der Autorin gewohnt ist das Buch wieder aus unterschiedlichen Perspektiven ...

So sehr mich "Mädchen, Mädchen, tot bist du" begeistert hat - "Schnick, schnack, tot" konnte leider gar nicht mithalten.

Wie von der Autorin gewohnt ist das Buch wieder aus unterschiedlichen Perspektiven der Figuren geschrieben. Zum einen haben wir die Schüler, die sich auf einem Klassenausflug befinden, aber auch die Lehrer und sogar den Kapitän der Fähre, mit dem die Jugendliche auf die holländische Nordseeinsel übersetzen. Ich gestehe, dass den Erwachsenen so viel Raum eingeräumt wird, fand ich anfangs ziemlich komisch - schließlich sind die Schüler die Hauptakteure. Außerdem kamen so wirklich sehr viele unterschiedliche Perspektiven zusammen, sodass ich - trotz des Namens in der Kapitelüberschrift - manchmal nicht recht wusste, in welche Gruppe ich denjenigen einordnen musste. Der Index am Ende hilft hier auf jeden Fall.

Was mich aber richtig gestört hat war die vulgäre Sprache. Nicht nur die Jugendliche reden wirklich extrem "jugendsprachlich", sogar die Lehrer. Schimpfwörter und andere Ausdrücke häufen sich, dass es ziemlich unglaubwürdig wurde, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Schüler alle aufs Gymnasium gehen und vor allem aus der Mittel- und Oberschicht stammen. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen.

Die Geschichte und die Handlung konnte mich auch nicht wirklich fesseln. Den Mord erlebt man gleich zu Beginn mit, die Aufklärung zieht sich aber etwas in die Länge und kommt nicht wirklich voran. Etwas Spannung bringen die kurze Abschnitte ein, die aus der Sicht des Mörders geschrieben wurden. Allerdings bieten sie nicht genug Anhaltspunkte, um wirklich miträtseln zu können.

Das Ende ist dann auf der einen Seite schon etwas überraschend, auf der anderen aber auch nicht wirklich glaubwürdig. Vielleicht liegt es daran, dass dann alles sehr schnell geht und man keine weiteren Details verliert, aber mich hat es nicht wirklich überzeugt.

Insgesamt war ich doch enttäuscht, da mich das Buch enttäuscht hat. Ich kann deswegen nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Mord im Schwarzwald

Schmälzle und die Kräuter des Todes
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Den Klappentext fand ich einfach richtig lustig, vor allem wegen des Ermittlers Justin Schmälzle. Deswegen habe ich mich auf diesen Regio-Krimi richtig gefreut - meinen Geschmack hat er allerdings gar ...

Den Klappentext fand ich einfach richtig lustig, vor allem wegen des Ermittlers Justin Schmälzle. Deswegen habe ich mich auf diesen Regio-Krimi richtig gefreut - meinen Geschmack hat er allerdings gar nicht getroffen.

Jedes Kapitel ist mit einer Überschrift versehen, mit der ich allerdings nie etwas anfangen konnte. So ein bisschen hatte ich das Gefühl, sie sollen die ungefähre Uhrzeit übermitteln, aber das hat auch nicht immer gepasst. Deswegen habe ich sie dann gar nicht mehr gelesen...

Was zu einem Regionalkrimi ja immer super passt und für mich ein Muss ist, ist der Dialekt. Damit wird der Leser auch gleich am Anfang konfrontiert und ich muss sagen: Mein Fehler, ich hätte es besser wissen müssen. Denn dem Schwäbischen bin ich nicht mächtig und ich muss gestehen, dass ich mich hier richtig durchquälen musste. Ich musste mich beim Lesen richtig konzentrieren, damit ich den Inhalt verstehe. Einiges wird zum Glück aber nochmal durch andere Personen ins Hochdeutsche übersetzt. Da es aber einfach an mir lag, soll das hier kein Minuspunkt sein.

Dafür allerdings der Aufbau des Buches: Man wechselt immer zwischen unterschiedlichen Perspektiven: Mal die Ermittler, mal die Ganoven, mal eine Nebenhandlung, die für die ganze Geschichte nicht unwichtig ist. An sich habe ich auch nichts gegen solche Sprünge, da oft die Spannung aufrecht erhalten wird. Allerdings hat es mich hier eher verwirrt, weil man oft plötzlich ganz woanders war, mit anderen Personen etc. Ich habe da ab und zu den Durchblick verloren.

Auch der Plot an sich konnte mich nicht wirklich überzeugen. Es wird ermittelt, aber es geht nicht wirklich voran. Man dreht sich im Kreis, man stellt Vermutungen an, die aber eigentlich abwegig sind und so weiter. Am Ende geht es dann sehr schnell, aber richtig überzeugt war ich von der Auflösung dann auch nicht.

Was mir aber richtig, richtig gut gefallen hat, waren die Ermittler. Auf der einen Seiten haben wir Schmälzle, der nicht nur durch seine Hautfarbe ein Hingucker im schwarzwälderischen Dorf ist, sondern auch durch seinen gesunden Lebensstil auffällt. Er ist sehr sympathisch, vor allem weil er die Arbeit sehr ernst nimmt und seinen Kollegen immer wieder in den Hintern tritt.
Dieser ist wirklich das Klischee eines deutschen Beamten wie es im Buche steht: Erst muss man gut essen, um überhaupt arbeiten zu können. Und wenn Feierabend ist, dann ist Feierabend - auch wenn man eine Leiche findet. Der tägliche Kneipenbesuch darf natürlich auch nicht fehlen.

Die Beiden zusammen waren mein Highlight in dem Buch, sonst konnte es mich leider nicht wirklich überzeugen. Deswegen gibt es von mir nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Ein Haus, ein Geheimnis

Mitten in der Nacht
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Die Handlung des Buches spielt immer am selben Ort, dem Herrenhaus Manet Hall in Lousiana. Allerdings springt der Leser zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her. Am Anfang ist der Leser ...

Die Handlung des Buches spielt immer am selben Ort, dem Herrenhaus Manet Hall in Lousiana. Allerdings springt der Leser zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her. Am Anfang ist der Leser im Jahr 1899 und nimmt an den Geschehnissen im Haus teil. Auf diese möchte ich aber hier nicht weiter eingehen, um nicht zu spoilern. Der andere Teil spielt in der Gegenwart und dreht sich um den Protagonisten Declan.

Er hat das heruntergekommene Anwesen Manet Hall gekauft und fängt an, es zu renovieren. Dabei passieren unerklärliche Dinge und er zweifelt an seinem Verstand. Allerdings glaubt auch Angelina, die er dort kennenlernt, dass die Ursache in der Vergangenheit zu suchen ist.

Die beiden Hauptpersonen konnten mich leider gar nicht überzeugen. Declan ist für meinen Geschmack zu perfekt: super reich, super höflich, super handwerklich... Er hat eigentlich nur Superlative, aber keine Ecken und Kanten. Angelina ist eine sehr starke und unabhängige Frau, die ihre eigene Bar führt. Das mag ich eigentlich an weiblichen Protagonisten. Allerdings ist sie auch eine riesige Zicke und provoziert ohne Ende für mich nicht nachvollziehbare Diskussionen.

Während mir der Anfang des Buches noch richtig gut gefallen hat, wurde es mir im Laufe der Geschichte einfach zu skurril. Die Passagen in der Vergangenheit haben mir richtig gut gefallen, leider haben sie aber im Laufe des Buches abgenommen, was aber daran lag, dass schon alles gesagt war. Wenn dann aber Vergangenheit und Gegenwart aufeinander treffen, ist es für mich zu viel Fantasie. Das habe ich bei einem Roman einfach nicht erwartet. Ich hätte mir realistische Erklärungen gewünscht bzw. eine andere Verknüpfung der beiden Ebenen.

Der Schreibstil war aber, wie ich es von Nora Roberts gewohnt bin, sehr gut. Sie schreibt flüssig und anschaulich, man kann sich alles genau vorstellen und ist mitten in der Geschichte drin.

Aber trotz des guten Schreibstils und einigen Passagen, die mir richtig gut gefallen haben, konnte mich das Buch einfach nicht überzeugen. Deswegen gibt es von mir nur 2 Sterne - aber ich bin mir sicher, es wird Fans finden!

Veröffentlicht am 19.03.2018

Unheimliche Filme...

Rekorder
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Ich wusste, dass das Buch kein Thriller ist, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte, bevor ich es zu lesen anfing. Trotzdem war ich gespannt, wie das Unheimliche hier umgesetzt wird. Schließlich ...


Ich wusste, dass das Buch kein Thriller ist, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte, bevor ich es zu lesen anfing. Trotzdem war ich gespannt, wie das Unheimliche hier umgesetzt wird. Schließlich konnte man davon ausgehen, dass man keinem Massenmörder begegnet, der auf diesen seine Opfer aufgenommen hat.

Eingeteilt ist das Buch in vier Teile, die wiederum in einzelne Kapitel gegliedert sind. Der Großteil der Handlung spielt in der "Gegenwart", den späten 1990 Jahren in einer amerikanischen Kleinstadt. Der zweite Teil jedoch macht einen Sprung in die Vergangenheit. Dieser ist mir ehrlich gesagt sehr schwer gefallen, weil man keine eindeutigen Bezüge zu den bereits bekannten Personen herstellen kann. Der Bruch war für mich zu hart und hat dafür gesorgt, dass mein Lesegenuss etwas getrübt wurde.

Leider hatte ich an mehreren Stellen das Problem, mich in die Geschichte einzufühlen. Alles ist sehr sachlich erzählt, die Protagonisten lernt man nur relativ oberflächlich kennen und man muss ziemlich viel zwischen den Zeilen lesen. Jeremy, ein Angestellter in der Videothek, in der die mysteriösen Kassetten auftauchen, ist die Person, über die man am meisten erfährt. Man erfährt einiges über sein Leben und seinen Charakter. Aber auch hier fand ich nicht so toll, dass man nicht wusste, was wichtig und was unwichtig ist. Denn vieles aus seinem Privatleben ist meiner Meinung nach für die Geschichte nicht relevant.

Sehr gut fand ich allerdings die Perspektive, aus der erzählt wurde. Es gibt einen allwissenden Erzähler, der manchmal sogar den Leser direkt anspricht. Das findet man selten und ist meiner Meinung nach auch schwierig umzusetzen - hier ist das allerdings sehr gut gelungen und hat zum Nachdenken angeregt.

Insgesamt konnte mich das Buch aber einfach nicht fesseln. Es war zu verworren, ich konnte der Handlung nicht richtig folgen, mir fehlte einfach der rote Faden. Mit der Auflösung war ich auch nicht wirklich zufrieden. Es blieben doch einige Fragezeichen in meinem Kopf zurück.

Ich denke, dass es einige Leser gibt, für die dieses Buch genau das richtige ist, da es eben nicht dem Mainstream entspricht. Abwechslung bietet es auf jeden Fall. Meinen Geschmack konnte es aber einfach nicht treffen. Deswegen gibt es von mir nur 2 Sterne.