Die düsteren Gebrüder Grimm lassen grüßen ...
Das HexenmädchenObwohl natürlich wieder hervorragend vorgetragen von Axel Milberg, der für mich die wahre Verkörperung des Kommissars Nils Trojan darstellt, verdient dieser vierte Teil zum ersten Mal nicht die Bestnote, ...
Obwohl natürlich wieder hervorragend vorgetragen von Axel Milberg, der für mich die wahre Verkörperung des Kommissars Nils Trojan darstellt, verdient dieser vierte Teil zum ersten Mal nicht die Bestnote, wie sonst seine Vorgänger.
Die Idee, ein Märchenmotiv der Gebrüder Grimm zu wählen, fand ich zunächst nicht schlecht, es erinnerte mich jedoch etwas an den Thriller „Wolfsfährte“ von Craig Russell, bei dem Kommissar Fabel einen Täter verfolgt, der von den Grimmschen Märchen geradezu besessen ist. Etwas übertrieben war vielleicht die Namensgebung der beiden „Kindopfer“ mit Grit und Hannes, die mir doch schon fast ein bisschen zu dicht bei Hänsel und Gretel und der bösen Hexe lag.
Ganz langsam, und ich meine wirklich ganz langsam erst, entwirrt sich nach vielen Kapiteln des Thrillers das Knäuel der Handlungsstränge, hier hätte ich mir vielleicht ein bisschen mehr roten Faden gewünscht. Die Vorstellung, dass die vermeintlichen Täter im Ofen braten mussten verursachte mir Gänsehaut, war aber mal eine ganz neue Variante, die ich kreativ fand. Alles in allem wurde der Fall schlussendlich gut und stimmig gelöst, was mich mit der Langatmigkeit wieder etwas versöhnt hat. Ein bisschen Privatleben nehmen wir auch mit, man darf gespannt sein, wie es weitergehen wird.