Cover-Bild Die Geschichte des Wassers
Teil 2 der Serie "Klimaquartett"
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 19.03.2018
  • ISBN: 9783844529357
Maja Lunde

Die Geschichte des Wassers

Christiane Pearce-Blumhoff (Sprecher), Shenja Lacher (Sprecher), Ursel Allenstein (Übersetzer)

Nach dem Sensationserfolg "Die Geschichte der Bienen": der neue Bestseller von Maja Lunde Was geschieht, wenn unser Wasser knapp wird – wie weit sind wir bereit zu gehen? Virtuos verknüpft Maja Lunde Gegenwart und nahe Zukunft zu einer ergreifenden Geschichte über die Grundlagen des Lebens.Irgendwo in der Nordsee, im Jahr 2017. Die fast 70-jährige Umweltaktivistin Signe will von Norwegen bis an die französische Küste segeln – um jenen Mann zur Rede zu stellen, der die Liebe ihres Lebens gewesen ist. Doch weit draußen auf dem Meer gerät ihr Schiff mitsamt seiner bedeutsamen Fracht in einen gewaltigen Sturm ...Frankreich im Jahr 2041. Eine große Dürre und verheerende Brände zwingen die Menschen Südeuropas zur Flucht in den Norden. Die Situation scheint für David und seine kleine Tochter Lou ausweglos – bis die beiden in einem vertrockneten Garten ein altes Segelboot entdecken, meilenweit von der Küste entfernt.Gelesen von Christiane Blumhoff und Shenja Lacher.(Laufzeit: 8h 10)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2018

Spannend, aussagestark und auf jeden Fall lesens-/ bzw. hörenswert.

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Es ist ein Roman, den ich NICHT mithilfe von Maßstäben, die für einen gewöhnlichen Roman ausreichen, beurteilen würde. Er ist sehr eigen, keineswegs etwas von der Stange, ungewöhnlich, im positiven Sinn. ...

Es ist ein Roman, den ich NICHT mithilfe von Maßstäben, die für einen gewöhnlichen Roman ausreichen, beurteilen würde. Er ist sehr eigen, keineswegs etwas von der Stange, ungewöhnlich, im positiven Sinn. Mit eindringlichen Bildern führt er vor Augen, was Wassermangel bedeutet, wie es den Menschen dabei ergeht, wie sich der Wassermangel auf das Leben der Bevölkerung auswirken würde usw.

Der Roman hat mich zum Schluss auch überrascht. In beiden Erzählsträngen. Diese wurden abwechselnd erzählt. Der eine spielt im Jahr 2041. David ist mit seiner Tochter in Südfrankreich aufgrund des Wassermangels auf der Flucht und landet in einem Flüchtlingslager dort.
Im anderen Erzählstrang segelt Signe, eine 70-jährige Naturschutzaktivistin, von Norwegen allein nach Südfrankreich und erzählt aus ihrem Leben: über ihre Kindheit, ihren Vater, der gegen die Vernichtung der Natur zugunsten des wirtschaftlichen Fortschritts protestiert hatte, über ihre große Liebe Magnus und warum nichts daraus geworden war uvm.

Beide Erzählstränge fand ich spannend und bei beiden konnte ich wunderbar mitgehen. Es war keine Spannung, wie man die in Thrillern und Krimis nach Schema F vorfindet, vielmehr war es die subtile Spannung, die u.a. dadurch entsteht, dass man mitdenkt, mitfühlt, miträtselt: Wie es weitergeht, was mit David und seiner Tochter passiert, wo ist seine Frau mit Baby geblieben war, wie das Ganze zum Schluss kommt usw., was mir während des Hörens gar nicht schwerfiel. Auch weil der Roman so gut, so eindringlich, mit so einer Hingabe gelesen wurde.

Die Autorin konzentriert sich auf das, was sie sagen will, den Rest lässt sie einfach weg. So gelingt es ihr, die Aussagen, die ihr wichtig sind, an die Leser sehr direkt und zum Greifen nah heranzutragen.

An expliziten Botschaften mangelt es nicht, aber die versteckten, davon gibt es schon ein paar, gerade die sind es, die diesen Roman so lesenswert und beeindruckend machen, da sie mächtig zum Nachdenken anregen. Insofern ist es ein Appell gegen die neoliberale Gesellschaftsordnung, bei der Raub an der Natur an der Tagesordnung steht, ein Appell gegen diese Unsitte, kurzfristige Erfolge weniger Reicher vor den langfristigen Auswirkungen ihres Handelns auf das Leben der gesamten Gemeinschaft zu stellen. Die Zustände im Jahr 2041 sind geradezu erschreckend. Das ist kein Leben, es ist Dahinvegetieren, was zum Schluss ohne Wasser auch eher schwer zu bewerkstelligen ist.

Der Roman ist auch mMn ein Plädoyer gegen Individualismus, gegen die Gesellschaftsordnung, in der es keine Gemeinschaft gibt, bloß eine bestimme Anzahl an Egoisten, die keine Ahnung haben, was eine Gemeinschaft ist und wozu sie gut sein kann. So viel sollte aber klar sein: Homo Sapiens entstand in der Gemeinschaft. So hat er nicht nur überlebt, er hat sich prächtig entwickelt. Nun treiben einige reiche Egoisten die Menschheit in den Abgrund, an dessen Rand sie sich bereits befindet. Der Rest (der weniger reichen Egoisten) schaut tatenlos zu, höchstens versucht jeder für sich seine eigene Situation irgendwie zu gestalten, was natürlich keine Lösung ist, da es eine gemeinschaftliche Anstrengung bedarf. Deshalb ist das Ende offen, weil man nicht absehen kann, wie es von dort aus weitergeht, ob die Menschheit, wenn man sich die heutigen Tendenzen anschaut, überleben wird.

Beide Erzähler, Christiane Blumhoff und Shenja Lacher, haben sehr gut gelesen. Christiane Blumhoff hat u.a. bewiesen, dass sie viel mehr als „nur“ Mamma Carlotta kann. Ihre Stimme passte zu Signe und ihrer Lebensgeschichte ganz hervorragend. Shenja Lacher kannte ich vorher nicht. Bin auf seine weiteren Einsätze gespannt.

Fazit: Ich finde den Roman spannend, aussagestark und auf jeden Fall lesens-/ bzw. hörenswert. Er ist mit Sicherheit kein 08/15 Ding, keine Schmonzette, daher sollte er nicht nach solchen Maßstäben gemessen werden. Vier gute Sterne gibt es von mir. Den Erstling von Maja Lunde werde ich mir auch bei Gelegenheit anhören.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Wasser ist Leben

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Die Geschichte des Wassers von Maja Lunde , gelesen von Christiane Pearce-Blumhoff und Shenja Lacher. Erschienen im Random House GmbH der Hörverlag am 19.03.2018.

Norwegen 2017
Signe hat fast ihr ganzes ...

Die Geschichte des Wassers von Maja Lunde , gelesen von Christiane Pearce-Blumhoff und Shenja Lacher. Erschienen im Random House GmbH der Hörverlag am 19.03.2018.

Norwegen 2017
Signe hat fast ihr ganzes Leben dem Schutz der Natur gewidmet. Als sie feststellt, dass der Gletscher ihrer Kindheit in Kunststoffbehälter abgefüllt wird um als Eiswürfel in den Getränken der Superreichen zu enden, beschließt sie den verantwortlichen Mann, der einmal ihre Große Liebe gewesen ist zur Rede zu stellen. So segelt sie alleine von Norwegen nach Bordeaux und sinniert über ihre Kindheit und die Zeit die sie mit ihm verbracht hat.
Frankreich 2041
David und seine Tochter Lou sind vor der Dürre und dem Durst geflohen und warten nun in einem Flüchtlingsheim darauf, dass Anna und das Baby von denen sie auf der Flucht getrennt wurden endlich eintreffen. Um den Streitigkeiten zu entgehen die sich zwangsläufig in einem solchen Heim in kurzer Zeit aufbauen und auch um sie zu beschäftigen untersuchen sie die leeren Häuser der Umgebung. Dabei finden sie ein aufgegebenes Segelboot.

Abwechselnd hören wir die Geschichte von Signe und David & Lou. Signe ist 67 Jahre und ist eine zornige alte Frau. Hilflos musste sie zusehen wie der Fluss ihrer Kindheit einem Stausee und einem Kraftwerk zum Opfer gefallen ist. Jeder versucht am Wasserreichtum des Landes zu verdienen.

Paralell dazu hören wir dann die Geschichte des jungen Vaters der mit seiner 7-jährigen Tochter auf der Flucht ist vor der Dürre die Jahre des fehlenden Regens gebracht haben.

Sehr schön ruhig und eindringlich beschreibt Maja Lunde die Gefühle von Signe und David.
Mir fehlte etwas der Hinweis warum es zu einer Klimakatastrophe gekommen ist und nun Menschen innerhalb von Europa versuchen in die Regionen zu kommen in denen es noch Wasser gibt. So ist es mehr eine Flüchtlingsgeschichte mit Leute aus den beliebten Urlaubsregionen wo es heute schon oft Perioden der Trockenheit gibt wo die Regengeplagten Deutschlands Urlaub machen.

Christiane Pearce-Blumhoff ist eine sehr gute Besetzung der Signe, wobei sie mir teilweise zu eindringlich, zu laut wurde. Shenia Lacher lässt David vor meinen Ohren lebendig werden.

Maja Lunde nimmt uns mit in eine düstere Zukunft in der beschrieben wird was passieren wird, wenn wir es nicht endlich in den Griff bekommen das Kostbarste was uns diese Welt zur Verfügung stellt, das Wasser zu schützen.

Ich hatte leider zu spät gemerkt, dass es sich um eine gekürzte Ausgabe des Hörbuchs handelt. Ich werde mir wohl irgendwann das Buch besorgen und mich dann auf die ganze Geschichte einlassen.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Das Wasser ist der Ursprung allen Lebens

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"Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück." (Thales von Milet)
Norwegen im Jahr 2017:
Signe eine 70-jährige Umweltaktivistin will mit ihrem Segelboot ...

"Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück." (Thales von Milet)
Norwegen im Jahr 2017:
Signe eine 70-jährige Umweltaktivistin will mit ihrem Segelboot nach Frankreich, dort wohnt ihr ehemaliger Jugendfreund und ihr Geliebter Magnus. An Bord ihres Segelbootes hat sie eine Fracht, bei der sie denkt, dass es die Erde verändern wird. Sie möchte den Inhalt Magnus aus Wut, weil er vor Jahren nicht zu ihr gestanden hat, vor seinem Haus ausschütten. Signe erinnert sich aber auch an ihre Kindheit und Jugend, mit einem Vater, der sich schon immer für die Natur und die Erde eingesetzt hat. Doch sie erinnert sich auch an ihre Mutter, der das Hotel wichtiger war wie die Natur. Dadurch kam es zu einem Bruch zwischen ihr und ihrem Vater, bei dem Signe sich entscheiden musste zu wem sie stehen würde.
Frankreich im Jahr 2041:
Eine große Trockenheit überzieht den Süden Europas, so das immer mehr Menschen gezwungen sind, wegen Trinkwasser, immer weiter in den Norden zu ziehen. Doch auch in den Flüchtlingslagern gibt es nicht genug Wasser, so das es auch hier rationiert werden muss. David und seine Tochter Lou haben auf der Flucht seine Frau Anna und den Säugling Auguste verloren und wollen nun im Lager auf sie warten. Auf der Suche nach Wasser und Nahrung finden sie in einem verlassenen Haus ein altes Segelboot. In David keimt die Hoffnung auf das es Regen geben und sie mit diesem Boot auf dem Meer segeln könnten.

Meine Meinung:
Für mich ist es das erste Buch der Autorin, die nach ihrem ausgezeichneten ersten Buch "Die Geschichte der Biene" nun den zweiten Band eines Umweltquartetts herausbrachte. Maja Lunde beschreibt hier in diesem Roman an zwei Handlungssträngen, wie wichtig es ist, dass die Generationen von Menschen vorsichtiger mit den Ressourcen unserer Erde umgehen sollten. So bekommt man einen Einblick in unsere heutige Zeit, als man noch großzügig und gedankenlos mit dem Klimawandel umging und alles andere wichtiger war, wie Geld, Macht, ein schönes Leben .... und sie Welt bestimmten. Während man dagegen im zweiten Handlungsstrang einen Blick in die Zukunft werfen kann, eine Zukunft die mich erschreckt und emotional berührt hat. Natürlich wissen wir nicht was auf uns in 20 oder 30 Jahren zu kommt, aber man könnte sich gut vorstellen, das es zu so einer Dürre kommen und Wasser irgendwann das wichtigste im Leben werden könnte. Die Stimmen von Christine Blumhoff als Signe und Shenja Lacher als David, fand ich gut gewählt. Auch wen mir die Geschichte von David und Lou weitaus besser gefallen hat. Vielleicht lag es daran, das Signe ein wenig den Egoismus unserer heutigen Zeit widerspiegelte, hat mich Davids Geschichte sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Ein Buch, welches einem vor Augen spiegelt, das wir uns darüber langsam klar sein sollten, das es nur eine Erde gibt. Ein Hörbuch das ich empfehlen kann, lediglich das Ende hat mit nicht so gut gefallen, den es warf bei mir noch einige Fragen auf, von daher bekommt es 4 von 5 Sterne. Trotzdem reizt es mich auch das erste Buch der Autorin kennenzulernen.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Die Geschichte des Wassers (Hörbuch)

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"Die Geschichte des Wassers" wird in zwei abwechselnden Erzählsträngen vorgetragen. Zum Einen befindet man sich beim Hören im Norwegen des Jahres 2017, begleitet die fast 70jährige Signe bei einer gefährlichen ...

"Die Geschichte des Wassers" wird in zwei abwechselnden Erzählsträngen vorgetragen. Zum Einen befindet man sich beim Hören im Norwegen des Jahres 2017, begleitet die fast 70jährige Signe bei einer gefährlichen Reise - zum Anderen spielt die Handlung im Jahre 2041 in Frankreich - hier begleitet man den jungen Vater David und seine Tochter Lou bei einer gefährlichen Flucht.

"Die Geschichte des Wassers" von Maja Lunde wird abwechselnd von zwei verschiedenen Sprechern vorgetragen - Signe's Handlung wird erzählt von Christiane Blumhoff und Davids' Erzählung von Shenja Lacher. Bei Beginn des Hörbuchs fand ich es deutlich angenehmer, Christiane Blumhoff zu lauschen, denn sie hat sehr ruhig, aber dennoch lebhaft gelesen. Dagegen fand ich die Zukunftsgeschichte etwas weniger lebhaft erzählt, die Stimme hatte für mich etwas wenig einfühlsames und gab einfach den Text wieder, ohne auf die jeweilige Stimmung einzugehen. Dies hat sich allerdings im Laufe des Hörens bei mir gewandelt, denn je mehr ich gehört hatte, desto "lauter" wurde Signe's Erzählung, manchmal war es mir sogar zu eindringlich und ein wenig "übertrieben" laut. Dagegen hatte ich mich wohl beim längeren Hören an die Stimme von Shenja Lacher "gewöhnt", der ich am Ende sehr gerne zugehört habe.

Von der Geschichte selbst hatte ich mir ein wenig mehr Hintergründe über die "Geschichte des Wassers" gewünscht, denn beide Erzählstränge, sowohl der Gegenwärtige als auch der Zukünftige, behandelten meiner Meinung nach doch eher vordergründig die Geschichte der beiden Protagonisten. Signe kämpft weiterhin als Umweltaktivistin und David versucht, sich und seine Tochter so gut es geht durchzubringen, sucht weiterhin nach seiner auf der Flucht verloren gegangenen Frau und findet in einem vertrockneten Garten ein altes Segelboot. Man erfuhr bei Beiden sehr wenig über das Umfeld oder teilweise auch die Hintergründe (was vor allem in der Erzählung aus der Zukunft interessant gewesen wäre). So hat sich die Handlung in beiden Fällen für mich ein wenig in die Länge gezogen und es gab Abschnitte, in denen ich das Gefühl hatte, es dreht sich so ein wenig im Kreis, es passiert wenig Neues.

Die Autorin Maja Lunde hat mit "Die Geschichte des Wassers" den zweiten Teil ihres sog. "Klima-Quartetts" veröffentlicht, "Die Geschichte der Bienen" ist bereits erschienen.

Bei diesem Hörbuch handelt es sich um eine gekürzte Lesung mit einer Gesamtspielzeit von ca. 8 Stunden 10 Minuten (1mp3-CD), erschienen bei derHörverlag.

Veröffentlicht am 30.04.2018

ein aktuelles Thema, in der Umsetzung zu flach und konstruiert:

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Nach dem Erfolg ihres Debütromans "Die Geschichte der Bienen" widmet sich Maja Lunde nun in "Die Geschichte des Wassers" einer anderen wichtigen Resource unsere Umwelt. Ich kenne den ersten Band nicht ...

Nach dem Erfolg ihres Debütromans "Die Geschichte der Bienen" widmet sich Maja Lunde nun in "Die Geschichte des Wassers" einer anderen wichtigen Resource unsere Umwelt. Ich kenne den ersten Band nicht und kann mir nach der Lektüre dieses Romans die Begeisterung um ihre Geschichten nicht wirklich erklären. Auch in "Die Geschichte des Wassers" stehen nicht die Umweltaspekte im Vordergrund, sondern Maja Lunde versucht anhand verschiedener Charaktere darzulegen, wie wichtig das Element Wasser für unser Leben ist. Diesmal sind es zwei Handlungsstränge, die zum einen in der Gegenwart spielen, zum anderen in der nahe gelegenen Zukunft im Jahr 2041. In der Gegenwart steht die knapp 70-jährige Signe im Mittelpunkt, die mit ihrem Segelboot, der „Blau“ allein von Norwegen nach Frankreich segelt, um ihrem dort lebenden Jugendfreund Magnus Gletschereis vor die Füße zu kippen, an dessen Handel er beteiligt ist. In Rückblenden erfährt der Leser, dass Signe schon seit ihrer Jugend als Umweltaktivistin aktiv ist, als die Ehe ihrer Eltern an allzu unterschiedlichen Einstellungen zu einem Kraftwerksbau in der norwegischen Heimat zerbrochen ist.
Im zweiten Handlungsstrang haben David und seine kleine Tochter Lou mit der Wasserknappheit in Frankreich zu kämpfen. Nach einem Brand in ihrem Heimatort haben sie auf der Flucht nicht nur eine Hälfte ihrer Familie, Mutter Anna und Baby August, verloren sondern ihre gesamte Existenz. In einem Flüchtlingslager finden sie Unterschlupf, aber auch dort werden die Zustände zunehmenden schwieriger, die Menschen unzufriedener und kampfeslustig. David und Lou finden Ablenkung in einem Segelboot, das sie in einem Vorgarten finden. Signes „Blau“ lässt sie von einem Neuanfang in den „Wasserländern“ träumen.
Das Thema des Buchs ist hochaktuell, schon heute sind die Folgen von Wasserknappheit vielerorts spürbar. Mir ist das Buch jedoch zu flach, die Figuren zu leblos und naiv. Ich kann Signe als Umweltaktivistin nicht ernst nehmen, dafür sind ihre Motive zu eigennützig und engstirnig, zumindest die hier aufgezeigten. In dem in der Zukunft spielenden Teil ist mir die Geschichte zu einseitig, die Autorin schafft ein konstruiertes Szenario, das ihre Zwecke erfüllt, realistisch wirkt es ohne Hintergrundinformationen nicht.
Die Umsetzung des Hörbuchs mit den Sprechern Christiane Blumhoff und Shenja Lacher habe ich als gelungen und angenehm zu hören empfunden.