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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2018

Ein schwieriges Coming.-Out

Herzflüstern
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Julian ist 17 und unsicher. Liebt er tatsächlich den neuen Mathelehrer? Wenn ja, ist er schwul? Seine Gefühle machen ihm Angst und so weist er Markus zurück. Doch die beiden können nicht ohne einander ...

Julian ist 17 und unsicher. Liebt er tatsächlich den neuen Mathelehrer? Wenn ja, ist er schwul? Seine Gefühle machen ihm Angst und so weist er Markus zurück. Doch die beiden können nicht ohne einander leben. Allerdings ist ihnen auch ihr Umfeld teilweise feindlich gesinnt. Hat ihre Liebe eine Chance?
Mein erster Gay-Roman, das habe ich mit der Autorin gemein, wie sie im Anhang schreibt. Es war gut zu lesen, dass Männer dieselben Probleme haben mit der Liebe wie Frauen. Wobei ich Markus‘ Reaktion teilweise schon etwas unverständlich fand und mich seine Weigerung teilweise auch etwas genervt hat. Da kam dann die zweite Story genau passend. Wieder ein Junge, der sich nicht traut, sich zu outen. Man spürt wieder die Zweifel, die er hat, „abartig“ zu sein und wie er sich damit quält. Katharina B. Gross hat die Story sehr einfühlsam erzählt und man konnte sich gut in die jeweiligen Charaktere einfühlen.
Katharina B. Gross schreibt sehr anschaulich und ihre Charaktere sind durchwegs sympathisch dargestellt. Naja, bis auf die Eltern, die so ihre Probleme mit der Sexualität ihrer Kinder haben. Aber auch das ist authentisch und hat mir gut gefallen. Sehr erfrischend fand ich Franzi, mit der konnte ich mich recht gut identifizieren.
Fazit: Ein netter Roman über ein schwieriges Coming-Out.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Lust auf Urlaub auf Amrum?

Manchmal hilft nur fauler Zauber
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Als Anna ein Haus auf Amrum erbt, ist sie hellauf begeistert und würde am liebsten gleich dort einziehen. Aber ihr Mann Hartmut (der größte Fehler ihres Lebens) hat eigene Pläne. Zudem hat er eine Affäre ...

Als Anna ein Haus auf Amrum erbt, ist sie hellauf begeistert und würde am liebsten gleich dort einziehen. Aber ihr Mann Hartmut (der größte Fehler ihres Lebens) hat eigene Pläne. Zudem hat er eine Affäre mit seiner Sekretärin. Anna und ihre neue Freundin Vida beschließen: Hartmut muss weg. Doch dann werden die beiden erpresst. Wurden sie beobachtet? Womöglich von Vanessa? Dann muss die auch weg…
Eine rabenschwarze Komödie im Stil von Ingrid Noll. Die Ich-Erzählerin wirkt sehr sympathisch, weshalb man ihr auch gönnt, dass sie mit den Morden durchkommt. Auch Vida, die Hexe aus dem ererbten Haus war mir gleich sympathisch.
Bereits im Vorwort warnt die Autorin davor, den Roman allzu ernst zu nehmen. Könnten doch so manche Leser auf die Idee kommen, den ungeliebten Partner um die Ecke zu bringen, wo doch alles so einfach ist  Ernst nehmen kann man den Roman nun wirklich nicht und manchmal entlockte er mir dann auch ein Schmunzeln. Die Schreibweise ist locker und schnell zu lesen, nicht anspruchsvoll. Eine leichte Sommerlektüre, die Lust auf Urlaub auf Amrum macht.
Denn ganz nebenbei erfährt man auch noch einiges über die Geschichte der Insel Am Ende sind noch einige Rezepte aufgeführt, die dem Leser schon bei der Lektüre das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen

Veröffentlicht am 19.05.2018

Mrs Juliana Marple

Mordsg'schicht
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Juliana Kallberger stößt bei ihren Familienforschungen auf einen weit zurückliegenden Mord. In ihr erwacht der Ehrgeiz, den Mörder zu finden. Doch wie schafft man das nach über 100 Jahren? Ihre Erfahrungen ...

Juliana Kallberger stößt bei ihren Familienforschungen auf einen weit zurückliegenden Mord. In ihr erwacht der Ehrgeiz, den Mörder zu finden. Doch wie schafft man das nach über 100 Jahren? Ihre Erfahrungen in der Genealogie kommen ihr zwar zu Hilfe, doch richtig fündig wird sie erst unter den Nachkommen. Jedoch ist da jemand, der gar nicht möchte, dass Juliana weiter gräbt und der sie und ihren Mann bedroht.
Ein wenig kompliziert zu lesen war das Buch mit den vielen Namen (teilweise hießen auch noch 4 Generationen gleich) anfangs schon. Der am Ende abgedruckte Stammbaum ist da sehr hilfreich, um nicht den Überblick zu verlieren bei den ganzen entfernten Verwandten. Das Buch ist ein netter Krimi, nicht blutig, nicht zu aufregend, aber dennoch lesenswert. Die Falle am Ende bringt sogar noch Spannung ins Buch.
Die Charaktere sind gut gezeichnet. Wie so eine Dorfgemeinschaft, und vor allem die ältere Generation, halt so reagiert. Ich fand das Ganze sehr glaubwürdig und auch Julianas Blog war immer sehr nett geschrieben.
Fazit: Ein nettes Buch für zwischendurch, leichte Sommerlektüre, die auch mit etwas Spannung aufwarten kann.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Eine unmögliche Liebe?

Sommer in Bloomsbury
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Der zweite Band aus dem kleinen, aber feinen Buchladen Happy Ends
Posy hat ihr Glück mit Sebastian gefunden, nun denkt sie, dass auch ihrer Angestellten Verity ein Mann zum Glück fehlt. Doch Verity ist ...

Der zweite Band aus dem kleinen, aber feinen Buchladen Happy Ends
Posy hat ihr Glück mit Sebastian gefunden, nun denkt sie, dass auch ihrer Angestellten Verity ein Mann zum Glück fehlt. Doch Verity ist lieber für sich allein und so erfindet sie einen Freund. Als der Schwindel aufzufliegen droht, bittet sie einen völlig Fremden um Hilfe. Was sich erst verrückt anhört, wird bald zur lieben Gewohnheit: die beiden begleiten sich gegenseitig auf Familienfeiern, um nicht ständig verkuppelt zu werden. Denn beide wollen ja gar keine Beziehung.
Eigentlich…
In einem Liebesroman kommt es ja nicht darauf an, ob sie sich bekommen, sondern wie  Und der Weg von Verity und Johnny ist steinig. Denn Johnny ist unsterblich in jemand anderes verliebt. Und Verity mag keine Nähe zulassen. Das klingt fast nach einem unmöglichen Drama, aber Annie Darling lässt ihre Protagonisten eine Wandlung durchmachen. Verity muss lernen, sich auf andere einzulassen und sich nicht so zurückzuziehen. Diesen Weg bin ich gerne mit ihr gegangen, er hat mich begeistert. Nicht so Johnnys Abhängigkeit von Marissa. Die fand ich einfach nur lästig und naiv.

Ein lockerer Roman für einen Tag im Liegestuhl. Nichts Tiefgreifendes, aber auch nicht oberflächlich. Für mich war das Ganze fast schon ein wenig zu langgezogen. Die vielen Feiern hätte man gut etwas einkürzen können. Erfrischend fand ich die Planung zur Hochzeit von Veritys Schwester. Schön war es auch, wieder von Posy zu lesen und dass sie glücklich geworden ist. Der Stoff bietet noch Raum für weitere Bücher aus dem kleinen Buchladen. Charaktere gibt es noch genug. Denn sympathisch sind sie irgendwie alle. Auch wenn sie alle etwas eigen sind.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Eine Hommage ans Backen

Weil es dir Glück bringt
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Eine Hommage ans Backen
Samantha, genannt Sam, stammt aus einer Familie mit einer großen Tradition. Seit 100 Jahren geben die Frauen ihre Backrezepte an ihre Kinder weiter. Sam lebt in New York, fühlt ...

Eine Hommage ans Backen
Samantha, genannt Sam, stammt aus einer Familie mit einer großen Tradition. Seit 100 Jahren geben die Frauen ihre Backrezepte an ihre Kinder weiter. Sam lebt in New York, fühlt sich dort aber nicht wohl und verbringt den Sommer auf dem Obsthof ihrer Familie. Dort findet sie zu sich.
Die Story dreht sich eigentlich um Sam, ihre Unruhe und wie sie zu ihrem Glück findet. Doch der Lesefluss wird durch viele Rückblenden auf die anderen Frauen der Familie, leider etwas abgebremst. Sicher, die einzelnen Geschichten sind lesenswert und interessant. Durch ihre Kürze aber eher oberflächlich. Dadurch wirken sie eher unterbrechend, denn der Handlung nützlich. Sie sind lediglich dazu da, die Vergangenheit zu erhellen und die Frauen etwas näher zu beschreiben. Die Handlung um Sam kommt mir hier einfach zu kurz. Ihre Tändelei mit Angelo und die Beschreibungen der Umgebung um Lake Michigan hätten mich hier weit mehr interessiert.
Dennoch hat mir die Schreibweise sehr gut gefallen. Sehr locker und am Ende erklärt die Autorin noch, wie das Leben bei ihrer Großmutter und deren Bäckereien, sie auf die Idee zu diesem Buch gebracht hat. Jedes Kapitel hat einen Kuchennamen und am Ende des Kapitels stehen die leckeren Kuchenrezepte dazu, die Lust aufs Nachbacken machen.
Fazit: eher oberflächliche Geschichte, aber schön und anrengend geschrieben.