Profilbild von Beate_NerdLounge

Beate_NerdLounge

Lesejury Profi
offline

Beate_NerdLounge ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Beate_NerdLounge über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2018

Die Vorgeschichte zu Das Lied von Eis und Feuer – etwa ein Jahrhundert vor Jon Snow und Co.

Der Heckenritter von Westeros
0

Der Knappe Dunk wird unverhofft selbst zum Ritter, als sein Herr plötzlich stirbt. Er nimmt dessen Schwert und macht sich auf den Weg zu einem Turnier um sich als Ritter zu beweisen. Ser Duncan der Große ...

Der Knappe Dunk wird unverhofft selbst zum Ritter, als sein Herr plötzlich stirbt. Er nimmt dessen Schwert und macht sich auf den Weg zu einem Turnier um sich als Ritter zu beweisen. Ser Duncan der Große nennt er sich, mehr als seine Körpergröße spricht nicht für ihn, Erfahrung hat er keine. Beim Turnier in Aschfurt macht er sich innerhalb kürzester Zeit nicht nur Freunde sondern auch viele Feinde. Ein Urteil soll über ihn gefällt werden, im Kampf – es kommt zum seltenen Urteil der Sieben – sieben Männer gegen sieben andere…

Mit dieser Aussage werde ich mir jetzt vermutlich (ähnlich wie der Protagonist) reihenweise Feinde machen: George R.R. Martin und ich werden keine Freunde mehr! Ich kann seine Bücher einfach nicht lesen, ich bin verwirrt…
Die inhaltliche Zusammenfassung dieses Buches war für mich gerade so schwierig wie in keiner Rezension davor: worum geht’s überhaupt? Um die Geschichte von Dunk… aber was ist die genau? Ja das wüsste ich auch gern. Es sind viel zu viele Namen, viel zu viele Charaktere, Hintergrundgeschichten, was vorher geschah, Nebenhandlungen, und was weiß ich noch was. Wer den Überblick behält, Respekt!

Positiv: am Ende stellt sich heraus, wozu die vielen zusätzlichen Geschichten (zumindest teilweise) erzählt wurden, der Autor schafft es, einen Bogen zu schlagen. Aber diese ganzen Namen? Wirklich? Ich hatte zum Schluss keine Ahnung, wer auf wessen Seite steht, wer was verbrochen hat und wer wofür verantwortlich ist. Und dazu sind 90 Prozent aller Namen Alliterationen, das macht die Verwirrung für mich komplett.

Auch positiv: George R.R. Martin hat die unglaublichste Fantasie, die ich je bei einem Autor erlebt habe! Es ist Wahnsinn, was für ein Universum er geschaffen hat und ja GoT ist ein Epos. Eines, mit dem ich in Buchform aber nicht zurechtkomme.

Die Protagonisten – die konnte ich mir wenigstens merken – waren gut gemacht. Dunk ist der klassische „Bursche auf dem Weg zum Helden“, vielschichtig, unerfahren, überschätzt sich oft selbst, aber er hat ein unerschütterliches Ehrgefühl und ist durch und durch gut.
Besonders sympathisch war mir persönlich Ei, Dunks Knappe und eigentlich Mitglied des Königshauses, ein Targaryen inkognito, den seine große Klappe immer wieder in Schwierigkeiten bringt.

Unterm Strich: wer die Das Lied von Eis und Feuer Reihe schon gelesen hat, der wird an diesem Buch sicher Gefallen finden. Ich bin ein großer Fan von GoT, allerdings der Serie. Bei so vielen Charakteren brauche ich Gesichter, brauche ich Bilder um der Handlung folgen zu können. Leider habe ich nicht die Fantasie von George R.R. Martin und bin an diesem Buch, auch wenn ich es beendet habe, kläglich gescheitert. Nix für mich, aber sicher für viele Andere!

Veröffentlicht am 03.06.2018

Leider der bisher schwächste Band der Reihe!

Kaiserschmarrndrama
0

Im Wald rund um das Bayrische Nest Niederkaltenkirchen wird (mal wieder) eine Leiche gefunden. Eine junge Frau, vermutlich erschlagen.
Dabei war die junge Frau namens Simone, ja grade erst beim Simmerl ...

Im Wald rund um das Bayrische Nest Niederkaltenkirchen wird (mal wieder) eine Leiche gefunden. Eine junge Frau, vermutlich erschlagen.
Dabei war die junge Frau namens Simone, ja grade erst beim Simmerl überhalb der Metzgerei eingezogen und hat so einen netten Eindruck gemacht. Als dann auffliegt, dass die Simone sich im Internet für Geld ausgezogen hat und das halbe Dorf ihre Kundschaft war, wird die Liste der Verdächtigen sehr lang. Und dabei hat der Franz genug mit dem Hausbau daheim am Hof zu tun, denn das neue Haus will er eigentlich gar nicht, wo es ihm in seinem Saustall doch so gut geht. Dass dann plötzlich noch eine Leiche im Wald auftaucht, machts nicht einfacher!

Eieieiei, Eberhofer… oder sollte ich sagen: eieiei Rita Falk?
Leider mittlerweile viel zu viel Provinz und viel zu wenig Krimi. Franz Eberhofer hat eine Arbeitsmoral, die von anfangs lustig mittlerweile in anstrengend, faul und unsympathisch umschlägt. Er beschäftigt sich in dem Band hauptsächlich mit seinen eigenen Problemchen, die Arbeit gerät völlig in den Hintergrund und wie er die Menschen rundherum behandelt, ist teilweise nur noch unsympathisch.
Leider hat Rita Falk die lustigen, sarkastisch unterhaltsamen Elemente der ersten Bände jetzt zu sehr übertrieben, sodass sie jetzt sehr anstrengend wirken. Rudi ist nur noch eine Heulsuse, die Bewohner von Niederkaltenkirchen zu viel Provinzler, und dass zwei Morde passiert sind, scheint unseren Chefermittler, der mit extremen Macho-Gehabe auf seine Position besteht, völlig wurscht zu sein.
Dazu kommt noch ein furchtbares Ende. Es wirkt als ob Rita Falk nicht genau gewusst hätte, warum es eigentlich zwei Leichen gibt… aber weils die halt für die Geschichte braucht, legen wir die toten Frauen in den Wald, mei irgendwer wird’s schon gwesen sein! Leider überhaupt nicht schlüssig aufgelöst! Zwei Tage nachdem ich das Hörbuch beendet hab und jetzt die Rezension schreibe, muss ich schon überlegen, wer überhaupt der Mörder war!

Das Beste an der Geschichte war eindeutig Christian Tramitz! Er vertont die Eberhofer Reihe unheimlich gut, die Stimmen passen exakt zu den Charakteren, wer selbst liest, verpasst was!
Für die Geschichte selbst nur 1,5 Sterne, aber einen obendrauf für Christian Tramitz!

Veröffentlicht am 19.05.2018

Leider nix Spezielles...

Rock Kiss - Eine Nacht ist nicht genug
1

Rock Kiss - eine Nacht ist nicht genug von Nalini Sing ist leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben, es hat sehr nett begonnen, dann aber leider stetig abgebaut.

Molly Webster ist Bibliothekarin ...

Rock Kiss - eine Nacht ist nicht genug von Nalini Sing ist leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben, es hat sehr nett begonnen, dann aber leider stetig abgebaut.

Molly Webster ist Bibliothekarin in Auckland, Neuseeland. Auf einer Party wird die zurückhaltende Molly von Schoolboy Choir Sänger Zachary Fox im Aufzug abgeschleppt. Sie geht davon aus, dass es ein One-Night-Stand sein soll, er will sie aber behalten. Sie soll davon aber nichts mitbekommen. Er will sie nicht verschrecken, sondern überzeugen, mit ihm eine Beziehung zu wagen...

Klassisches New Adult, mein erstes Buch von Nalini Singh. Ich bin grundsätzlich ein Fan des Genres, aber das hier war zu viel... es waren zu viele Klischees, es war zu sehr over the top, es war sehr Erotik-lastig... einfach too much von allem.
Wie in allen New Adult Romanen haben beide Protagonisten eine schwere Vergangenheit hinter sich, ihre war mir in dem Roman aber zu präsent. Auch der dauernde Besitzanspruch auf den anderen, die vermittelten Rollenbilder (ohne hier die Feministin raushängen zu lassen) es war einfach zu viel.

Unterm Strich: es hätte eine sehr nette Geschichte werden können, leider hat die Autorin übertrieben.
Deswegen gibts andere New Adult Bücher, die ich deutlich lieber nochmal lesen und auch weiterempfehlen würde!

Veröffentlicht am 10.07.2018

Leider nicht der passende Reiseführer für mich!

DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Sardinien
0

Inhaltlich über einen Reiseführer viele Worte zu verlieren, ist vermutlich nicht besonders hilfreich, es geht wenig überraschend um die Mittelmeerinsel Sardinien.
Der Reiseführer ist geographisch in fünf ...

Inhaltlich über einen Reiseführer viele Worte zu verlieren, ist vermutlich nicht besonders hilfreich, es geht wenig überraschend um die Mittelmeerinsel Sardinien.
Der Reiseführer ist geographisch in fünf Teile unterteilt, davor gibt es noch eine historische Einführung und einige Besonderheiten rund um die Insel. Außerdem gibt es zu den wichtigsten Orten eigene Stadtpläne sowie eine große und sehr genaue Straßenkarte der Insel.

Ich und Reiseführer… irgendwie bin ich sehr schwer zufrieden zu stellen, das gebe ich zu, doch dieser Reiseführer hat mich wirklich etwas enttäuscht. Aufgrund von Empfehlungen (einerseits auf youtube, andererseits in der Buchhandlung) hatte ich große Erwartungen an einen Reiseführer aus dem DuMont Verlag, dem dieser allerdings nicht gerecht werden konnte.

Erst aber zum positiven Teil: der Aufbau des Reiseführers ist wirklich übersichtlich, als Nutzer findet man sich schnell zurecht, kommt sofort dahin, wo man hin möchte (sofern der Ort auch im Reiseführer vorkommt) und auch die Karten sind sinnvoll.

Was mich gestört hat: Der Reiseführer war für mein Empfinden sehr negativ. In vielen Fällen war angeführt, was Besucher nicht machen sollten, anstatt sinnvoller Tipps, die empfehlenswert wären. Vor Ort leider wenig hilfreich: als Reisender habe ich wenig davon, wenn mir ein Reiseführer erklärt, welche Orte keine Sehenswürdigkeiten haben, was ich mir nicht kaufen sollte und wovon der Autor nichts hält. Der Autor ist ganz offensichtlich ein Wanderer, ein Alternativurlauber, der gern auf eigene Faust unterwegs ist. Grundsätzlich ja nichts Schlechtes, aber nicht das, was ich bei über 30 Grad jeden Tag und prallem Sonnenschein zur Entspannung geplant habe.
Auch die 10 Entdeckungstouren waren etwas eigenartig und eher für Urlauber geeignet, die auf der Suche nach Wanderungen oder sehr speziellen Erlebnissen sind. Vielleicht hätte jemand, der schon mehrmals in Sardinien war, etwas davon. Als Neuling, der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und schönsten Strände kennenlernen will, bekommt man aber nicht das Erwartete.
Sehr viele Orte, durch die wir durchgefahren sind, über die wir gern etwas mehr erfahren hätten, waren leider gar nicht enthalten. Dass nicht jeder Ort vorkommen kann, ist klar, aber beim zehnten Mal ist es doch etwas frustrierend.

Unterm Strich nicht der richtige Reiseführer für den Urlaub, den ich geplant hatte. Für Individualisten, die sich in Sardinien bereits auskennen, vermutlich ganz gut geeignet, für Einsteiger leider nicht empfehlenswert.
Weiteres Fazit: immer genau den Werdegang des Autors studieren! Ich werde mich in Zukunft hüten, Sommerurlaubs-Reiseführer von Autoren zu kaufen, die sonst Wanderführer herausgeben… klingt im Nachhinein logisch, wars vorab aber leider nicht!