Platzhalter für Profilbild

Viola

Lesejury Star
offline

Viola ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Viola über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2018

Berührend und faszinierend

Illegal am Everest
0

Dieses Buch hat mich zugleich berührt und fasziniert. Hans-Petter Duttle erzählt darin über sein unstetes Lebens, das ihn quasi rund um die Welt führte, aber nie ruhig werden ließ. Er war zeitle-bens rastlos ...

Dieses Buch hat mich zugleich berührt und fasziniert. Hans-Petter Duttle erzählt darin über sein unstetes Lebens, das ihn quasi rund um die Welt führte, aber nie ruhig werden ließ. Er war zeitle-bens rastlos und auf der Suche – nach sich selbst, nach dem Sinn des Lebens und nach einer Auf-gabe, die ihn erfüllt. Das beschreibt der Autor Reto Winteler unglaublich einfühlsam, authentisch und berührend. Schon der Untertitel „Mein steiniger Weg auf der Suche nach dem Glück“ zeigt, dass Duttle ein ewig Suchender war.
Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit seiner Kindheit und Jugend. Schon damals fühlte er sich oft überflüssig und wenig geliebt. Sein Bruder war ein Sonnenschein und nach seinem Tod war Duttle noch einsamer. Aufgewachsen in Beirut, fühlte er sich in der eigentlichen Heimat Schweiz unwohl und eingeengt. Die Konventionen waren nicht sein Ding und auch nicht Luxus und Konsum, was er als Diplomatenkind von Anfang an kannte. Nach zahlreichen Arbeitsstellen und Versuchen, in der Alltagswelt eines Erwachsenen anzukommen, verschlägt es den Suchenden im mittleren Hauptteil des Buches in den Himalaya. Dort versucht er, gemeinsam mit drei Amerikanern und oh-ne weitere Hilfsmittel oder Helfer bzw. Träger, den Mount Everest zu erklimmen. Und das auch noch illegal, weil es nur eine offizielle Delegation pro Jahr gibt. Der Versuch misslingt, prägt die vier Extrembergsteiger aber für den Rest ihres Lebens. Duttle hat sein Glück immer noch nicht gefun-den und sucht weiter. Seine rastlose Getriebenheit führt ihn nach Kanada zu den Inuit und dann immer wieder an verschiedene Stationen in Südamerika, auch zurück nach Nepal. Trotz einer Frau, die mit ihm kommt, und seiner zwei Töchter kommt er nicht zur Ruhe. Frieden findet er erst im Alter und als Verena in sein Leben tritt.
Eine unglaublich interessanter Geschichte über ein spannendes, abenteuerreiches, trauriges und wildes Leben. Interessant fand ich vor allem die Schilderungen über das Leben bei den Inuit, das ich so genau noch nicht kannte. Das fand ich wirklich spannend, genau auch wie die Expedition zum Everest. Toll war, wie aufgeschlossen Hans-Peter Duttle anderen Menschen, Kulturen und Sprachen war. Er hat sich immer angepasst und mit den Leuten vor Ort gelebt. Er hat sich dabei nie wichtig genommen, noch hat er versucht, den Menschen etwas aufzuzwingen oder sie ändern zu wollen. Im Gegenteil fand er das schrecklich und war gerade an den alten Traditionen und Sitten der Inuit, aber auch der Indianer in Südamerika interessiert. Ein bemerkenswerter Mann, von dem viele hätten lernen können.
Leider fand ich den letzten Teil des Buches etwas sehr schnell und zu kurz gekommen. Da hätten es meiner Meinung nach gerne ein paar mehr Seiten sein dürfen. Vieles war dann nur noch ange-rissen.
Sehr berührt haben mich vor allem der Anfang und das Ende, wo Duttle selbst zu Wort kommt: „Wovor ich eigentlich davonlief, wusste ich selber nie genau – die Unzufriedenheit mit meinem ei-genen Leben und meine Abscheuvor der Menschheit gaben sich da immer die Hand. Aber wohin ich wollte, das wusste ich genau: in abgelegenste, unberührte Gebiete, in denen es keine oder möglichst wenige Menschen gab, an die äußersten Ränder unserer zivilisierten Welt.“ Schon früh hatte er erkannt, wie wichtig die Natur für uns Menschen ist und wie verrückt es ist, diese unwie-derbringliche und kostbare Umwelt zu zerstören: „Andererseits gibt es mir in meinem Leben tat-sächlich darum, die „Komfortzone“ zu verlassen, nämlich dem ganzen oberflächlichen Lebensstil unserer westlichen Welt den Rücken zu kehren. Jener Welt, die ihre „Komfortzone“ immer weiter ausdehnt, jenem Teil der Menschheit, der alles daransetzt, einen oft pervers anmutenden Wohl-stand immer noch weiter zu steigern. Dass wir sehr entschlossen daran sind, in kürzester Zeitunser uraltes weltgeschichtliches Erbe zu zerstören und unsere eigene Zukunft aufs Spiel zu setzen, weiß heute im Grunde jedermann. Und das ist das ganz Unheimliche daran.“

Veröffentlicht am 19.05.2018

Wieder extrem spannend

Mordtiefe
0

Und wieder ist der Thriller von H.C. Scherf extrem spannend und mitreißend. Nach „Kalendermord“ und „Der Serbe“ ist „Mordtiefe“ schon der dritte Roman aus der Feder dieses Autors, der die Rechtsmedizinerin ...

Und wieder ist der Thriller von H.C. Scherf extrem spannend und mitreißend. Nach „Kalendermord“ und „Der Serbe“ ist „Mordtiefe“ schon der dritte Roman aus der Feder dieses Autors, der die Rechtsmedizinerin Karin Hollmann und ihren Freund Oberkommissar Sven Spelzer in den Mittel-punkt stellt. Beide Figuren sind sympathisch, lebensnah und authentisch – gerade das macht diese Thriller auch so lesenswert. Neben der dramatischen Spannung und den atemlos machenden Ge-schehnissen natürlich!
Zuerst scheint es so als wären die beiden Fälle einfach nur zeitgleich passiert und hätten nichts mit einander zu tun. Nach und nach aber merken die Ermittler, dass das anders ist und bringen sich in Gefahr. Der idyllische Essener Baldeneysee birgt grauenvolle Geheimnisse und mehrere Leichen. Und dann ist da noch der Serienmörder Pehling, der Karin immer näher kommt. Und was ist mit dem Bruder des Serben?
Spannung pur! Bis zum Ende ist das Buch wieder spannend und packend. Es lässt einen atemlos die Seiten umblättern, weil man unbedingt wissen will, was am Ende passiert und ob Karin und Sven wieder heil aus der Sache herauskommen. Das Buch ist nichts für schwache Gemüter, aber für „erfahrene“ Spannungsleser ein Genuss. H.C. Scherf weiß einfach, wie man Leser mitnimmt, wie man Angst und Spannung erzeugt und wie man so schreibt, dass man zwischendrin auch mal lachen kann. Rundum gelungen, finde ich.
Wie bereits auf der Buchrückseite vermerkt ist, kann man die Bücher zwar unabhängig voneinander lesen, aber ich würde – wie auch der Autor – empfehlen, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Die einzelnen Fälle sind zwar in sich abgeschlossen, aber das Privatleben und auch ein großer Teil der Ermittlungsarbeit ziehen sich von Anfang an durch.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Targa in Höchstform

Immer wenn du tötest
0

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da ich „Targa“ schon so spannend und interessant fand. Natürlich ist es keine leichte Kost, aber wer den Vorgängerband kennt, weiß das ja schon. Ich persönlich fand ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da ich „Targa“ schon so spannend und interessant fand. Natürlich ist es keine leichte Kost, aber wer den Vorgängerband kennt, weiß das ja schon. Ich persönlich fand „Immer wenn Du tötest“ noch härter, aber gleichzeitig auch viel berührender. Targa war mir immer schon sympathisch, hier ist sie mir richtig ans Herz gewachsen. Ich hatte den Ein-druck, sie hat sich persönlich noch einmal deutlich weiter entwickelt und ist gewachsen. Dennoch ist ihr Leben kaum erträglich, wenn man sich nur vorstellt, was sie alles hinter sich hat und durch-gemacht hat. Kein Wunder, dass sie mit ihrer toten Zwillingsschwester Yella spricht und wie beses-sen ihren leiblichen Vater sucht.
Freya ist eine unglaublich spannende Figur, die ihresgleichen sucht und in Targa findet. Sie sind wie Feuer und Eis, ziehen sich gegenseitig an und stoßen sich ab. Ein interessantes Wechselspiel beginnt und wer gewinnt, das ist nicht klar.
Wieder einmal schafft es das Autorenduo B.C. Schiller, seine Fans zu begeistern und mitzureißen. Targa Hendricks ist einfach eine schillernde Hauptfigur.
Einziger Kritikpunkt ist der Cliffhanger am Ende des Buches, der mich wirklich sehr neugierig gemacht hat. Es ist eben nicht immer alles so, wie es scheint.... Hoffentlich kommt der dritte Band bald raus!

Veröffentlicht am 19.05.2018

Überzeugende Vielfalt

50 leckere Wok-Rezepte
0

Dieses Kochbuch ist mir aufgefallen, weil wir aktuell wieder den Wok ausgepackt hatten und Lust auf neue Rezepte hatten. Man neigt ja dazu, immer wieder das Gleiche zu kochen, weil man das schon kennt ...

Dieses Kochbuch ist mir aufgefallen, weil wir aktuell wieder den Wok ausgepackt hatten und Lust auf neue Rezepte hatten. Man neigt ja dazu, immer wieder das Gleiche zu kochen, weil man das schon kennt und mag. Aber das Testen neuer Rezepte und Geschmacksrichtungen macht viel, viel mehr Spaß! Wir sind daher immer auf der Suche nach neuen Ideen und Rezepten.
Besonders gut gefällt mir an diesem Buch, das es besondere Rezepte mit alltäglichen Zutaten sind. Unser Liebling war spontan der Gebratene Reis mit Nürnbergern! Einfach herrlich, allerdings bitte nicht zum Frühstück.
Gut finde ich auch die Listen Wichtige Zutaten und Nützliche Küchenutensilien und natürlich die Ideen zu den Gewürzmischungen. Garam Masala kannte ich bereits, auf die anderen freue ich mich, wenn ich sie testen werden. Schön fand ich auch die passenden Buchempfehlungen für alle, die noch mehr kochen und ausprobieren wollen.
Ein schönes Buch für alle, die schon ein bisschen Erfahrung in der Küche haben und Spaß mit dem Wok haben wollen. Wer sich für Nährwerte interessiert, wird auch informiert. Und die meisten Zuta-ten hat man sowieso oder kann sie leicht besorgen. Perfekt!

Veröffentlicht am 19.05.2018

Wunderschön und so süß

Kleine Nachteule Aurelia. Schlaf doch mal!
0

Dieses Buch hat mich bereits auf den ersten Blick begeistert, weil es einfach nur wunderschön und süß ist. Die Zeichnungen sind ganz toll und illustrieren wunderbar die kleine Geschichte. Aurelia will ...

Dieses Buch hat mich bereits auf den ersten Blick begeistert, weil es einfach nur wunderschön und süß ist. Die Zeichnungen sind ganz toll und illustrieren wunderbar die kleine Geschichte. Aurelia will nicht schlafen, sie ist nicht müde – wer kennt das nicht von kleinen Kindern?! Die Schlafenszeit ist da, aber der kleine Mensch will noch nicht ins Bett. Dafür möchte er aber umso lieber eine schöne Geschichte hören. „Die kleine Nachteule Aurelia“ ist da dann genau das richtige Buch zum Vorlesen und zum gemeinsamen Anschauen!

Die Künstlerin Suse Bauer hat hier wirklich tolle Bilder gemalt, die mich begeistern. Sie zeigen voller Liebe und Details die jeweiligen Tiere oder Aurelia und ihren geduldigen Papa. Es macht einfach Spaß, sich diese schönen Illustrationen anzuschauen, vor allem wenn die Kinderaugen dann strahlen.

Natürlich ist auch die Geschichte herrlich, in der die Autorin Dorothea Flechsig so anschaulich beschreibt, wie die verschiedenen Tiere schlafen und wie müde Aurelia am Ende ist.

Insgesamt ein ganz tolles Kinderbuch, das Jung und Alt, Groß und Klein begeistert.