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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2018

Hiddensee Krimi

... und am Dornbusch fällt ein Schuss
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Der prominente Klimaforscher und Buchautor Sven Larsson vertritt in der Zingster Bibliothek seine Thesen zum kommenden Anstieg der Meeresspiegel. Unter anderem führt er bei seinem Vortrag aus, dass weite ...

Der prominente Klimaforscher und Buchautor Sven Larsson vertritt in der Zingster Bibliothek seine Thesen zum kommenden Anstieg der Meeresspiegel. Unter anderem führt er bei seinem Vortrag aus, dass weite Teile auf Fischland-Darß-Zingst und Hiddensee in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts aufgegeben werden müssten. Dieses Szenario stößt nicht nur bei Immobilienbesitzern auf scharfen Protest, haben sie doch auch weiterhin Interesse daran, Grundstücke und Häuser lukrativ an den Mann zu bringen. Einige Wochen nach diesem Erscheinen wird Larsson auf dem Leuchtturm am Dornbusch auf Hiddensee ermordet. Was hat sich bei der Geburtstagsfeier des streitbaren Autors wirklich abgespielt? Tom Brauer, Ex-Redakteur der Ostsee-Zeitung, der gemeinsam mit seiner Verlobten dem Vortrag zugehört hatte, findet sich plötzlich in den Ermittlungen wieder und verfolgt die Spuren auf die benachbarte Insel Hiddensee, wo er schließlich selbst ins Visier gerät. (Klappcovertext vom Buch)

Ich bin gut in den Krimi gekommen. Der Schreibstil ist gut, witzig und flüssig zu lesen. Die Landschaftsbeschreibungen von Hiddensee sind sehr schön und man bekommt gleich Lust seine Koffer zu packen und eine Reise auf die Insel zu machen. Besonders da ich die Insel bisher nur von vorbei segeln kenne. Die Charaktere sind gut beschrieben, aber ich hatte doch mit ein paar Personen meine Probleme. Am besten hat mit Tom und seine Ermittlungen gefallen. Gleich von Anfang an ist eine gute Spannung in der Story, die aber sich bis zum Schluss nicht weiter steigert. Man fragt sich gleich am Anfang, wer hat nur ein Tatmotiv? Warum musste der Klimaforscher sterben? Wer den Mord begangen hat wird am Schluss natürlich verraten, der aber nicht ganz überraschen war. Aber das Drumherum fand ich dann doch noch überraschend. Trotzdem ist das Buch sehr unterhaltsam und es wird dem Leser nicht langweilig.

Ich kann den Krimi jedem Krimi-Fan empfehlen, der nicht viel Aktion will. Ein schöner Sommerkrimi für Heiße Tag.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Sommerkrimi

Blue Note Girl
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Ein Jazzkonzert mit fatalem Ausgang - Auf den Spuren einer Vermissten:

Die junge, aufstrebende Jazzsängerin Janina Nossak gibt in Hamburg ein fulminantes Konzert – und verschwindet anschließend spurlos. ...

Ein Jazzkonzert mit fatalem Ausgang - Auf den Spuren einer Vermissten:

Die junge, aufstrebende Jazzsängerin Janina Nossak gibt in Hamburg ein fulminantes Konzert – und verschwindet anschließend spurlos. 15 Jahre später stößt der Journalist Eric Teubner bei der Recherche für ein neues Buchprojekt auf einen alten Mitschnitt dieses Konzerts und glaubt, darauf einen entscheidenden Hinweis auf das mögliche Verbrechen entdeckt zu haben. Fasziniert, fast besessen von der Sängerin und ihren düsteren Songtexten, beginnt er, den alten Fall neu aufzurollen. Bald wird klar, dass der Journalist nicht der Einzige ist, der immer noch im Bann der zerbrechlichen Sängerin steht.

Unterstützung erhält Teubner unverhofft vom hartgesottenen Privatdetektiv Jensen, der damals erfolglos nach Janina gesucht hatte. Doch kann er dem kauzigen Eigenbrötler auch trauen? Und wer versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass alte Erinnerungen wieder freigesetzt werden?

Mit seinen Ermittlungen setzt Teubner eine verheerende Ereigniskette in Gang und am Ende muss nicht nur er einen hohen Preis dafür zahlen – denn wenn man Staub aufwirbelt, bleibt manchmal nur verbrannte Erde zurück…

In seinem packend geschilderten, atmosphärisch dichten Kriminalroman legt Bernd Richard Knospe mit erzählerischer Bravour Schicht um Schicht den Kern einer schon verloren geglaubten Wahrheit frei. Auf kunstvolle Weise arrangiert er seine Figuren um die abwesende Protagonistin im Zentrum der Erzählung, lässt vergangene und gegenwärtige Dämonen ans Licht treten. Blue Note Girl überzeugt nicht nur durch brillante, pointierte Dialoge und markante, komplex gezeichnete Charaktere – Knospes mehrstimmig erzählte Komposition ist auch eine Verbeugung vor der Macht der Musik. (amazon Beschreibung vom Buch)
Ein interessanter Krimi mit vielen Überraschungen. Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen. Die vielen verschiedenen Charaktere sind gut dargestellt. Nur hat der Autor mit etwas zu viel verschiedene Handlungen und Schauplätze in die Geschichte verpackt. Die Story wäre auch mit viel wenigen ausgekommen. Aber die Ideen des Autors fand ich alle toll und gelungen. So das man das Buch gerne an einem schönen warmen Sommerabend lesen kann. Es handelt sich um zwei Geschichten eine in der Vergangenheit und der andere in der Gegenwart. Beide Geschichten habe am Schluss irgendetwas gemeinsam. Aber mehr will ich hier nicht verraten. Sonst wäre das Buch total langweilig zu lesen. Es soll doch noch etwas Spannung da sein. Da ich das Buch nicht zu den spannendsten Büchern zähle. Aber der Schluss war sehr gelungen und hat mich für vieles entschädigt. Mit diesem Ende hätte ich niemals so gerechnet.

Ich kann das Buch mit der tollen Idee der Story empfehlen. Ich finde es ist ein toller leichter Sommerkrimi.

Veröffentlicht am 22.04.2018

SciFi Klassiker

Der Unsichtbare
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H.G. Wells SciFi Klassiker als neu übersetzte und illustrierte Ausgabe!
Ein junger Wissenschaftler entschlüsselt das Geheimnis, wie man unsichtbar wird. Zunächst ist er begeistert von seiner neuen Entdeckung, ...

H.G. Wells SciFi Klassiker als neu übersetzte und illustrierte Ausgabe!
Ein junger Wissenschaftler entschlüsselt das Geheimnis, wie man unsichtbar wird. Zunächst ist er begeistert von seiner neuen Entdeckung, doch als er das Experiment an sich selbst durchführt, wird ihm klar, dass unsichtbar sein nicht heißt, unangreifbar zu sein. In seiner Verzweiflung sehnt er sich nach einer Möglichkeit, den Prozess umzukehren, und landet in einem kleinen Dorf, wo er meint, dass er in Frieden arbeiten kann. Als sein Geheimnis jedoch auffliegt, beginnt eine Abwärtsspirale des Schreckens und der Gewalt.

Was zunächst schon fast komödienhaft beginnt, verwandelt sich in Wells‘ bahnbrechendem Roman alsbald in eine psychologischen Albtraum, der auch nach mehr als 100 Jahren seine Wirkung nicht verfehlt und die Abgründe der menschlichen Seele aufzeigt. (Klappcovertext vom Buch)

Man kommt gut in die Story. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Bei den Charakteren hätte der Autorin ruhig, besonders den mysteriös gekleideter und vermummter Mann, bildlicher beschreiben können. Aber das war sicherlich vom Autor so gewollt. Ich finde die Story zwar toll und interessant. Aber nicht mehr passend für die Zeit. Man muss hier berücksichtigen wann das Buch geschrieben wurde. In den 19. Jahren war das Buch sicherlich ein grusseliges und unheimliches Buch. Aber jetzt ist ein nur noch ein SciFi Klassiker, den ich unbedingt lesen wollte. Ich kenne den Film „Die Liga außergewöhnlichen Gentlemen“. In dem ein Dieb auftritt der dem UNSICHTBAREN die Formel geklaut hat.
Leider wurde ich etwas von dem Hergang dieser Story enttäuscht. Zwar ist die Verfolgungsjagd interessant geschrieben, aber für unser Jahrhundert etwas lass und der Spannungelement könnte stärken sein. Trotzdem ist die Geschichte gut zu lesen und wird durch die Illustration etwas aufgelockert. Was mir nicht so gefallen hat war das Vorwort, das zu viel von der Story verrät. Also das Vorwort erst gar nicht lesen, wer neugierig auf die Story bleiben will.

Fazit
Ein toller SciFi Klassiker, den man aber nicht mit den Büchern unserer Zeit vergleichen darf. Deshalb von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Eine ganz besondere Biographie

Die Magnolienfrau
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Schon als kleines Kind wird Sabrina auf eine harte Probe gestellt. Jahrelang ans Gipsbett gefesselt, findet sie unter dem blühenden Magnolienbaum im Garten ihrer Großmutter Hoffnung und Trost. Die erwachsene ...

Schon als kleines Kind wird Sabrina auf eine harte Probe gestellt. Jahrelang ans Gipsbett gefesselt, findet sie unter dem blühenden Magnolienbaum im Garten ihrer Großmutter Hoffnung und Trost. Die erwachsene Sabrina schließlich sucht auf abenteuerlichen Reisen ihren Weg zu innerer Freiheit. Vor allem die Exotik Indiens und die Einkehr in Ashrams faszinieren sie. In Gestalt des geheimnisvollen Shankar begegnet ihr die große Liebe. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer. Unschuldig landet Sabrina in einem der berüchtigtsten Gefängnisse Asiens. Wieder stößt sie an Grenzen, wieder wird sie in ihrer Freiheit beschnitten. Zudem ist sie schwanger, und ihre Gedanken kreisen einzig darum, wie sie entkommen kann. Doch der Blick auf die blühende Magnolie im Gefängnishof gibt ihr in dieser ausweglosen Situation Zuversicht. Wird ihr die Flucht gelingen?
In schillernden Farben und berührenden Szenen erzählt uns die Autorin die Geschichte ihres Lebens. Sie lässt uns auf packende Weise daran teilhaben, wie sie sich inneren und äußeren Herausforderungen immer wieder mutig stellt.
(Klappcovertext vom Buch)

Ich bin sehr gut in die Story gekommen. Der Schreibstil ist schön, einfach und flüssig zu Lesen. Die Charaktere sind gut und bildlich dargestellt und man meint die Personen schon länger zu kennen. Besonders Sabrina finde ich toll und wir erfahren viel über ihre eigenen Gedanken. Das uns die Geschichte noch näher bringt und das Kopf Kino beginnt zu arbeiten. Die Story basiert auf der Wirklichkeit und hat deshalb keine Spannungskurve. Aber trotzdem wird es dem Leser nie langweilig, da das Leben von Sabrina durch ihre Reisen und Erlebnisse sehr abwechslungsreich und abenteuerlich war. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Ich bin total begeistert von dem Buch und es hat mich sehr bewegt und es regt auch an über sein eigenes Leben nach zu denken. Das einzige das mir gefehlt hat war, wie es jetzt der Autorin geht. Diese Info habe ich leider nur im Klappcovertext gefunden.

Trotzdem kann ich die gelungene Biographie der Autorin nur empfehlen. Es ist mal ein anderes schönes Buch zum Lesen. Es muss nicht immer ein Krimi oder eine Liebesroman sein.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Für 50+

Pfeif drauf – morgen hast du's eh vergessen!
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Endlich Zeit für den eigenen Garten. Oder für ausgiebige Urlaube, unabhängig von allen Ferienzeiten. Und lange, nette Weinabende mit guten Freunden – wann immer Sie Lust darauf haben!
Moment – das klingt ...

Endlich Zeit für den eigenen Garten. Oder für ausgiebige Urlaube, unabhängig von allen Ferienzeiten. Und lange, nette Weinabende mit guten Freunden – wann immer Sie Lust darauf haben!
Moment – das klingt so gar nicht nach Ihrem Alltag jenseits der 60? Weil Sie viel zu sehr damit beschäftigt sind, ermüdende Gespräche über Krankheiten zu führen oder mal wieder auf die Enkel aufzupassen, weil deren Eltern 'ganz spontan' etwas dazwischengekommen ist?
Schluss damit!
Lassen Sie sich von Jürgen Brater in den Ruhestand führen, von dem Sie immer geträumt haben. Pfeifen Sie auf Jammer-Else, sozialen Dauereinsatz und Faltenfreiheit.
Denn wenn jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, das Leben zu genießen – wann denn dann?!
Es ist nur ein kleiner Schritt zu einem gelassenen, vergnügten Älterwerden.
(Klappcovertext vom Buch)

Ich bin gut in das Buch gekommen. Die kurzen Abschnitte sind unterhaltsamen und teils witzigen geschrieben. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Der Autor schafft es sehr gut dabei, das einem beim Lesen nicht langweilig wird, obwohl das Buch kein Krimi ist.
Die Einführung des Autors in die Rentner Altersgruppe ist sehr schon und sehr bildlich dargestellt. Er beschreibt das alltägliche Leben von Rentner einfach nur sehr genau und sehr bildlich. Mit erlebten und Erfahrungen aus seinem Umfeld. Zwar habe ich das Alter noch nicht ganz erreicht, aber durch dieses Buch bekommt man Lust endlich die Sechzig zu erreichen. Zwar beschreibt das Buch, die Probleme die mit dem Alter kommen, aber auf eine so humorvolle und witzige Art. Das der Leser keine Angst mehr haben muss. Die Ideen für das Leben als Rentner sind einfach nur genial und hilfreich.
Für mich ist das Buch sehr hilfreich, das ich keine Angst vor dem Rentenalter haben muss. Sondern da mich eine tolle, interessante Zukunft erwartet. Das Fazit des Autors ist am Schluss, viele wollen im Alter wieder zwanzig sein. Er ist mit seinem Alter sehr zufrieden und wollte auf keinen Fall mehr zwanzig sein. Das macht doch dem Leser Mut, die Sechzig zu erreichen.
Ich kann das Buch jedem Leser empfehlen. Es ist ein sehr unterhaltsames und humorvolles Buch für Person ab 50+.