Platzhalter für Profilbild

Melsun

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Melsun ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Melsun über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2018

Ein toller Jugendthriller, der auch Erwachsene begeistern kann

Fanatisch
0

6 Mädchen verschwinden spurlos am letzten Schultag. Nach 6 Tagen tauchen sie plötzlich wieder auf, alle gleich gekleidet und mit identischer Verletzung an der Hand. Was ist mit den Mädchen geschehen? Keines ...

6 Mädchen verschwinden spurlos am letzten Schultag. Nach 6 Tagen tauchen sie plötzlich wieder auf, alle gleich gekleidet und mit identischer Verletzung an der Hand. Was ist mit den Mädchen geschehen? Keines von ihnen spricht... Zuerst möchte ich etwas zur Gestaltung sagen, das Cover ist wirklich sehr schön. Die dunklen Farben mit der dunklen Schrift und dem weißen Kreuz und Autorennamen sehen einfach klasse aus. Wenn man das Buch im Licht etwas dreht sieht es je nach Lichteinfall einfach super aus. Im Buch findet man auch das Kreuz vom Cover wieder, das gefällt mir auch sehr gut. Auch die Zeitungsartikel, die im Buch vertreten sind, lockern die Seiten auf.
Patricia Schröder ist mit diesem Jugendthriller ein Werk gelungen, das genau den Nerv der Zeit trifft. Das Thema Fanatismus ist allgegenwärtig.
In diesem Buch geht es um Nara, ein ganz normales Mädchen mit deutsch/iranischen Wurzeln. Sie lebt zusammen mit ihren Eltern, ihrem Bruder Sinan und dem Familienhund ein ganz normales Leben. Ihre Freizeit verbringt sie mit Jamie, einem Sandkastenfreund, und Charlie/Charlotte, ihrer besten Freundin. Doch plötzlich bekommt sie komische Nachrichten und dann ist man auch schon mittendrin in ihrem Alptraum. Der Täter steigert sich immer mehr, bis sie, wie man schon am Anfang des Buches erfährt, entführt wird.
Das Buch ist in relativ kurze Kapitel unterteilt, was mir persönlich sehr gut gefällt. Die einzelnen Kapitel werden zum Großteil aus Naras Sicht erzählt, was eine Nähe zur Protagonisten und ihrer Geschichte schafft. Wenige Kapitel sind auch aus der Sicht von „Er“ und Du“, diese fand ich besonders spannend, da man immer wieder auf eine andere Fährte gelockt wird und miträtselt. Die Sprache der Autorin passt sehr gut zu den Protagonisten, man hat tatsächlich das Gefühl, dass ein junges Mädchen erzählt. Die Charaktere sind sehr gut und glaubhaft beschrieben, der Spannungsbogen bleibt durchgehend aufrecht erhalten, man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen, weil es so spannend ist. Und am Schluß wartet noch eine Überraschung auf den Leser.
Ich empfinde diesen Thriller als sehr gelungen und vergebe gerne 5 Sterne dafür und eine Empfehlung für alle Leser, die es gerne spannend haben.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Lenchen, die gute Seele des Hauses

Revolution im Herzen
0

Nachdem mir „Die Mutter des Satans“ schon so gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf diesen Teil über Karl Marx. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Die Geschichte wird aus der Sicht ...

Nachdem mir „Die Mutter des Satans“ schon so gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf diesen Teil über Karl Marx. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Helena Demuth, genannt Lenchen, erzählt, die sich nach dem Tod von ihrem Vater mit knapp 10 Jahren auf den Weg macht und im Haushalt von Jenny von Westphalen, der späteren Ehefrau von Karl Marx, landet und sich mit ihr anfreundet. Später kümmert sie sich dann auch um den Haushalt von dem Ehepaar Karl und Jenny, und nicht nur um deren Haushalt, sondern auch um Finanzen und sie wird zur Vertrauten von Karl Marx. Das geht soweit, dass es zu einem Seitensprung der Beiden kommt und einer Schwangerschaft und die Freundschaft von Jenny und Lenchen wird zerrissen.
Der Schreibstil ist flüssig, man lebt die Geschichte mit, die Autoren verstehen es, ein Kopfkino vor dem Auge des Lesers ablaufen zu lassen und es entwickelt sich ein Sog, der einem zum Weiterlesen animiert. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet worden, Fiktion und Realität wurden von den Schwestern gekonnt miteinander verwoben. Besonders aufschlußreich war dann nochmal das Nachwort und auch die Karte aus London um 1850 am Anfang des Buches war sehr interessant.
Ich persönlich finde es faszinierend, wie eine Frau aus diesen Verhältnissen zu jener Zeit so eine hohe Stellung an Marx‘s Seite einnehmen konnte, wie er ihrem Urteil vertraut hat.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Interessante Ansichten

Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag!
0

In diesem Buch werden die „Helikoptereltern“ (oder auch Curlingeltern oder Schneepflugeltern) beleuchtet. Das sind Eltern, die ihre Kinder auf Schritt und Tritt überwachen, ihnen alles abnehmen und nachtragen. ...

In diesem Buch werden die „Helikoptereltern“ (oder auch Curlingeltern oder Schneepflugeltern) beleuchtet. Das sind Eltern, die ihre Kinder auf Schritt und Tritt überwachen, ihnen alles abnehmen und nachtragen. Sie also zur Unselbstständigkeit erziehen. Ich fand es spannend, etwas über diesen Elterntypus aus der Sicht von Erziehern, Lehrern, Arbeitgebern und Dozenten zu erfahren. Doch auch die andere Seite wurde beleuchtet, Eltern, die ihre Kinder eben genauso erziehen, kamen genauso zu Wort wie Kinder, denen das alles zu viel ist und Kinder, denen es gefällt wenn die Eltern alles nachtragen. Das Schlußwort hat ein Psychologe.Der Aufbau ist übersichtlich, relativ kurze Kapitel mit interessanten Ansichten und Erlebnissen der oben genannten Personengruppen. Zu Anfang eines jeden Kapitels lockert ein kurzer Comic das Geschriebene auf. Mir hat es gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Du wist dich fürchten....

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
0

Als ich die Leseprobe gelesen habe stand für mich fest „dieses Buch muss ich lesen“. Dann noch die Empfehlung „für Liebhaber von Stephen King“, da konnte doch nichts schief gehen. Und das Buch hat mich ...

Als ich die Leseprobe gelesen habe stand für mich fest „dieses Buch muss ich lesen“. Dann noch die Empfehlung „für Liebhaber von Stephen King“, da konnte doch nichts schief gehen. Und das Buch hat mich gut unterhalten. Wir begleiten Jake und seine Freundin auf einer Autofahrt zu seinen Eltern, die beiden führen viele Gespräche, aber die Freundin überlegt im Stillen Schluss zu machen. Kurios wird es, als der Stalker der Freundin auftaucht und immer wieder von ihrer eigenen Nummer anruft.
Zuviel kann man hier gar nicht verraten ohne zu Spoilern, mir hat das Buch gut gefallen, der Anfang kam mir etwas schleppend und langatmig vor, wenn man das Buch durch hat erscheint er allerdings sehr passend. Ab der Ankunft bei den Eltern taucht dann endlich Spannung auf bis hin zum Ende, mit dem ich etwa ab dem letzten Drittel gerechnet habe, es hat mir aber trotzdem gut gefallen. Die Kapitel sind relativ kurz, das ganze Buch umfasst auch nur um die 230 Seiten. Es ist aus der Sicht von Jakes Freundin geschrieben, zwischendrin gibt es auch noch kursiv geschriebenen Text, bei dem man zunächst nicht weiß, von wem er stammt. Es ist eine Unterhaltung zwischen mehreren Personen.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Mutterliebe über alles

NACHTWILD
0

Zuerst fange ich mit dem Cover an, das ist ein echter Eye-Catcher. Der schwarze Hintergrund mit dem gefährlichen Wildtier in der Signalfarbe rot verrät dem Leser Gefahr. Wunderschön.
An irgendeinem Tag ...

Zuerst fange ich mit dem Cover an, das ist ein echter Eye-Catcher. Der schwarze Hintergrund mit dem gefährlichen Wildtier in der Signalfarbe rot verrät dem Leser Gefahr. Wunderschön.
An irgendeinem Tag besucht Joan mit ihrem vierjährigen Sohn Linoln wie schon viele Male zuvor den Zoo. Kurz bevor der Zoo schließt, machen sich die beiden auf in Richtung Ausgang. Doch diesmal ist alles anders. Plötzlich fallen Schüsse, Leichen liegen auf dem Boden. Joan flieht mit ihrem Sohn zurück in den Zoo, um ein sicheres Versteck zu finden.
Das Buch ist spannend und flüssig geschrieben, man zittert mit Joan mit, jede Entscheidung kann die Falsche für sie und ihren Sohn sein, kann ihr Beider Todesurteil bedeuten.
Joan ist in meinen Augen eine echte Übermutter, sie stellt die Bedürfnisse von ihrem Sohn über alles, begibt sich sogar in eine sehr gefährliche Situation, nur um ihn mit Essen zu versorgen (das Buch spielt sich in 3 Stunden und 10 Minuten ab, von daher wäre diese Gefährdung nicht nötig gewesen), dafür lässt sie andere teilweise hilflose Personen zurück, denen sie eventuell hätte helfen können. Besonders eine Situation fand ich sehr hart (da will ich aber nicht zuviel verraten, wer das Buch gelesen hat weiß welche ich meine). Im ganzen Buch dreht es sich immer wieder um die Entwicklung von Lincoln, so dass der Leser den Jungen am Schluß sehr gut kennengelernt hat und man noch mehr mit den Beiden mitfiebert.
Am Ende wird es nochmal so richtig spannend, es passiert etwas, was ich Joan nicht zugetraut hätte, das hat mich wieder mit ihr versöhnt. Der Autorin ist ein Buch gelungen, das sich aus der Masse hervorhebt und mal etwas ganz anderes ist.