Inhalt:
Die Sklavin Cora, erlebt die alltägliche Odyssee auf den Baumwollplantagen Georgias, so wie Millionen andere Sklaven in den Südstaaten der USA.
Wie Cora selbst, träumen so viele der schwarzen Sklaven von der Flucht aus den albtraumhaften Bedingungen, doch alles was ihnen bleibt, ist eben einzig der Gedanke daran.
Denn auch wenn die Zustände, wie ein Tier behandelt zu werden grausam sind, ist die Angst zu fliehen und es nicht zu schaffen viel größer. Denn nicht selten müssen sie miterleben, wie Entflohene zurück gebracht werden und grausam zugrunde gerichtet werden.
Doch als Cora eines Abends eine Entscheidung trifft, die ihr mehrere Peitschenhiebe einbringt, hört sie die Worte ihrers Leidensgenossens Ceasar immer lauter in ihrem Kopf.... der Fluchtweg über die underground railroad.
Doch können sie es bis dahin überhaupt schaffen und wenn ja, ist das Leben was sie an anderer Stelle erwartet wirklich gnadenvoller? !
Meinung :
Dies ist wohl das beste Buch in diesem Jahr, welches ich gelesen habe. Zwar habe ich kurz zuvor, das Buch von Yaa Gyasi gelesen, welches eine ähnliche Thematik beinhaltet und mich ebenfalls sehr überzeugen konnte, doch dieses Buch ist nochmals um einiges besser!
Mit einer erbarmungslosen, bildhaften und zum Teil zu tiefst erschütternden Sprache, schafft der Autor Colson Whitehead ein Werk, das zum Klassiker und zur Schullektüre unserer Zeit werden könnte.
Dieses Buch setzt ein Plädoyer für Freiheit, für Menschlichkeit, es weist die Grausamkeit der damaligen Zeit auf und es warnt uns davor, dass sich diese Dinge in der heutigen Zeit wiederholen. In meinen Augen sollte gerade aus diesem Grund, dieses Buch jeder gelesen haben, denn gerade in den Zeiten, die wir heutzutage wieder erleben, ist es umso wichtiger, dass uns die Augen geöffnet werden, damit sich Geschichte eben nicht, wie so oft wiederholt.
Dieses Buch schafft Aufklärung, auf unbeschönigte Weise, es verstört, rührt zu Tränen und schafft einem Gänsehaut, weil man die reale Grausamkeit der Menschheit kaum mehr zu ertragen weiß.
Durch episch gezeichnete Figuren, die man nur schwer vergessen wird, spiegelt er eines der grausamsten Szenarien unserer Menschheit wieder und dies macht er bravourös, mit unfassbaren literarischen Können, welches den Leser staunen lässt.
Mit Sätzen, die unter die Haut gehen, die poetisch und einprägsam zugleich sind, weißt der Autor Whitehead darauf hin, was es bedeutete schwarz zu sein und das diese Zeit, wenn wir nicht aufpassen, immer noch nicht vorbei ist.
Fazit :
Ein Roman, welcher Realismus und Fiktion meisterhaft zu einem Werk, ja zu einem Plädoyer zusammenführt.
Ein episches Buch, welches spannend, verstörend, traurig und zu tiefst wachrüttelnd fungiert.
Ein Werk welches jung und alt lesen sollte, ein Werk, dass hoffentlich ein wenig Menschlichkeit in jedem von uns wachruft, denn davon gibt es auf der Welt damals wie heute, zu wenig .