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Veröffentlicht am 15.09.2016

Krimi mit Lokalkolorid

Ostseefluch
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Ostseefluch von Eva Almstädt
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe


Der Mord an einer jungen Frau auf Fehmarn beschäftigt nicht nur Kommissarin Pia Korritiki, die es schafft, Kind und Karriere ...

Ostseefluch von Eva Almstädt
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe


Der Mord an einer jungen Frau auf Fehmarn beschäftigt nicht nur Kommissarin Pia Korritiki, die es schafft, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen. Auch die Ereignisse einer lange zurückliegenden, aber nicht vergesenen Bluttat, treten wieder zum Vorschein...

Meine Meinung:

Ein weiteres tolles Buch mit der sehr sympathischen Lübecker Kommissarin Pia Korritki. Mit ihrem leichten, angenehm zu lesenden Schreibstil hat es Eva Amstädt auch diesmal wieder geschafft, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Eine spannende Geschichte, ein toller Kriminalroman!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tödliche Kosmetik

Dornteufel
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Dornteufel von Eva Almstädt
Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe


In Manhatten springt eine junge Frau von einer Feuertreppe in den Tod. Officer Ryan Ferland, der noch versucht hat, sie von ihrem ...

Dornteufel von Eva Almstädt
Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe


In Manhatten springt eine junge Frau von einer Feuertreppe in den Tod. Officer Ryan Ferland, der noch versucht hat, sie von ihrem Vorhaben abzu-bringen, ist entsetzt, als er ihr am Boden ins Gesicht schaut. Irgendetwas stimmt hier nicht...

Auf einem Containerschiff werden zwei junge Männer entdeckt, die als blinde Passagiere von Afghanistan über Griechenland nach England wollen. Sie bekommen wieder Hoffnung, als man sie nicht den Behörden übergibt, sondern sie von einem anderen Schiff einer Hilfsorganisation abgeholt werden...

In Indien entdeckt eine junge deutsche Versorgungstechnikerin ein geheimes Labor. Es gelingt ihr zu flüchten, aber die Behörden habe ihre Zweifel an dem, was sie hier erzählt...


Meine Meinung:

Eva Almstädt kannte ich bisher nur mit ihren Krimis in und um Lübeck, die ich sehr gerne lese, und ihrer Kommissarin Pia Korritki. Nun hat sie sich auf internationales Terrain gewagt. Und es ist ihr, wie ich finde, sehr gut gelungen. Von Manhatten über Paris nach Indien und zurück nach Hamburg, weiter in die französischen Pyrenäen - die Reise, die die Autorin in kurzen Kapiteln mit mir macht, ist überaus spannend und rasant. Drei ganz eigene Geschichten, die auf drei Kontinenten spielen, nähern sich im Laufe des Lesens einander an und schließlich ergeben die einzelnen Fäden einen gemeinsam Strang. Hauptperson ist diesmal auch keine Kommissarin oder Kommissar, sondern eine junge Frau, die, nachdem sie entsetzliches gesehen hat, um ihr Leben bangen muss. Julia Bruck ist mir von Anfang an sehr sympathisch und ich durchlebe mit ihr einen Albtraum.

Ein spannendes, aktuelles und nachvollziehbares Thema, authentische Personen - mal gut mal böse - und sehr gut beschriebene Handlungsorte haben das Lesen für mich zu einem kurzweiligen Genuss werden lassen.

Weiter so, Frau Almstädt. Ich hoffe, ich bekomme mehr davon.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lesenswert!

Ostseesühne
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Ostseesühe von Eva Almstädt
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe

An einem Feuerlöschteich eines Bauernhauses in der Nähe von Groß Tensin, Schleswig Holstein, findet der Postbote Benjamin Bredow ...

Ostseesühe von Eva Almstädt
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe

An einem Feuerlöschteich eines Bauernhauses in der Nähe von Groß Tensin, Schleswig Holstein, findet der Postbote Benjamin Bredow die Leiche von Ulf Nielsen, Lehrer für Erdkunde und Geschichte. Die Bauersfamilie Fuhrmann, die ihr Anwesen normalerweise nie verlässt, ist verschwunden. Kommissarin Pia Korritki und ihr Kollege Heinz Broders vom K1 in Lübeck beginnen zu ermitteln und finden bald auch noch die Leiche eines jungen Mädchens in einem Eiskeller in der Nähe des Bauernhofs.


Meine Meinung:

Auch diese Geschichte, die Eva Almstädt erzählt, ist in sich abgeschlossen und man braucht keine Vorkenntnisse aus den vorher gehenden Romanen um sich zurecht zu finden. Durch die schwierigen Ermittlungen ist Pia Korritki in diesem Krimi wieder mehr auf die Mithilfe des Vaters ihres kleinen Sohnes Felix angewiesen, der mit seiner neuen Freundin Mascha Steiner nun auch in Lübeck wohnt. Ich freue mich immer wieder, wenn ich auch Privates von den Kommissaren erfahre und mein Bild, gerade von Pia, wird immer schärfer. Auch die "neuen" Protagonisten sind alle wieder detailliert und scharf gezeichnet und haben einen gewissen Wiedererkennungsfaktor, der mein Kopfkino am Laufen hält.

Der Spannungsbogen spannt sich von der ersten Seite an langsam auf und fällt erst ganz zum Schluss, bei Auflösung in sich zusammen. Die Ermittlun-gen gehen in die verschiedensten Richtungen, aber zu keinem Zeitpunkt hatte ich diesen Täter auf meiner Täterliste.

Wieder ein spannender, von Lokalkolorit geprägter Krimi mit einer Ermittlerin, von der ich gerne wieder etwas Neues lesen würde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kindesentführung an der Ostsee

Ostseetod
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Ostseetod von Eva Almstädz
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungstag: 11. März 2016


In dem kleinen Dorf Grotenhagen warten abends Thomas und Sophie Eibholz vergebens darauf, dass ihre ...

Ostseetod von Eva Almstädz
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungstag: 11. März 2016


In dem kleinen Dorf Grotenhagen warten abends Thomas und Sophie Eibholz vergebens darauf, dass ihre 11-jährige Tochter Lara von ihrer Freundin aus dem Nachbardorf mit dem Bus zurückkommt. Eine sofort angelegte Suchaktion bringt sowohl bei der Bürgerwehr als auch bei der Polizei keinen Erfolg. Dann wird der Antiquitätenhändler Florian Warnke erhängt an einem Brückenpfeiler über einem Bach im Wald gefunden.
Hängen die beiden Taten zusammen? Hat der Tote Lara entführt? Und wenn ja, wo ist sie jetzt? Fragen, die die Kieler Polizei an ihre Grenzen bringen. Pia Korrittki, die nach ihrer Beförderung nun Kriminalhauptkommissarin ist, hat nicht nur mit diesen beiden Fällen alle Hände voll zutun.


Meine Meinung:

Zurück nach Kiel zu kommen, ist für mich, wie eine gute Freundin zu besuchen. Pia Korrittki mit ihrem kleinen Sohn Felix sind mir im Laufe der vielen Fälle, die ich mit ihr zusammen gelöst habe, richtig ans Herz gewachsen. Vor allem, weil sie so herrlich normal ist, mit ihren Alltagssorgen, mit ihrem Beziehungsstatus und dem steten Bemühen Kind und Beruf unter einen Hut zu bringen, damit keines von beiden leidet.

In ihrem neuen Fall nimmt mich Pia mit nach Grotenhagen, einem kleinen Ort nahe der Ostsee, wo die Dorfgemeinschaft noch zusammenhält. Bis auf wenige Ausnahmen, die als Aussenseiter wahrgenommen und nur "geduldet" werden. Die Protagonisten mit ihren kleinen Eigen- oder Besonderheiten sind für mich wie immer schnell vorstellbar und in meinem Kopf präsent. Hier habe ich meine Sympathien schnell vergeben.

Aber auch die Beschreibungen der Umgebung, der Örtlichkeiten und der Natur finde ich absolut greifbar. Ich spüre die sommerliche Hitze, rieche das Brackwasser des kleinen Baches, bin mitten in der Schankstube beim Feierabendbier dabei und schmecke den bitteren Nachgeschmack des Zitronenwassers.

Locker und leicht fliegen die Seiten dahin und ich habe mich schwergetan, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Die Spannung beginnt bereits mit dem Prolog und steigert sich kontinuierlich bis zum Schluss. Ich hatte lange keinen Schimmer, wer der Täter sein könnte. War es überhaupt nur einer - einer aus dem Dorf? Die Auflösung hat mich mit einer Portion Mitleid für den Täter zurückgelassen. Mehr wird aber nicht verraten.

Sehr gute Recherchearbeit, private Enthüllungen, der Anklang von Mobbing und ein sehr gut ausgearbeiteter Fall haben die Tage an der Ostsee wieder mal wie im Flug vorbei gehen lassen. Aber beim nächsten Fall bin ich wieder dabei.

Veröffentlicht am 08.09.2024

Grausam und sehr speziell

Eulenschrei
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Die 12-jährige Katrina Fries findet ihre Mutter Marianne tot in ihrem Baumhaus – ohne Hände. Eva Meinhardt, 43, wird ebenfalls tot aufgefunden – ohne Zunge. Einem weiteren toten Mann in seinem Auto fehlen ...

Die 12-jährige Katrina Fries findet ihre Mutter Marianne tot in ihrem Baumhaus – ohne Hände. Eva Meinhardt, 43, wird ebenfalls tot aufgefunden – ohne Zunge. Einem weiteren toten Mann in seinem Auto fehlen die Füße. Auch Kunstmaler Robert Lumen, 55, der sich selbst in einem Bildnis verewigen wollte, wird tot aufgefunden. Neben allen liegt ein Lebkuchenmann mit einem grinsenden, blutroten Mund. Warum mussten all diese Menschen sterben?
Hauptkommissar Nils Trojan und Kriminalpsychologin und Profilerin Carlotta Weiss, die neu zur 5. Mordkommission des LKA Berlin gekommen ist, ahnen bald, dass der Täter, der alles akribisch geplant zu haben scheint, mit ihnen spielt. Er ist ihnen immer einen kleinen Schritt voraus. Bis sie auf dem Dachboden des Malerateliers das Bildnis einer jungen Frau finden. Ist sie das Bindeglied zwischen den einzelnen Mordfällen?

Mit „Eulenschrei“, dem Beginn einer neuen Thrillerreihe um die Ermittler Nils Trojan und Carlotta Weiss, habe ich Autor Max Bentow erst kennengelernt. Aber mit seinem leichten, knackigen Erzählstil, der mir Bilder in den Kopf schickt, hat er es gleich auf meine Liste mit Autoren, die ich immer wieder lesen möchte, geschafft. Dieser Thriller strotzt vor Brutalität, die aber so versteckt beschrieben wird, dass sogar mein Kopfkino keine Probleme hatte, sich einige der Szenen bildlich vorzustellen. Auch der Täter, den ich als Kind mit seiner manisch-depressiven Mutter, und später als „Lebkuchenmann“ immer mal wieder treffe, ist total gruselig. Aber nachdem ich so einiges von ihm weiß, tut er mir sogar ein bisserl leid. Was natürlich seine Taten, deren Motivation nicht immer gleich ist, in keinster Weise rechtfertigt.
HK Nils Trojan, der so langsam die Zügel von seiner neuen Kollegin Carlotta aus der Hand genommen bekommt, hat mich nicht ganz überzeugt. Die eigenwillige Carlotta, die nicht gerne im Team arbeitet und immer wieder Grenzen überschreitet, hat äußerst feine Sensoren, die andere Menschen nicht haben. Ihre Ermittlungsmethoden sind schon speziell, sehr effektiv, aber für mich nicht immer nachvollziehbar. Besonders unsympathisch ist mir im Team der Chef der 5. Mordkommission Hilmar Landsberg. Seine Personalführung sollte er nochmal gründlich überdenken.
Der Fall bzw. die Fälle haben mich ab der ersten Seite gepackt und in Atem gehalten. Immer wieder hatte ich Gänsehaut, wenn ich mir die verschiedenen Tatorte vorgestellt habe oder bei den Ermittlungen sehr nahe am Täter dran war. Sehr gut gefallen haben mir die Gespräche und Gedanken zwischen Trojan und Carlotta, bei denen ich dann meine eigenen Schlüsse ziehen konnte.

Ein wendungsreicher, Nerven strapazierender Thriller mit zwei Ermittlern in denen, wie ich finde, sehr viel Potential steckt.

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