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Veröffentlicht am 21.05.2018

Lässt viele Fragen offen...

Die Kieferninseln
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Ein Mann ist in Japan. Warum? Nun ja. Er hat geträumt, seine Frau betröge ihn und ist darauf hin, auf ihre nicht eindeutige Bejah- oder Verneinung einfach los – auf und davon. Nach Japan. Zu den Kieferinseln. ...

Ein Mann ist in Japan. Warum? Nun ja. Er hat geträumt, seine Frau betröge ihn und ist darauf hin, auf ihre nicht eindeutige Bejah- oder Verneinung einfach los – auf und davon. Nach Japan. Zu den Kieferinseln.
Im gleichnamigen Roman von Marion Poschmann stellt man sich diese Frage oft – Warum?
Gilbert Silvester der Protagonist, ein Bartforscher aus Deutschland greift auf seiner sehr spontanen Reise einen jungen Japaner auf, der sich eigentlich gerade umbringen wollte. Die beiden machen sich auf den Weg zu den bekanntesten suizid-Orten Japans. Immer auf der Suche, ja nach was eigentlich? Nach einem perfekten Ort sich umzubringen, der Erleuchtung oder doch einfach nach dem Spaß an der Freude?
Ich denke der Spaß an der Freude kann auf Grund des neutralen Auftretens der Charaktere ausgeschlossen werden. Gilbert befindet sich im Übrigen auf der Spur des großen Philosophen Bashō der eben diesen Weg abschritt, auf dem sie unterwegs sind. Nur mit dem Unterschied, dass er ihn tatsächlich abschritt und sie Öffentliche Verkehrsmittel benutzen.
Kurz vor dem Ziel geht der junge, suizidale Japaner dann verloren, erscheint dem Protagonisten allerdings immer wieder in verschiedenen Halluzinationen und Situationen, die dann wiederum weitere Fragen aufwerfen.
Wenn ich den Inhalt dieses Buchen malen müsste wäre das Bild vermutlich ein großes, grünes, mit Kiefernadeln behangenes Fragezeichen, das auf Grund meines Mangels an mit-Kiefernadeln-behangenen-Fragezeichen Zeichenfähigkeiten vermutlich an Schönheit zu wünschen lässt.
Aber jetzt zu einem anderen Thema: dem Schreibstil des Romans.
Die Autorin schreibt in einem sehr neutralen, berechnenden Ton, der aber nicht vor Gefühlen halt macht. Der japanische Schauspieler wirkt doch irgendwann sehr grazil und hypnotisierend auf ihn und auch seiner Frau gegenüber hegt er Gefühle. Von dem jungen Japaner brauchen wir gar nicht erst anzufangen, auch wenn Gilberts Gefühle da eher in die negative Richtung abschweifen, kann man vom Schreibstil der Autorin keineswegs sagen er sei Gefühllos und Kalt. Nur eben etwas neutral. So wie er eben ist. Neutral. Nachdenklich. Und doch irgendwie sehr menschlich. Fast schon sprudelnd. Aber auch nur manchmal. Ich will den Mund ja nicht zu voll nehmen.
Diese beiden Aspekte des Buches waren diejenigen, die mir ins Auge gesprungen sind. Man sollte aber dazu sagen, dass diese Rezension nicht einmal ansatzweise das erfasst, was dieses Buch zu bieten hat. Dies ist ein erster Versuch, „Die Kieferinseln“ beschreiben, erfassen und bewerten zu wollen. Ich empfehle ganz einfach, sich selber ein Bild von der Situation (dem Buch) zu machen und zu bewerten, da es durchaus schwierig ist, so viele Ebenen in einen kleinen Text zu trampeln.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Schnelllebiger Roman mit Startschwierigkeiten

Die Rache der Polly McClusky
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Wenn Polly McClusky etwas will, dann macht sie es auch. Zumindest gegen Ende des Buches. Am Anfang ist da noch ein wenig Unsicherheit, aber die wird ihr schnell ausgetrieben. Durch hartes Training und ...

Wenn Polly McClusky etwas will, dann macht sie es auch. Zumindest gegen Ende des Buches. Am Anfang ist da noch ein wenig Unsicherheit, aber die wird ihr schnell ausgetrieben. Durch hartes Training und Erlebnisse die sie einzig und allein ihrem Vater zu verdanken hat. Wie gut oder schlecht man ihn und das was er tut auch einschätzen möchte, Tatsache ist, dass er sie geprägt hat.
Polly ist elf Jahre alt und geht wie jedes andere normale elfjährige Kind zur Schule. So auch an dem Tag an dem ihr Vater sie abholt. Ihr Vater, der doch eigentlich im Gefängnis sitzen müsste, seine Strafe absitzen. Aber das tut er nicht, denn er ist rausgekommen. Zu seinem Glück noch lebendig, denn der Chef der dominierenden Gang hat einen Hinrichtungsbefehl gegen ihn, seine Tochter Polly und seine Ex-Frau Avis erlassen. Eben das ist auch der Grund wegen dem Nate McClusky an diesem Tag vor der Schule steht und seine Tochter abholt. Er will sie vor Crazy Craigs Leuten beschützen und dem Hinrichtungsbefehl entgehen.

Der Spannungsbogen des Buches verläuft zu Beginn eher mäßig, es braucht ein bisschen bis die Geschichte richtig anläuft. Es ist tatsächlich zu Beginn etwas langweilig und bis dann etwas passiert vergehen gute 150 Seiten. Zu dem Zeitpunkt an dem der Spannungsbogen seinen Höhepunkt erreicht ist das Buch dann leider auch schon wieder vorbei.

Das Buch ist aus der Sicht mehrerer Personen geschrieben, unter anderem aus Pollys und deren Vater Nate. Das macht die Geschichte interessanter, dass man so auch ein bisschen näher an die anderen Charaktere herankommt, was sonst nicht möglich ist. Im Allgemeinen sind die Charaktere außer Polly und Nate nicht sonderlich gut gemacht und wirken etwas unecht. Auch wenn der Kontext des Romans bestimmt echte Elemente beinhaltet sind die Figuren irgendwie übertrieben. Aber wenn man das aus einem anderen Blickwinkel betrachtet kann man auch sagen dass es vielleicht ganz gut zum Rest des Romans passt, der ebenfalls etwas übertrieben gestaltet ist.

Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits ist dass das Buch etwas brutal ist. Ich konnte leider nicht herausfinden zu welchem Genre man dieses Buch zählt, aber an Kinder würde ich das nicht geben. Aber auch das gehört nun einmal zur Geschichte dazu und findet sich gut darin ein. Auch weil die Brutalität ein großer Teil von Pollys Entwicklung ist, denn sie wird in der weiteren Handlung von ihrem Vater trainiert und macht einige andere Dinge die nicht unbedingt ihrem Alter entsprechen.

Zu der Handlung möchte ich nicht zu viel sagen, da sie erstens etwas kompliziert zu erklären ist und zweitens kann man bei diesem Buch wirklich keine Spoiler gebrauchen, denn sie machen jede kleinste Spannung die man finden kann kaputt und das wäre wirklich schade da die Spannungsgeladenen Szene die es gibt wirklich gut geschrieben sind.

Der Autor läuft gegen Ende des Buches wirklich zur Hochform auf und hinterlässt einen Schweif Schriftstellerischer Bestleistung die wirklich schwer nachzuahmen ist. Er beschreibt Pollys Entwicklung wirklich gut und lässt den Leser miterleben wie es ihr geht. Er gibt immer wieder Hinweise darauf, dass sie sich entwickelt und an den Geschehnissen wächst, die seinen Schwerpunkt, der auf Polly liegt, gut herausarbeiten.

Ich würde das Buch im Allgemeinen als gut bezeichnen, allerdings hat es so seine Startschwierigkeiten und Tücken. Ich würde es allen empfehlen, die gerne ein bisschen Spannung mögen und Geduld haben. Im Übrigen sollte man vielleicht ein bisschen Interesse an Gangs und Kriminalität haben und kein enormer Angsthase sein oder Gewalt absolut verabscheuen.
Als Must-Read würde ich das Buch jetzt auch nicht bezeichnen, aber es war ein netter Zeitvertreib.


Veröffentlicht am 11.12.2017

Mäßig spannender Reihenauftakt

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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Die Protagonistin Cinder (ja, hat nur gaaanz wenig Ähnlichkeit mit Cinderella;)) ist die beste Mechanikerin von ganz neu-Peking. Sie hat zwei Stiefschwestern, eine böse Stiefmutter und eine Roboter-Freundin ...

Die Protagonistin Cinder (ja, hat nur gaaanz wenig Ähnlichkeit mit Cinderella;)) ist die beste Mechanikerin von ganz neu-Peking. Sie hat zwei Stiefschwestern, eine böse Stiefmutter und eine Roboter-Freundin namens Iko.
In der Geschichte geht es vornehmlich darum, das Cinder ihre wahre Bestimmung findet und ist eigentlich einfach nur der Auftakt zu einer Reihe, kann aber trotzdem als abgeschlossenes Buch gelesen werden, das die andren Bücher der Reihe jeweils aus anderen Sichtweisen geschrieben sind. Allerdings ist die Geschichte zusammenhängend, also nicht mit dem ersten band abgeschlossen.
Die Protagonistin Cinder ist ein netter Charakter, der sich im Laufe des Buches selbst findet und gegen die Ungerechtigkeiten ihrer Stiefmutter ankämpft. Ihre Gefühle sind für mich nie so ganz nachvollziehbar gewesen, ebenso wie die von Prinz Kai. Bei Cinder vielleicht deshalb, weil immer wieder beschrieben wird, dass sie ein Cyborg ist und eigentlich kein Herz hat. Das macht die ganze Sache etwas zunichte. Bei Prinz Kai würde ich es ganz einfach dem schlechten Schreibstil und der Erzählperspektive zuschreiben. Ich finde man kann sich bei einem Ich-Erzähler immer besser in die Figuren reinfühlen als bei einem, wie hier gegebenen, Er- oder Sie- Erzähler.
Die Idee ist ganz schön, da es verschiedene Reiche gibt und tatsächlich Leben auf dem Mond vorhanden ist. Die sogenannten Lunarier nehmen auch eine relativ große Rolle in der Geschichte ein.
Die Geschichte ist, obwohl sie definitiv das Potenzial dazu hat leider nicht wirklich spannend, weil mir von Anfang an klar war, wie das Ende sein wird, es war also viel zu klischeehaft und vorhersehbar. Ich hatte mir auf Grund der coolen Idee, eine Art neuartige Cinderella Geschichte zu schreiben irgendwie etwas weniger Klischeehaftes gewünscht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich das Buch generell eher keinem empfehlen würde zu lesen, da es wirklich langweilig ist. Wenn überhaupt, dann vielleicht als Zeitvertreib, so wie ich es getan habe.

Veröffentlicht am 09.12.2017

Ein typischer Rick Riordan

Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel
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Das Buch "Die Abenteuer des Apollo - Das verborgene Orakel" ist ein Jugendbuch von Rick Riordan. Der ehemalige, jetzt zum mensch gewordene Gott Apollo muss mehrere Abenteuer bestehen und bekommt dabei ...

Das Buch "Die Abenteuer des Apollo - Das verborgene Orakel" ist ein Jugendbuch von Rick Riordan. Der ehemalige, jetzt zum mensch gewordene Gott Apollo muss mehrere Abenteuer bestehen und bekommt dabei Hilfe von seinen Halbgötter Freunden.
Woran erinnert mich das? Na an alle anderen Bücher dieses Autors. So schön und spannend die Geschichten sind und so toll und genau die Charaktere, es ist und bleibt einfach immer das gleiche. das ist wirklich schade, das ich ein bisschen die Hoffnung hatte, dass dieses Buch einmal etwas anderes werden würde, da es sich ja dieses Mal um einen, wenn auch zum mensch gewordenen, Gott handelt. Leider war dies nicht der Fall.

Was ich dem Buch allerdings zugestehen muss ist, das man sich wirklich äußerst schnell in die Geschichte rein findet und mit den Charakteren mitfiebert. Was ich auch gut fand,war das man alte bekannte wie z.B. Percy Jackson oder Rachel Dare aus vorhergehenden Büchern des Autors wiedertreffen durfte.

Abschließend lässt sich sagen das das Buch auf jeden Fall gut war, auch wenn es genau gleich aufgebaut war, wie seine Vorgänger. Ich würde es weiterempfehlen an alle die schon Bücher von Rick Riordan gelesen haben und auch an alle die dies nicht getan haben, denn es ist definitiv ein tolles Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Keine bemerkenswerte Literatur

Alles, was ich weiß über die Liebe
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Dolly Alderton schreibt von Beginn an erschreckend ehrlich und offen über ihre verschiedensten Alkohlexzesse und ihre Freunde, insgesamt leider weniger über die Liebe, das eigentliche Thema des Buches. ...

Dolly Alderton schreibt von Beginn an erschreckend ehrlich und offen über ihre verschiedensten Alkohlexzesse und ihre Freunde, insgesamt leider weniger über die Liebe, das eigentliche Thema des Buches. Tatsächlich schreibt sie in Summe bestimmt doppelt so viel über Alkohol als über die Liebe. Es scheint ein Thema zu sein, das sie auf der ganzen Linie mitreißt. Mich nicht.
Von Anfang an ist klar, dass das Mädchen ein Problem mit Alkohol und Beziehungen hat. Die Autobiographie fängt in den frühen Teenagerjahren der Autorin an und zieht sich fast bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Nur leider ist es quasi komplett unchronologisch aufgebaut und verwirrt den Leser. Die horrende Anzahl ihrer Sexualpartner hilft da auch nicht weiter.
Während des Lesens schleicht sich das Gefühl ein, in jedem Kapitel würde das selbe stehen, nur geht es um einen anderen Typen, der sich von den vorherigen nur durch seinen Namen unterscheidet und selbst diese scheinen manchmal verwirrend ähnlich zu sein. Da dies aber eine Biographie ist, kann niemand etwas für die Namen, der Männer mit denen sich die Autorin vergnügt.
Die Erzählform wird immer wieder durch Rezepte oder E-Mails durchbrochen, die, vor allem die Mails, mit fast schon grenzwertiger Ironie verfasst wurden sodass man das Gefühl hat, man würde sich in den Gedanken einer motzigen, alleinstehenden Frau befinden, die alles und jeden hasst, der auch nur so etwas ähnliches wie eine Beziehung hat und diese ausversehen vor ihr auslebt.
Auch wenn die Ironie an manchen Stellen im Buch absolut Grenzwertig ist, ist sie doch sehr nötig, um den Inhalt etwas erträglicher zu gestalten. Desto weiter man das Buch liest, desto mehr hinterfragt man den Sinn dieser Lektüre. Es ist keineswegs etwas gegen unterhaltende Literatur einzuwenden, aber wenn sie weder sonderlich unterhaltend ist, noch dem Leser irgendeine Art von Botschaft vermittelt, außer vielleicht, dass man nicht Unmengen an Alkohol trinken und sich zu vielen Wildfremden Typen an den Hals werfen sollte, muss man leider sagen, dass es keinen Sinn macht, dieses Buch zu lesen.
Die Biographie einer unbekannten Frau zu lesen, die sich über ihre Vergangenheit lustig macht und am Ende meint, sie könnte einem etwas über die Liebe erzählen, obwohl sie selber behauptet, nie eine richtige Beziehung abgesehen von ihren Freundinnen gehabt zu haben, scheint mir eine Zeitverschwendung höchsten Maßes zu sein.
Ihr teilweise gelungener Humor und die Abwegigkeit ihrer Geschichten können es leider auch nicht rumreißen. Ob sie etwas daraus gelernt hat kann ich nicht sagen, mir hat es jedenfalls nichts gebracht, dieses Buch zu lesen.
Ein weiterer verwirrender Faktor ist die krasse Wendung zur Mitte des Romans hin. Das Kapitel Florence ist das einzige, von dem ich sagen kann, dass es gut geschrieben ist und dem Leser etwas vermittelt. Interessanterweise aber etwas ganz anderes, als das Buch eigentlich vermitteln sollte.
Alle sin allem ist es ein Buch, das größtenteils von Alkohol und schlechten Dates handelt mit ein wenig guten Humor der es durchaus unterhaltsam macht, allerdings ist es keine sonderlich bemerkenswerte Literatur, die ich als empfehlenswert empfinde.