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Veröffentlicht am 15.09.2016

Tödliche Kosmetik

Dornteufel
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Dornteufel von Eva Almstädt
Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe


In Manhatten springt eine junge Frau von einer Feuertreppe in den Tod. Officer Ryan Ferland, der noch versucht hat, sie von ihrem ...

Dornteufel von Eva Almstädt
Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe


In Manhatten springt eine junge Frau von einer Feuertreppe in den Tod. Officer Ryan Ferland, der noch versucht hat, sie von ihrem Vorhaben abzu-bringen, ist entsetzt, als er ihr am Boden ins Gesicht schaut. Irgendetwas stimmt hier nicht...

Auf einem Containerschiff werden zwei junge Männer entdeckt, die als blinde Passagiere von Afghanistan über Griechenland nach England wollen. Sie bekommen wieder Hoffnung, als man sie nicht den Behörden übergibt, sondern sie von einem anderen Schiff einer Hilfsorganisation abgeholt werden...

In Indien entdeckt eine junge deutsche Versorgungstechnikerin ein geheimes Labor. Es gelingt ihr zu flüchten, aber die Behörden habe ihre Zweifel an dem, was sie hier erzählt...


Meine Meinung:

Eva Almstädt kannte ich bisher nur mit ihren Krimis in und um Lübeck, die ich sehr gerne lese, und ihrer Kommissarin Pia Korritki. Nun hat sie sich auf internationales Terrain gewagt. Und es ist ihr, wie ich finde, sehr gut gelungen. Von Manhatten über Paris nach Indien und zurück nach Hamburg, weiter in die französischen Pyrenäen - die Reise, die die Autorin in kurzen Kapiteln mit mir macht, ist überaus spannend und rasant. Drei ganz eigene Geschichten, die auf drei Kontinenten spielen, nähern sich im Laufe des Lesens einander an und schließlich ergeben die einzelnen Fäden einen gemeinsam Strang. Hauptperson ist diesmal auch keine Kommissarin oder Kommissar, sondern eine junge Frau, die, nachdem sie entsetzliches gesehen hat, um ihr Leben bangen muss. Julia Bruck ist mir von Anfang an sehr sympathisch und ich durchlebe mit ihr einen Albtraum.

Ein spannendes, aktuelles und nachvollziehbares Thema, authentische Personen - mal gut mal böse - und sehr gut beschriebene Handlungsorte haben das Lesen für mich zu einem kurzweiligen Genuss werden lassen.

Weiter so, Frau Almstädt. Ich hoffe, ich bekomme mehr davon.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lesenswert!

Ostseesühne
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Ostseesühe von Eva Almstädt
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe

An einem Feuerlöschteich eines Bauernhauses in der Nähe von Groß Tensin, Schleswig Holstein, findet der Postbote Benjamin Bredow ...

Ostseesühe von Eva Almstädt
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe

An einem Feuerlöschteich eines Bauernhauses in der Nähe von Groß Tensin, Schleswig Holstein, findet der Postbote Benjamin Bredow die Leiche von Ulf Nielsen, Lehrer für Erdkunde und Geschichte. Die Bauersfamilie Fuhrmann, die ihr Anwesen normalerweise nie verlässt, ist verschwunden. Kommissarin Pia Korritki und ihr Kollege Heinz Broders vom K1 in Lübeck beginnen zu ermitteln und finden bald auch noch die Leiche eines jungen Mädchens in einem Eiskeller in der Nähe des Bauernhofs.


Meine Meinung:

Auch diese Geschichte, die Eva Almstädt erzählt, ist in sich abgeschlossen und man braucht keine Vorkenntnisse aus den vorher gehenden Romanen um sich zurecht zu finden. Durch die schwierigen Ermittlungen ist Pia Korritki in diesem Krimi wieder mehr auf die Mithilfe des Vaters ihres kleinen Sohnes Felix angewiesen, der mit seiner neuen Freundin Mascha Steiner nun auch in Lübeck wohnt. Ich freue mich immer wieder, wenn ich auch Privates von den Kommissaren erfahre und mein Bild, gerade von Pia, wird immer schärfer. Auch die "neuen" Protagonisten sind alle wieder detailliert und scharf gezeichnet und haben einen gewissen Wiedererkennungsfaktor, der mein Kopfkino am Laufen hält.

Der Spannungsbogen spannt sich von der ersten Seite an langsam auf und fällt erst ganz zum Schluss, bei Auflösung in sich zusammen. Die Ermittlun-gen gehen in die verschiedensten Richtungen, aber zu keinem Zeitpunkt hatte ich diesen Täter auf meiner Täterliste.

Wieder ein spannender, von Lokalkolorit geprägter Krimi mit einer Ermittlerin, von der ich gerne wieder etwas Neues lesen würde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kindesentführung an der Ostsee

Ostseetod
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Ostseetod von Eva Almstädz
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungstag: 11. März 2016


In dem kleinen Dorf Grotenhagen warten abends Thomas und Sophie Eibholz vergebens darauf, dass ihre ...

Ostseetod von Eva Almstädz
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungstag: 11. März 2016


In dem kleinen Dorf Grotenhagen warten abends Thomas und Sophie Eibholz vergebens darauf, dass ihre 11-jährige Tochter Lara von ihrer Freundin aus dem Nachbardorf mit dem Bus zurückkommt. Eine sofort angelegte Suchaktion bringt sowohl bei der Bürgerwehr als auch bei der Polizei keinen Erfolg. Dann wird der Antiquitätenhändler Florian Warnke erhängt an einem Brückenpfeiler über einem Bach im Wald gefunden.
Hängen die beiden Taten zusammen? Hat der Tote Lara entführt? Und wenn ja, wo ist sie jetzt? Fragen, die die Kieler Polizei an ihre Grenzen bringen. Pia Korrittki, die nach ihrer Beförderung nun Kriminalhauptkommissarin ist, hat nicht nur mit diesen beiden Fällen alle Hände voll zutun.


Meine Meinung:

Zurück nach Kiel zu kommen, ist für mich, wie eine gute Freundin zu besuchen. Pia Korrittki mit ihrem kleinen Sohn Felix sind mir im Laufe der vielen Fälle, die ich mit ihr zusammen gelöst habe, richtig ans Herz gewachsen. Vor allem, weil sie so herrlich normal ist, mit ihren Alltagssorgen, mit ihrem Beziehungsstatus und dem steten Bemühen Kind und Beruf unter einen Hut zu bringen, damit keines von beiden leidet.

In ihrem neuen Fall nimmt mich Pia mit nach Grotenhagen, einem kleinen Ort nahe der Ostsee, wo die Dorfgemeinschaft noch zusammenhält. Bis auf wenige Ausnahmen, die als Aussenseiter wahrgenommen und nur "geduldet" werden. Die Protagonisten mit ihren kleinen Eigen- oder Besonderheiten sind für mich wie immer schnell vorstellbar und in meinem Kopf präsent. Hier habe ich meine Sympathien schnell vergeben.

Aber auch die Beschreibungen der Umgebung, der Örtlichkeiten und der Natur finde ich absolut greifbar. Ich spüre die sommerliche Hitze, rieche das Brackwasser des kleinen Baches, bin mitten in der Schankstube beim Feierabendbier dabei und schmecke den bitteren Nachgeschmack des Zitronenwassers.

Locker und leicht fliegen die Seiten dahin und ich habe mich schwergetan, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Die Spannung beginnt bereits mit dem Prolog und steigert sich kontinuierlich bis zum Schluss. Ich hatte lange keinen Schimmer, wer der Täter sein könnte. War es überhaupt nur einer - einer aus dem Dorf? Die Auflösung hat mich mit einer Portion Mitleid für den Täter zurückgelassen. Mehr wird aber nicht verraten.

Sehr gute Recherchearbeit, private Enthüllungen, der Anklang von Mobbing und ein sehr gut ausgearbeiteter Fall haben die Tage an der Ostsee wieder mal wie im Flug vorbei gehen lassen. Aber beim nächsten Fall bin ich wieder dabei.

Veröffentlicht am 14.07.2024

Bakabu und seine Freunde retten unsere Umwelt

Bakabu und Heckmeck, der Umweltschreck
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Bakabu, der kleine Ohrwurm, spielt mit seinen Freunden Charlie Gru, Mimi Lou am Strand als ihn Meeresschildkröte Mandolina um Hilfe bittet. Alle Meere sind verschmutzt, der Tamburwald ist abgeholzt, Eisbär ...

Bakabu, der kleine Ohrwurm, spielt mit seinen Freunden Charlie Gru, Mimi Lou am Strand als ihn Meeresschildkröte Mandolina um Hilfe bittet. Alle Meere sind verschmutzt, der Tamburwald ist abgeholzt, Eisbär Elton und den Pinguinen schmelzen die Eisschollen unter den Füßen weg und auf der Insel Summatara werden die Blumen und Blüten immer weniger. Und wem gibt man die Schuld? Können Bakabu und seine Freunde die Umwelt noch retten?

Das erfahrt ihr in diesem informativen und liebevoll gestalteten Kinderbuch von Ferdinand Auhser. Die farbenfrohen und aussagekräftigen Informationen haben Manuela Wildauer, Noemi Fürst und Tina Kelam beigesteuert. Sie erwecken die Tiere zum Leben und machen die Botschaft, die hier vermittelt werden soll noch anschaulicher.
Nach einem ersten Blick auf das kunterbunte Cover fällt als nächstes die aussergewöhnliche Größe des Buches auf. Dazu die extra festen Seiten, denen Kinderhände nicht so schnell etwas anhaben können.
Jede Doppelseite widmet sich einem anderen Thema, die alle etwas mit unserer Umwelt und deren Verschmutzung zu tun haben, eingefasst in eine spannende und interessante Geschichte. Ab dem dritten Abschnitt gibt es jeweils eine Mitmach-Doppelseite passend zum Thema Umweltschutz mit einer Bastelanleitung, einem Video und verschiedenen Liedern von Manfred Schweng dazu, die man durch einen QR-Code aufrufen kann. Das macht das Buch noch abwechslungsreicher, regt die Fantasie und die Kreativität an.
Was ich persönlich etwas störend empfinde ist das Stottern und die verdrehten Worte der Tontaube. Das hat mich zusammen mit den QU-Lauten der Knallfröschin beim flüssigen lesen behindert und manchmal sogar etwas genervt.

Insgesamt eine gelungene, unterhaltsame und lesenswerte Geschichte aus dem Singeland mit einem großen Mehrwert durch die verschiedenen Aktivitäten, die angeboten werden. Ein Thema, dem man sich gar nicht früh genug zuwenden kann und das hier für Kinder wunderbar aufbereitet wurde.
4,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Ein gelungenes Debüt

So ist das nie passiert
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Zusammen mit ihrem Verlobten James „Jamie“ Casteele besucht Willa Martenwood die Dinnerparty ihrer ehemaligen Internatszimmergenossin und Freundin Robyn Bee und deren Frau Cal. Am Tisch sitzen neben Robyns ...

Zusammen mit ihrem Verlobten James „Jamie“ Casteele besucht Willa Martenwood die Dinnerparty ihrer ehemaligen Internatszimmergenossin und Freundin Robyn Bee und deren Frau Cal. Am Tisch sitzen neben Robyns Bruder Michael und seiner Frau Liv auch Cals Bruder Nate und seine Freundin Claudette, eine Französin. Und plötzlich ist sich Willa sicher in Claudette ihre seit über 20 Jahren verschwundene Schwester Laika zu erkennen…

Schon der Titel hat bei mir zusammen mit dem Klappentext, der einen interessanten Familienroman verspricht, großes Interesse geweckt. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Autorin Sarah Easter Collins schreibt, bzw. Beate und Ute Brammertz und Carola Fischer übersetzen, in einer so leichten und doch eindrücklichen Sprache, die mich ganz schnell in die Geschichte hinein gezogen hat. Willa und Robyn erzählen die Geschichte seit ihrem Kennenlernen aus ihrem jeweiligen Blickwinkel. Und von Claudette erfahre ich ihre Sicht auf die Vergangenheit, ihren Werdegang und wie es zu ihrem Verschwinden gekommen ist. Es war für mich interessant zu verfolgen, wie unterschiedlich die verschiedenen Situationen wahrgenommen wurden. An manchen Stellen war es für mich schwer zu ertragen, zu lesen, wie brutal und widerwärtig Vater Bryce gehandelt hat. Und wie Mutter Bianka dazu schweigt und die Familienidylle aufrecht erhält. Das alles kommt nach und nach heraus, die vermeintliche Idylle bricht auf und mir hat Willa richtig leid getan, als sie merkt, dass eigentlich nichts so passiert ist, wie sie immer geglaubt hat.
Die Menschen, die ich hier kennenlerne, finde ich alle gut ausgearbeitet. Ihre Stärken, Schwächen, Ecken und Kanten kommen gut bei mir an und mein Kopfkino hatte allerhand zu tun. Ihre Gedanken und ihr Handeln konnte ich zum großen Teil gut nachvollziehen. Nur das Ende, die Auflösung, die war mir ein bisserl zu einfach bzw. irreal.

Eine fesselnde, gefühlvolle Familiengeschichte voller Geheimnisse, Verletzungen und Hoffnung, die ich sehr gerne gelesen habe. Ich hoffe, dass ich bald mehr von der Autorin zu lesen bekomme.

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