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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2018

anfangs langatmig, dann interessant

Die Frauen am Fluss
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England 1922: in dem kleinen idyllisch am Fluss gelegenen Ort Slaughterford wird der reiche Gutsherr brutal ermordet. Dabei war Alistair bei allen beliebt. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden - der aus ...

England 1922: in dem kleinen idyllisch am Fluss gelegenen Ort Slaughterford wird der reiche Gutsherr brutal ermordet. Dabei war Alistair bei allen beliebt. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden - der aus dem Krieg als Invalide zurückgekehrte Donald. Seine Schwester Pudding glaubt nicht an seine Schuld und sucht selbst nach dem Mörder.
Das Buch ist am Anfang recht langatmig geschrieben. Da ist Durchhaltevermögen gefragt. Die Figuren der drei Frauen sind liebevoll und glaubhaft beschrieben. Mir hat am Besten Pudding gefallen. Dieses Mädchen, eigentlich ja bereits auf dem besten Weg zur Frau, muss man einfach mögen. Beharrlich sucht sie nach den Hintergründen für den Mordan Alistair, sucht Informationen sogar bei der im Ort gefürchteten Familie Tanner. Jedem noch so kleine Chance ihren Bruder vor der Verurteilung zu retten nutzt sie. Dabei ist die so extrovertiert, dass sie sogar Irene, die sich auf dem LAnd ihres nun ermordeten Mannes gar nicht mehr wohl fühlt, aus ihrer Lethargie herausholt und in die Ermittlungen einbindet. Irene wagt es dann sogar der Tante ihres Mannes die Stirn zu bieten. Schlussendlich klären beide den Mord an einem jungen Mädchen, der sich vor vielen Jahren ebenfalls auf dem Gut ereignet hat mit auf.
Ganzheitlich gesehen ist dieses Buch lesenswert, da es zum Ende auch überraschende Wendungen gibt. Allerdings muss man an Anfang etliches an Ausdauer aufbringen. Von mir gibt's 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Hatte mir mehr Spannung versprochen

The Stranger - Wer bist du wirklich?
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Der Titel ist in diesem Buch Programm. Denn Eleanor Rathmell muss sich dies bei drei ihr nahestehenden Personen fragen. Da ist einmal ihr Ehemann William, mit dem sie glaubt eine glückliche, wenn auch ...

Der Titel ist in diesem Buch Programm. Denn Eleanor Rathmell muss sich dies bei drei ihr nahestehenden Personen fragen. Da ist einmal ihr Ehemann William, mit dem sie glaubt eine glückliche, wenn auch kindelose, Ehe zu führen. Doch nach seinem Unfalltod findet sie Teile eines Briefes von ihm….
Der zweite ist David, der reiche Plantagenbesitzer. Zu ihm, der ebenfalls Wittwer ist, fühlt sich Elli hingezogen. Doch ist er wirklich der nette, verständnisvolle Mann…? Schlussendlich ist da noch Luca, der rumänische Gastarbeiter, der seinen Zirkusjob an den Nagel gehängt hat und Elli nun seine Hilfe auf dem riesigen, verwilderten Grundstück anbietet.
Die Grundhandlung dieses Buchs hat durchaus Potential. Aber in meinen Augen hapert es etwas bei der Umsetzung. Am Anfang fand ich, dass die Handlung langsam vor sich hinplätschert. Gestört hat mich hier beim Lesen, dass innerhalb der Kapitel ein abrupter für den Leser schwer erkennbarer Themenwechsel stattfindet.
Elli als Hauptfigur fand ich nicht sehr glaubhaft und für den Leser nachvollziehbar geschildert. Hat sie denn gar nicht um ihren William getrauert?
Als sie sich dann David zuwendet, das wird so ohne großartige emotionale Beschreibungen oder der Darstellung von Ellis Gedanken und Gefühlen dem Leser vorgesetzt. Das muss der Leser hinnehmen, ohne an der Entwicklung teilnehmen zu können. Ab der Mitte nimmt die Handlung dann etwas an „Fahrt“ auf und es kommt ansatzweise Spannung auf.
Insgesamt betrachtet ist dies ein lesbares, aber nicht unbedingt empfehlenswertes Buch. Von mir gibt’s 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 10.05.2018

spannendes Thema, konnte mich aber nicht überzeugen

Der Falter
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Falco Brunner, Expolizist und nun Privatdetektiv, will gerade seine Kinder von seiner Exfrau abholen, da überfährt er eine Frau. Es stellt sich schnell heraus, dass die Frau bereits vor dem Überfahren ...

Falco Brunner, Expolizist und nun Privatdetektiv, will gerade seine Kinder von seiner Exfrau abholen, da überfährt er eine Frau. Es stellt sich schnell heraus, dass die Frau bereits vor dem Überfahren Tod war. Obwohl die Polizei die Ermittlungen aufnimmt, kann Falko sich nicht zurücknehmen und ermittelt selbst.
Die Ermittlungen führen zum Teil zu alten „Bekannten“, also Menschen, die bereits mit dem Gesetz in Konflikt und ins Visier der Polizei geraten waren….
Die Figur des Falko Brunner, kompromisslos ehrlich, dabei aber auch oft Verletzend, konnte mich nicht wirklich überzeugen, obwohl ich raubeinige Ermittler eigentlich mag. Der Autor hat es mit seinem Schreibstil nicht geschafft, mich von Falcos Persönlichkeit zu überzeugen. Sehr gut gelungen dagegen fand ich das Ende, als der ganze Fall, die Ursachen und das volle Ausmaß der kranken Psyche des Täters beschrieben wurde. Hier kam bei mir erstmals Spannung auf.
Kritisch anmerken möchte ich noch, dass der Berliner Dialekt von Paula völlig unrealistisch/falsch im Buch dargestellt wurde. Da ich hier wohne, denke ich das beurteilen zu können.
Insgesamt betrachtet ist das eine interessanter Krimi, der mich aber nicht voll überzeugen können. Ich vergebe daher auch nur 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Lesbar, aber streckenweise zu abschweifend

Das Lied des Nordwinds
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Karoline heiratet den verarmten, über seine Verhältnisse lebenden Graf Moritz von Blankenburg-Marwitz. Sie glaubt sich am Ziel ihres Lebenstraums. Schnell merkt sie aber, dass weder ihre Schwiegereltern ...

Karoline heiratet den verarmten, über seine Verhältnisse lebenden Graf Moritz von Blankenburg-Marwitz. Sie glaubt sich am Ziel ihres Lebenstraums. Schnell merkt sie aber, dass weder ihre Schwiegereltern noch Moritz Interesse an ihr haben. Das gilt nur ihrer Mitgift, die schnell verbraucht ist.
Dann ist da noch Liv, älteste Tochter einer armen norwegischen Familie. Auch bei ihr geht es um Geld – um fehlendes Geld. Sie muss die Familie unterstützen indem sie sich als Dienstmädchen bei einer Lehrersfamilie für einen Hungerlohn verdingt. Bei aller Armut hat sie sich aber die Liebe zu anderen Menschen bewahrt und versucht mit ihren bescheidenden Mitteln Ungerechtigkeit und fehlende Liebe, die sie im Hause ihres Dienstherrn antrifft, zu mildern.
.Beide Hauptfiguren können unterschiedlicher nicht sein.
Karoline, die ihr Lebensziel in einer Ehe mit Kindern sieht. Die sich gerne putzt. Und Liv, die bereits im Kindesalter ihre Mutter bei der Ernährung der Familie unterstützen muss. Liv, die eigene Bedürfnisse stets zurücksteckt. Aber im Laufe der Geschichte wachsen die Persönlichkeiten beider Frauen, sie treffen eigene Entscheidungen. Stehen schlussendlich voll im Leben.
Diese Entwicklung wird im Bauch sehr anschaulich, nachvollziehbar und unterhaltsam geschildert. Leider empfand ich insbesondere in der ersten Hälfte des Buches die Beschreibungen zur Gegend, zur politischen Lage in Norwegen als zu ausschweifend und langatmig. Bei mir ging das zu Lasten der Spannung. Außerdem war das Schicksal des kleinen Elias, wenn auch nicht bis in Detail, so aber doch im Groben vorhersehbar. Schade.
Von mir gibt’s daher nur 3 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 02.04.2018

Keinem kannst du trauen

Sag niemals stirb
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Seit 20 Jahren gilt Bill Maitland als vermisst. 1970 war er, der Pilot, den alle nur Wild Bill genannten, weil er die gewagtesten Flüge unternahm, an der Grenze zu Nordvietnam über dem dichten Busch abgeschossen. ...

Seit 20 Jahren gilt Bill Maitland als vermisst. 1970 war er, der Pilot, den alle nur Wild Bill genannten, weil er die gewagtesten Flüge unternahm, an der Grenze zu Nordvietnam über dem dichten Busch abgeschossen. Oder war es Sabotage?
Als nun 20 Jahre später seine Ehefrau im Sterben liegt, ist es ihr letzter Wunsch zu erfahren was damals wirklich passiert ist und ob er vielleicht sogar noch lebt. Darum macht sich Wilone Maitland, genannt Willy, sich auf die Suche. Willy, Anfang 30, ist genauso dickköpfig wie ihr Vater. Anfangs ahnt sie nicht einmal ansatzweise auf welche Gefahren, Widerstände und Intrigen sie sich mit der Suche einlässt. Schnell merkt sie: bei ihrer Suche kann sie keinem trauen. Viele verstecken sich hinter einer freundlichen, unauffälligen Maske. Ja und da ist dann auch noch Gay Bernard, zu dem sie sich körperlich hingezogen fühlt. Aber kann Willy ihm trauen?
Dieser Krimi von Tess Gerritsen hat mich nicht wirklich überzeugen können. Irgendwie kam es mir wie eine Nachahmung von Konsaliks „Tal ohne Sonne“ vor. Die Ausführungen zu den Widerständen bei Willy Recherchen sind zwar sehr anschaulich, wie auch die Beschreibungen der behördlichen Willkür und Käuflichkeit, aber so richtig spannend fand ich das alles nicht. Darum gebe ich insgesamt auch nur 3 Lese-Sterne.