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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2019

Mut zu neuen Wegen

Orangenblütenjahr
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Inhalt:

Nelly wagt nach dem Tod ihres Mannes Ludwig einen Neuanfang. Sie verläßt den kleinen Ort im Odenwald, in dem sie mit Ludwig eine Apotheke betrieben hat und bricht alle Brücken zu ihrem alten ...

Inhalt:

Nelly wagt nach dem Tod ihres Mannes Ludwig einen Neuanfang. Sie verläßt den kleinen Ort im Odenwald, in dem sie mit Ludwig eine Apotheke betrieben hat und bricht alle Brücken zu ihrem alten Leben ab, denn Ludwig hat sie mit ihrer besten Freundin betrogen, was sie erst nach seinem Tod erfährt. Sie verkauft die Apotheke, das Haus und zieht nach München. Hier startet sie in ein neues Leben.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich mit einer positiven Stimmung zurück gelassen. Als Nelly in München ankommt ist sie sehr verletzt, ihre einzige Perspektive, an die sie sich klammert ist das Angebot ihrer Freundin Mona, bei ihr in der Apotheke anzufangen. Nelly ergreift diese Chance und beginnt ein neues Leben. Sie lernt neue Menschen kennen und nach einigem zögern lässt sie sich auch wieder auf die Liebe ein.

Für ihre Kinder ist es schwer, ihre Schritte nachzuvollziehen, denn die sind von ihren Schritten entsetzt. Sie machen ihr schwere Vorwürfe und es kommt sogar zum zeitweisen Bruch mit der Tochter. Sehr schön hat mir hier gefallen, wie ein Freund eine Art Familienrat einberuft und so alle Beteiligten gezwungen werden, sich auszusprechen.

In diesem Buch zeigt sich mal wieder, dass es zwar gut für eine Person sein kann, neue Wege zu beschreiten, aber es macht wenig Sinn, alle Brücken hinter sich abzureissen. Das Leben besteht neben der Gegenwart auch aus der Vergangenheit und man kann sich nur der Zukunft zuwende, wenn man alle anderen Teile des Lebens auch in Ordnung bringt.

Ein sehr mutmachendes Buch, das Mut zu neuem macht.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Ein Hoch auf den Winter

Winter
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Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an den Winter, an die Kälte, Schnee uns Eis.

Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Reise in den Winter. Zum Nordpolarkreis, in die Literatur und zur Kunst und ...

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an den Winter, an die Kälte, Schnee uns Eis.

Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Reise in den Winter. Zum Nordpolarkreis, in die Literatur und zur Kunst und in die Berge. Es handelt sich um schöne Reiseberichte ihrer Reisen, etwas geschichtlichen Hintergrund und Gespräche mit Menschen, die in den Regionen leben.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Beschreibungen sind sehr liebevoll geschrieben. Man merkt sie Liebe der Autorin zum Winter auf jeder Seite. Besonders interessant fand ich die Beschreibung des Lebens der Menschen in der extremen Welt des Nordpolarkreises, der Umgang mit der Dunkelheit und der Einsamkeit. Auch die Geschichte der Erforschung der Region war spannend zu lesenSehr wichtig hierbei auch der Hinweis darauf, dass dies Welt durch den Klimawandel sehr gefährdet ist.
Ein Kontrast ist das mittlere Kapitel, in der der Winter aus der Sesselperspektive betrachtet wird, Winter in Büchern oder in der Kunst. Auch hier kommt die Betrachtung der Veränderung im Laufe der Zeit nicht zu kurz.
Interessant war auch das Kapitel über den Winter in den Bergen. Wie hat sich der Tourismus entwickelt, wie gehen die Menschen mit den zum Teil sehr extremen Wintern um. Auch hier kommen die aktuellen Umweltprobleme nicht zu kurz.

Das Buch ist sehr schön gestaltet mit einigen dezenten Zeichnungen, der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Ein sehr schönes Buch für Menschen, die den Winter lieben und ich bei uns leider immer wieder vermissen müssen.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Eine Jugend unter der NS-Herrschaft

Bis die Sterne zittern
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Inhalt:

Leipzig 1936: Harro ist 16 Jahre alt und Deutschland lebt seit 3 Jahren unter der Herrschaft der Nationalsozialisten. Als er mit einer Gruppe Hitlerjungen in Konflikt gerät, hilft ihm Heinrich, ...

Inhalt:

Leipzig 1936: Harro ist 16 Jahre alt und Deutschland lebt seit 3 Jahren unter der Herrschaft der Nationalsozialisten. Als er mit einer Gruppe Hitlerjungen in Konflikt gerät, hilft ihm Heinrich, ein Junge aus der Nachbarschaft. Heinrich ist Mitglied in einer Meute und so kommt Harro mit dieser verbotenen Jugendbewegung ausserhalb der HJ in Kontakt.

Meine Meinung:

Es handelt sich hier um ein Jugendbuch, das darf man beim Lesen nicht vergessen. Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten und die Handlung sehr auf die Welt junger Menschen zugeschnitten.
Aber trotzdem ist dieses Buch auch für Erwachsenen sehr lesenswert, führt es den Leser doch in die Welt der Jugendlichen unter der Naziherrschaft. Harro erlebt die konfliktreiche Zeit der Pubertät in einer politisch extremen Zeit. In einem Spannungsfeld aus einem Elternhaus, das versucht ohne aufzufallen durch die Zeit zu kommen, die Schule, die stark durch die nationalsozialistischen Jugendorganisationen geprägt ist und der Meute, in der Harro seine wahre Heimat findet.
Diese Mischung gibt dem Buch die Würze. Natürlich darf auch hier die erste Liebe nicht fehlen.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und besonders bei den Erwachsenen gibt ihr Verhalten Grund zum Nachdenken über ihre Beweggründe.
Ein sehr lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 22.05.2018

Was ist die Wahrheit?

Wahrheit gegen Wahrheit
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Inhalt:

Vivian Miller arbeitet bei der CIA als Spionageabwehr-Analystin und ist dabei auf russische Schläfer angesetzt. Sie lebt in einer glückliche Ehe und hat 4 Kinder. Diese Welt droht zu zerfallen, ...

Inhalt:

Vivian Miller arbeitet bei der CIA als Spionageabwehr-Analystin und ist dabei auf russische Schläfer angesetzt. Sie lebt in einer glückliche Ehe und hat 4 Kinder. Diese Welt droht zu zerfallen, als sie die Ergebnisse einer von ihr entwickelten Analysemethode auswertet. Einer der ermittelten Schläfer ist ihr Mann Matt. Für Vivian bricht eine Welt zusammen.

Meine Meinung:

Der Einstieg in die Handlung war etwas holprig, aber dann entwickelt sich eine sehr spannende Handlung. Vivian wird klar, dass sie ihr ganzes Leben auf einem Lügengebäude aufgebaut ist. In Rückblende erleben wir ihr bisheriges Leben und so wird schnell deutlich, dass viele entscheidende Momente in ihrem Leben aus der neue Perspektive ein ganz anderes Bild ergeben.
Die Spannung wird bis zum Schluss aufrecht erhalten.
Vivian erleben wir dabei als starke Frau, die mit der schockierenden Situation konfrontiert wird. Ihr bisheriges Leben ist nicht mehr so, wie sie es bisher erlebt hat und sie kämpft um die Existenz ihrer Familie.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen, die Charakter sind gut gezeichnet und man kann sich besonders in die Figur Vivians gut hineinversetzen und ihr Handlungen nachvollziehen.
Ein spannendes Buch mit einer schockierenden Geschichte, fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite, ein absoluter Page-Turner.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Ein spannender Thriller aus Dublin

Zu nah
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Inhalt:


Frankie Shehan ist Detektiv bei der Dubliner Polizei. Bei ihrem letzten Einsatz ist sie von einem Täter verletzt worden und sie kämpft noch mit den Folgen der Ereignisse. Ihr erster Fall nach ...

Inhalt:


Frankie Shehan ist Detektiv bei der Dubliner Polizei. Bei ihrem letzten Einsatz ist sie von einem Täter verletzt worden und sie kämpft noch mit den Folgen der Ereignisse. Ihr erster Fall nach ihrer Rückkehr in den Dienst ist der Tod einer Wissenschaftlerin, der zunächst nach einem Selbstmord ausschaut, es aber sehr schnell klar wird, dass es sich um eine Mord handelt.
Schnell tauchen weitere Tote auf, die dem gleichen Täter zugeordnet werden können.

Meine Meinung:

Der Einstieg in diesen Thriller ist mir etwas schwer gefallen, da man als Leser direkt mit Frankie konfrontiert wird und erst im Laufe der Geschichte die Details zu ihrem letzten Falle erfährt. Nach den ersten Seiten bin ich aber gut in die etwas düstere Geschichte, die immer wieder von Frankie Trauma überschattet wird, hinein gekommen. Mir ist bei diesem Buch mal wieder klar geworden, mit welchen Belastungen die Menschen, die dort arbeiten zu kämpfen haben.
Die Handlung entwickelt ein hohes Tempo, aber auch hier nimmt sich die Autorin immer wieder Zeit auf Frankies Empfindungen einzugehen und auch die besondere Stimmung der Stadt Dublin spielt immer wieder eine Rolle. Die Ermittlungen nehmen immer wieder eine überraschende Wendung und es war immer schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich kann das Buch allen Lesern empfehlen, die mal wieder einen guten Thriller lesen möchten.