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Veröffentlicht am 15.09.2016

Interview mit einem Mörder

Interview mit einem Mörder
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Dieser Krimi von Bernhard Aichner ist ein ganz besonderes Lesevergnügen ich möchte behaupten, ein ganz anders geschriebener Kriminalroman. In kurzen, prägnanten Sätzen, die den Leser minimalistisch vorkommen, ...

Dieser Krimi von Bernhard Aichner ist ein ganz besonderes Lesevergnügen ich möchte behaupten, ein ganz anders geschriebener Kriminalroman. In kurzen, prägnanten Sätzen, die den Leser minimalistisch vorkommen, schildert er hier mit besonderen Worten treffend das vorliegende Geschehen. Er braucht keine Floskeln, keine Ausschmückungen. Hier wird alles so verstanden, wie es der Auto meint. Das Cover mit der Axt sticht durch seine Schlichthheit und Einfachheit direkt ins Auge. Erzählt wird hier eine Geschichte, die ihren Beginn in einem kleinen Dorf in Österreich hat. Max der Totengräber, den so manche als Faulenzer und Trinkre bezeichnen und Baroni, ein Ex-Fußballstar und nun Bankrotteur, sind die besten Freunde und verbringen viele Stunden damit, zusammen zu trinken und sich die Welt in den schönsten Farben auszumalen. Doch dann will Baroni nochmals durchstarten und übernimmt einen Würststand, der der verstorbenen Freund von Max gehörte. Den Tag der Eröffnung verschläft Max fast, da er am Abend zuvor mit dem Dorfpfarrer gekifft hat. Doch während die Blasmusik spielt, wird Baroni angeschossen und fällt in Koma. Nur Max hat einen Mann gesehen, der geschossen hat. Alle halten das aber nur für Spinnerei. Doch tags darauf sieht Max den Mann. Ein älterer Herr, Tourist aus Deutschland. Und von da an heftet sich Max an die Fersen dieses Mannes, fährt mit ihm im Zug nach Genua, besteigt dann mit ihm ein Kreuzfahrtschiff mit dem einen Gedanken, seinen Freund zu rächen, denn Baroni liegt noch immer in Koma. Während dieser Reise geschehen ein paar weitere Morde. Max und Herr Fink (der ältere Herr) liefern sich ein Duell. Langsam aber sicher erfährt Max einzelne Details aus Finks Leben und zieht so seine Schlüsse. Und dann beginnt der Wettlauf um Baronis Leben. Aber auch die Liebe wird in dieser Geschichte nicht zu kúrz kommen. Aichner besticht durch seine trockenen Dialoge, die teilweise realistisch sind, teilweise sich in der Gedankenwelt von Max abspielen. Ein Desserstück unter den Krimis-

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lizzi und die schweren Jungs

Lizzi und die schweren Jungs
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Dies ist der zweite Band über die ehemalige Schlachtereiverkäuferin Lizzi Böttcher. Sie ist 70 Jahre alt und wohnt in einer noblen Seniorenresidenz an der Elbe. Durch Zufall hat sie dort einen Mord aufgeklärt ...

Dies ist der zweite Band über die ehemalige Schlachtereiverkäuferin Lizzi Böttcher. Sie ist 70 Jahre alt und wohnt in einer noblen Seniorenresidenz an der Elbe. Durch Zufall hat sie dort einen Mord aufgeklärt und darf nun kostenlos dort wohnen. Ihr Mann Willi war ein Kleingauner. Wider Willen wird Lizzi bei einem musikalischen Abend von einer Horde Rocker besucht. Sie soll für diese ein altes Ehepaar finden, das plötzlich spurlos verschwunden ist. Auf Drängen der Dragon Balls nimmt Lizzi diesen Auftrag an, nicht zuletzt weil ihr die arbeitslose Mareike, früher Pflegerin im Altenheim, dazu rät. So beginnt nun Lizzi ins Rockermilieu auf der Reeperbahn einzutauchen. Sie beschattet die Wohnung des Rentnerpaares, das nahe am Kiez gelebt hat. Und Lizzis Adleraugen sehen da so einiges. Sie kommt mit der Russenmafia in Kontakt, läßt ihre 100 kg von einem Rischkafahrer durch die Reeperbahn kutschieren. Zu allem Übel verschwindet dann auch noch der Sohn von Mareike. Auf 312 Seiten schildert die Autorin in witziger, aber sehr spannender Form die Ermittlertätigkeit von Lizza und Mareike. Es gehört zu dem Gespann auch noch der frühere Kriminalkommissar Pfeiffer dazu, der seine Ex-Kollegen mit seiner Neugier total nervt. Nach sehr vielen gefährlichen und nervenaufreibenden Situationen ist dann der Fall gelöst. Man kann das Buch auch für sich alleine lesen, ohne dass man Vorkenntnis vom ersten Band haben muß, Der erste Band ist knalliges Orange, dieser Band hier ist Quietschegrün. Darauf ist in komikartiger Form Lizzi mit Faltenröcken und Kniestrümpfen auf einem Motorrad abgebildet. Die Autorin führt den Leser durch Hamburg, hier sind speziell der Kietz und die Reeperbahn und die einzelnen Straßen genauestens beschrieben. Auch versteht sie es, Naturstimmungen einzufangen, während Lizzi träumend am Balkon sitzt. Ein sehr gut gemachter Krimi, man wartet schon auf den nächsten Band

Veröffentlicht am 15.09.2016

Beijing Baby

Beijing Baby
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Dieses Buch sticht schon durch sein rotes Cover (rote Laterne) heraus. Es zeigt uns ein chinesisches Lokal mit chinesischen Schriftzeichen. Im Vordergrund ist ein gelber Fächer. Hier handelt es sich um ...

Dieses Buch sticht schon durch sein rotes Cover (rote Laterne) heraus. Es zeigt uns ein chinesisches Lokal mit chinesischen Schriftzeichen. Im Vordergrund ist ein gelber Fächer. Hier handelt es sich um einen chinesischen Krimi. Der Autor Volker Häring lebt teilweise in China, weshalb er uns auch den chinesischen Lebensstil, die Arbeit, die Sehenswürdigkeiten, das Essen usw. näherbringen kann wie kein anderer. Die junge Kommissarin Xiang Xia ist von der Provinz nach Peking versetzt worden. Ihr Mitarbeiter ist Inspektor Wang, der sein Leben in dieser Abteilung verbracht hat. Xiang Xia steht rangmäßig etwas über Wang. Dieser hätte schon längst in Pension gehen können, er tut es aber nicht. Er weigert sich gegen alle neuen technischen Geräte wie Handy, Computer. Gleich am ersten Tag werden die beiden zu einem neuen Fall gerufen. Die Schauspielstudentin Xiang Fang liegt tot im Hof des Theaterinstitus. Zuerst dachte man an Selbstmord. Aber die weiteren Ermittlungen ergaben, dass sie jemand von der Dachterrasse gestoßen haben muß. Es folgen Verhöre von Mitstudenten. Dabei kommt auf, dass die schöne Xiang Fang ein Doppelleben geführt hat. Sie war auch mit einem Mann von der Regierung liiert, hatte den Studenten Philpp als Freund und trat in Karaokebars auf, wo sie auch ihren Körper verkaufte. Die Verhöre gestalten sich als schwierig, da jeder irgendwie abblockt, Doch am Ende finden wir den Mörder, der eigentlich gar nicht so in das Schema paßt. Wir lernen hier die Hutongs kennen, die Garküchen. Den furchtbar heißen Sommer, den Herbst mit Smog. Der Verkehr bricht teilweise zusammen, man steht stundenlang im Stau. Außerdem wird hier sehr viel gegessen und noch mehr getrunken, Der Autor beschreibt die typischen chinesischen Speisen, mit sehr viel Chili und noch mehr Knoblauch gewürzt. Die sanitären Verhältnisse sind teilweise erschreckend, so läßt auch die Sauberkeit in vielen der Lokalen zu wünschen übrig. Auch erfahren wir hier sehr viel über das ausschweifende Sexualleben. Die Männer kaufen sich die Frauen und die Frauen finden nichts dabei, so ihren Körper zu verkaufen. Wir lernen Steve kennen, die Professorin Zhu, Gao Liangs, Li Rui und noch viele andere Mitwirkende. Jedenfalls gibt es zum Frühstück eine scharfe Maultaschensuppe. Eine wunderbar geschriebene Liebeserklärung des Autors an sein Gastland China, in die er einen Krimi mitverwoben hat. Dieses Buch verdient nicht nur 5, sondern 10 Sterne. Mein Interesse für China hat hiermit begonnen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tod im Salzkammergut

Tod im Salzkammergut
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Dies ist nun der 6. Teil der Schröck-Reihe. Man kann aber jeden Band für sich alleine lesen, braucht also die Vorgängerbände nicht zu kennen. Inzwischen ist Schröck zum Bundesnachrichtendienst aufgestiegen. ...

Dies ist nun der 6. Teil der Schröck-Reihe. Man kann aber jeden Band für sich alleine lesen, braucht also die Vorgängerbände nicht zu kennen. Inzwischen ist Schröck zum Bundesnachrichtendienst aufgestiegen. Seine langjährige Freundin hat mit ihm am Telefon die Beziehung beendet. Ihr Argument lautet: Er hat für sie keinen Zeit, lebt nur für den Beruf. Doch gleich nach seiner Beförderung wartet auf ihn neuer Fall. Der deutsche Honorarkonsul Dr. Bechstein bricht in Hall vor dem Beinhaus tot zusammen. Vor den Augen seiner Lebensgefährtin Alina und seinem Bodyguard Joe. Zunächst geht man von einem Herzinfarkt aus. Aber nach eingehender Untersuchung findet man heraus, dass der Mann vergiftet wurde. In seinem Körper findet man Polonium 210, ein Gift das sehr langsam wirkt und um längere Zeit verabreicht werden muß und das Gift des Eisenhutes, Acotin, das sofort wirkt. Wer hat es auf den Konsul abgesehen gehabt. Bei der Befragung von Alina erfährt Schröck, dass Bechstein mit dem Araber Al-Madani Waffengeschäfte illegal getätigt hat und in dem Anwesen von Al-Madani ein und ausging. Außerdem hat Bechstein einige große Seegrundstücke aufgekauft, auf denen er dann Wohnungen und Hotels errichten wollte. Alina selbst hat sich der chinesischen Medizin verschrieben, daher allerlei Kräuter kannte. Doch im Laufe der Ermittlungen werden auch noch einige Einheimische umgebracht. Auch Joe stammt aus dem Ort und tut sich mit Schröck zusammen, um den Mörder zu finden. Schröck befreundet sich mit der Sekretärin von Al-Madani und erfährt so allerlei Internas. Der Autor würzt das ganze Buch mit Spannung, hervorragend werden die Schauplätze beschrieben, es herrscht keine Minute Langeweile. Gekonnt führt uns Haberfellner auf falsche Spuren. Doch der kritische Leser kann sich an Kleinigkeiten festhalten und sich so seine Meinung bilden, die dann zum Täter führt. Wir haben es in diesem Buch mit Leuten zu tun, die für ihre Heimat kämpfen und sie erhalten wollen und mit der großen Politik, Waffenschieberei und dergleichen. Ein Krimi, der sich gut lesen läßt und den der Lesende nicht mehr aus der Hand legen will

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer mordet schon in Niederösterreich?

Wer mordet schon in Niederösterreich?
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Ein Buch, wie ich es in der Art noch nie gelesen bzw. gesehen haben. Die Triestintaler Mordsfrauen (V.A Grager/J. B. Wind) haben hier einen Krimi erschaffen, der aus 11 Kurzgeschichten besteht und 125 ...

Ein Buch, wie ich es in der Art noch nie gelesen bzw. gesehen haben. Die Triestintaler Mordsfrauen (V.A Grager/J. B. Wind) haben hier einen Krimi erschaffen, der aus 11 Kurzgeschichten besteht und 125 Freizeitangebote im österreichischen Industrieviertel. Die Krimis sind sehr interessant und spannend, man wird oftmals als Leser in die Irre geführt und am Schluß sitzt dann die Pointe perfekt. Hier steckt viel schwarzer Humor dahinter. Die Krimis kann man schnell mal lesen und dann das Buch wieder zur Seite legen. Im Text bestehen die Orte immer aus dem Industrieviertel, wo sie mit Fußnoten gekennzeichnet sind. Nach dem Krimi kommt jeweils ein Kapitel mit den Freizeittipps. Diese sehr detailgetreu dargestellt, teils mit Öffnungszeiten und den Telefonnummern. Also wer Interesse an den Freizeittipps hat, kann sich gleich z.B, an das zuständige Hotel wenden. Zu Beginn des Buches schreibt Gerhard Tötschinger das Vorwort und eine satirische Einführung gibt Andreas Gruber. Ein jeder Krimi hat seinen besonderen Flair, weil eben zwei Autorinnen aus je ihrer Sicht schreiben. Die Einteilung der einzelnen Kapitel ist sehr übersichtlich gestaltet. Die Sprache ist von guter Ausdrucksweise und spannungsgeladen. Der besondere Gag an dem Buch ist am Ende ein nicht ganz ernst zu nehmendes Buch der Autorinnen. Auch das Cover ist gut gestaltet. Ein Feld voller blühendem Mohn. Am Himmel ziehen dunkle, fast schwarze Gewitterwolken auf. Wer einmal ein besonderes Buch lesen will, dem würde ich dieses auf alle Fälle empfehlen.