Freund = Feind
Wolfsschwestern erzählt die Geschichte der gleichzeitigen Freundschaft und Feindschaft zwischen Margaret Tudor, Königin von Schottland mit ihrer Schwester Mary Tudor, Königin von Frankreich und ihrer Schwester ...
Wolfsschwestern erzählt die Geschichte der gleichzeitigen Freundschaft und Feindschaft zwischen Margaret Tudor, Königin von Schottland mit ihrer Schwester Mary Tudor, Königin von Frankreich und ihrer Schwester im Geiste, Katharina von Aragon, die erste Frau von Margarets Bruder Heinrich VIII.
Die Geschichte beginnt kurz vor Margarets arrangierter Eheschließung mit dem König von Schottland. Wo in anderen Geschichten oft vom Kummer der zukünftigen Ehefrau über ihren fremden und oft auch viel älteren Ehemann berichtet wird, freut sich Margaret darauf. Denn sie wurde dazu erzogen, Königin zu werden und möchte nichts lieber als ihre Schwester und ihre Schwägerin zu übertrumpfen. Nach der Eheschließung geht diese Rivalität weiter mit dem Erkämpfen von Macht, Land, dem Gebären von Söhnen oder dem Gewinnen von Kriegen.
Dabei ist Margaret so inkonsequent wie illoyal. Bei der Auswahl ihrer Verbündeten, Freunde und Feinde geht es einzig und allein darum, für sich den größten Vorteil herauszuschlagen. Und so wechselhaft sind auch die Argumente, mit denen sie über sich selbst oder eine ihrer beiden Schwestern urteilt.
Obwohl Margaret alles anderes als sympathisch ist, ist ihre Geschichte dennoch unglaublich spannend und abwechslungsreich. Nie scheint etwas sicher zu sein, gerade noch am Boden, ist sie ein Jahr später schon auf dem Weg ihre Macht zurück zu erlangen. Dabei kann es um Politik oder auch Liebe gehen. Gerade für sie als Frau, die sehr bald zur Witwe wird, hat sie mit vielen Rivalen zu kämpfen, die ihr Geld, ihre Macht oder den Thronanspruch ihres Sohnes für sich gewinnen wollen.
Ich habe lange gezögert, dieses Buch zu lesen, nicht zuletzt da Margaret in der großen Geschichte um die Tudors ja eher eine Nebenrolle spielt, da sie weder Ehefrau noch Tochter von Heinrich VIII ist. Philippa Gregory schafft es allerdings mal wieder eine neue Perspektive zu schaffen, die die Herrschaft von Heinrich ausgiebig beleuchtet. Der neue Blickwinkel und Margarets Eigenheiten erschaffen eine frische und interessante Geschichte.
Für mich eine sehr spannende Geschichte, die mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten hat.