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Veröffentlicht am 30.05.2018

Mr Fixer Upper

Mr Fixer Upper
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Über Netgalley bin ich auf das Buch „Mr Fixer Upper – Bauplan für die Liebe“ von Lucy Score aufmerksam geworden.
Es war mein erstes Buch der Autorin.

Paige arbeitet als Aufnahmeleiterin bei der Reality-Show ...

Über Netgalley bin ich auf das Buch „Mr Fixer Upper – Bauplan für die Liebe“ von Lucy Score aufmerksam geworden.
Es war mein erstes Buch der Autorin.

Paige arbeitet als Aufnahmeleiterin bei der Reality-Show „Kings of Constrution“. Bei dieser Sendung werden die Häuser sozial schwacher Familien, die sich eine Renovierung mit ihren eigenen bescheidenen Mitteln niemals leisten könnten, renoviert und neugestaltet.
Als Aufnahmeleiterin ist es die Aufgabe von Paige dafür zu sorgen, dass beim Dreh alles glatt geht. Sie erledigt ihre anspruchsvolle Aufgabe voller Engagement und mit hochprofessioneller Effizienz. Dabei ist sie sich nicht zu schaden selbst mitanzupacken und die Familien in der Sendung liegen ihr sehr am Herzen.

Der Schreiner Gannon King ist gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Cat der Star der Show und mit seinem aufbrausenden Temperament gerät er in schöner Regelmäßigkeit mit Paige aneinander. Und so sehen sich die Beiden eigentlich am liebsten von hinten

Als die Dreharbeiten zur 2. Staffel der Show beginnen wirft Gannon einen neuen Blick auf Paige und entdeckt Dinge, die ihm bisher wenig bis gar nicht aufgefallen sind und er will die junge Frau, die wie er sich eingestehen muss schon seit Längerem eine große Anziehungskraft auf ihn hat, besser kennenlernen. Paige zeigt sich von seinem Interesse nicht allzu begeistert, da sie Berufliches und Privates strikt trennt.

Mehr will ich zum Inhalt nicht verraten

Mir hat „Mr Fixer Upper“ ausgesprochen gut gefallen. Die Autorin gestaltet ihre Figuren authentisch und sympathisch, so dass man einerseits sofort in die Geschichte einsteigt und fast von der ersten Seite an mitfiebert.

Paige ist als weiblicher Hauptcharakter eine starke & temperamentvolle Frau, die eine eindeutige Meinung zu Themen wie Gleichberechtigung und Feminismus hat. In ihrer Position als Aufnahmeleiterin sieht sie vieles kritisch, äußert sich aber nicht allzu deutlich dazu und übt sich in Zurückhaltung. Im Laufe der Handlung löst sie sich immer mehr aus diesem zurückhaltenden Schatten und mausert sich zu einer Frau, die geradeaus sagt was sie denkt.

Ihre Ängste in Bezug auf die romantischen Gefühle für Gannon sind glaubhaft beschrieben und ihre Wandlung diesbezüglich war für mich ein Highlight in der Geschichte.

Gannon erscheint anfangs oft aufbrausend und ungeduldig, aber es zeigt sich schnell, dass unter seiner mitunter rauhen Schale ein Herz aus Gold schlägt. Sein Zusammenspiel mit Paige bringt zum Schmunzeln und wenn er seine fürsorgliche Seite zeigt, ist mein romantisches Leserherz dahin geschmolzen.

Das Setting, u. a. mit der Produktion einer Reality-Show war toll und interessant beschrieben. Gleichzeitig lässt die Autorin mithilfe ihrer Protagonisten auch kritische Töne an der Unterhaltungsbranche in die Geschichte einfließen.

Für mich war der Liebesroman Lesevergnügen pur und ich hoffe, dass ich in Zukunft noch mehr von der Autorin lesen darf

Veröffentlicht am 23.05.2018

Harry - Ein Leben zwischen Liebe und Verlust

Harry – Ein Leben zwischen Liebe und Verlust
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An den britischen Royals führt selbst wenn man kein Fan von Klatsch & Tratsch ist kaum ein Weg vorbei

Und im Herbst 2017 wurde das nächste royale Großereignis angekündigt: Prinz Harry, der jüngste Enkel ...

An den britischen Royals führt selbst wenn man kein Fan von Klatsch & Tratsch ist kaum ein Weg vorbei

Und im Herbst 2017 wurde das nächste royale Großereignis angekündigt: Prinz Harry, der jüngste Enkel der Queen, hatte sich mit der amerikanischen Schauspielerin Meghan Markle verlobt.

Als ich nun die Leserunde zu "Harry - Ein Leben zwischen Verlust und Liebe" von Katie Nicholls entdeckt habe, schien das eine gute Gelegenheit sich mit dem als "Dirty Harry" verschrienen britischen Prinzen näher zu befassen.

Meine Erwartungen an das Buch waren, dass ich etwas mehr über den "wahren Harry" abseits von dem Bild, dass die Presse von ihm zeichnet, erfahren werde. Diesen Wunsch hat mir das Buch erfüllt.

Die Autorin, die über einen Background als Hofberichterstatterin verfügt, bezieht Eindrücke verschiedener Quellen - wie Weggefährten, Interviews, ehemalige Kollegen, Bedienstete, Mitarbeiter - ein und zeichnet daraus das facettenreiche Bild von einem jungen Mann, der schwer am frühen & tragischen Verlust der Mutter trägt.

In seiner militärischen Laufbahn findet er seine erste Herausforderung, die ihm berufliche und persönliche Erfüllung schenkt. In Afrika verliebt er sich nicht nur in die Menschen und ihre Mentalität sondern auch in den Frieden, den er dort findet, während er mit den Medien und dem großen Interesse der Öffentlichkeit an seiner Person hadert. Er findet mehrere Lieben, aber keine davon kann sich ein Leben an seiner Seite vorstellen. Lange sucht er nach seinem Platz im Leben und findet ihn nach dem Ende seiner Militärzeit in der Wohltätigkeitsarbeit und schließlich begegnet ihm auch eine Frau, die all das mit ihm teilen will.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Die Autorin nähert sich dem Prinzen aus verschieden Richtungen und zeichnet so ein umfassendes Bild. Besonders schön fand ich dabei den respektvollen Ton in dem dies geschieht. Beim Lesen ist mein vorheriges Bild vom "britischen Partyprinzen" immer mehr verblasst und wurde durch einen "realistischeren" Eindruck ersetzt. Es mag übertrieben klingen, aber ich habe das Gefühl Harry nach dem Lesen besser zu kennen.

Von mir gibt es 5 Bewertungssterne für diese angenehme und eindrückliche Lektüre.

Veröffentlicht am 21.05.2018

Die Liebenden von Siena

Die Liebenden von Siena
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Mit „Die Liebenden von Siena“ legt die Autorin Melodie Winawer ihr Debüt vor.

Mit seinem Cover und nicht zuletzt mit seinem vielversprechenden Inhalt hat das Buch meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Beatrice ...

Mit „Die Liebenden von Siena“ legt die Autorin Melodie Winawer ihr Debüt vor.

Mit seinem Cover und nicht zuletzt mit seinem vielversprechenden Inhalt hat das Buch meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Beatrice Trovato ist Neurochirugin und lebt fast nur für ihren Beruf. Ihren Bruder Benjamin, der sie an Eltern statt aufgezogen hat, hat sie schon seit Jahren nicht mehr gesehen und als sie seiner Einladung nach Siena endlich folgen will, stirbt er kurz vorher völlig unerwartet.

Um den Nachlass ihres Bruders zu ordnen, ist Beatrices Anwesenheit in Siena erforderlich und dort angekommen begibt sie sich auf Spurensuche, was ihren Bruder kurz vor seinem Tod beschäftigt hat. Der Historiker hat sich besonders für das Siena im 14. Jahrhundert und die Auswirkungen der Pest auf die Geschichte der Stadt interessiert. Auch Beatrice gerät in den Bann der Forschung und stösst bei ihren eigenen Recherchen u. a. auf den Maler Gabriele Accorsi. Als sie dann noch auf einem Kirchenfresko ihr eigenes Gesicht entdeckt, versteht Beatrice die Welt nicht mehr und ganz kompliziert wird es, als sie eines Tages im mittelalterlichen Siena erwacht.
Was erwartet sie in dieser für sie unbekannten Zeit und was macht sie, wenn in wenigen Monaten die Pest ausbricht?

Bei der Grundidee der Handlung denkt man unweigerlich an die mitreißende „Outlander“-Reihe von Diana Gabaldon, wobei man dieser Geschichte mit so einem Vergleich einen eher undankbaren Bärendienst erweist. Ich habe mich bemüht ohne irgendwelche Ansprüche oder Vergleiche im Hinterkopf an „Die Liebenden von Siena“ heranzugehen.

Die Autorin baut im Umfeld historischer Fakten eine interessante Geschichte auf und verbindet dabei geschickt eigene Fiktion mit geschichtlichen Ereignissen. Man spürt im gesamten Buch die gründlichen Recherchen der Autorin und dies kommt besonders in den Details des Schauplatzes Siena schön zum Tragen. So schält sich beim Lesen behutsam das historische Siena mit seiner mittelalterlichen Gesellschaft und deren damaligen Sitten & Gebräuchen aus dem Staub der Buchseiten und nimmt mich gefangen.

Der Handlungsbogen der Geschichte hätte zuweilen sicherlich etwas gestraffter sein können, aber ich bin ganz ehrlich, dass mir das eher gemächliche Tempo, in dem sich die Geschichte entfaltet, gut gefallen hat. Es hat seinen ganz eigenen Reiz, wenn einen die Handlung sanft an die Hand nimmt und man galant durch die Seiten geleitet wird und nicht wie im Rausch durch die Kapitel fliegt, wobei ich letzteres Gefühl natürlich auch liebe
Und spannend war es natürlich trotzdem

Für mich war „Die Liebenden von Siena“ ein schöner historischer Roman, der mich gerade mit seinen leisen und etwas gedämpften Erzähltönen bezaubert hat.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Das Glück hat lange Ohren

Das Glück hat lange Ohren
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„Im Leben geht es nicht darum, Probleme zu lösen. Es geht darum, verändert zu werden.“ (Seite 245)

Schon beim Stöbern in der Verlagsvorschau bin ich auf „Das Glück hat lange Ohren“ von Rachel Anne Ridge ...

„Im Leben geht es nicht darum, Probleme zu lösen. Es geht darum, verändert zu werden.“ (Seite 245)

Schon beim Stöbern in der Verlagsvorschau bin ich auf „Das Glück hat lange Ohren“ von Rachel Anne Ridge aufmerksam geworden und nun durfte ich das Buch im Rahmen einer Leserunde schmökern.

Rachel ist verheiratet, hat drei Kinder, arbeitet als selbstständige Künstlerin und lebt im christlichen Glauben. Mangelnde Arbeitsaufträge bringen die Familie in finanzielle Schwierigkeiten und Rachel setzt sich massiv unter Druck, indem sie die Schuld dafür bei sich sucht. Sie hat Zukunftsängste, zweifelt an sich - als Ehefrau, als Mutter - und an ihrem Glauben.

Mitten in dieser Krise steht eines Abends ein Esel mitten in der Einfahrt von Rachel und ihrem Mann Tom. Das Tier ist verängstigt, verletzt und allgemein in einem desolaten Zustand. Obwohl Rachel gerade genug anderes zu tun hat, nimmt sie sich des Esels an. Als kein Vorbesitzer ausfindig gemacht werden kann, findet der Esel, der fortan auf den Namen Flash hören soll, bei Rachels Familie ein neues Zuhause.

Durch den Alltag mit Flash schärft sich Rachels Blick für das Wirken Gottes in ihrem Leben und sie findet neues Vertrauen ins Leben und ihren Glauben.

Ich habe „Das Glück hat lange Ohren“ ausgesprochen gern gelesen. Als Leser schließt man Rachel und ihre Familie schon auf den ersten Seiten ins Herz und man findet sich in den alltäglichen Herausforderungen, Zweifeln und Problemen der Familie selbst nur zu gut wieder.

Rachel nimmt mich mit in ihre Gedanken- und Gefühlswelt und lässt mich an ihren Ängsten, Zweifeln und Befürchtungen teilhaben. Sie erzählt hauptsächlich von sich aber auch ihr Mann, ihre Kinder, der Arbeitsalltag finden ihren Platz und machen das Buch sehr lebensnah und greifbar. Die Erlebnisse mit Flash lassen Rachel einen neuen Blick auf ihre oft ein- und festgefahrenen Gewohnheiten werfen. Sie findet neuen Zugang zu ihrem Glauben und entdeckt den Reichtum ihres Lebens.

Eine wahre Geschichte, die Optimismus und Zuversicht verbreitet und deshalb von mir 5 Bewertungssterne bekommt.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Maskerade im Mondlicht

Maskerade im Mondlicht
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Maskerade im Mondlicht“ von Ruth Axtell lesen. Das Buch war mein erstes von der Autorin.

Der historische Liebesroman entführt nach London ins Jahr 1813. Die Wirren ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Maskerade im Mondlicht“ von Ruth Axtell lesen. Das Buch war mein erstes von der Autorin.

Der historische Liebesroman entführt nach London ins Jahr 1813. Die Wirren der französischen Revolution und die Schreckensherrschaft der Jakobiner haben viele französische Emigranten ins britische Exil getrieben. Der glorreiche Stern von Napoleon Bonaparte scheint zu sinken und die Briten verstärken ihre Kriegsbemühungen.
Cèline de Beaumont, die junge Countess of Wexham hat eine kurze, unglückliche Ehe hinter sich und genießt ihr Leben als wohlhabende Witwe und angesehenes Mitglied der High Society.

Die britische Regierung hat Cèline im Verdacht für die Franzosen zu spionieren und schleust deshalb Rees Philipps als Butler in den Haushalt der Countess ein. Hier soll er als Spion herausfinden, auf welcher Seite die Lady steht.

Während Rees unter der ständigen Anspannung steht, dass seine Tarnung auffliegen könnte, versucht er seiner Aufgabe als Butler gerecht zu werden und gleichzeitig ein passendes distanziertes Verhältnis zu seiner Arbeitgeberin zu wahren. Das fällt ihm angesichts von Cèlines sympathischer und großherziger Art alles andere als leicht und auch die junge Adlige fühlt sich auf unerwartete Weise von ihrem neuen Butler angezogen. Doch nicht zuletzt die Standesunterschiede lassen eine gemeinsame Zukunft unmöglich erscheinen.

Mit dem Einstieg ins Buch hatte ich – ehrlich gesagt – ein wenig zu kämpfen. Die Autorin nimmt sich Zeit, um ihre Protagonisten vorzustellen und so gestaltet sich der Anfang etwas behäbig, wobei sich dieser Eindruck mit dem Fortschreiten der Handlung mehr und mehr verflüchtigt und so konnte ich am Ende das Resümee ziehen, dass mir der Regency-Roman richtig gut gefallen hat.

Dem historischen Setting und den geschichtlichen Gegebenheiten räumt die Autorin einen großen Rahmen ein und versteht es alles authentisch zu beschreiben. Die einzelnen Protagonisten kommen vor dem detaillierten Hintergrund nicht zu kurz und alle Zutaten vermengen sich zu einer unterhaltsamen Mischung.

Die beiden Hauptprotagonisten sind facettenreich gestaltet und die romantische Entwicklung zwischen den Beiden schreitet langsam voran und ist damit für mich sehr realistisch. Rees wird als Charaktere gezeichnet, der stark im Glauben verwurzelt ist. Diese Eigenschaft rückt vor allem im letzten Drittel des Buches in den Vordergrund, dominiert die Handlung aber nicht und fügt sich glaubhaft in das Gesamtgeschehen ein.

Mit „Maskerade im Mondlicht“ ist der Autorin Ruth Axtell ein bemerkenswerter historischer Liebesroman gelungen, der neben romantischen Verwicklungen und authentischem historischem Ambiente mit Tiefgang punkten kann.

Von mir gibt es dafür 5 Bewertungssterne!