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Veröffentlicht am 09.10.2018

Verwirrender Fall

Tödliche Vergebung
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Tödliche Vergebung von Alex S. Judge vom Verlag G.H.Hofmann ist in 34 Kapitel aufgeteilt.
Schon der Einstieg in das Buch ist sehr spannend. Timo Sommer bringt sich anscheinend um. So sieht es anfangs ...

Tödliche Vergebung von Alex S. Judge vom Verlag G.H.Hofmann ist in 34 Kapitel aufgeteilt.
Schon der Einstieg in das Buch ist sehr spannend. Timo Sommer bringt sich anscheinend um. So sieht es anfangs für die Ermittler Nina Schätzlein und Peter Pfeiffer aus. Dann geschieht ein weiterer Selbstmord, wieder mit einem dubiosen Abschiedsbrief, sodass nun doch in Sachen Mord ermittelt wird. Dabei stoßen Nina und Peter auf einige Gemeinsamkeiten der Opfer. Und es könnte noch ein weiterer Fall zu dieser Serie gehören.
Die Ermittlungen führen auch zu zwei Dominas, was ziemlich amüsant beschrieben ist. Nina hat den Besuch zu Peter's Leidwesen sehr genossen.
Es ist recht schwierig für das Team, Zusammenhänge und Tatverdächtige zu finden. Es gibt einige Verwirrungen und falsche Verdächtige und es dauert eine Weile, bis sich Gemeinsamkeiten herausstellen.
Nebenbei haben Nina und Peter massive private Probleme, die teilweise das Berufliche etwas in den Hintergrund rücken lässt.
Nina hat es mit ihrer Familie nicht einfach. Papa's Lieblingskind ist weggezogen und das ungeliebte Zweitkind bekommt Papa' s Enttäuschung über ihre Berufswahl, ihren Freund und überhaupt zu spüren. Dann wird sie auch noch von ihrem seit Kindheit Vertrauten sehr enttäuscht.
Und Peter hat nach der Trennung von seiner Frau viele Frauengeschichten und fühlte sich zu einer Kollegin hingezogen, was er aber beendete bevor es begonnen hat. Dann lässt er sich auch noch mit der Angehörigen eines Opfers ein. Nicht sehr professionell.
Aber trotzdem mag ich die Ermittler sehr, auch Ellen und den frechen Andi.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Durch den einfachen Schreibstil lässt es sich zügig lesen, die Geschichte ist flüssig geschrieben und es gibt immer wieder neue Wendungen, sodass für mich bis gegen Ende kein Täter erkennbar war. Zwischendurch kam mir die Geschichte ziemlich chaotisch vor und ich musste beim Lesen schon aufpassen, den Faden nicht zu verlieren.

Veröffentlicht am 17.09.2018

sehr unterhaltsam

Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht
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Die Schwestern von Mitford Manor von Jessica Fellowes hat 415 ebook-Seiten, die in drei Teile und 79 Kapitel eingeteilt sind. Die Kapitel werden auf den ersten Seiten benannt, darauf folgend ein Bild ...

Die Schwestern von Mitford Manor von Jessica Fellowes hat 415 ebook-Seiten, die in drei Teile und 79 Kapitel eingeteilt sind. Die Kapitel werden auf den ersten Seiten benannt, darauf folgend ein Bild vom Schloss Mitford Manor. Danach gibt es ein kurzes Interview mit der Autorin mit einem Bild von ihr. Auf Seite 14 beginnt die Geschichte mit dem Prolog.
Florence Shore wurde erst kürzlich aus dem Militärdienst entlassen und ist mit dem Zug auf dem Weg zu ihrer Freundin Rosa. Dort kommt sie nie an.
Die 19jährige Louisa kommt aus ärmlichen Verhältnissen und ist auf der Flucht vor ihrem Onkel, der dunkle Geschäfte mir ihr vorhat. Sie will in Mitford Manor als Kindermädchen arbeiten. Dort lernt sie gleich Nancy, eine von mehreren Töchtern des Hauses kennen. Sie freunden sich an und Louisa fühlt sich bald sehr wohl dort.
Als Nancy vom Mord im Zug hörte und sie spannende Geschichten liebt, will sie selbst in diesem Fall ermitteln. In ihrer koketten und vornehmen Art verleitet Nancy die Leute zum Reden und die beiden Mädchen finden so einiges heraus, was Louisa gern an Guy, einem Bahnpolizisten, weitergibt. Diesen hatte sie auf den Weg nach Mitford Manor kennen gelernt.
Guy war dabei, als Florence Shore gefunden wurde und will auch den Mörder finden. Er hofft, dadurch bei Scotland Yard aufgenommen zu werden. Nebenbei interessiert er sich sehr für Louisa und ist für deren Informationen zum Fall dankbar.
Im Laufe der Zeit gerät der Mord bei den meisten Leuten in Vergessenheit. Aber nicht bei Louisa und Guy. Erst recht nicht, als Nancy einen jungen Mann kennen lernt.
Außerdem gibt es noch Briefe, die Florence drei Jahre vorher aus dem Krieg an jemanden geschrieben hat. Daraus erfährt man, dass sie einige Männer der Gegenwart dort kennen gelernt hat. Nun müssen die Zusammenhänge gefunden werden.
Gegen Ende wird es spannend und rasant. Die Aufklärung ist dann doch eine Überraschung und ließ sich für mich nicht erahnen.
Im Großteil wird die Geschichte und das Leben der Bewohner von Mitford Manor, hauptsächlich von Nancy und Louisa erzählt. Wie sie sich anfreunden, und Nancy Louisa zu manch heiklen Unternehmungen überredet. Und über die erste große Liebe der beiden Mädchen.
Das Buch hat mehrere Handlungsstränge. Es muss der Mord an Florence Nightingale aufgeklärt werden, dann gibt es die Handlungen um Nancy, die endlich erwachsen werden und die Welt entdecken will. Und Louisa’s Geschichte sowie die enger werdende Beziehung zu Guy wird erzählt.
Mir hat das Buch gut gefallen, man konnte sich gut in die Zeit zurückversetzen. Zwischendurch fand ich es zwar etwas langatmiger, aber es erholte sich dann wieder.
Durch den einfachen Schreibstil ließ es sich gut und zügig lesen. Die unterschiedlichen Charaktere und deren Lebenssituationen sowie auch die Handlungsorte waren bildhaft beschrieben.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen, passend zur damaligen Zeit.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Schöner Regionalkrimi

Schatten über dem Odenwald (Alexandra König ermittelt 2)
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„Schatten über dem Odenwald“ von Susanne Roßbach, vom Verlag Midnight by Ullstein, hat 222 Seiten auf meinem Reader, die in 17 Kapitel aufgeteilt sind. Am Ende befindet sich noch eine Leseprobe zu „Der ...

„Schatten über dem Odenwald“ von Susanne Roßbach, vom Verlag Midnight by Ullstein, hat 222 Seiten auf meinem Reader, die in 17 Kapitel aufgeteilt sind. Am Ende befindet sich noch eine Leseprobe zu „Der Tote im Odenwald“
Es ist der zweite Fall für die Hobbydetektivin Alexandra König und in der Ich-Form geschrieben.
An einem Tatort war Schmuck verschwunden, obwohl nur die Polizei vor Ort war. Nun sind alle verdächtigt. Zum Glück hat Alex Urlaub und kann an Tom’s Entlastung arbeiten. Aber erst einmal muss Tom zu einem Autounfall.
Hedi und Herbert sind zu Besuch und Alex will einiges mit ihnen unternehmen. Ganz zufällig kommen sie dann an der Unfallstelle vorbei. Und aus einem belauschten Telefonat Tom‘ mit seinem Kollegen geht auch Alex davon aus, dass es sich um einen Mord handelt.
Also geht sie den Spuren nach, die sie erlauscht hatte. Verdächtig kommt ihr der Gebrauchtwarenhändler Zang vor, der seine Wagen manipuliert. Sie bezieht auch Herbert und Hedi mit ein, wobei Letztere immer ängstlich und vorsichtig ist.
Außerdem muss sie noch den Schmuckdieb entlarven und hat Toms Kollegen Rudi in Verdacht. Er ist ein Großmaul und lügt wahrscheinlich, was nicht nur seine Sportlichkeit betrifft.
Also hat Alex alle Hände damit zu tun, gleich zwei Fälle aufzuklären. Als sie selbst in Gefahr gerät, ist Tom natürlich sauer und spricht nicht mehr mit ihr. Aber Alex macht weiter.
Obwohl sich die Spannung in Grenzen hält, ist es ein sehr schöner Regionalkrimi, mit einer Portion Humor. Außerdem stand nicht immer die Aufklärung der Fälle im Vordergrund. Man hat auch sehr viel Zwischenmenschliches erfahren und viele Menschen kennen gelernt. Lustig fand ich auch, dass die Autorin ihren eigenen Krimi erwähnt, der in einer Buchhandlung gekauft wird.
Die Charaktere waren gut beschrieben, man konnte sich sehr gut in die Handlung hineinversetzen. Durch den einfachen Schreibstil war das Buch auch zügig zu lesen.
Am Ende war es doch noch recht spannend, herrlich romantisch und herrlich kitschig.
Auch das Cover hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 02.06.2018

Stalking

Besessen
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Der Prolog beginnt gleich mit einer Vergewaltigung, wobei man den Namen des Opfers noch nicht erfährt.
5 Jahre später geht es mit Lena, ihrem Jurastudium und ihren Freundinnen weiter. Sie scheint sich ...

Der Prolog beginnt gleich mit einer Vergewaltigung, wobei man den Namen des Opfers noch nicht erfährt.
5 Jahre später geht es mit Lena, ihrem Jurastudium und ihren Freundinnen weiter. Sie scheint sich dank langjähriger Therapie von einem schlimmen Ereignis zu erholen und geht sogar auf eine Studentenfete. Zusammen mit ihrer Freundin Julia und Katrin will sie sich amüsiere. Katrin sie ist recht unnahbar und abweisend Männern gegenüber, hauptsächlich warnt sie Lena vor Christoph. Nach einem Streit mit Lena verlässt Katrin die Fete und ist danach verschwunden.
Dann wird eine Leiche gefunden und Tobias mit seinem Team nimmt die Ermittlungen auf.
Tobias leitet nebenbei noch einen Selbstverteidigungskurs, an dem Lena auch teilnimmt. Von ihr erfährt er, dass Katrin verschwunden ist. So konnte die Identität der Toten schnell aufgeklärt werden
Lena und ihr Kommilitone Hendrik wollen selbst einige Leute befragen, was Julia überhaupt nicht so toll findet. Es könnte ja der Mörder dabei sein. Und warum bringt Hendrik Lena in Gefahr?
Lena lernt Luisa kennen und bietet ihr ihre Hilfe beim Lernen an. Von ihr erfährt sie auch einige Machenschaften des wissenschaftlichen Mitarbeiters. Die Mädchen beschließen, ihm eine Falle zu stellen.
Dann wird in der Studentenverbindung eine Leiche gefunden.
Und Lena bekommt anonyme Post und fühlt sich nun beobachtet.
Es gibt immer wieder kursiv geschriebene Absätze aus Sicht des Stalkers. Er scheint aber sehr geduldig zu sein. Aber wenn er sein Objekt der Begierde mit anderen Männern sieht, wird er wütend und rächt sich.
Die Geschichte geht rasant weiter, wobei mir nicht alle Aktivitäten der Polizei aber auch von Lena schlüssig sind.
Aber insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es ist eine ganz schön kranke Sache, eine Stalker zu habe und über so viele Jahre. Die Beschreibung der Studentenverbindung ist so, wie man sie sich vorstellt, Trinken, Fechten, Frauen.
Tobias und sein Team waren mir sehr sympathisch. Es ist bestimmt nicht einfach, objektiv zu ermitteln, wenn persönliche Gefühle im Spiel sind.
Der Schreibstil ist einfach, so dass si h die Geschichte gut und zügig lesen lässt.
Im Nachhinein passt auch das Cover sehr gut zum Inhalt des Buches.


Veröffentlicht am 23.05.2018

Eine Tote gibt neuen Lebensmut

Playa de Palma
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Man merkt schon zu Beginn des Buches, dass Levke zutiefst traurig ist, sie ist ungepflegt und schon fast apathisch. Trotzdem fliegt sie für einen Tag nach Mallorca, um dort alle Spuren zu verwischen, die ...

Man merkt schon zu Beginn des Buches, dass Levke zutiefst traurig ist, sie ist ungepflegt und schon fast apathisch. Trotzdem fliegt sie für einen Tag nach Mallorca, um dort alle Spuren zu verwischen, die sie und Max hinterlassen hatten, als sie sich kennenlernten. Man könnte denken, dass Levke ihr Dasein auslöschen möchte. Zuerst erfährt man nicht viel über Max und was passiert ist, das klärt sich erst im Laufe des Buches.
Als sie abends im Hotelzimmer ihre Vorbereitungen beendet hatte, fiel plötzlich eine junge Frau an ihrem Balkon vorbei. Levke hatte Insa und ihre Freundin Anna einige Stunden vorher kennen gelernt. Vor dem Hotel trifft sie Rafael, den Polizeireporter, mit dem sich auch weiter Kontakt hat, um herauszufinden, was passiert ist. Dann kommt noch Chefinspektor Barceló ins Spiel. Dieser hat zusätzlich eigene Probleme mit seinem Sohn und der Exfrau. Er geht davon aus, dass Insas Sturz ein Unfall war. Aber Levke ist überzeugt davon, dass sie nicht Selbstmord begangen hat. Sie nimmt Kontakt mit Anna auf, sucht nach Insas neuem Freund Florian und mischt sich in alles ein.
Für mich ist erstaunlich, dass Levke so schnell Vertrauen zu den beiden Mädchen gefasst hat, dass sie sich gleich in den Fall einmischt und extra länger auf Mallorca bleibt, um herauszufinden, was passiert ist. Sie behindert sogar teilweise die Polizeiarbeit.
Andererseits scheint es ihr zu helfen, etwas zu tun zu haben. Das lenkt sie von ihrem eigenen Kummer ab und ihr Vorhaben hat sie auch vergessen.
Trotz der Tragik in Levkes Leben bin ich mit ihr nicht so richtig warm geworden. Sie war mir einfach zu aufdringlich. Ebenso wie Rafaels Mutter. Es ist ja furchtbar, wie sie ihren Sohn anpreist, um ihn endlich zu verheiraten. Die anderen Charaktere finde ich recht sympathisch, vor allem Jordi hat mir gefallen. Aber so richtig durchreifen konnte er bei Levke auch nicht.
Zwischendurch gibt es kurze Szenen von einer fremden Person, was die Sache etwas geheimnisvoller macht.
Die Überschriften mit Namen gefallen mir auch gut. Da weiß man immer gleich, mit wem man es zu tun hat.
Insgesamt war der Schreibstil flüssig und das Buch ließ sich zügig lesen. Die Spannung hat mir über das gesamte Buch hinweg etwas gefehlt, dafür häuften sich am Ende die Vorfälle.
Das düstere Cover mit Meer und Strand gefällt mir sehr gut und passt auch zur Geschichte.