Cover-Bild Solange es hell ist
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783570165157
Alexandra Kui

Solange es hell ist

Ein unvergesslicher Roadtrip für Fans von Wolfgang Herrndorf und Andreas Steinhöfel

Eine Irrfahrt von Leuchtturm zu Leuchtturm, ein verschollener Vater, zwei kleine Geschwister im Schlepptau: Manchmal, wenn sie nach Mitternacht aufs Meer schaut, kommt es Mika (15) vor, als ob die Pause zwischen zwei Lichtzeichen ewig dauert. „Man wartet und wartet, die Nacht wird immer schwärzer, aber irgendwann dann kommt es doch. Und solange es hell ist, für diesen kurzen Moment, ist plötzlich alles ganz einfach. Du siehst den Weg wieder“.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2018

Ein schöner Roman, der einen auch zum Nachdenken anregt!

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Meine Meinung:

An dieser Stellle noch einmal herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar! Ich bin durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden, habe den Klappentext dann gelesen und da ...

Meine Meinung:

An dieser Stellle noch einmal herzlichen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar! Ich bin durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden, habe den Klappentext dann gelesen und da dieser ziemlich interessant klang, war für mich klar, dass ich das Buch lesen muss. Dass es mich dann so begeistern konnte, hat mich dann aber auch ein wenig überrascht!

Zuerst einmal kommen wir zum Cover. Ich finde es einfach nur wunderschön, auch wenn es wirklich sehr schlicht gehalten ist. Man sieht einen Leuchtturm und im Hintergrund den dunkler werdenden Himmel, wodurch ein schöner regenbogenfarbener Hintergrund entstand. Was mir aber besonders gefällt, ist, dass es passend zur Geschichte gestaltet ist, in der es um Leuchttürme geht. Das finde ich schön und auch für die Geschichte passend gewählt. Aufgrund der Farben ist das Buch alleine schon ein richtiger Eyecatcher.

Der Schreibstil der Autorin war anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig. Sobald man allerdings einmal drin war, ließ sich das Buch schnell, flüssig und angenehm lesen. Der Schreibstil hat mir wirklich sehr zugesagt! Die erste Hälfte des Buches habe ich demnach auch an einem Stück gelesen, die andere Hälfte zwei Tage später darauf, weil ich das Buch nachher einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Die Charaktere haben mir alle soweit auch ganz gut gefallen. Dadurch, dass man direkt mitten ins Geschehen hineingeworfen wurde, habe ich anfangs die Beweggründe von Mika nicht ganz so verstanden. Das legte sich dann aber und ich konnte Mika wirklich in mein Herz schließen. Sie achtet nämlich darauf, dass es ihren Geschwistern gut geht, trotz der Situationen und ist auch für die beiden da. Das finde ich schon bemerkenswert, schließlich ist sie gerade mal fünfzehn und kümmert sich dafür wirklich gut um ihre kleinen Geschwister! Penny kam mir manchmal ein wenig zu erwachsen und reif vor, dafür dass sie erst elf ist. Auf der einen Seite ist das ein kleiner Kritikpunkt, auf der anderen Seite ist es natürlich auch realitätsnah. Außerdem fand ich es auch gut, dass sich Penny und Mika so bei gewissen Themen auf Augenhöhe begegnen konnten und Penny doch schon einiges verstand, was andere in dem Alter vielleicht nicht verstehen würden. Ich denke aber auch, dass das stark mit der Erziehung durch ihre Mutter zusammenhängt. Dass sie so erwachsen ist, fällt demnach bei mir auch nicht wirklich ins Gewicht. Elias ist einfach total süß gewesen. Klar, er hatte auch mal seine bockigen Phasen, aber wer kann das einem fünfjährigen Kind bei so einer Tortur verdenken? Allerdings muss ich sagen, dass er sich bei den Situationen durchaus auch schon erwachsen verhalten hat, denn nicht jedes Kind wäre, glaube ich, in der ein oder anderen Situation, die die drei erlebt haben, so ruhig geblieben. In dem Buch hat man durchaus gemerkt, wie sehr sich die Geschwister lieben und ihren Zusammenhalt fand ich einfach nur wirklich toll.

Aber auch die Geschichte an sich konnte mich begeistern. Anfangs hatte ich - wie schon erwähnt - ein paar Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und auch mit Mikas Beweggründen, aber das hielt nicht lange an und ich konnte mich dann in die Geschichte fallen lassen. Es gab sowohl lustige, als auch traurige Momente. Generell hat der ganze Roadtrip mich total begeistert. Es hat total Spaß gemacht, die Orte mit den Geschwistern zu entdecken und auch der Titel des Buches wurde in die Geschichte integriert. Vor allem hat mich das Buch im Nachhinein aber auch zum Nachdenken gebracht. Ich finde es immer toll, wenn ein Buch sowas schafft. In der Hinsicht gibt das Buch einem einfach wirklich viel mit und ich denke ich werde es bestimmt noch einmal lesen. Außerdem habe ich jetzt auch selber total große Lust mit dem Auto nach Dänemark zu fahren und mir die ganzen Leuchttürme anzusehen! Viel mehr möchte ich an dieser Stelle aber auch gar nicht sagen, lest das Buch selber und lasst euch überzeugen! Von mir gibt es eine absolute Kaufempfehlung!

Fazit:

Ein wirklich schönes Buch über Geschwisterliebe und einen ungewöhnlichen Roadtrip. Der Schreibstil war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und auch die Beweggründe verstand man erst nicht so recht, das legte sich jedoch schnell und dann konnte ich mich komplett fallen lassen und habe das Buch verschlungen. Geschwisterliebe spielt hier auf jeden Fall eine große Rolle, das Buch bringt einen aber auch zum Nachdenken. Deshalb erhält das Buch von mir 5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Schönes Bcuh mit einer einzigartigen Stimmung

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Zuerst einmal möchte ich mich ganz Herzlich beim Bloggerportal und cbj-Verlag bedanken für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Das Cover gefällt mir total gut, ich finde es spiegelt die Stimmung ...


Zuerst einmal möchte ich mich ganz Herzlich beim Bloggerportal und cbj-Verlag bedanken für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

Das Cover gefällt mir total gut, ich finde es spiegelt die Stimmung in dem Buch total gut wieder. Dieses Hoffnungsvolle mit dem Sonnenuntergang aber auch etwas Geheimnisvolles, da man nicht genau weiß was passieren wird.

Genauso ging es mir auch, ich habe das Buch angefangen ohne zu wissen um was es geht, da ich mich einfach komplett von dem Buch überraschen lassen wollte.
Die erste zwei Kapitel hatte ich zwar noch ein Fragezeichen im Kopf, weil man sofort ins Kalte Wasser geworfen wird und mitten in der Geschichte steckt. Es wird aber schnell klar um was es in diesem Buch geht. Die Geschichte von Alexandra Kui handelt von drei Geschwistern die einen ganz bestimmten Leuchtturm suchen den ihre Mutter immer wieder zeichnet. Die größte, Mika ist fünfzehn und zieht nachts mit ihren zwei kleinen Geschwistern, Penny und Elias los.

Penny ist eine kleine diva und stellt sich schnell einmal auf stur. Trotzdem kam sie mir total liebenswert rüber und ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen, für ihre 11 Jahre ist sie wirklich sehr selbständig.
Elias ist 5 Jahre alt, ihn muss man einfach gern haben, er geht an die Dinge eben wie jemand in seinem Altern an, das gibt dem Buch einfach ein total sympathisches und authentisches Feeling. Die drei ergänzen sich einfach perfekt und sind für mich das perfekte Trio für ein etwas verrückten, ungeplanten Roadtrip.

Wenn man das Buch ließt bekommt man einfach gute Laune, Mika möchte einfach diesen Leuchtturm finden, auch wenn sie dafür etwas verbotenes tun muss. Man fiebert total mit den Geschwistern mit, da sie einfach zum greifen sind und nicht so außergewöhnlich wie manch andere Protagonisten, trotzdem macht dies sich keinen Falls langweilig.

Das Buch hat einfach die perfekte länge um sich mit den Personen zu Identifizieren und sie gut kennen zu lernen ohne das es langweilig wird. Ich bin auf kaum längen gestoßen die mich wirklich gestört haben, was wirklich sehr für das Buch spricht.

Man kann viel zwischen den Zeilen lesen, wenn man sich also wirklich Zeit für das Buch nimmt und immer mal wieder darüber nachdenkt, was da eigentlich steht kann es wirklich sehr berührend werden. Es wird viel mit Metaphern gearbeitet, die dem Buch einen ganz besonderen Touch geben.

Fazit: Ein tolles Buch, das bestimmt auch für etwas ältere geeignet ist, da einfach eine total schöne und einzigartige Stimmung herrscht. Ich war echt traurig, als ich das Buch beendet habe, da es total Spaß gemacht hat darin zu lesen.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Mit ganz viel Herz

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„Solange es hell ist“ ist ein berührender Roman mit einer wundervollen Reise quer durch Dänemark und fantastischen Charakteren.

Die 15 Jährige Mika macht sich kurzerhand mit ihren beiden kleineren Geschwistern ...

„Solange es hell ist“ ist ein berührender Roman mit einer wundervollen Reise quer durch Dänemark und fantastischen Charakteren.

Die 15 Jährige Mika macht sich kurzerhand mit ihren beiden kleineren Geschwistern Penny und Elias auf den Weg nach Dänemark um einen Leuchtturm zu finden. Im ersten Moment mag es etwas unrealistisch klingen, dass eine 15 Jährige mit dem Auto und ihren Geschwistern im Gepäck eine solche Reise auf sich nimmt, doch darum geht es gar nicht. Der Roman vermittelt viele Gefühle und eine ganz besondere Reise, die nicht nur physisch stattfindet, sondern auch das Leben und die Entwicklung der Charaktere betrifft.
Die Reise hat ihre Höhen und Tiefen und selbst wenn es Stellen gibt die etwas überzogen wirken, passen diese wiederrum zu dem kindlichen naiven Denken der Kinder, die ja schließlich unsere Protagonisten sind.

Die Charaktere wirken sehr realistisch und lebensecht mit den kleinen Details die in ihnen stecken, weshalb man sie einfach mögen möchte, auch wenn sie nicht immer die richtigen Entscheidungen treffen.
Es hat wirklich Spaß gemacht, die Reise der kleinen Gruppe zu folgen und es war nie vorhersehbar, was am nächsten Tag wohl passieren würde. Auch die kleinen Nebencharaktere fand ich gut in die Geschichte eingebaut.

Vor allem zum Ende hin wird die Geschichte noch einmal tiefgründiger und emotionaler und wir erfahren die wahren Beweggründe für Mikas Entschluss die Reise nach Dänemark anzutreten. Sie hinterlässt einen nachdenklichen Beigeschmack, aber auch ganz viel Liebe zur Geschichte.

Ein fantastisches Buch für jung und alt.

Veröffentlicht am 26.03.2018

An der See entlang...

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Cover:
Auf dem Cover befindet sich ein Leuchtturm in sonnenuntergehender Kulisse. Im Hintergrund erstreckt sich ein Farbverlauf in blau, grün, gelb und rot.
Bei mir weckt es eine heimatliche Atmosphäre ...

Cover:
Auf dem Cover befindet sich ein Leuchtturm in sonnenuntergehender Kulisse. Im Hintergrund erstreckt sich ein Farbverlauf in blau, grün, gelb und rot.
Bei mir weckt es eine heimatliche Atmosphäre mit gewissem Nordsee-Flair.
Dies spiegelt sich auch so im Buch wieder, man fühlt sich so, als wäre man im Geschehen. Außerdem hat die Abbildung auch einen Bezug auf die Handlung, welchen ich aber nicht weiter erläutern kann, da ich sonst vermutlich spoilern würde.
Ich finde das Cover also sehr passend. Trotz der ruhigen Lage wirkt es aufregend und anders, es zieht die Blicke auf sich und wird sich trotzdem gerecht.

Inhalt:
Fahren so lange es hell ist... auf der Suche ins Ungewisse.
Es sind Ferien als die 15-jährige Mika zusammen mit ihren kleineren Geschwistern Penny und Elias aufbricht. Sie suchen einen Leuchtturm in Dänemark, welchen sie nur von einem Foto kennen. Dort soll sich Mika´s Vater befinden, doch auf ihrer Reise tun sich viele Hindernisse auf.
Aber manchmal kann ein schwieriger Weg ein wahrer Schatz sein...

Meinung:
Am Anfang war ich dem Buch gegenüber noch ein wenig skeptisch bestimmt. Ich hatte die Befürchtung das Thema könnte mich nicht ansprechen oder es wäre langweilig, jedoch warf ich dies schnell über Bord.
Der Schreibstil ist leicht, umgänglich und bringt das Flair dieser Nordseereise perfekt rüber. Ich bin zwar kein Fan der Nordsee, doch wenn ich einer wäre, wäre ich begeistert gewesen. Ich bin nur leider nicht der Typ für die kalte, rauhe See. Die Kulisse war also nicht immer etwas für mich, dafür aber die Stimmung.
Alexandra Kui hat die Beziehung zwischen den drei Geschwistern für mich sehr real und bodenständig beschrieben und dabei noch moralische Grundsätze rein gemischt.
Trotz Streitereien herrschte stets ein Zusammenhalt und Ausgelassenheit. Man kann es schlecht beschreiben, wenn man es nicht gelesen hat. Man fühlte sich irgendwie mit im Geschehen und trotz großer Reise sehr heimelig.
Es gab in dem Buch auch eine Liebesgeschichte, die für mich nicht hätte sein müssen. Auch ohne hätte das Buch gut stehen können, zumal ich die Beziehung etwas abstrus fand. Jedoch ist dies nur meine Meinung.
Die Handlung an sich fand ich süß, jedoch kam es in diesem Buch weniger auf dem Plot an. Vielmehr war es die Botschaft, die das Buch vermittelt hat. Und diese war wirklich positiv und sollte gehört werden.

Fazit:
In dem Buch sollte man keine spektakulären Handlungen oder großartige Spannung erwarten. Vielmehr übermittelt das Buch eine Botschaft an den Leser.
Es ist eine ausgelassene Geschichte mit ganz eigener Stimmung und herzzerreißenden Charakteren.


*Das Buch wurde mir vom Verlag kostenlos zum Rezensieren zur Verfügung gestellt.

Veröffentlicht am 10.10.2018

Schöner Road Trip

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"Ein erfrischendes, jedoch bedrückendes Sommerbuch für Zwischendurch... Für alle, die sich für ein paar gemütliche Lesestunden gerne in eine Welt voller neuer Eindrücke, abenteuerlicher Erlebnisse und ...

"Ein erfrischendes, jedoch bedrückendes Sommerbuch für Zwischendurch... Für alle, die sich für ein paar gemütliche Lesestunden gerne in eine Welt voller neuer Eindrücke, abenteuerlicher Erlebnisse und bewegender Hintergründe der Lebensgeschichten begeben wollen und das mit ein paar atemberaubenden, vielschichtigen Charakteren an ihrer Seite."

 

Inhalt

In diesem Buch geht es um die 15-jährige Mika, die mit ihren zwei kleineren Geschwistern Penny und Elias im Schlepptau auf der Suche nach einem ganz speziellen Leuchtturm ist. Dieser Leuchtturm war einst ein ganz besondere Ort für ihre Mutter, warum, das erfährt man im Laufe der Geschichte. Die Familie macht sich im klapprigen Auto auf den Weg nach Dänemark, wohlgemerkt, dass die Teenagerin, die noch nicht einmal ihren Führerschein hat, das Auto fährt und auch auf der gesamten Reise die Erwachsenenrolle übernimmt. Auf dem Weg begegnet sie einigen Menschen, die doch Veränderungen in ihrem Leben und dem ihrer Geschwister bewirkten, ob positiv oder negativ.

 

Meine Meinung

Die Geschichte steigt direkt in die Situation ein, als Mika, eine echte Überlebenskämpferin, und ihre Geschwister bereits auf der Reise sind. Einem wird direkt am Anfang klar gemacht, dass dieser Roadtrip nicht geplant war und auch nicht einfach werden würde. Immer wider gerät man als Leser in bekannte, alltägliche Situationen, in denen über völlig banale Dinge gestritten und diskutiert wird, - oder eben über die Frage, wo sie diese Nacht schlafen werden oder was es zum Abendessen gibt. Man reist mit der kleinen "Familie" mit, und ohne es so richtig zu merken, schleichen sich Penny, Elias und Mika ins Herz ein. Die Liebe zu ihren Geschwistern spürt man in jedem Wort, in jeder Zeile, schlichtweg immer. Die zwei Kids sind der Grund dafür, dass Mika so stark geblieben ist und mit aller Macht versucht, diese Familie zusammenzuhalten.

Der Grund, warum sie genau zu diesem Zeitpunkt zum Urlaubstrip anbrechen und warum ihre Mutter nicht Teil der Reise ist, bleibt lange Zeit unklar, doch mein Verdacht hat sich am Ende doch bestätigt, wodurch Mika nur noch taffer und bewundernswerter wirkt.

Es ist unfassbar, wie die Autorin den Schreibstil in einer Art Gedankenwidergabe von Miki, ungefiltert und ehrlich, verfasst hat. Das gibt unserer Hauptprotagonistin noch einmal die nötige Sympathie und Ehrlichkeit, man Vertraut ihr auf eine gewisse Weise. Jede Handlung, jede Situation und jeder noch so kleine Gedanke wird genaustens erforscht und detailreich beschrieben und begründet. Zu jeder Zeit prasseln unglaublich viele Sinneseindrücke auf einen ein, was zum Teil hilfreich, wiederum auch etwas verwirrend sein kann. Ihre Wortwahl war jugendlich, so, wie man sie heute auch in normalen Alltagssituationen gebrauchen würde. Oftmals hatte der Schreibstil der Autorin gerade zu etwas poetisches, er war einfach ziemlich ausdrucksstark und bildlich, stellenweise hat dieser leider die Handlung daher etwas in den Hintergrund gerückt, so dass diese etwas langatmig wurde. Sehr gut gefallen haben mir aber die passend eingebauten Metaphern und der lockere Ton, in dem die Hauptprotagonistin denkt.

Jedoch war die Liebesgeschichte anfangs nicht wirklich nach meinem Geschmack und wirkte geradezu unrealistisch. Direkt ein paar Tage nach dem kennenlernen haben sie sich geküsst und waren ein Paar, so, als würden sie sich schon Wochen oder gar Monate kennen. Andererseits ist man im Urlaub ja bekanntlich offener für Neues und lässt sich auch leichter auf Freundschaften und Beziehungen ein. Im Verlauf wurde einem aber die Verbindung der beiden bewusst und wie achtsam sie miteinander umgingen (auch wenn Mikas schonungslose Ehrlichkeit Johannes manchmal doch etwas platt machte).

Dieses Buch hat in mir das Verlangen geweckt, einfach eine Tasche zu packen, mir meine Geschwister zu schnappen und mich auf eine lange Reise, ganz ohne lästiges Gepäck der Vergangenheit, aufzumachen. Manchmal konnte ich die Atmosphäre des Buches wörtlich spüren, wenn der Wind durchs Haar peitschte, das Wasser einen angenehm abkühlte und die Vögel zwitscherten. Die seltenen Glücksmomente übertrugen sich wie von selbst auf den Leser, man lebte in gewisser Weise selbst in der Geschichte. Gerade abends am Strand oder an einem Leuchtturm  hat die ruhige, entspannte Aura der Geschichte auf mich übergeschlagen.

Außerdem zeigt dieses Buch einem, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. ich meine, wer würde schon denken, dass eine junge Dame, die mit zwei kindern im Auto unterwegs ist, eigentlich ein 15-jähriger Teenager ist? Exakt. Niemand. Oder, dass das Glück, welches diese zerrüttete und doch schöne Familie zu haben scheint, nur selten existiert?

 

Diese Geschichte hat mein Herz auf eine gewisse weise zerrissen, ich dachte niemals das ein Buch das schaffen würde. Man bekommt nach dem Lesen eine so andere Sicht auf "normale" Dinge wie ein Dach über dem Kopf, Familienurlaube, aufrichtige Freundschaften und die Geborgenheit in der Familie. Wirklich gefühlvoll.

 

Fazit und Bewertung

Dieses Buch gibt den Ausschnitt aus der Lebensgeschichte eines 15-jährigen Mädchens mit viel Verantwortung ohne viel schnick schnack ehrlich und berührend wieder. Ich bin immer noch von der stellenweise wirklich tief berührenden Wortwahl beeindruckt. Eine Empfehlung für alle, die gerne einfach mal für ein paar Stunden einen sommerlichen Roadtrip mit einem gewissen Tiefgang erleben wollen. Dafür bekommt diese Buch von mir 4/5 Sternen, da es mir teilweise doch etwas zu genau und detailliert im Schreibstil war und  Situationen dadurch teilweise etwas langgezogen wirkten. Zudem hätte es durchaus etwas mehr Handlung geben können. Trotz alle dem ein gelungenes Jugendbuch, das genauso verzaubernd ist wie sein Cover.

 

Ich muss sagen, ich hätte noch so viel mehr zu diesem Buch schreiben können. Aber damit das ganze hier nicht dermaßen ausartet verabschiede ich mich und wünsche euch einen schönen Tag und ein gutes Buch zum lesen.