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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2018

Mörderisch gut

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Detektive Robert Hunter hält gerade einen Vortrag vor ausgewähltem Publikum als ihn ein Telefonanruf erreicht. Wieder einmal muss er in die Abgründe eines abartigen Verbrechers eintauchen. Eine junge Frau ...

Detektive Robert Hunter hält gerade einen Vortrag vor ausgewähltem Publikum als ihn ein Telefonanruf erreicht. Wieder einmal muss er in die Abgründe eines abartigen Verbrechers eintauchen. Eine junge Frau wird bestialisch zugerichtet in ihrem Schlafzimmer, dass auf 3 Grad heruntergekühlt wurde, aufgefunden. Selbst Hunter und seinem Kollegen Garcia, die schon viele grausame Verbrechen ansehen mussten stockt der Atem. Der Täter hat nichts an Perversität ausgelassen und die eingeritzte Botschaft " Schönheit umgibt sie" auf dem Rücken des Opfers gibt erste Rätsel auf. Kaum sind die Ermittlungen angelaufen reißt das FBI den Fall an sich, da der Mörder wahrscheinlich nicht nur einmal getötet hat. Auch in anderen Städten gab es abartige Morde. Doch nur zusammen im Team könnten sie auf die Spur des Täters kommen. Auch wenn es des öfteren zu Kompetenzrangeleien kommt klappt es doch ganz gut und das ist auch gut so, denn der Mörder ist noch lange nicht fertig mit seinem grausamen Spiel, er scheint sogar Gefallen an dem Katz und Mausspiel zu haben. Aber es ist Eile geboten, den das nächste Opfer hat der Mörder schon längst im Visier.

Blutrausch ist der mittlerweile 9. Fall des Ermittlerduos Hunter und Garcia und es wird immer noch nicht langweilig, ganz im Gegenteil man möchte immer noch mehr. Für eingefleischte Thrillerfreunde ist Chris Carter der Geheimtipp schlechthin. Wer es blutig und gut durchdacht möchte ist hier genau richtig. Der tolle Schreibstil und die von der ersten Seite an hochgehaltene Spannung lassen das Thrillerherz höher schlagen. Dieses Mal hat mich ganz besonders der grandiose Abschluss des Buches fasziniert, mit dem man so nie und nimmer gerechnet hätte. Einfach nur Top. Hier vergebe ich sehr gerne 5 Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus

Veröffentlicht am 28.06.2018

Verweigerte Hilfsbereitschaft kann tödlich sein

Der Flüstermann: Thriller
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Die Spezialermittlerin Laura Kern und ihr Team sind geschockt. Im Internet taucht ein Video auf, das eine Frau zeigt, die bei lebendigem Leib in einem Aufzug verbrannt wird. Die Identität ist schnell ...

Die Spezialermittlerin Laura Kern und ihr Team sind geschockt. Im Internet taucht ein Video auf, das eine Frau zeigt, die bei lebendigem Leib in einem Aufzug verbrannt wird. Die Identität ist schnell geklärt, es handelt sich um die Vermisste Sandra Kästner. Der Tatort bleibt aber weiter im Dunklen. Kaum wurden die Ermittlungen aufgenommen taucht ein weiteres Video auf, auch hier wurde eine Frau bestialisch ermordet. Laura Kern, die selbst durch ein dramatisches Erlebnis traumatisiert ist, versucht mit aller Macht den Täter ausfindig zu machen, aber alle Spuren, die erfolgsversprechend scheinen, verlaufen mehr oder weniger im Sande. Es gibt augenscheinlich keinen Zusammenhang zwischen den Toten und sexuelle Motive scheiden auch aus, nur das Alter der beiden Frauen ist identisch. Dann bekommt Laura einen Anruf ihres IT Spezialisten. Wieder ein Video, aber dieses Mal ist es ein Mann.


Die Bücher von Catherine Shepherd haben absolutes Suchtpotenzial. Wieder konnte sie mich von der ersten Seite an fesseln. Ihre Thriller schreibt sie mit einer Leichtigkeit und genau das spürt der Leser. Man kommt kaum zur Ruhe und schon passiert wieder etwas Unvorhergesehenes. Ständige Wirrungen und potentielle Täter machen dieses Buch zu einem tollen Leseerlebnis. Man bekommt zwar irgendwann eine Ahnung wer der Täter sein könnte, aber ganz sicher kann man sich nicht sein.
Der Flüstermann ist nach Krähenmutter und Engelsschlaf mittlerweile schon der 3. Band rund um Laura Kern. Allerdings sind keine Vorkenntnisse nötig, auch wenn die ermittelnden Personen identisch sind. Ich empfehle trotzdem allen, die sich den Flüstermann zulegen wollen auch gleich die beiden anderen Bücher zu besorgen, denn wie ich schon erwähnte es besteht Suchtpotenzial. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich schon auf ein Wiederlesen mit Laura Kern

Veröffentlicht am 23.05.2018

Schon wieder übertroffen

Das Grab unter Zedern (Ein-Leon-Ritter-Krimi 4)
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Der Rechtsmediziner Leon Ritter fühlt sich sehr wohl in seiner neuen Heimat in der Provence. Unter den Einheimischen hat er schon viele Freundschaften gefunden und seine Lebensgefährtin Isabell, die das ...

Der Rechtsmediziner Leon Ritter fühlt sich sehr wohl in seiner neuen Heimat in der Provence. Unter den Einheimischen hat er schon viele Freundschaften gefunden und seine Lebensgefährtin Isabell, die das Amt der Polizeichefin inne hat und ihre Tochter Lilou, sind seine zweite Familie geworden. Allerdings brodelt es auch in der Gemeinde Le Lavandou. Der verurteilte Kindermörder Paul Simon wurde vom Berufungsgericht aus Mangel an Beweisen freigesprochen, da die Leiche seiner Tochter nie gefunden wurde. In dieser schon sehr aufgeheizten Stimmung wird ein Toter am Strand aufgefunden. Natürlich ist schnell klar wer der Mörder sein muss. Ritters Vorgesetzte würden das Ganze am liebsten als Unfall deklarieren, doch einige Ungereimtheiten lassen Ritter Verdacht schöpfen und er ist sich absolut sicher, dass es sich nur um Mord handeln kann. Der 39 jährige Andre Martin, ein eingefleischter Single, soll nun plötzlich doch eine Freundin gehabt haben. Dieser Umstand führt Leon Ritter auf die Insel Porquerrolles, hier findet er interessante Details die im Zusammenhang mit dem Tod von Andre Martin stehen könnten. Doch dann geschieht das Unglaubliche in der idyllischen Stadt, wieder gibt es ein Todesfall und so langsam müssen auch die Skeptiker Leon Ritter glauben.

Das Grab unter Zedern ist mittlerweile schon der 4. Band rund um den sympatischen Rechtsmediziner, die ich alle regelrecht verschlungen habe. Der Autor versteht es meisterlich sich in jedem neuen Krimi zu steigern. Der flüssige Schreibstil und die immer sehr hoch gehaltene Spannung machen es schwer, das Buch zur Seite zu legen. Die Protagonisten sind sehr bildhaft beschrieben und so manches Mal musste ich doch über den kautzigen Charme der Südfranzosen schmunzeln. Ich hoffe, dass das nicht das letzte Buch rund um Leon Ritter bleiben wird und freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Wo ist Billy?

Sommernachtstod
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Der kleine 4 jährige Billy ist immer auf ein Abenteuer aus. Als ihn seine Mutter zum Abendessen ruft ist ihm die Verfolgung eines Kaninchens wichtiger. Dumm nur, dass das Tier in eine Ecke des Gartens ...

Der kleine 4 jährige Billy ist immer auf ein Abenteuer aus. Als ihn seine Mutter zum Abendessen ruft ist ihm die Verfolgung eines Kaninchens wichtiger. Dumm nur, dass das Tier in eine Ecke des Gartens läuft wo die Büsche besonders dicht stehen. Seit dieser Zeit ist das Kind spurlos verschwunden, lediglich ein Schuh wurde inmitten eines angrenzenden Maisfeldes gefunden.
20 Jahre später: Billys Schwester Vera ist mittlerweile beruflich als Therapeutin beschäftigt. Noch immer hat sie Probleme über das Thema zu sprechen, da sie sich heimlich die Schuld an Billys Verschwinden gibt. Die Mutter verkraftet es nicht und sucht den Tod, der Vater schweigt zu dem Thema und ihr Bruder, der als Polizist sein Brot verdient, kann den Fall auch nicht lösen. Stutzig wird Vera, als ihr ein Patient fast die identische Geschichte ihres Bruders auftischt. Kann es wahr sein und ist Billy noch am Leben oder wird hier nur ein grausames Spiel mit ihr gespielt? Sie beginnt Fragen zu stellen, doch viele im Dorf machen dicht und wollen nichts davon wissen. Ihre Hartnäckigkeit wird auf eine schwere Probe gestellt.

Bisher war mir der Autor Anders De La Motte völlig unbekannt. Aber er konnte mich sehr schnell durch seinen tollen Schreibstil, die stets hochgehaltene Spannung und eine Gänsehautatmosphäre überzeugen. Die wechselnden Perspektiven zu früher und heute machen das Ganze noch etwas interessanter. Man bleibt lange im Unklaren, auch wenn sich ab und zu eine gewisse Ahnung einschleicht. Aber trotz allem ist das Ende absolut unvorhersehbar und genau so muss ein Kriminalroman auch sein. Dies wird sicherlich nicht das letzte Buch des Autors für mich sein. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Krimi von Herrn De La Motte. Hier kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen und vergebe gerne 5 Sterne

Veröffentlicht am 19.04.2018

Reise in die Vergangenheit

Das Lied des Nordwinds
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Schlesien im Jahre 1905. Karolines Träume werden bald in Erfüllung gehen, endlich soll die Hochzeit mit dem adeligen Moritz stattfinden. Doch alles was sie sich so schön erträumt hat war Wunschdenken. ...

Schlesien im Jahre 1905. Karolines Träume werden bald in Erfüllung gehen, endlich soll die Hochzeit mit dem adeligen Moritz stattfinden. Doch alles was sie sich so schön erträumt hat war Wunschdenken. Moritz hat keinerlei Interesse an ihr und es zieht ihn immer wieder in die große Stadt, wo er seine Liebschaften pflegt. Die Schwiegermutter lässt auch kein gutes Haar an ihr und kritisiert sie wo sie nur kann. Ihr Leben nimmt eine dramatische Wendung, als ihr Mann schwer krank nach Hause kommt. Da kein Erbe vorhanden ist wird der ganze Besitz an einen entfernten Verwandten gehen. Doch kurz vor der Hochzeit soll Moritz einen Erben gezeugt haben, aber niemand weiß ob das Kind am Leben ist.


Norwegen Im Jahre 1905. Liv, wird schon in sehr jungen Jahren als Dienstmagd von zu Hause fortgeschickt. Ihre Familie haust in ärmlichsten Verhältnissen in einer Hütte und so bleibt ihr keine andere Wahl. Eigentlich ist ihr Brotgeber ein fairer Chef, allerdings wird der Sohn des Hauses mit harten Strafen immer wieder schlimm gedemütigt. Liv kann das Elend des Jungen nicht mehr mit ansehen und so muss sie eine schwere Entscheidung treffen. Stellt sie sich gegen ihren Dienstherren oder hilft sie dem Jungen, dem ein trauriges Schicksal droht?

Christine Kabus konnte mich mit diesem Buch in kürzester Zeit total fesseln. Der Roman in dem zwei ganz unterschiedliche Frauen um ihre Existenz und damit um ihr Glück kämpfen, besticht durch einen tollen Schreibstil, Dramatik und Spannung, die sich bis zum Schluss steigert. Die abwechselnden Geschichten der beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein und doch hat jede ihren eigenen Reiz und man hört nicht eher auf zu lesen, bis man endlich alles über das jeweilige Schicksal der Beiden erfahren hat. Ein ganz tolles Buch, dass ich jedem Freund dieses Genres guten Gewissens ans Herz legen