Sehr leichter Lesespaß...
Küss mich doch!Coop, Journalist bei einer Zeitung in der Abteilung für Verbrechensaufklärung, will sich an einem heißen Tag eigentlich nur sein Mittagessen kaufen, als er auf der gegenüberliegenden Seite plötzlich einen ...
Coop, Journalist bei einer Zeitung in der Abteilung für Verbrechensaufklärung, will sich an einem heißen Tag eigentlich nur sein Mittagessen kaufen, als er auf der gegenüberliegenden Seite plötzlich einen Raub in einem Juweliergeschäft bemerkt.
Geistesgegenwärtig schleicht sich Coop vor den Laden und es gelingt ihm schließlich, den flüchtenden Täter zu überwältigen und zu stellen. Als er von der eintreffenden Polizei verhört und von den Mitarbeitern des Juweliers überschwänglich gelobt wird, ist auch die Presse nicht weit, die ihn sogleich zum Helden des Monats kürt. Da Coop Junggeselle ist, findet seine mutige Tat auch in einem Blog Erwähnung und von diesem Moment an, laufen ihm die Frauen in New York scharenweise die Türen ein.
So glaubt er zunächst dass Lexie, eine junge Frau die ihn am Hinterausgang an seiner Arbeitsstelle abfängt, ebenfalls Jagd auf ihn machen will- nicht dass er in diesem speziellen Fall etwas dagegen hätte; sie gefällt ihm nicht nur optisch. Doch Lexie möchte nur seinen antiken Ring erwerben, den er als Belohnung vom Juwelier erhielt. Dieser Ring ähnelt nämlich in frappierender Weise dem Lieblingscollier, das ihre Großmutter sehr gerne und oft trägt und sie möchte ihr dieses Juwel gerne schenken.
Da Coop jedoch eine interessante Geschichte hinter dem Ring vermutet- warum sonst ist der Juwelier plötzlich so erpicht darauf, den Ring wieder zu bekommen? , und er Lexie gerne wieder sehen möchte, verabredet er sich mit ihr, wo beide zusammen gesehen und prompt fotografiert werden. Schon am nächsten Tag vermutet die Presse, dass Coop und Lexie bereits verlobt sind und verfolgt gespannt den Verlauf ihrer angeblichen Liebesgeschichte. Doch stattdessen haben die beiden ganz andere Probleme, denn es stellt sich heraus, dass der Ring den Coop als Belohnung bekommen hat, einst Diebesbeute war…
Der erste Teil der Most Eligible Bachelor Reihe von Carly Phillips verlockte mich vor allem durch den interessanten Klappentext und das vielversprechende Vorwort der Autorin, in dem sie schreibt, dass ihr Roman Pfiff hätte und dazu spannend, frech und sexy wäre. Leider hält Küss mich doch!, zu meiner Enttäuschung nur bedingt das was er verspricht.
Das dunkle Familiengeheimnis wird nämlich schon sehr bald aufgedeckt und zwar ziemlich unspektakulär. Man kann sich als Leser eigentlich schon von Beginn an denken, was, bzw. vor allem wer dahinter steckt und so bietet dieser Roman eigentlich keine großartigen Überraschungen, Wendungen oder spannende Momente. Es ist ein leichter, streckenweise amüsanter Liebesroman mit durchaus prickelnden Liebeszenen- nicht mehr aber auch nicht weniger.
Die Autorin erzählt die Geschichte zwischen einem Junggesellen, der seitdem er eine Heldentat begangen hat im Fokus der Öffentlichkeit steht und einer jungen Frau, die zwei große Vorlieben hat. Das Webdesignen und das Reisen.
Coop hat nach einer schweren Verletzung seine Polizeiausbildung abbrechen müssen und ist seitdem Journalist. Aber das Schreiben ist für ihn das Wichtigste im Leben- es ist seine Berufung und so schreibt er in seiner Freizeit Kriminalromane- wartet jedoch noch auf seinen großen Durchbruch. Er war verheiratet, doch seine Frau liebte das Reisen so sehr wie Lexie und brannte schließlich mit einem Anderen durch. Daher reagiert Coop auch recht alarmiert, als er von Lexies Hobby erfährt. Es wird auch zu einem kleinen Reibungspunkt zwischen beiden werden, doch echte Konflikte sucht man in diesem Roman vergebens. Sowohl Lexie als auch Coop geben für meinen Geschmack viel zu schnell nach.
Positiv fand ich, dass die Autorin ihren Hauptfiguren sehr viel Raum für gemeinsame Gespräche lässt, so dass man auch als Leser nachvollziehen kann, wieso sich beide ineinander verlieben und sie schreibt ihnen auch einige Gemeinsamkeiten auf den Leib. Die Romantik kommt nicht zu kurz, doch ich hätte mir vielleicht ein wenig undurchsichtigere Protagonisten gewünscht, beide sind so völlig normal, keiner von beiden hat echte Ecken und Kanten und sie wirken einfach ein wenig stereotyp. Es ist keinesfalls ein schlechtes Buch, im Grunde mochte ich die Geschichte, doch ihr fehlt einfach das gewisse Etwas, das Keeper ausmacht. So hat es mir zwar Lesespaß bereitet, doch es war nicht so überragend, dass ich mich auch in ein paar Wochen noch an den Inhalt werde erinnern können.
Erwähnen möchte ich aber auf jeden Fall noch die beiden schrulligen alten Damen in dieser Story; Lexies Großmutter und ihre beste Freundin sind pfiffig und haben mich mehrmals beim Lesen zum Schmunzeln gebracht.