Schnörkelloser, unterhaltsamer Küstenkrimi aus deutschen Landen.
FanggründeAusgerechnet nach Fedderwardersiel verschlägt es Hauptkommissarin Tomma Petersen, die sich dort erst einmal beweisen muss, denn die eingeschworene Gemeinde von Dörflern und dickschädeligen Kollegen macht ...
Ausgerechnet nach Fedderwardersiel verschlägt es Hauptkommissarin Tomma Petersen, die sich dort erst einmal beweisen muss, denn die eingeschworene Gemeinde von Dörflern und dickschädeligen Kollegen macht es ihr zunächst nicht einfach. Als Tochter einer Deutschen und eines japanischen Vaters und nicht zu vergessen als weibliche Kommissarin muss sie zunächst mit diversen Vorurteilen klar kommen und auch ihr Kollege Ulrich Spanndorff scheint eine Antipathie gegen sie zu haben. Viel Zeit sich darüber einen Kopf zu machen hat sie jedoch nicht, denn bei ihrem Eintreffen in Fedderwardersiel wird ein toter Fischer gefunden, der anscheinend Selbstmord begangen hat. Doch bevor der Fall, der keiner ist, ad acta gelegt werden kann, wird ein Mord verübt und wieder ist es ein Fischer, der nun tot ist. Tomma glaubt an einen Zusammenhang und auch die gespannte Lage zwischen den Fischern und einem Unternehmer aus dem Ort, der im Meer und somit in den Fanggründen der Fischer einen Windpark bauen will, scheint eine Rolle in dem Mordfall zu spielen.
„Fanggründe“ entpuppte sich als solider Krimi aus deutschen Landen der Autorin Natascha Manski, der kurzweilig zu lesen ist und der zum Ende hin einen ziemlichen Überraschungsmoment bietet, denn zunächst führt die Autorin den Leser auf diverse falsche Fährten, was das Motiv des Mörders angeht. Ich lese sehr gerne sogenannte Küstenkrimis und auch „Fanggründe“ reiht sich nahtlos in die Riege des Krimisubgenres ein. Es ist gleichzeitig der Einstieg einer neuen Serie um die Ermittlerin Tomma Petersen, die in Fedderwardersiel ermittelt. Ein wenig erinnerte mich die Stimmung des Romans an eine Folge von SOKO; durch die sehr bildhafte Darstellung von Örtlichkeiten und Personen könnte ich mir „Fanggründe“ auch sehr gut als TV-Verfilmung vorstellen. Obwohl Tomma und ihr Kollege Ulrich Spanndorff viel Potential bieten, fand ich, dass sie in diesem ersten Teil noch ein wenig blass bleiben. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Einblicke in ihre Gedanken und Gefühlswelt gewünscht- hier blieb mir vieles noch ein wenig zu abstrakt. Dennoch, wer Lust auf einen unterhaltsamen, schnörkellosen Küstenkrimi haben sollte, wird sicherlich nicht enttäuscht werden.
Kurz gefasst: Schnörkelloser, unterhaltsamer Küstenkrimi aus deutschen Landen.