Braucht ein Jugendbuch so viel Brutalität?
Broschiert: 480 Seiten
Verlag: Planet! (19. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3522505598
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: This Mortal Coil
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 17,00€
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Broschiert: 480 Seiten
Verlag: Planet! (19. Juni 2018)
ISBN-13: 978-3522505598
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Originaltitel: This Mortal Coil
Übersetzung: Vanessa Lamatsch
Preis: 17,00€
auch als E-Book erhältlich
Braucht ein Jugendbuch so viel Brutalität?
Inhalt:
Mensch und Technik sind verschmolzen. Mittels eines Panels im Unterarm und entsprechender Apps könnten sich die Menschen das Leben so angenehm machen, wie sie wollen, wäre nicht eine tödliche Seuche ausgebrochen.
Catarina arbeitet mit ihrem Vater Lachlan und seinem Assistenten Dax zusammen an der Programmierung eines Impfstoffs gegen den Hydra-Virus, bis Lachlan und Dax von der Firma Cartaxus entführt werden. Als eines Tages Cole bei Cat auftaucht, hat er von Lachlan den Auftrag bekommen, mit Cat zusammen den Code für den Impfstoff zu entschlüsseln, denn das ist nur diesen beiden jungen Menschen möglich.
Meine Meinung:
Die Idee zu diesem Buch fand ich sehr interessant, weshalb ich es unbedingt lesen wollte. Tatsächlich gelang es mir auch leicht, mir diese technisch stark veränderte Welt vorzustellen. Trotzdem wollte mich der Roman nicht so recht begeistern. Ich bin nun wirklich nicht empfindlich, aber die Beschreibung der Seuche bzw. ihrer Auswirkungen ist einfach nur ekelerregend, und das in aller Ausführlichkeit. Auch viele weitere Szenen sind nichts für Menschen mit empfindlichen Mägen oder für solche, die gerne Albträume bekommen. Hier wird brutal mit den Körpern umgegangen, das Blut fließt in Strömen, und Haut und Muskeln hängen in Fetzen davon. Für 14-Jährige, wie vom Verlag empfohlen, ist das meiner Meinung nach viel zu brutal und blutig.
Anfangs gibt es noch hin und wieder ein paar Längen, aber je weiter die Handlung fortschreitet, desto rasanter wird es auch. Emily Suvada schreibt sehr fesselnd. Auch wenn die Sätze manchmal etwas holprig sind, fällt das kaum auf, weil man einfach nur so durch die Seiten fliegt und mit den Protagonisten mit fiebert.
Es wird aus der Ich-Perspektive der 18-jährigen Cat erzählt, deren Gedanken man so natürlich intensiv mitbekommt. Ihre Gefühle und Handlungsweisen sind so gut nachvollziehbar. Allerdings fand ich, dass ihr vieles viel zu leicht gelingt. Komplizierteste Programmierungen schreibt sie in Sekunden und penibel gesicherte Anlagen kann sie locker austricksen.
Sehr gut haben mir die vielen unerwarteten Wendungen gefallen. Gerade wenn man meint, man hat jetzt de Durchblick, ändert sich die Richtung, in die die Geschichte läuft, komplett. Das macht es sehr spannend und aufregend.
„Cat & Cole. Die letzte Generation“ ist der Auftakt einer dystopischen Reihe. Ob ich die weiteren Bände lesen will, kann ich noch nicht sagen. Ich fürchte, bis der nächste Band erscheint, wird die Geschichte in meinem Kopf schon wieder ziemlich verblasst sein.
Fazit:
Der Roman ist sehr spannend, aber auch sehr brutal und ekelerregend. Eine kleine Liebesgeschichte rundet die Handlung schön ab, drängt sich aber nicht in den Vordergrund.
★★★☆☆