Afrikanischer Flair gemischt mit fantasievoller Welt, brutal und actiongeladen
Children of Blood and BoneInhalt:
Sie töteten meine Mutter.Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.
Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler ...
Inhalt:
Sie töteten meine Mutter.Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.
Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.
Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …
Meinung:
Die Magie im Land Orïsha wurde verbannt. In der berüchtigten Blutnacht ließ der König alle Menschen die Magie ausüben konnten töten. So auch Zélies Mutter. Unterjocht und versklavt lebt Zélies Volk nun weiter. Doch eines Tages bekommt Zélie die Chance die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Gemeinsam mit ihrem Bruder und der Prinzessin Amari macht Zélie sich auf eine gefahrvolle Reise. Denn auch Amaris Bruder, der Kronprinz, sitzt den Dreien im Nacken und will um jeden Preis verhindern, dass die Magie nach Orïsha zurückkehrt.
Auch ich habe den großen Hype mitbekommen der in den USA rund um dieses Buch entstanden ist. Daher war ich neugierig darauf wie die Autorin das Thema Rassismus angehen würde.
Bereits nach den ersten Seiten war mir klar, dass dieses Buch absolut besonders ist und für mich unter anderen Büchern heraussticht. Dies liegt zum einen an der Welt die Tomi Adeyemi erschaffen hat. Sie strotzt voller Magie und bietet die kunterbunte Vielfalt von verschiedenen Städten, Welten und Landschaften. Dabei merkt man dem Buch den afrikanischen Einschlag deutlich an. Und genau dies hat mir ausgesprochen gut gefallen. Bisher habe ich noch nicht viele Bücher gelesen die diese Kultur beschreiben und daher mochte ich die Neuartigkeit und Besonderheit des Ganzen.
Die Autorin versteht es den Leser durch die Seiten zu treiben. Bereits ab der ersten Seite beginnt eine packende und sehr unterhaltsame Reise. Die Dinge überschlagen sich stellenweise und man kommt kaum dazu Luft zu holen. Dies ist genau nach meinem Geschmack. Ich bin mir aber sicher, dass es Leser gibt, die gerne langsamer durchs Geschehen geführt werden möchten. Ebenfalls ein Punkt der für verschiedene Meinungen sorgen könnte ist die Brutalität im Buch. Egal ob Freund oder Feind die Autorin macht keinen Halt vor den Charakteren und so kommt es, dass viel Blut spritzt und auch nicht alle überleben. Dies ist ebenfalls ganz nach meinem Geschmack.
Der Leser begleitet in diesem Buch Zelie, ihren Bruder Tzain, die Prinzessin Amari und ihren Bruder Inan. Natürlich haben alle diese Charaktere das ein oder andere Klischee zu bieten, dennoch konnte ich mit ihnen mitleiden und mitfühlen. Gerade Tzain und Amari waren hier meine heimlichen Lieblinge. Denn die gute Zélie war mir stellenweise schon etwas zu extrem in ihren Taten und dadurch stellenweise etwas nervig. Oft handelt sie ohne überhaupt einmal ihren Kopf eingeschaltet zu haben.
Kommen wir zu dem Punkt der mir ein großer Dorn im Auge war. In diesem Buch gibt es nicht nur eine sondern gleich zwei Liebesgeschichten. Mit der einen bin ich auch sehr gut klar gekommen, fand sie süß und nachvollziehbar gestaltet. Mit der anderen hatte ich jedoch größere Probleme. Denn hier ging mir der Sprung von purem Hass zur großen Liebe einfach viel zu schnell. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin einen anderen Weg gewählt hätte und die beiden Protagonisten sich noch länger gekabbelt hätten. Denn das fand ich bei weitem spannender als die eigentliche Liebesgeschichte.
An dieser Stelle muss ich mir zwangsläufig auch wieder die Frage stellen, warum Jugendbücher immer eine (hier sogar zwei) Liebesgeschichten haben müssen. Natürlich lesen Mädchen im Teenageralter gerne über die große Liebe, aber ich bin mir sicher, dass ein Buch mit einer packenden Geschichte (was hier definitiv der Fall ist) auch gut ohne Liebesgeschichte auskommen und überzeugen kann.
Gegen Ende hin nimmt die Geschichte dann noch mal einen Schwung mehr Fahrt auf. Der Showdown ist explosiv und überraschend. Man fragt sich zwangsläufig, wie die Welt von Zélie sich im zweiten Band verändern wird. Dennoch hat mich bei diesem Ende das ewige hin und her zwischen zwei Protagonisten gestört.
Besonders hervorheben möchte ich das Nachwort der Autorin. In welchem sie explizit auf die Rassismus Situation in den USA eingeht. Ein Thema was hier bei uns in Europa zum Glück (noch) kein so großes Problem ist wie in Amerika.
Fazit:
Dies ist ein Buch was die Lesergemeinschaft spalten wird. Denn es bietet viel Potenzial und Reibungspunkte für den Leser. Mir hat das Buch, bis auf gewisse Ausnahmen, wirklich gut gefallen. Leser die ein action- und spannungsgeladenes Buch suchen, machen mit „Children of Blood an Bone“ absolut nichts falsch. Auch Fans der afrikanischen Kultur und deren Mythen kommen auf ihre Kosten.
Von daher gibt es von mir 4 von 5 Hörnchen.