Die Tage des Jägers
Band 7 der „Victor“ – Reihe.
Victor geht einmal im Jahr zu Beichte und nun ist wieder Zeit dafür – danach ist Zeit für die Beseitigung seines Beichtvaters. Der Jäger ist immer in Bewegung: nimmt Klavierunterricht ...
Band 7 der „Victor“ – Reihe.
Victor geht einmal im Jahr zu Beichte und nun ist wieder Zeit dafür – danach ist Zeit für die Beseitigung seines Beichtvaters. Der Jäger ist immer in Bewegung: nimmt Klavierunterricht oder geht boxen. Um sich perfekt in jedem Moment der Umgebung anzupassen. Bisher ist ihm niemand wieder wirklich nah gekommen, doch schon bald wird sich das wieder ändern und alle machen Jagd auf ihn. Doch Victor wäre nicht Victor, wenn er seinen Kopf nicht wieder retten würde…
Zu Victor konnte ich keinen wirklichen Bezug aufbauen, was mich wirklich gewundert hat. In den zwei Vorgängern war es immer problemlos möglich, aber hier unmöglich. ich konnte ihn als Charakter nicht greifen, sodass er irgendwann zu einer gesichtslosen Person wurde, deren Geschichte erzählt werden sollte.
Raven überlebt den Giftangriff von Victor mit viel Glück und für alle ist es ein kleines Wunder. Nur die Polizei ist stutzig, das sie sich an überhaupt nichts erinnert und rückt ihr auf dem Pelz, was Raven gar nicht passt. Sie ist zwar nirgendwo polizeilich bekannt, aber sobald ihre Fingerabdrücke irgendwo im System erscheinen, geht ein geheimer Alarm los und man schickt gewisse Leute, die plötzlich näher sind als gedacht. Raven macht sich aus dem Staub und bekommt über ihren Kontakt zu wissen, das man Victor endlich töten will und sie soll ihn warnen. Doch wie findet man einen Mann, der nicht gefunden werden will und eine Tötungsmaschine ist?
Zu Raven konnte ich überhaupt keine Beziehung aufbauen, denn sie blieb mir trotz ihres großen Erzählsparts zu farblos und oberflächlich, sodass sie mir auch nicht sympathisch wurde.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Victor und Raven, was einen Einblick in die jeweilige Gedankenwelt gibt.
Das Buch beginnt mit vielen Kapiteln aus der Sicht von Raven, die Victor am Leben gelassen hat, was mir überhaupt nicht gefallen hat. Eigentlich erzählt sie fast 70% der Geschichte nur aus ihrer Sicht und der Rest darf dann von Victor berichtet werden. Das Verhältnis ist nicht ausgewogen und das fand ich fürchterlich. Ihre Sichtweise hat mich überhaupt nicht interessiert, da sie größtenteils überflüssig und nicht für die Handlung wichtig war. Erst gegen Mitte ändert sich das geringfügig, aber gerettet hat es die Geschichte nicht. Mir war alles zu langatmig und zu ausführlich erzählt. Vom Thriller war für mich keine Spur, denn auch der Versuch mit Ben Spannung in das Buch zubekommen ist für mich gescheitert. Band 5 und 6 fand ich klasse – ich hoffe einfach mal, dass der achte Band wieder besser ist.
?? Sterne