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Veröffentlicht am 25.05.2018

Taint – verdorben

Taint - verdorben
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Justice ist der „Trainer“, der die Frauen wieder auf die richtige Bahn bringt. Seine Methoden sind unorthodox, aber scheinen zu helfen, denn er muss nur ein paar Tage im Jahr arbeiten. Die Nachfrage ist ...

Justice ist der „Trainer“, der die Frauen wieder auf die richtige Bahn bringt. Seine Methoden sind unorthodox, aber scheinen zu helfen, denn er muss nur ein paar Tage im Jahr arbeiten. Die Nachfrage ist riesig und Justice fühlt sich pudelwohl in seiner Rolle.
Bis ihm Ally auffällt, zu der er sich hingezogen fühlt. Was nicht sein darf, er versucht es zu ignorieren und sich anders Erleichterung zu verschaffen. Doch es misslingt und er hört auf zu kämpfen, wird ein Freund und versucht sie schließlich in sein Bett zu bekommen. Justice schafft es und ihm ist klar, das er mit Ally ein Leben verbringen will. Und sie nicht an den Mann zurückgeben möchte.
Man erfährt nicht gerade viel über den Menschen, der Justice vor seinem heutigen Beruf war. Es gibt kleine Ausschnitte, aber keine Rückblenden. Hauptsächlich dreht es sich um den derzeitigen Justice, der reihenweise Männer mit „neuen“ Frauen glücklich macht. Er liebt seinen Job und hält sein Leben sehr geheim.

Ally ist eine der Frauen, die von ihrem Mann zu Justice geschickt worden sind. Während sie weg ist, kann er seinen Affären nachgehen und muss sich nicht um sie kümmern. Ally glaubt, das es mit ihrem Mann wieder besser wird, freundet sich aber trotzdem mit dem „Trainer“ an und verbringt einige Abende mit ihm. Je intensiver die Tageskursthemen werden, desto stärker wird die gegenseitige Anziehungskraft und irgendwann geben die beiden nach und beginnen eine Affäre. Sie verlieben sich ineinander und plötzlich platzt die Bombe um den unbekannten Justice…
Ally ist eine nette und sympathische Frau, die den Kurs kaum nötig hat – zumindest sagt das Justice. Ihr Mann will sie „upgraden“ und sie hat nichts dagegen. Dem Essen kann sie in der Unterkunft nicht viel abgewinnen, sodass sie sich gerne ein Extra-Eis genehmigt. Man erfährt ein paar kleine Details aus ihrem Leben, mehr aber nicht, was ich manchmal etwas schade fand. Auch die anderen Frauen sind mehr oder weniger nur kleine Nebenfiguren, von denen man den Namen, den Kleidungsstil oder ein wenig über die Person selbst erfährt. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Story zu gewünscht.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Justice, was einen guten Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Ich hätte mir aber gewünscht, dass die Frauen ebenfalls kurze Abschnitte bekommen hätten. Was denken sie über den heißen Unbekannten, der sie unterrichten soll? Was sagen sie zu seinen Methoden? Vielleicht hätte mir auch Ally als zweiter erzählender Charakter gereicht – mich hat es wirklich interessiert, was in ihrem Köpfchen zu ab geht.

Vom Klappentext her klingt „Taint – verdorben“ nach einer intensiven und spannenden Geschichte, die mich allerdings nicht vollkommen von den Socken gehauen hat.
Ich habe mich von Kapitel zu Kapitel geangelt, ohne wirkliches Interesse für die Geschichte zu bekommen. Weder Justice, noch seine Praktiken oder Ally konnten mich wirklich für sich begeistern. Es liest sich ganz nett, aber es ist nichts, was ich längerfristig im Hinterkopf behalten würde. Auch wenn es von der Thematik her etwas Neues ist.
Das Ende hat mir leider überhaupt nicht gefallen, denn der Fall von Justice ging etwas zu schnell und wirkte einfach nur geschickt geplant um den größtmöglichsten Schaden zu richten. Die Flucht von Justice fand ich sehr oberflächlich und das Wiedersehen mit Ally zu vorhersehbar. Die beiden hätten etwas anderes verdient – einen kleinen süßen Epilog oder ähnliches.

??? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Dämonenglut

Dämonenglut
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Band 3 der „Broken Destiny“ – Reihe.

Ivy macht sich mit ihrer Landkarte Adrian auf die Suche nach der Lanze, doch es scheint ein aussichtsloses Unterfangen zu sein. Nie spürt Ivy die Macht der Waffe und ...

Band 3 der „Broken Destiny“ – Reihe.

Ivy macht sich mit ihrer Landkarte Adrian auf die Suche nach der Lanze, doch es scheint ein aussichtsloses Unterfangen zu sein. Nie spürt Ivy die Macht der Waffe und fragt sich immer wieder, ob es ihr das alles wert ist, oder ob sie lieber die Aufgabe niederlegen sollte. Sie entscheidet sich, bis sie erfährt, das Adrian seit Beginn der Suche nach der Lanze belogen hat. Ivy überlegt es sich anders und will die Menschen nun doch retten und riskiert ihr Leben.
Ivy war ein Fähnchen im Wind, das immer das gemacht hat, was man ihr vorgegeben hat. Such die Lanze – Ivy sucht die Lanze. Jasmine redet es ihr aus – Ivy hört mit der Suche auf. Der Schwiegervater erzählt ihr die angebliche Wahrheit und will, das Ivy wieder weitersucht, also startet Ivy wieder mit ihrer Suche. Ivy machte auf mich zwischendurch einen sehr willenlosen Eindruck – natürlich hatte sie auch zwischendurch starke Momente, aber größenteils ließ sie sich von den anderen lenken. Auch von Zach. Ihren Widerwillen habe ich hier etwas vermisst.

Adrian begeht Fehler und versucht Ivy von der Suche abzubringen, doch sein Plan fliegt auf und er muss sich rechtfertigen. Er will Ivy nicht verlieren, doch als es fast geschieht bekommt er eine neue Fähigkeit, die alle verwundert. Und sieht jetzt ein, das Ivy ihren Weg gehen muss und er ihr nur zur Seite stehen kann.
Adrian war mir in dieser Geschichte nicht sympathisch – er belügt alle, nur um Ivy nicht zu verlieren. Die Folgen, die seine Lügen und sein Verhalten haben, bedenkt er nicht.
Adrian hat seinen eigenen Vorteil im Blick: Ivy nicht verlieren, damit er ein Halbdämon bleibt und sein Vater nicht die Macht erhält.

Jasmine spielt zum Glück nur im ersten Teil des Buches eine zentrale Rolle, in dem sie Ivy von ihrem Vorhaben abbringen will. Als sie es geschafft hat, ist die Schwester glücklich – bis Ivy ihre Meinung ändert und Jasmine damit vergrault. Worüber ich mich gefreut habe, schließlich ging mir Jasmine im Vorgänger vollkommen auf die Nerven.

Costa hält sich in diesem Band im Hintergrund, was ich wirklich schade fand. Er ist eine zentrale Person im Leben von Adrian und wird hier immer in Nebensätzen abgefrühstückt. Sein Part geht hier verloren.

Zach ist wie immer vollkommen unzuverlässig und hält sich an die Befehle seines Chefs, ob er will oder nicht. Außerdem führt er alle immer noch hinters Licht und erzählt niemals alles, was er weiß. Zach wird mir mit jedem Band immer unsympathischer.
Er rette sie zwar ab und an aus unterschiedlichen Situationen, aber nur zu seinem eigenen Vorteil – ein egoistischer Engel, den man einfach nicht mögen kann.

Brutus ist mir Abstand meine Lieblingscharakter innerhalb dieser Reihe – er ist ein herzensgutes Tier, das alles für Ivy und Adrian tun würde. Das sieht man in dieser Geschichte besonders gut. Freiwillig würde er sie nie verlassen – etwas traurig stimmt es einen schon, das man nicht weiß, ob es zu Ende ist, oder nicht. Da wird mit Sicherheit noch ein Spin Off o.ä. kommen, irgendwann. Man muss sich ja nur die „Cat und Bones“-Reihen anschauen, um etwas Hoffnung zu haben.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Ivy und Adrian, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Mir haben die ersten beiden Bände und die Geschichte insgesamt haben mir wirklich gefallen, aber „Dämonenglut“ konnte mich nicht vollkommen überzeugen.
Es gab keinen Spannungsbogen und keine Überraschungen – es war in sich zu vorhersehbar und es liest sich einfach langweilig. Mir fehlte es auch an den Gefühlen zwischen Adrian und Ivy. In den beiden Vorgängern konnte man es deutlich spüren, aber hier wirkte es manchmal wie eine Art „Zweckehe“.
Die Story rund um Adrain hat Ivys helle Seite bekommen und Ivy einen Teil von Adrians Dunkelheit klingt noch ganz logisch im Zusammenspiel mit ihrer Seelenverschmelzung, aber ein anderes Ereignis hat mich nur zum Kopfschütteln gebracht – das war so klar, vollkommen unrealistisch und völlig unnötig. Wer das Buch gelesen hat, weiß was ich meine. Das Ende kam mir auch etwas zu plötzlich, sodass vieles offen blieb. Das schreit förmlich nach mehr und ich bin mir sicher, das sich die Autorin das nicht entgehen lässt (s. die Reihen um Cat und Bones).
Alles in allem ist „Dämonenglut“ deutlich schwächer als die Vorgänger und ich bin enttäuscht, dass die Reihe so schwach endet. Ich hätte mir hier viel mehr Spannung gewünscht, Schachzüge, über die man sich gewundert hätte und deutlich mehr Beteiligung der anderen Nebencharaktere.

??? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Going for the Goal

Going for the Goal
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Jillian ist unsportlich, liebt aber den Sport und hat dafür entschieden in einer Männerdomäne zu arbeiten: als Sportagentin. Als sie mit dem Studium fertig ist, freut sie sich, als sie bei Lou, einem bekannten ...

Jillian ist unsportlich, liebt aber den Sport und hat dafür entschieden in einer Männerdomäne zu arbeiten: als Sportagentin. Als sie mit dem Studium fertig ist, freut sie sich, als sie bei Lou, einem bekannten Managern einen Praktikumsplatz erhält, doch schnell ist klar, das er die Sportler mit Hilfe des guten Aussehens der jungen Frau für sich gewinnen will. Vorerst bleibt sie trotz dieser Sache bei ihm, doch dann kündigt sie und macht ihr eigenes Büro auf. 10 Jahre später ist sie immer noch nicht auf einem grünen Zweig und hat auch keine hochkarätigen Sportler im Portfolio, doch dafür gibt sie unbekannten Sportlern mit viel Potenzial einen Namen und führt sie mit Vorsicht an alles ran. Sie kümmert sich um ihre Leute und will, das ihnen nichts schlechtes widerfährt. Eines Tages steht Nick vor ihrer Tür, der junge Mann, den sie vor 10 Jahren au einer Party kennengelernt hat und von dem sie noch immer heimlich träumt. Sie soll ihn vertreten, sie will aber nicht. Es folgt ein hin und her und am Ende sagt Jillian ja und macht einen anderen Menschen aus ihm. Und die Gefühle werden immer stärker, sodass sie alles riskiert…
Jillian kämpft um das Ansehen von weiblichen Sportmanagerinnen und will an die Spitze um alles zu verändern. Niemand soll mehr so leiden wie ihr Vater. Doch sie hat es schwer und ist sich dessen wohl bewusst. Trotzdem gibt sie nicht auf und macht weiter.
Sie ist eine taffe Frau, die weiß, wie sie sich durchsetzt, bis man ihr an den Kragen will.

Nick ist Sportler von der alten Schiene, die alles noch mit Gewalt lösen wollen. Doch die Zeit hat sich gewandelt, niemand will mehr Raufbolde. Da Nick immer wieder mit einem seiner Mitspieler aneckt, will das Team in loswerden. Doch ohne Nick, der entlässt seinen Agenten und holt sich Jillian ins Boot, die eine knallharte Verhandlungspartnerin mit ungewöhnlichen Methoden ist. Sie ist vollkommen auf der Seite von Nick, versucht ihn aber um 180 Grad zu verändern, was bei ihm selbst nicht sonderlich gut ankommt. Er gibt sich geschlagen, um bei seinem Lieblingsverein bleiben zu können…und versucht zeitgleich das Herz von Jillian zu erobern…
Nick konnte ich seine Wandlung nicht vollkommen abkaufen, da er einmal zu brav war. Er ging allen Unruhen aus dem Weg oder blendete sie aus. Einer der vorher sich immer mit Worten und Fäusten gewehrt hat? Nur einem Verein zu liebe, der ihn rauswerfen will? Seine Verwandlung kam zu zügig und ging zu einfach über die Bühne.

Der Schreibstil ist schlich und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Jillian und Nick, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

An sich war „Going For The Goal“ eine nette Story, aber vom Hocker reißen konnte sie mich nicht, da sie einfach zu 08/15 war. Sportler und Agentin kommen zusammen, es fliegt auf und Agentin wird erpresst, Trennung und am Ende Friede, Freude, Eierkuchen…ich hätte es mir beim Lesen des Klappentextes denken können. Doch irgendwie hat man dann ja immer noch eine kleine Hoffnung, das es vielleicht einmal anders läuft. Alles im allem zu vorhersehbar und ein wenig zu oberflächlich gehalten an manchen Stellen.

??? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Die Insel der Zitronenblüten

Die Insel der Zitronenblüten
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Marina hilft einem kleinen Mädchen auf die Welt und kann sie nie vergessen, auch nicht als sie zurück in Mallorca ist und genug mit ihrem Erbe und ihrer Schwester zu tun hat. Als das Thema Adoption zur ...

Marina hilft einem kleinen Mädchen auf die Welt und kann sie nie vergessen, auch nicht als sie zurück in Mallorca ist und genug mit ihrem Erbe und ihrer Schwester zu tun hat. Als das Thema Adoption zur Sprache kommt, ist Mathias nicht begeistert und Marina versucht es alleine. Nebenbei versucht sie herauszufinden, warum ausgerechnet sie und Anna diese Bäckerei geerbt haben…
Marina war mir von der ersten Seite an sympathisch und ihre Abschnitte im Buch habe ich am liebsten gelesen. Man spürt ihre Liebe für ihrem Beruf unglaublich stark und sie ist die perfekte Entwicklungshelferin.

Mathias ist der jüngere Freund von Mariana und die beiden gehen schon einige Jahre als Entwicklungshelfer und Ärztepaar durch die Welt. Aktuell sind sie gemeinsam in Afrika, als Marina nach Mallorca aufbricht. Sie lebt ihr Leben dort und Mathias seins in Afrika.
Er trifft Entscheidungen ohne sie und stellt ihre Beziehung auf die Probe.
Mathias scheint ein netter Kerl zu sein, doch ich zweifelte lange an seinen Gefühlen zu Marina, da ich sie bei ihm nicht erkennen konnte.

Anna ist die ältere Schwester von Marina, die immer auf der Insel geblieben ist und einen reichen Mann geheiratet hat. Nur mit dem Kind wollte es nicht so klappen, doch irgendwann hatten sie Anita, die die beiden aber nur enttäuscht hat. Besonders Armando kann nichts mit diesem Kind anfangen. Inzwischen leben die beiden Eheleute nur noch nebeneinander her und als Anna die Chance für eine Affäre hat, ergreift sie diese.
Anna ist ein Mensch, der nur an sich selbst denkt, und alles tut, um ihrem Mann zu gefallen. Sie lässt sich die Brüste vergrößern, nur damit er wieder mit ihr schläft – das sagt doch so ziemlich alles. Im Laufe der Geschichte – und dank einem Schicksalsschlag – beginnt sie sich zu verändern, doch das kam zu spät.

Armando ist der Mann von Anna und immer auf Achse. Früher hat er gutes Geld gemacht, doch inzwischen haben sie Schulden. Außerdem hat er Affären am laufenden Band und eine Frau, die ihn mehr als abstoßend findet. Aber da er genau weiß, wie er sie unter seinem Pantoffel halten kann, würde sie ihn nie ohne besonderen Grund verlassen. Weil sie überhaupt nicht alleine entscheiden kann, was sie überhaupt will.
Armando ist wirklich ein übler Zeitgenosse, den ich überhaupt nicht leiden konnte.

Anita ist die Tochter von Armando und Anna, die sich mit ihrem Leben überhaupt nicht wohl führt. Sie will nur noch weg von der Insel und ihrer Mutter, für die sie nie gut genug sein wird…
Anita tat mir so leid – kein Wunder, das sie die Insel verlassen will. Bei der Mutter kann man nur flüchten. Anna zwingt das Kind zum Ballett, übt das richtige Laufen und versucht sie zu einer Frau zu machen, die ein Abziehbild von der Mutter ist. Nur weil es von ihr so erwartet wird. Niemand schert sich um die Gefühle des Kindes, bis Marina auftaucht.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne grobe Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird hauptsächlich aus der Sicht von Marina und Anna, was einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Außerdem kommen einige Nebencharaktere zu Wort.

Der Klappentext hat mich auf eine Geschichte hoffen lassen, die leider nicht bekommen habe. Nur ca. ein Viertel des Buches handelt von der Bäckerei und Marinas Spurensuche um das Geheimnis der Verstorbenen zu lüften. Leider kam die Auflösung erst recht am Ende und wurde so nebenbei abgehandelt. Die drei anderen Nebengeschichten waren einfach wichtiger, zumindest was das mein Eindruck.
Hauptsächlich dreht sich der größte Teil der Geschichte um Anna und die Probleme mit ihrem Mann und ihrer Tochter. Armando hat das Geld aus seinem Unternehmen verloren und die Familie hat nur noch ein bisschen Geld von Anna, die sich mit diesem Zustand sehr schwer tut. Botox ist zu steuer, das Hausmädchen muss gehen und sie kann sich keine hochwertigen Produkte mehr leisten. Anita, die gemeinsame Tochter, ist ihr für nichts zu gut und eine reine Enttäuschung. Im Laufe der Kapitel trifft sie ihre Jugendliebe wieder und beginnt eine Affäre. Auch hier wird ein neuer Erzählstrang aus Gegenwart und Vergangenheit aufgemacht.
Der letzte Erzählstrang handelt von Marina, Mathias, ihrem Leben als Entwicklungshelfer und der versuchten Adoption – für mich war dieser, neben der Mainstory, der interessanteste Part. Man spürt ihre Liebe zu ihrer Lebensaufgabe.
Für mich gab es einfach viel zu viel Handlung rund um die Sache mit der Bäckerei, sodass ich manchmal das Gefühl hatte, dass die Autorin vollkommen vom Weg abgekommen ist. Die Auflösung rund um Ursula, die keine Romane mehr schreibt und plötzlich wieder einen Gedankenblitz hat, wirkte für mich deplatziert.
Auch der Aufbau der Erzählweise hat mir nicht zugesagt, denn es wurde ohne Sinn und Verstand zwischen den ganzen Charakteren und den Zeitebenen hin und her gesprungen. Vorne beginnt Marina, dann geht es auf Anna über und am Ende ist es Anita. Alles in einem Absatz, in dem man ewig braucht, um zu verstehen, wer gerade was erzählt. Und ob es überhaupt wichtig ist, denn vieles ist einfach unnötig lange erzählt.

Würde man den Klappentext anders gestalten, hätte ich andere Erwartungen an die Geschichte gehabt und hätte sie mit Sicherheit auch besser gefunden.
Was mir aber sehr gut gefallen hat, war die Darstellung der Insel, der Einheimischen, ihre Eigenarten und dem Jahreszyklus auf der Insel. Da erwacht doch gleich die eigene Reiselust wieder.

??? Sterne

Veröffentlicht am 25.05.2018

Todsünde

Todsünde
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Band 3 der „Rizzoli und Isles“ – Reihe.

Jane hat immer noch die Ansicht, das sie allen beweisen muss, das sie es verdient hat in einem Männerberuf zu arbeiten. Sie ist hart zu sich selbst und zu anderen, ...

Band 3 der „Rizzoli und Isles“ – Reihe.

Jane hat immer noch die Ansicht, das sie allen beweisen muss, das sie es verdient hat in einem Männerberuf zu arbeiten. Sie ist hart zu sich selbst und zu anderen, doch eine kleine unerwartete Überraschung lässt sie über alles nachdenken und sie muss eine Entscheidung treffen. Während sie sich endlos Gedanken darum macht, trifft sie auf Kosack, der sich von seiner Frau getrennt hat, nun direkt in Boston wohnt und sein Leben vollkommen verändert hat und Frost möchte gerne ein Freund werden. Er kann ihr alles erzählen und er möchte ebenfalls für sie das ein, wenn Jane das Bedürfnis hat, zu reden. Die Männer akzeptieren sie langsam als eine von ihnen.
Das die Nacht wischen Jane und Dean nicht ohne Folgen bleibt, habe ich fast erwartet und mein Verdacht wurde recht schnell bestätigt. Jane hat in dieser Geschichte viel zu kämpfen und ihre Familie ist nicht wirklich eine Unterstützung. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen, macht aber eine Verwandlung durch, die mir gut gefallen hat.

Bei Maura lief alles gut, bis plötzlich ein Mann sie unbedingt sprechen möchte. Doch sie möchte nicht, doch er gibt nicht auf und dann steht er vor ihr – ihr Ex-Mann. Vor Jahren haben sie sich scheiden lassen und nun hat er angeblich Sehnsucht nach ihr. Sie verbringen Zeit gemeinsam, während Maura sich um die Leichen der Nonnen und der Unbekannten ohne Gesicht kümmert. Personen, die ihr Nahe gehen, weil alle eine schreckliche Tat verbindet…
Endlich kommt die Maura zum Vorschein, die man aus der Serie kennt. Der Titel „Die Königin der Toten“ passt perfekt zu ihr – sie will wissen, was ihnen geschah und warum. Sie gibt nie auf, bevor sie das letzte Geheimnis entlarvt hat. Auch bei lebenden Menschen nicht – in dieser Geschichte bekommt man einen kleinen Vorgeschmack auf die Freundschaft zwischen ihr und Jane.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Jane und Maura, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

ENDLICH ist Maura da und darf aus ihrer Sicht erzählen – ich habe sie in den ersten beiden Bänden schmerzlich vermisst und nun ist sie endlich als vollwertiger Charakter da! Auch Jane verändert sich hier zum Positiven und das fand ich klasse.
Doch die Geschichte rund um die Morde und den Zusammenhang konnte mich nicht fesseln, denn vieles konnte man sich im Laufe der Seiten selbst zusammenreimen und wurde am Ende einfach nicht mehr überrascht. Es ist zwar deutlich besser als Band 1 und 2, doch weit entfernt von „Grabesstille“.

??? Sterne