Ihr totes Herz
Jessie fällt aus allen Wolken, als sich ihre Geschichte plötzlich zu wiederholen scheint.
Ihr zweites Ich scheint wieder aufgetaucht zu sein, voller Angst versucht sie zu fliehen und nicht in den Fokus ...
Jessie fällt aus allen Wolken, als sich ihre Geschichte plötzlich zu wiederholen scheint.
Ihr zweites Ich scheint wieder aufgetaucht zu sein, voller Angst versucht sie zu fliehen und nicht in den Fokus der Ermittlungen zu kommen. Wer würde ihr mit dieser Geschichte und einem wiederholten Gedächtnisverlust glauben? Die Polizei mit Sicherheit nicht, denn die ist schnell aktiv als sie die Vergewaltigung meldet…
Ich war mir sofort sicher, das Jessie mit allem nichts zu tun hat. Sie ist eine Mörderin, das hat mir mein Bauchgefühl gesagt. Selbst als sich die Schlinge um ihren Hals immer enger zog, war ich von ihrer Unschuld überzeugt. So wie auch ein anderer Schlüsselcharakter. Jessie tat mir so leid, mit ihr wurde ein übles Spiel gespielt.
Fran ist die Schwester von Jessie und seit 20 Jahren außer Kontrolle, denn sie kann sich an alles erinnern. Das hält sie Jessie seit Jahren vor, doch diese geht einfach auf Distanz, wenn es ihr zu viel wird. Momentan ist Fran mit dem gewalttätigen Hank zusammen, der auch gerne mal mit Jessie schlafen würde. Doch egal was Hank macht, Fran bleibt bei ihm und will ihn heiraten.
Mit Fran bin ich überhaupt nicht warm geworden und ich hatte immer einen leisen Verdacht, das sie ihren Anteil an den Problemen von Jessie hat.
Helen ist eine gute Freundin von Jessie und Fran und war das Mädchen, das vor 20 Jahren der Vergewaltigung entkommen konnte. Über einen langen Zeitraum hatten Helen und Jessie keinen Kontakt, aber als diese dann wieder zurück nach Amerika gekommen ist, lebte die Freundschaft wieder auf. Während der Ermittlungen steht sie Jessie mit Rat und Tat zur Seite.
Helen macht gleich von Beginn an einen netten Eindruck, denn sie ist, wie Brent, immer zur Stelle, wenn Jessie Hilfe braucht. Sie geht mit ihr zu Klink und hat ein Auge auf Fran.
Brent ist angesehener Rechtsanwalt und im ganzen Land unterwegs. Mit Jessie führt er eine On-Off-Beziehung, ist aber immer zur Stelle, wenn sie Hilfe benötigt. Ihre Familie sieht ihn als zukünftigen Ehemann, doch für ihn steht die Arbeit immer an erster Stelle. Doch als Jessie von Helen auf einen seiner vergangenen Fälle gestoßen wird, der ihrem ähnelt, zweifelt Jessie an seiner Aufrichtigkeit.
Brent und seine Taten habe ich immer mit Argusaugen beobachtet, da ich ihm von der ersten Seite an nicht vollkommen vertraut habe. Er enthält Jessie viel vor und fährt eine Strategie, die nur ihm und dem Vater von Jessie bekannt ist. Das hat mich oft stutzig machen lassen.
Jackson ist der Polizist, der die Ermittlungen leitet und er scheint ein reges Interesse an Jessie zu haben, was besonders ihrem Anwalt Brent ein Dorn im Auge ist. So wie auch ihrem Vater, denn Jessie und Jackson haben eine gemeinsame Vergangenheit, an die sich Jessie allerdings nicht mehr erinnert. Jackson malträtiert sie mit seinen Befragungen, Anmerkungen und Besuchen und Jessie wundert sich über ihre Gefühle für ihn. Er ist doch der Feind, oder nicht?
Jackson habe ich immer für einen der guten Menschen in dieser Geschichte gehalten, auch wenn er sich gewaltig Mühe gibt, es nicht zu sein. Er ist ein schlaues Kerlchen.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Jessie, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Was für ein Pageturner – ich bin begeistert, denn ich wollte das Buch überhaupt nicht mehr aus den Händen legen. Ich war so drin in der Suche nach dem Täter.
Endlich wieder ein Thriller, der hält was er verspricht – man kann niemand trauen und Jessie weiß nicht, wer ihr böses will und wer ihr was gutes tun will. Immer wieder kommen neue Erkenntnisse und Geheimnisse ans Licht, die sie wie ein schwieriges Puzzle zusammensetzen muss. Auch ich stand bis zum Ende vor einem Rätsel, wer am Ende der wirklich Drahtzieher war und wer Opfer auf dessen Weg war.
Ich habe nur einen kleinen Kritikpunkt, denn das Ende hat mir nicht vollkommen gelangt. Man kennt den Täter und die Motive, aber mich hat es brennend interessiert, wie die Morde genau abgelaufen sind und wie sie Jessie so perfekt darin einbauen konnten, das es täuschend echt wirkte.
????,5 Sterne