Cover-Bild Ein kleines Wunder würde reichen
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 23.05.2018
  • ISBN: 9783841440235
Penny Joelson

Ein kleines Wunder würde reichen

Andrea Fischer (Übersetzer)

»Ich kann mich nicht bewegen, und ich kann nicht sprechen. So ist es schon mein Leben lang. Manche Leute reden über mich, als sei ich gar nicht da. Das hasse ich. Andere weihen mich in ihre Geheimnisse ein…«

Jemma kennt ein schreckliches Geheimnis: In ihrer Nachbarschaft ist ein Mord passiert, und sie weiß, wer es getan hat. Denn die Leute erzählen ihr Dinge, weil Jemma nichts weitersagen kann. Sie ist vollständig gelähmt und kann sich weder bewegen noch sprechen. Aber Jemma entgeht nichts. Als sie mit dem furchtbaren Geheimnis konfrontiert wird, ist sie völlig hilflos. Jemma weiß, dass ihr nur ein kleines Wunder helfen kann. Und sie ist fest entschlossen, alles für dieses Wunder zu tun.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2018

Kleine Schritte, bewegende Momente und unglaublich viel Gefühl!

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Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich auf so viele Arten zutiefst berührt und sehr bewegt. Es hat mich nachdenklich gestimmt, lies Wut und Trauer aufkeimen, aber vor allem an die kleinen Wunder im Leben ...

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich auf so viele Arten zutiefst berührt und sehr bewegt. Es hat mich nachdenklich gestimmt, lies Wut und Trauer aufkeimen, aber vor allem an die kleinen Wunder im Leben glauben!

Vor allem Jemma hatte es mir total angetan. Selten bin ich einer Protagonistin begegnet, die trotz ihres Handicaps soviel Energie und Lebenswillen ausstrahlt. Für sie ist ihr Körper ein Gefängnis, eine Art leere Hülle in der ihr Geist gefangen ist. Viele nutzen ihre Stille dafür aus ihren Ballast abzuladen, denn sie kann sich nicht wären , sitzt nur still da und lausch den Worten. Doch Jemma ist mehr als nur ein hilfloses Objekt, sie weiß mehr als allen lieb ist und dies ist wahrscheinlich ihre stärkste Waffe und zugleich ihr Rettungsanker. Aber um sie besser kennen zu lernen und auch zu entdecken, was an ihrem Wesen so faszinierend ist, lege ich euch die Geschichte von Jemma wirklich sehr ans Herz, weil sonst laufe ich selbst Gefahr einen riesen Spoiler aus meinen Erzählungen zu fabrizieren!

Toll ist auf jeden Fall die Erfahrung, in welcher Obhut Jemma aufwächst. Ihre Pflegefamilie zeigt dem Leser auf, wie wichtig Zusammenhalt und Feingefühl ist. Auch die Möglichkeiten wie sie Jemma in den Alltag integrieren und was so alles möglich ist um mit ihr zu kommunizieren, faszinierten mich total. Jedoch reicht die Kommunikation eben bis dato nicht soweit, dass sie jemanden des Mordes glaubhaft und detailliert verdächtigen kann. So dass die Sache eben sehr kompliziert wird.

Es gab in diesem Buch viele Momente, die mich den Atem anhalten ließen, Wut, die in mir aufkeimte, der ich so gerne freien Lauf gelassen hätte, aber auch die Hoffnung, Hoffnung darauf, dass die fortschreitende Entwicklung der Technologie, auch einem Menschen wie Jemma, die Möglichkeit bietet, sich auf irgendeine Weise mitteilen zu können.

Gute und schlechte Momente wechseln sich im stetigen ab. Glaubt man, dass es endlich voran schreitet und es einen Weg heraus aus diesem Gefängnis gibt, so folgt ein herber Rückschlag eigentlich auf direktem Fuße. Dramatisch und sehr emotional werden wir in die Lebensgeschichte verwickelt und förmlich mitgerissen.

Schön ist es auf jeden Fall zu lesen, welche Gedanken sich Autorin Penny Joelsen gemacht hat. Ihre Idee und die Umsetzung für solch eine Geschichte zeigen in meinen Augen viel Mut, Fantasie und auch Recherchearbeit. Für meinen Geschmack hat sie alles super umgesetzt und konnte mich auf vielen Ebenen abholen und unterhalten.

Die Geschichte an sich ist sehr lebendig dargestellt. Sie fesselte mich vom ersten Moment an und lies mich bis zum Ende hin nicht mehr los. Als ich sie beendet hatte, hatte ich viele Gedanken zu Jemma und ihre Geschichte, die mich persönlich sehr nachdenklich gestimmt haben und auch dazu beigetragen haben, dass ich für diese Thematik eine ganz andere und auch feinfühligere Sichtweise bekommen habe.

Natürlich kommt solch eine dramatische Geschichte nicht ohne einen „Bösewicht“ aus. Dan war von Anfang ein eine Person, die ich absolut nicht leiden konnte. Er hat es sich zum Hobby gemacht Jemma mit seinen Mobbingattaken und Drohungen, das Leben schwer zu machen. Ein grausamer Mensch, der sich in Sicherheit gesehen hat.

Es war ein unglaubliches Erlebnis mit einem ernsten Thema und einer sehr tiefsinnigen Botschaft :“Unterschätze nie einen Menschen, der an die Hoffnung glaubt!“

Fazit:

Ein Buch, dass mich nachdenklich gestimmt und meine Sichtweise Grundlegen verändert hat. Bewegen, fesselnd und voller Gefühl wagte sich die Autorin an ein ernstes & wichtiges Thema heran und erschuf so eine Geschichte, die Mitten ins Herz trifft.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Das Buch muss einfach gelesen werden!

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Jemma leidet unter Zerebralparese und ist seit Geburt schwerst behindert. Aus dem Rollstuhl heraus kann sie zwar alles wahrnehmen, doch nicht mit der Welt kommunizieren. Allerdings ist sie clever und kann ...

Jemma leidet unter Zerebralparese und ist seit Geburt schwerst behindert. Aus dem Rollstuhl heraus kann sie zwar alles wahrnehmen, doch nicht mit der Welt kommunizieren. Allerdings ist sie clever und kann alles begreifen. Deshalb fällt es auch dem jungen Dan gar nicht auf, dass er vor Jemma einen Mord gesteht. Denn schließlich kann sie es keinen mitteilen. Doch was passiert, wenn sich plötzlich doch eine Möglichkeit auftut? Schwebt Jemma nun in Gefahr oder kann sie sich noch rechtzeitig bemerkbar machen?

Die Schriftstellerin Penny Joelson hat mit diesem Werk ein unglaublich sensibles und mitfühlendes Thema aufgegriffen und es realistisch und mitreißend dargestellt.

Jemma ist die Protagonistin des Werks, denn aus ihrer Sicht werden die Erlebnisse beschrieben und bildlich dargestellt.
Doch darüber hinaus ist Jemma auch eine Heldin, denn sie leidet unter einer schweren Behinderung und kann sich nicht äußern. Sie ist gefangen im eigenen Körper, denn ihr Gehirn funktioniert einwandfrei. Sie kann sogar lesen und komplizierte Zusammenhänge begreifen, nur bleibt alles in ihrem Kopf.

Die Autorin schafft es hervorragend, dieses Dilemma aufs Papier zu bringen und dem Leser authentisch Jemmas Probleme zu verdeutlichen. Zusätzlich hat sie die Handlung mit einer spannenden Background-Geschichte verfeinert, die für ordentlich Dramatik sorgt. Immer schlummert die Gefahr im Hintergrund, die den Leser einfach zum Weiterlesen verführt.

Tragische Komponenten vervollständigt Penny Joelson durch Jemmas Familientragödie. Nicht nur, dass sie als Pflegetochter bei zwei wunderbaren Eltern gelandet ist, sie hat auch eine Zwillingsschwester, die sie erst kennenlernen muss. Das sorgt für viel Gefühlschaos und große Emotionen. Jemma muss sich vielen neuen Eindrücken stellen und diese auch begreifen.

Da die Autorin eine sehr lebendige und bildliche Erzählweise verwendet, fällt es dem Leser sehr leicht, sich in die Geschichte hineinzufinden. Besonders zu Jemma kann ein guter Bezug aufgebaut werden, da sie durch ihre Behinderung für viel Mitleid, aber auch Zuversicht sorgt.

Das Buch muss einfach gelesen werden!

Mein persönliches Fazit:
Mich hat das Buch richtig überrascht. Zunächst konnte ich mir nur schwer vorstellen, wie sich Jemma artikulieren würde, doch nach und nach wurde ich mit ihrer Person immer vertrauter. Sie ist eine richtige Heldin, denn sie gibt nicht auf und stellt sich allen Herausforderung. Sie ist unglaublich stark und selbstbewusst. Beweist, dass auch eine Behinderung einen Menschen nicht hindern kann, sich für andere einzusetzen und bedingungslos zu lieben.
Das Buch hat mir so manch eine Träne beschert, mich aber auch sehr positiv überrascht und überzeugt. An diese Geschichte werde ich noch lange denken. Außerdem hoffe ich sehr, dass diese Methode der Verständigung, die in diesem Buch vorgestellt worden ist, in Produktion geht und noch viel mehr Menschen die Möglichkeit gibt, sich damit auszudrücken und mitzuteilen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.05.2018

eine beklemmende Vorstellung...

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Zitate:

"Innerlich schreie ich auch manchmal herum, genau wie Olivia jetzt, aber das bekommt natürlich niemand mit." Seite 47

"Wenn ich könnte, würde ich sie jetzt anlächeln." Seite 170


Meinung:

Jemma ...

Zitate:

"Innerlich schreie ich auch manchmal herum, genau wie Olivia jetzt, aber das bekommt natürlich niemand mit." Seite 47

"Wenn ich könnte, würde ich sie jetzt anlächeln." Seite 170


Meinung:

Jemma hat eine Zerebralparese und ist Quadriplegikerin, sie kann sich weder kontrolliert bewegen, noch sprechen. Das bringt manche Menschen dazu, ihr Dinge zu erzählen, die sie keinem anderen anvertrauen würden, vermutlich nichtsahnend, dass Jemma wirklich alles versteht und nur eben nicht darauf reagieren kann. Doch was würde passieren, wenn es eventuell eine Möglichkeit geben könnte, ihr zur Kommunikation zu verhelfen? Und wenn manchen dann bewusst würde, wie gefährlich das an Jemma übermittelte Wissen für sie werden könnte??

Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie neugierig ich auf dieses Buch war, denn es macht beim Lesen nicht nur sehr nachdenklich, sondern löst währenddessen auch das ein oder andere beklemmende Gefühl aus. Vor Jahren habe ich im Fernsehen einen Bericht über das "Locked-In-Syndrom" gesehen -ok, das ist zugegeben natürlich nicht das Selbe, jedoch erinnern Jemmas Einschränkungen sofort daran- und diese Vorstellung ist für mich der absolute Horror. Wie schlimm muss es für Betroffene sein, alles zu verstehen, was um sie herum geschieht, aber wirklich überhaupt keine Möglichkeit zu haben, jemandem etwas mitzuteilen. Zumal es zwar Hilfsmittel gibt, es jedoch nicht für alle Menschen möglich ist, diese zu nutzen. Selbst die einfachsten Dinge wie Hunger, Frieren oder Kopfschmerzen, kann man niemandem mitteilen. Das ist eine echt beängstigende Vorstellung, oder?
Und gerade diese Stimmung ist es, die Jemmas Geschichte für mich zu etwas Besonderem macht. Penny Joelson ist es gelungen, mit einem ruhigen Erzählstil und kurzen Sätzen, die Welt und das Geschehen um Jemma perfekt zum Leben zu erwecken. Was sie beschreibt, sind Momentaufnahmen, Empfindungen wie Sorgen, Ängste, aber auch Dinge, die Jemma Freude machen. Und ja, natürlich nehmen wir auch an ihrem Wunsch teil, mit den anderen zu kommunizieren und sich auszudrücken. Vor allem da sie etwas weiß, das eventuell ein paar Menschen das Leben retten könnte! Jedoch ist dieser Aspekt gerade der, der mich ein kleines "Aber" einschieben lässt. Wer den Klappentext gelesen hat, weiß, dass es unter anderem um einen Mord geht und Jemmas Wissen dazu. Ein Stück weit wird das bei manchen vermutlich zu der Annahme führen, dass es sich bei diesem Buch um einen Krimi oder ähnliches handelt, dazu muss ich jedoch sagen, dass ich es nicht in diese Kategorie packen würde. Wie oben bereits erwähnt, ist die Geschichte eher ruhig gehalten und ja, es gibt entsprechende Gefahren, aber sie sind nicht so vordergründig, wie man im ersten Moment annehmen würde. Oder zumindest ging es mir so ;)

Während des Lesens war ich mir deswegen auch einen kurzen Moment unsicher, wie meine finale Bewertung wohl aussehen wird. Letzten Endes konnte Jemma und das gleichzeitig verstörende wie liebe- und hoffnungsvolle Drumherum mich von Seite zu Seite mehr fesseln und mitfiebern lassen.
Einen großen Anteil daran trägt zugegebenermaßen auch ihr ihr familiäres Umfeld. Sie lebt bei Pflegeeltern, die noch zusätzlich den autistischen Finn und die schwer zu vermittelnde Olivia bei sich aufgenommen haben. Ihr könnt euch vorstellen, dass da ab und an ganz schön was los ist. Aber gerade Finn, der zwar eigentlich hauptsächlich nur in Nebensätzen erwähnt wird, wird von Jemma so liebevoll und geduldig betrachtet, dass es einem nur das Herz wärmen kann.

Ich für meinen Teil kann euch diese berührende und warmherzige Geschichte nur ans Herz legen, vielleicht hilft es ja zu verstehen, oder den ein oder anderen im Umgang etwas zu sensibilisieren. Ok, zugegebenermaßen wäre ich vermutlich dennoch immer unsicher, ob demjenigen gerade gefällt, was ich tue, oder nicht. Aber ein bisschen Aufmerksamkeit und Wärme, hat bestimmt noch keinem geschadet.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Eine Gefangene im eigenen Körper - Mitreißend!

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Jemma ist gefangen in ihrem eigenen Körper, denn sie hat keine Kontrolle über ihren Körper. Sie hat es auch mal gelernt, sich mittels Blinzeln mitzuteilen, aber auch das kann sie nicht mehr tun. Ihre Familie ...

Jemma ist gefangen in ihrem eigenen Körper, denn sie hat keine Kontrolle über ihren Körper. Sie hat es auch mal gelernt, sich mittels Blinzeln mitzuteilen, aber auch das kann sie nicht mehr tun. Ihre Familie erkennt es manchmal, wenn sie sich nicht wohlfühlt, aber sonst ist sie stumm.

Sie kann nicht sagen, dass ihr etwas gefällt oder missfällt, sie muss sich den Launen ihrer Umgebung aussetzen und kann nur hoffen, dass es auch in ihrem Sinne ist. Natürlich macht sie sich Gedanken über ihre Vorlieben, aber diese muss sie zwangsläufig für sich behalten.

Es ist wirklich so, als sei ihr Körper ihr Gefängnis, denn sie sehnt sich nach ein bisschen Freiheit, weil sie manche Dinge einfach sagen muss, aber es ist einfach unmöglich und sie kann absolut nichts dagegen tun.

Ihre Familie sind ihre Pflegerin Sarah, die sich sehr liebevoll um sie kümmert, ihre Pflegeeltern, ein autistischer Junge namens Finn und die ziemlich wilde Olivia.
Sarah ist zwar wirklich nett, aber sie ist auch eine hoffnungslose Romantikerin und Jemma hasst und fürchtet Sarahs Freund Dan, denn wenn niemand da ist, behandelt er Jemma wirklich unmenschlich und provoziert sie. Natürlich kann man ihn direkt nicht leiden und das wird nur immer schlimmer.

Das Buch wird teilweise etwas thrillermäßig, weil es um einen Mordfall geht und man dem Moment entgegenfiebert, indem Jemma endlich etwas sagen kann. Es ist tatsächlich eine wirklich spannende Geschichte! Zusammen mit den oft traurigen, frustrierten und verzweifelten Gedanken von Jemma hat es mir wirklich gut gefallen.

Fazit
Insgesamt hat mir "Ein kleines Wunder würde reichen" wirklich gut gefallen, weil die Gefühle der in ihrem Körper gefangenen Protagonistin mich echt mitreißen konnten!

Veröffentlicht am 13.12.2018

Ein Buch wie kein anderes

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Inhalt:

Jemma ist seit ihrer Geburt gelähmt und kann deshalb weder gestikulieren noch sprechen. Zusammen mit zwei anderen Kindern und ihrer Pflegerin lebt sie bei Pflegeeltern, die sich gut um sie sorgen. ...

Inhalt:

Jemma ist seit ihrer Geburt gelähmt und kann deshalb weder gestikulieren noch sprechen. Zusammen mit zwei anderen Kindern und ihrer Pflegerin lebt sie bei Pflegeeltern, die sich gut um sie sorgen. Doch da dann passiert in ihrer Nachbarschaft ein schrecklicher Mord und Jemma glaubt zu wissen, wer der Täter ist, denn da sie nicht sprechen kann, vertrauen ihr all Leute ihre wildesten Geheimnisse an. Als dann auch noch ihre Pflegerin verschwindet wird ihr eins klar: Sie muss sich irgendwie mitteilen können, denn sonst kommt der Täter davon.

Meine Meinung:
Ein Buch mit einer gelähmten Person als Protagonistin habe ich noch nie gelesen, weshalb es für mich umso spannender war, die Handlungen von Jemma mitzuverfolgen. Da sie sich jedoch nicht mitteilen bzw bewegen kann war es zwischendurch relativ gewöhnungsbedürftig, dass man alles nur durch die Augen einer anderen Person geschildert bekommt, die selber nicht handeln kann. Außerdem war die Mischung aus Mörderjagd und Familienschicksal spannend zu lesen.