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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2018

Unglaublich fesselnd

Sturmtochter, Band 1: Für immer verboten (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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"Sturmtochter: Für immer verboten" hat mir sehr gefallen. Es ist eine unglaublich fesselnde, spannende Geschichte, die der Protagonistin und auch den anderen Charakteren kaum eine ruhige Minute gönnt. ...

"Sturmtochter: Für immer verboten" hat mir sehr gefallen. Es ist eine unglaublich fesselnde, spannende Geschichte, die der Protagonistin und auch den anderen Charakteren kaum eine ruhige Minute gönnt. Die knapp 500 Seiten flogen geradezu dahin und ich wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Besonders toll fand ich, dass es nicht nur (wirklich gut und packend geschriebene) Konfrontationen mit äußeren Einflüssen, sondern auch starke innere Konflikte gab. Ava wird mit Informationen konfrontiert, die ihre Welt völlig auf den Kopf stellen und alle Aspekte ihres Lebens beeinflussen, sodass sie Schwierigkeiten damit hat, mit diesen neuen Erkenntnissen umzugehen. Das kam mir realistisch vor und ich mochte, dass das alles Auswirkungen auf ihre unterschiedlichen Beziehungen hatte.

Die Autorin schickt ihre Leser auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle und es war leicht, sich in die Charaktere hineinzuversetzen, da ihr Innenleben immer gut beschrieben wurde und man deshalb nachvollziehen konnte, was in ihnen vorgeht. Dies war natürlich vor allem bei Ava der Fall, doch die anderen Figuren waren ebenfalls gut ausgearbeitet. Generell ist das Personengeflecht sehr komplex, vor allem, da alle ihre eigene Motivation und Pläne haben, die nicht immer im Einklang stehen. Die Situation ist für alle Beteiligten schwierig und mir hat gefallen, dass es nicht einfach ist zu sagen, wer wann im Recht oder Unrecht ist. Hier gibt es einiges Potential für die nächsten Bände und ich bin gespannt, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird.

Das World Building fand ich ebenfalls gelungen. Da die Protagonistin selbst zu Beginn in vielerlei Hinsicht unwissend war, bekommt man einige Informationen und es war interessant, nach und nach mehr über die Welt und die verschiedenen Clans zu erfahren, auch wenn ich darauf hoffe, dass Band 2 noch ein paar weitere Hintergrundinformationen liefern wird. Besonders hat mir aber gefallen, dass die Macht über die Elemente durchaus Probleme mit sich bringen kann und es Risiken gibt, denen die Charaktere im Umgang mit ihrer Kraft ausgesetzt sind. Auch hier gibt es viel Potential für die Fortsetzung, vor allem nach den Entwicklungen am Ende dieses Buches, durch die ich es kaum erwarten kann, dass der nächste Band erscheint. Am liebsten würde ich gleich weiter lesen.

Veröffentlicht am 27.05.2018

Bewegende Geschichte mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren

Weil es dir Glück bringt
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"Für immer in deinem Herzen" von Viola Shipman ist ein Buch, das mir sehr gut gefallen hatte. Die Geschichte war bewegend, hoffnungsvoll und insgesamt einfach mitreißend, weshalb ich hohe Erwartungen an ...

"Für immer in deinem Herzen" von Viola Shipman ist ein Buch, das mir sehr gut gefallen hatte. Die Geschichte war bewegend, hoffnungsvoll und insgesamt einfach mitreißend, weshalb ich hohe Erwartungen an "Weil es dir Glück bringt" hatte - und sie wurden nicht enttäuscht.

In diesem Buch geht es um Sam, deren Familie eine Obstplantage besitzt und seit Generationen eigene Rezepte weitervererbt. Es ist ein eher ruhiges, beschauliches Leben - und Sam ist sich nicht sicher, ob es für sie genug sein kann. Obwohl ihr 'Traumjob' nicht war, was sie erhofft hatte, möchte sie wieder in die große weite Welt hinausziehen, ihren Horizont erweitern und unabhängig sein, doch zugleich verbringt sie gerne Zeit mit ihrer Familie, vor allem, wenn sie gemeinsam backen. Dieser Zwiespalt war gut dargestellt und es war nachvollziehbar, wieso die Protagonistin nicht wusste, ob dieses Leben sie auf Dauer glücklich machen könnte. Obwohl ich ihre recht festgefahrenen Meinungen und ihre Zerrissenheit nicht immer hundertprozentig verstehen konnte, ergab es für ihren Charakter Sinn, so zu denken und zu handeln. Da die Autorin ihre Gefühlslage so gut ausgearbeitet hat, konnte ich problemlos mit ihr mitfiebern und hoffen, dass sie herausfinden wird, was sie glücklich macht. Der Weg dahin war nicht unbedingt leicht, aber die Charakterentwicklung hat mir sehr gut gefallen und im Laufe der Handlung baut man wirklich eine Beziehung zu den unterschiedlichen Figuren auf, weshalb das Ende ganz besonders schön war.

Die Geschichte von Sams Familie spielt ebenfalls eine wichtige Rolle und ich fand es interessant, in Rückblicken und Erzählungen mehr über die verschiedenen Generationen und die Hintergründe einiger Rezepte zu erfahren. Generell mochte ich sehr, dass das Backen durchgängig von großer Bedeutung war und man gespürt hat, wie sehr es die Figuren miteinander verbindet. Die Liebe, die sie füreinander und für ihr Handwerk haben, war definitiv präsent und es gab dabei anrührende, emotionale Momente, sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht. Der Autorin ist es gelungen, die Familiengeschichte lebendig werden zu lassen und zu zeigen, wie vielfältig das Vermächtnis ist, das darin steckt. Dass die Rezepte im Buch enthalten sind, ist ein netter Bonus und bei einigen Beschreibungen kann man durchaus Lust bekommen, selbst zu backen.

"Weil es dir Glück bringt" bekommt von mir 4,5 Sterne. Die Geschichte hat zwar ein paar kleinere Schwächen und ich konnte die Protagonistin nicht immer verstehen, aber alle Figuren sind sehr liebevoll ausgearbeitet und das Buch ist auf jeden Fall bewegend.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Ein tolles Buch

The Score – Mitten ins Herz
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Wie die anderen Bände der Reihe hat mir auch "The Score" gut gefallen. Ich war sehr gespannt darauf zu sehen, wie Dean, der ja gerne bedeutungslosen Sex hat, Gefühle für eine Frau entwickeln und eine ernste ...

Wie die anderen Bände der Reihe hat mir auch "The Score" gut gefallen. Ich war sehr gespannt darauf zu sehen, wie Dean, der ja gerne bedeutungslosen Sex hat, Gefühle für eine Frau entwickeln und eine ernste Beziehung eingehen wird und die Autorin hat das gut dargestellt. Von Anfang an merkt man, dass die Chemie zwischen ihm und Allie stimmt und sie eine starke körperliche Anziehungskraft haben. Ebenso hat die Autorin aber auch überzeugend geschildert, wie sie sich darüber hinaus näher gekommen sind, dass sie es genossen haben, miteinander Zeit zu verbringen und dass sie in vielerlei Hinsicht zusammen passen, womit beide wohl nicht gerechnet hätten.

Allie und Dean sind beide sympathische, starke Protagonisten; zusammen sind sie wirklich toll und die Entwicklung ihrer Beziehung hat mir sehr gefallen. Natürlich gab es Probleme und die beiden hatten es nicht immer leicht, doch insgesamt hielten sich die Konflikte zwischen ihnen in Grenzen, was ich mochte. Es gibt viele humorvolle, allerdings auch emotionale und ernste Momente und Kennedy ist diese Mischung definitiv gelungen.

Dadurch, dass die Liebesgeschichte quasi mit Sex beginnt, haben die Protagonisten ziemlich viel davon und ich muss sagen, dass es mir nach einer Weile etwas zu viel war, obwohl die Szenen alle gut geschrieben waren. Die Chemie und das Knistern zwischen ihnen waren toll und fast schon greifbar, doch die Momente, in denen die beiden sich emotional angenähert oder einfach so Zeit miteinander verbracht haben, fand ich einfach schön und teilweise sehr berührend. Trotzdem ist das nur ein kleiner Kritikpunkt, ebenso wie die Tatsache, dass ich auch bei diesem Band fand, dass Deans Problem sich etwas zu rasch verbessert hat. Nach der Geschichte von Garrett und Hannah hat mir "The Score" am besten gefallen, obwohl die anderen beiden Bücher ebenfalls richtig gut waren. Deshalb vergebe ich 4,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Eine emotionale Geschichte

Albertos verlorener Geburtstag
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In "Albertos verlorener Geburtstag" geht es darum, dass der kleine Tino dabei helfen möchte, das Geburtsdatum seines Großvaters herauszufinden, da er sich nicht mehr daran erinnern kann und dies für das ...

In "Albertos verlorener Geburtstag" geht es darum, dass der kleine Tino dabei helfen möchte, das Geburtsdatum seines Großvaters herauszufinden, da er sich nicht mehr daran erinnern kann und dies für das Kind eine schreckliche Vorstellung ist. Alberto glaubt, dass sie nicht viel Erfolg haben werden, doch auf ihrer Reise finden sie einige Hinweise und erfahren dabei so einiges über das Leben, das er früher geführt hat.

Rosie erzählt in diesem Buch eine sehr emotionale Geschichte. Von Anfang an ist es mir leicht gefallen, mit den Charakteren mitzufühlen und es gab einige Momente, die wirklich berührend sind. Dazu tragen natürlich die innigen Beziehungen bei, die die verschiedenen Figuren miteinander haben; gerade die offensichtliche Liebe zwischen Tino und seinem Opa war sehr schön, aber die anderen Freundschaften und Verbindungen waren ebenfalls toll dargestellt.

Die Suche nach dem Geburtstag war recht realistisch dargestellt und mir hat gefallen, dass es nicht unbedingt leicht war, etwas herauszufinden, da ja schon einige Jahrzehnte vergangen waren. Als Leser kann man hier wirklich mitfiebern und es ist fast schon erstaunlich, wie wichtig es beim Lesen wird, dass die Protagonisten Erfolg haben; das zeigt, wie gut es der Autorin gelungen ist, dass man eine Verbindung zu Alberto und seinem Enkel aufbaut.

Interessant fand ich, dass es Kapitel gab, durch die man Einblicke in die Vergangenheit bekommen und mehr über die damaligen Ereignisse erfahren hat; so hat sich das Bild nach und nach zusammen gesetzt und durch die verschiedenen Sichtweisen hat man immer mehr über die Kindheit von Alberto erfahren. Dabei ist es Rosie gelungen, durch seine Geschichte einiges über den Spanischen Bürgerkrieg einzubringen und zu zeigen, wie schrecklich und kompliziert die Situation damals war und wie sie die Menschen beeinflusst hat. Das hat mir sehr gefallen.

Von mir bekommt das Buch 4,5/5 Sternen. Es hat mich gefesselt, gut unterhalten und auch emotional mitgenommen.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Hat mich gefesselt und begeistert

Die Gabe des Himmels
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"Die Gabe des Himmels" hat mich ebenso begeistert wie der Vorgänger, der für mich bis dahin der beste Band der Reihe war. Nicht nur, dass der Autor den Leser mühelos in die Zeit, in der die Geschichte ...

"Die Gabe des Himmels" hat mich ebenso begeistert wie der Vorgänger, der für mich bis dahin der beste Band der Reihe war. Nicht nur, dass der Autor den Leser mühelos in die Zeit, in der die Geschichte spielt, zurückversetzen kann und das Buch trotz seines Umfangs keinerlei Längen hat, auch die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet - besonders die Nebenfiguren, die zwar nicht alle sympathisch sind, sich jedoch teilweise stark weiterentwickeln. Das hat mir wirklich gefallen und dadurch habe ich mit Figuren mitgelitten, die ich zu Beginn nicht unbedingt mochte, was zeigt, wie gut Wolf ihre Entwicklung dargestellt hat. Auch Adrien, der Protagonist, verändert sich im Lauf des Buches. Er ist sehr sympathisch und seine Entschlossenheit, anderen zu helfen, ist bewundernswert, aber mir war er fast schon ein bisschen zu gut, obwohl er durchaus Schwächen hat und Fehler macht, die dann Konsequenzen haben.

Die Handlung selbst ist von Anfang an interessant und nimmt noch einmal so richtig Fahrt auf, als der Schwarze Tod in Varennes-Saint-Jacques ankommt. Der Leser kennt die Stadt aus den vergangenen drei Bänden bereits sehr gut und zumindest mir ist sie irgendwie auch ans Herz gewachsen, sodass es schmerzhaft war zu sehen, wie die Pest dort wütete, sie zerstörte und viele unschuldige Opfer forderte. Da der Protagonist Wundarzt ist, ist er natürlich die ganze Zeit involviert und man ist hautnah dabei, wenn er versucht, Menschen zu heilen und zu retten. Wolf hat die Entsetzlichkeit des Ganzen sehr eindringlich geschildert und sich nicht gescheut, auch liebgewonnene Charaktere in große Gefahr zu bringen, wodurch die Geschichte noch einmal spannender war. Generell ist ihm die Balance zwischen Schicksalsschlägen für die Protagonisten und großen, alles umfassenden Problemen sehr gut gelungen.

Neben dem Schwarzen Tod spielt noch der Judenhass eine große Rolle und auch diesen hat der Autor realistisch dargestellt, sowohl aus der Sicht der Juden selbst als auch aus anderen Blickwinkeln. Die Liebesgeschichte von Adrien und Léa fand ich aus diesem Grund interessant und die Gefühle der beiden wurden überzeugend dargestellt. Dazu kommt, dass Léa ein toller Charakter ist, weshalb ich es mochte, mehr über ihre Gedanken und Emotionen zu erfahren.

Von mir bekommt "Die Gabe des Himmels" 4,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung. Es gibt zwar ein paar Kleinigkeiten, die ich nicht ganz gelungen fand, aber davon abgesehen konnte das Buch mich fesseln und begeistern.