Nicht ganz so meins
Dark Wonderland - HerzköniginKlappentext
Alyssa kann Blumen und Insekten flüstern hören, eine Gabe, die schon ihre Mutter um den Verstand brachte. Denn sie sind die Nachfahrinnen von Alice Liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. ...
Klappentext
Alyssa kann Blumen und Insekten flüstern hören, eine Gabe, die schon ihre Mutter um den Verstand brachte. Denn sie sind die Nachfahrinnen von Alice Liddell – besser bekannt als Alice im Wunderland. Als sich der Zustand ihrer Mutter verschlechtert, kann Alyssa ihr Erbe nicht mehr leugnen, sie muss jenen Fluch brechen, den Alice damals verschuldet hat. Durch einen Riss im Spiegel gelangt sie in das Reich, das so viel finsterer ist, als sie es aus den Büchern kennt, und zieht dabei ihren besten Freund und geheime Liebe Jeb mit sich. Auf der anderen Seite erwartet sie jedoch schon der zwielichtige und verführerische Morpheus, der sie auf ihrer Suche leitet. Aber wem kann sie wirklich trauen?
Meine Meinung
Ich muss sagen, dass ich leider etwas enttäuscht von dem Buch bin. Das Buch hat mich leider einfach nicht gepackt.
Die Idee des Buches, eine Geschichte Rund um eine Nachfahrin von Alice zu erzählen, fand ich wirklich toll, weswegen ich mich auch darauf gefreut hatte. Es hat auch wirklich Spaß gemacht, in die Geschichte einzutauchen. Dennoch hat die Umsetzung das leider etwas gedämpft.
Zunächst einmal hat es etwas gedauert, bis die Geschichte endlich richtig losging. Doch kaum, das Spannung aufkam und die Handlung an Tempo aufnahm, war der Abschnitt auch schon wieder vorbei und die Geschehnisse plätscherten ein bisschen vor sich hin. Dann kamen auch so viele verschiedene Figuren darin vor, dass es zwischenzeitlich ein bisschen verwirrend war und die Geschichte auch ein bisschen undurchsichtig wurde. Es war halt manchmal ein bisschen unverständlich, was gerade passiert ist bzw. gerade passiert, weil aus einer ruhigen Phase heraus ganz plötzlich etwas passierte, was man nicht zuordnen konnte und dadurch ein bisschen gebraucht hatte, um es zu verstehen. Außerdem fand ich manchmal, dass nicht ganz so wichtige Abschnitte länger dargestellt wurden, als unwichtige (gerade z.b. die, in denen es spannend wurde).
Auch gegen Ende hin fand ich, dass die Geschichte eher konstruiert wirkte anstatt durchdacht. Es hatte – ohne jetzt zu viel zu verraten zu wollen – für mich den Eindruck erweckt, dass sich nicht entschieden werden konnte, wie das Buch ausgehen sollte und sich dann quasi – nachdem alles einmal durchgesprochen wurde – für einen Mittelweg entschieden wurde.
Alyssa fand ich zunächst einen sehr interessanten Charakter. Sie versuchte das Beste aus ihrer Situation zu machen und wirkte dadurch zielgerichtet und stark. Doch andererseits fühlte sie sich zunächst auf Jeb und später auf Morpheus angewiesen und traute ihrem eigenen Urteilsvermögen nicht mehr richtig. Außerdem fand ich, dass ihre Entscheidungen teilweise nicht nachvollziehbar waren. Trotzdem konnte sie mich insgesamt von sich überzeugen, da ihr Charakter – auch wenn ich dem ein bisschen zwiespältig gegenüber stehe – sich gut in die Handlung gefügt hat.
Der Schreibstil war einfach und leicht gehalten. Es mangelte zwar an manchen Stellen an Gefühlen und Emotionen, trotzdem fand ich, dass das Buch sehr atmosphärisch geschrieben ist. Das hat mir gut gefallen, da man so gut in das Wunderland eintauchen konnte.
Gut fand ich eben, dass man so ein ganz anderes Wunderland kennen gelernt hat und eben – wie schon erwähnt – die Idee dahinter eine ganz neue Geschichte dazu zu erzählen. Ebenfalls fand ich auch die zahlreichen Parallelen zu Lewis Carrols Buch toll und wie darauf eingegangen wurde. Insgesamt die Handlung und den Handlungsverlauf fand ich auch gut und es war eigentlich auch gut erzählt, nur die Umsetzung hat mir halt nicht gefallen.
Insgesamt also für mich ein Buch mit einer tollen Idee, das mich aber leider nicht so ganz überzeugt hatte.