Eher Spannungsroman als atemberaubender Thriller
Nicht ein WortBroschiert: 492 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (22. Februar 2018)
ISBN-13: 978-3596297801
Originaltitel: Say Nothing
Übersetzung: Irene Eisenhut
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Eher ...
Broschiert: 492 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (22. Februar 2018)
ISBN-13: 978-3596297801
Originaltitel: Say Nothing
Übersetzung: Irene Eisenhut
Preis: 14,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Eher Spannungsroman als atemberaubender Thriller
Inhalt:
Richter Scott Sampson hat alles, was einen Menschen glücklich macht: eine tolle Frau, die sechsjährigen Zwillinge Sam und Emma, ein herrliches Haus und einen verantwortungsvollen Job. Bis eines Tages seine Welt zusammenbricht. Die Zwillinge werden entführt und der Richter erpresst, ein bestimmtes Urteil zu fällen, wenn er sie lebend wiedersehen will.
Meine Meinung:
„Nicht ein Wort“ war für mich kein echter Thriller, denn richtig spannende Szenen, die einen an den Nägeln kauen lassen, gibt es allenfalls am Ende. Nach einem fesselnden Beginn flaut die Spannung erst mal wieder ab. Sie baut sich dann erst über die letzten etwa 150 Seiten immer weiter auf, um in einem fulminanten Showdown zu gipfeln. Dazwischen erwarten den Leser viele Darstellungen der psychologischen Auswirkungen der Kindesentführung auf die Eltern Scott und Alison sowie theoretische Abhandlungen über das amerikanische Rechtssystem. Letzteres ist zuweilen etwas trocken zu lesen, aber für das Verständnis der Handlung notwendig.
Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Richter Scott Sampson, in den man sich größtenteils gut hineinversetzen kann. Einige Handlungsweisen konnte ich allerdings nicht nachvollziehen - sie erscheinen mir nicht wirklich logisch.
Unterbrochen wird die Erzählung immer wieder durch kurze Einschübe aus der Sicht der Entführer, sodass man auch mitbekommt, wie es den Kindern gerade geht.
Toll fand ich, dass Brad Parks mit vielen Überraschungen aufwartet. Gerade wenn man denkt, man ist auf der richtigen Spur, was die Identität und das Motiv des Drahtziehers angeht, werden im nächsten Kapitel schon wieder alle Vermutungen auf den Kopf gestellt. So wurde mir wirklich erst ziemlich am Schluss klar, wer hier welches böse Spiel spielt.
Fazit:
Es handelt sich für mich zwar nicht um einen echten Thriller mit atemberaubender Spannung, sondern eher um einen psychologischen Spannungsroman, aber lesenswert finde ich diesen Roman allemal.
★★★★☆