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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2018

Sommer, Liebe, gute Laune - ein abolutes Herzensbuch

Sommerglück und Blütenzauber
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Rita ist Floristin aus Leidenschaft und verzaubert mit ihren Blumenkünsten ihre Kundschaft. Doch je glücklicher die Kundschaft, desto weniger Glück herrscht im Leben von Rita. Der richtige Mann will einfach ...

Rita ist Floristin aus Leidenschaft und verzaubert mit ihren Blumenkünsten ihre Kundschaft. Doch je glücklicher die Kundschaft, desto weniger Glück herrscht im Leben von Rita. Der richtige Mann will einfach nicht vor ihr stehen und ihr kleines Herz beglücken. Dann steht die Hochzeit ihrer besten Freundin ins Haus und Rita steht vor einem Problem. Sie will unter allen Umständen verhindern, einen Platz am Singletisch zu erhalten und so erklärt sich kurzerhand, dass die Mr. Right bereits gefunden hat. Und damit beginnt sich der Liebesreigen wie in einem bunten Karussell zu drehen...




Emilia Schilling hat mir ihrem zweiten Roman ein wahres Meer an Blüten, Sommerfeeling und Liebeswirren hervorgezaubert. Rita ist eine wunderbare, liebenswerte Person und hat sich sofort in mein kleines Leserherzchen geschlichen. Ich mag ihre charmante und unkomplizierte Art sehr und so fällt es mir leicht, mich mit ihr auf die Suche nach Mr Right zu begeben. Dabei lerne ich im Verlauf der Geschichte auch die Frösche kennen, die Rita küssen muss, bevor letztendlich der Märchenprinz vor ihr steht und ihr Herz gefangen nimmt. Die Dialoge sind witzig, spritzig und frech und lassen auch ab und an Grinsebäckchen im Gesicht erscheinen. Die Handlung liest sich locker und flüssig, was dem frischen und einfallsreichen Schreibstil geschuldet ist. Liebevolle Details geben der Geschichte den nötigen Schliff und wirken wie Streudeko bei der Hochzeitsfeier. Sämtliche Nebencharaktere und ihre Handlungen vervollständigen das Bild einer romantischen Geschichte, die duftig wie Tüll und fein abgestimmt ist wie ein wunderschöner Brautstrauß. Hier passt einfach alles zusammen- eben ein echtes Herzensbuch

Veröffentlicht am 29.05.2018

Berührende Reise quer durch Deutschland

Willems letzte Reise
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Willem ist ein alter Grantler und lebt ganz allein auf seinem Hof in Ostfriesland. Mit seiner Familie hat er sich zerstritten und daran gibt es nicht zu rütteln. Doch dann bringt ihm seine Tochter den ...

Willem ist ein alter Grantler und lebt ganz allein auf seinem Hof in Ostfriesland. Mit seiner Familie hat er sich zerstritten und daran gibt es nicht zu rütteln. Doch dann bringt ihm seine Tochter den Enkel vorbei, weil Willem ihre letzte Zuflucht ist- durch eine Trennung weiß sie sich nicht anderweitig zu helfen. Finn erobert Willmes Herz und beide werden in richtig gutes Team.
Doch Willem bekommt eine Nachricht, die im so gar nicht in den Kram passt, denn er hat Finn versprochen, mit dem Trecker durch Deutschland zu reisen . Doch diese Reise ist nicht nur für den kleinen Finn ein Ereignis, Willem sieht sich mit den Fehlern seiner Vergangenheit konfrontiert und muss sich diesen stellen...

Jan Steinbachs Roman überzeugt durch Warmherzigkeit, Einfühlungsvermögen und Authentizität. Mit seinem wundervollen Schreibstil bringt er mir den kauzigen Willem sofort nah und ich kann seine Geschichte miterleben. Die Ablehnung zu Beginn und das langsame Auftauen seinen verbitterten Herzens ist für mich sehr gut beschrieben und so begleite ich Willem und Finn sehr gerne auf diese ungewöhnliche Reise quer durch Deutschland.
Dabei werden die beiden Zeitstränge gekonnt miteinander verknüpft und es entsteht nach und nach eine berührende Geschichte, die mich ab und an auch zum Taschentuch greifen lässt. Der Roman besticht durch leise Töne, wirkt nie aufgesetzt oder oberlehrerhaft und gibt mir einen wirklich gelungenen emotionalen Einblick in die Lebensgeschichte eines alten Mannes, ohne dabei kitschig zu sein.
Für Liebhaber von alten Bulldogs/Trecker ist dieses Buch ebenfalls zu empfehlen, denn Jan Steinbach hat viele Details liebevoll zusammengetragen und gibt somit seinem Hobby einen tollen Hintergrund, um in der Geschichte als Glanzlicht zu wirken

Veröffentlicht am 23.05.2018

Ein echtes Wohlfühlbuch mit leckren Rezepten zum Nachbacken

Das kleine Café an der Mühle
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Tante Dotti war schon immer eine echte gute Seele und so hat sie auch noch nach ihrem Tod einen klugen Schachzug für ihre Nichte ausgeklüngelt. Sophie erbt nämlich ihr Mühlencafé und muss so Hamburg den ...

Tante Dotti war schon immer eine echte gute Seele und so hat sie auch noch nach ihrem Tod einen klugen Schachzug für ihre Nichte ausgeklüngelt. Sophie erbt nämlich ihr Mühlencafé und muss so Hamburg den Rücken kehren. Tante Dotti hat nämlich schon lange vor Sophie erkannt, dass diese kein Großstadtkind ist und an die Mosel verpflanzt gehört.
Die Übernahme des Cafés scheint zu scheitern, weil die querschädeligen Dickköpfe zweier verfeindeter Gemeinden ihre Fehden auf Sophies Rücken austragen.
Doch Sophie hat nicht mit himmlischer Hilfe und Beistand dreier wirklich guten Freundinnen gerechnet...


Wo bitte geht es zum nächsten Bus, der mich direkt an die Mosel fährt, damit ich all die Köstlichkeiten probieren und mir den Schauplatz live und in Farbe ansehen kann ? Das Autorenduo hat mit diesem wundervollen Roman ein echtes Herzensbuch geschrieben, das voller farbenfroher Szenen, temperamentvollen Charakteren und teils heftigen Schlagabtauschen steckt.
Die Dialoge sind witzig, spritzig und frech, die Charaktere sind sehr lebhaft dargestellt und so fällt es mir unendlich leicht, die Ärmel hochzukrempeln und Sophie bei der Verwirklichung ihres Traumes tatkräftig zu unterstützen.
Die Szenen sind liebevoll mit vielen kleine Details ausgestattet und lassen die Geschichte duftig und leicht erscheinen. Überhaupt habe ich die ganze Zeit über das Gefühl, immer mittendrin im Geschehen zu sein und sowohl Sophies kleine und großen Erfolge und Misserfolge mitzuerleben. Es ist schön, wie sich aus der anfänglichen Resignation Energie und Tatendrang entwickeln und Sophie merkt, dass sie nicht alleine auf weiter Flur steht.
Ich fühle mich im Mühlencafé richtig wohl und bin gerne der Einladung gefolgt, diese Geschichte und die Dorfbewohner kennenzulernen.
Besonderes Schmankerl sind die leckeren Rezepte, damit man auch in Zukunft Zuhause leckere Kaffeeküsse nachbacken kann. Hmm, so macht Lesen eindeutig Spaß

Veröffentlicht am 22.05.2018

Gefühlsachterbahn zwischen Darß und Bodden

Frühstück in den Dünen
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Nora hat eigentlich alles, was das Herz begehrt - Erfolg im Beruf als Fotografin, eine tolle Beziehung mit ihrem Freund Phil und ein liebevolles Zuhause. Was zur Krönung ihres Glückes fehlt, will sich ...

Nora hat eigentlich alles, was das Herz begehrt - Erfolg im Beruf als Fotografin, eine tolle Beziehung mit ihrem Freund Phil und ein liebevolles Zuhause. Was zur Krönung ihres Glückes fehlt, will sich einfach nicht einstellen - ein Kind als Zeichen ihrer Liebe.
Als Nora zum Klassentreffen an die Ostsee fährt, trifft sie ihre Jugendliebe Marco wieder und die alten Gefühle keimen auf - bleiben auch nicht ohne Folgen. Als dann auch noch Noras Vater ihr die Briefe ihrer verstorbenen Mutter gibt, bricht ihre Welt vollends in sich zusammen...

Susanne Lieder hat mit "Frühstück in den Dünen" einen sehr gefühlvollen Roman geschrieben, der mich eine wahnsinnige Achterbahnfahrt der Gefühle durchleben lässt. Mit einfühlsamen Worten beschreibt sie die vergeblichen Bemühungen von Nora und Phil, endlich ein Kind der Liebe zu zeugen und ich leide mit Nora, wenn sie immer wieder eine herbe Enttäuschung erleben muss, dass es schon wieder nicht geklappt hat. Ihre Enttäuschung und Verzweiflung ist dabei so greifbar, dass ich manchmal die Tränen zurückhalten muss, denn mich bewegt ihr Schicksal doch sehr.
Die Nebencharaktere und ihre Handlungen sind geschickt in das Grundgerüst der Geschichte eingebunden, bereichern mit ihrem Wirken den Roman und geben ihm den richtigen Schliff. Es entsteht somit eine gelungener Mix aus Leichtigkeit und Tiefe, der mich fasziniert und in mir unendliche viele Gefühle wachruft. Ich leide, hoffe und bange mit Nora, ich bin ebenso der Verzweiflung nahe, ich kann lachen und weinen....und bin am Schluss über die Wendung total perplex, denn dieses Ende hatte ich so nicht vermutet.
Eine Geschichte zwischen Darß und Bodden, die ebenso, wie die Ostsee mal ruhigen Wellengang hat , mal stürmisch aufbrausend ist und doch für glitzernde Lesemomente sorgt.

Herzlichen Dank an Susanne Lieder, die mir dieses Leseexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht mehr ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Faszinierender Blick hinter den schillernden Vorhang Hollywoods

Das Flüstern des Mondfalters
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Kalkutta 1931 - Estelle, eine wunderschöne junge Frau, lebt förmlich für die Welt des Films, denn nur das sanfte Schwarz der Kinosäle gibt ihr Vertrauen und Geborgenheit. Estelle wird nie ein Teil der ...

Kalkutta 1931 - Estelle, eine wunderschöne junge Frau, lebt förmlich für die Welt des Films, denn nur das sanfte Schwarz der Kinosäle gibt ihr Vertrauen und Geborgenheit. Estelle wird nie ein Teil der Gesellschaft sein, nie dazugehören, denn als "Mischling" ist ihr gesellschaftliche Achtung und Anerkennung ein Leben lang versagt.
Doch das ändert sich, als sie einen Amerikaner kennenlernt, der Beziehungen zum Film hat und so wird für Estelle der Traum zur Wirklichkeit. Aus der jungen Frau wird ein gefeierter Star. Doch Glanz und Ruhm stehen auf wackligen Beinen, denn niemand darf erfahren wer hinter dem Künstlernamen Merle Oberon wirklich steckt...

"Das Flüstern des Mondfalters" ist ein wunderschöner historischer Roman, der gekonnt Fiktion und Wahrheit ineinander fließen lässt. Die lebhafte Reise in die Vergangenheit weiß mit einem bildgewaltigen Sprachstil zu begeistern und zeichnet sehr lebhafte Szenen, die liebevoll bis ins kleinste Detail ausgestattet sind. Dadurch wird der Blick hinter den schillernden Vorhang Hollywoods sehr lebendig und die Charaktere wirken glaubhaft. Sie bereichern diesen Roman mit ihren Handlungen und lassen so das Gefühl entstehen, direkt an der Verwandlung von Estelle zum gefeierten Leinwandstar Merle Oberon teilhaben zu können. Sehr schön werden Leinwandlegenden der frühen Hollywoodjahre mit in die Geschichte eingestreut und machen so die glitzernde Welt des Films für mich noch aufregender. Der Spagat zwischen Schein und Sein ist hier sehr gut gelungen und die innere Zerrissenheit, der Kampf gegen Lügen und Intrigen und die Angst, sich zu verraten sind für mich sehr gut nachvollziehbar. Ein Roman, der fesselt und begeistert, der Einblicke in die Welt des Films und ihre Macher gibt.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.